Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Unbändige Liebe

"Jaha, ist gut Dad. Keine Feuerbälle mehr beim Essen, ich habs verstanden. Es tut mir ja leid, aber ganz ehrlich, Mom hat es herausgefordert als sie mich gefragt hat, ob ich die Kerze anzünden kann, also im Prinzip ist es gar nicht meine Schuld." Zufrieden, mit seiner Argumentation, lehnt sich der Feuerprinz in dem Stuhl zurück. Seinen Vater grinst er dabei herausfordernd an, wissend, dass dieser vor Wut glüht. Jeder bringt dem König den Respekt entgegen, den er erwartet, nur sein eigener Sohn hält dies nicht für nötig. Sehr zum Missfallen des Königs.

"Ja da ist der Punkt, anzünden Louis. Anzünden! Nicht die Kerze mit einem Feuerball schmelzen!" ,tobt er mit mittlerweile brennenden Haaren, läuft auf und ab, während er versucht sich abzureagieren. Unbeeindruckt wird er dabei von seinem Sohn beobachtet, der innerlich Wetten abschließt, wann wohl die Hände seines Vaters anfangen Feuer zu fangen, wie sie es immer tun wenn er sich mal wieder aufregt. Aus Louis' Sicht hat sein Vater ein Aggressionsproblem. Das der König diese Wutanfälle nur hat, weil sein Sohn sich nie an die Regeln hält, irgnoriert dieser geflissentlich. Nie ist es seine Schuld. Es liegt immer an den Anderen. Seiner Meinung nach sind alle des Feuervolkes zu verklemmt und festgefahren in den alten Ansichten. Er hält sich nicht gern an Regeln. Der Feuerprinz entscheidet oftmals aus dem Bauch heraus, ohne groß darüber nachzudenken und das ist es, was seinen Vater rasend macht.

"Du kannst nicht so leichtsinnig mit deinen Kräften umgehen! Die Verantwortung ist zu groß, verdammt. Vor allem bei dir. Du bist unberechenbar und das darf nicht sein." Der Vortrag wird immer länger, zu lang für Louis Geschmack, weshalb er der Meinung ist, seinen Vater bremsen zu müssen.

"Ich hab eine scheiß Kerze geschmolzen, kann passieren. Du musst daraus jetzt kein großes Ding machen. Wird nicht mehr vorkommen, versprochen. War's das dann jetzt? Ich hab nämlich noch was vor." Trotzig erhebt sich der Prinz von seinem Stuhl und tritt dem König mit erhobenem Kinn gegenüber. Er hatte schon immer seinen eigenen Kopf und sich seinem Vater unterzuordnen, missfällt ihm sehr. Louis hat seine eigenen Regeln und ändert diese auch beliebig, wenn ihm etwas nicht passen sollte.

"Es geht hier ums Prinzip Louis" ,presst der König mit angespanntem Kiefer hervor. Die Flamme auf seinem Kopf wird noch ein Stück größer und auch seine geballten Hände fangen jetzt Feuer.

"Das Prinzip der Schnarchnasen? Man Dad, wieso muss dein Leben nur aus Vorschriften und Verantwortung bestehen? Hab doch mal ein bisschen Spaß und seh nicht immer alles so eng, das würde dir wirklich mal gut tun" ,spricht der Feuerprinz ruhig um sich etwas runterzubringen, er hat keine Lust sich wegen sowas aufzuregen. Selbst sein Vater scheint sich etwas zu beruhigen, bleibt aber dennoch Ernst. "Ich bin nunmal der König Louis, ich habe eine Verantwortung. Ich kann nicht alles auf die leichte Schulter nehmen, ich muss ein Volk regieren. So wie du es eines Tages tun wirst. Ob du willst oder nicht, du wirst König des Feuervolkes und du wirst lernen mit der Verantwortung und deinen Kräften umzugehen. Da kannst du noch so viel meckern wie du willst, du wirst König von Argon und damit ist dieses Gespräch beendet." Ein letzter strafender Blick wirft er dem jungen Prinzen zu, ehe er sich schwungvoll umdreht und mit wehendem Umhang den Essenssaal verlässt. Sauer starrt ihm der unbändige Wuschelkopf hinterher.

König werden? Das ist definitiv nicht eins von Louis Zielen. Zu viel Verantwortung für seinen Geschmack. Noch dazu muss er sich dann erst recht an die ganzen Etiketten halten, um keinen Skandal auszulösen. Etwas was er schon immer gehasst hat.

Augenrollend verlässt er nun ebenfalls den Essenssaal und läuft mit strammen Schritten in sein Gemach. Wieso versteht sein Vater ihn einfach nicht? Wieso versteht er nicht, dass Louis es hasst eingeengt zu werden und genau das machen diese ganzen Vorschriften mit ihm. Sie engen ihn ein. Behindern ihn und machen ihn unglücklich.

Er will frei sein, nach seinen eigenen Regeln leben und sich um Niemanden kümmern müssen, aber vor allem möchte er seiner heimlichen Leidenschaft nachgehen. Dem Eisbändigen und das geht als Feuerprinz nunmal nicht. Nicht weil er es nicht könnte, sondern weil das Feuervolk und das Eisreich seit dem Weltenkrieg getrennt voneinander leben. Es würde einen riesigen Aufstand geben, wenn der Feuerprinz das Eisbändigen erlernen würde. Er würde sein Volk verraten. Etwas was sein Vater niemals zulassen würde.

Aber etwas, was Louis durchaus tun würde.

Denn wenn es etwas gibt, was man über den jungen Prinzen wissen sollte, dann dass er sich nicht bändigen und sich auch nichts verbieten lässt.

Er war schon immer ein Sturrkopf und genau das wissen auch seine beiden besten Freunde, die ihn jetzt versuchen zu beruhigen. Es ist eine Stunde vergangen seit dem Gespräch mit seinem Vater, doch die Wut über dieses fließt immer noch durch seine Adern. Genau wie bei seinem Vater fangen seine Haare und Fäuste Feuer, während er sich lautstark über den König aufregt.

"Ehm Louis, dein Haare brennen wieder" ,kommt es ruhig von Niall der Louis mit Adleraugen beobachtet. Es ist kein Geheimnis, dass der junge Feuerprinz schon öfters etwas mit seinem Haarschopf in Brand gesetzt hat. "Oh das ist mir so fucking egal Niall, meinen Vater weist auch niemanden darauf hin, wenn seine Haare mal wieder brennen. Wahrscheinlich weil er ja sooo verantwortungsbewusst ist." Spöttisch sieht er zu Niall, während er weiter auf und ab duch sein Zimmer läuft. Niall sagt dazu nichts mehr, er weiß dass man Louis in solchen Momenten nicht widersprechen sollte. Liam ist weniger beeindruckt von der rasenden Wut des Prinzen. Er ist der Ruhepol der drei Freunde, der Vernüftigste und er weiß immer was zu tun ist. So wie auch jetzt.

Gemächlich steht er vom Bett auf, läuft zu dem Tisch der mitten im Zimmer steht und greift nach der Vase die dort zur Dekoration dient. Liam nimmt die Blumen aus der Vase, tritt an den Prinzen ran und schüttet ihm das Wasser über den Kopf.

Die Flamme geht sofort aus und Louis zieht schmerzhaft das Gesicht. "Was sollte das Li? Du weist genau, dass das weh tut." Beschwert er sich schlechtgelaunt und reibt sich über den schmerzenden Kopf. Liam stellt unbeeindruckt die Vase zurück an ihren Platz und sieht den Prinzen ernst an. "Du musst das mit deinen Haaren wirklich unter Kontrolle bringen und nur damit du dich nicht wieder drüber aufregst, ich finde es auch nicht gut, dass dein Vater sich genauso schlecht unter Kontrolle hat wie du."

Genervt nickt der Wuschelkopf. Ihm ist bewusst, dass Liam durchaus recht hat. Das mit seinen Haaren ist wirklich ein Problem, was er unter Kontrolle bringen muss.

"Soll ich was zum Kühlen holen?" ,fragt Niall mitleidig und steht ebenfalls vom Bett auf. Ihm ist nicht entgangen, dass sich der Älteste immer noch den Kopf hält. Niall ist der einfühlsamste der Drei, er kümmert sich um Jeden und ist die gute Seele der Truppe. Oft muss er auch als Streitschlichter zwischen Louis und Liam fungieren, aber er macht es gern. Die Harmonie liegt ihm eben sehr am Herzen.

"Nein passt schon" ,winkt Louis ab und hilft sich schon alleine. Seine Hand umgibt ein blauer Schleier, als er sie sich wieder auf den Kopf legt und ein zufriedenes Geräusch von sich gibt. "Sag mal spinnst du jetzt komplett?" Schokiert sieht Liam den Feuerprinzen vor sich an. Dieser erwidert den Blick mit einem gelassenen Schulterzucken, als wüsste er nicht, was Liam gerade hat.  "Louis, du kannst hier doch nicht Eisbändigen" ,zischt er seinem Kumpel alarmierend zu, aus Angst Jemand könnte das verbotene Wort hören, welches er gerade verwendet hatte. "Du siehst doch wie ich es kann. Außerdem, soll ich meinen Kopf mit Feuer kühlen oder wie?" Schnippisch sieht er den Braunhaarigen vor sich an. Manchmal nervt es ihn, dass Liam genau so vernüftig ist wie er es selbst sein sollte. Wie oft hat er von seinem Vater schon gehört, dass er sich an Liam ein Beispiel nehmen sollte.

"Liam lass gut sein, Louis weiß was er tut. Außerdem hättest du nicht seine Haare löschen sollen, du weißt wie weh ihm das tut" ,verteidigt Niall den Prinzen. Liam sagt dazu nichts. Ihm liegt etwas auf der Zunge, aber er verkneift es sich. Es wäre unnötig den Blonden in irgendeinerweise mit einem dummen Kommentar zu verletzten. Auch wenn es Liam nervt, dass sein bester Freund immer auf der Seite des Prinzen steht, hält er sich zurück. Es ist nicht zu übersehen, dass Niall zu dem Dickköpfigen Jungen aufschaut. Aus irgendeinem, für Liam unverständlichen, Grund, sieht er Louis als Vorbild.

"Ja genau Liam, hör auf Niall." Louis sieht Liam grinsend an, da er genau weiß, dass Liam nichts dagegen sagen wird. Mit angespanntem Kiefer liefert sich der Braunhaarige jetzt ein Blickduell mit dem Prinzen, welches dieser charmant lächelnd beendet.

"Ach Li, nimm doch nicht immer alles so ernst. Du mutierst noch zu meinen Vater" ,meint er, läuft zu Liam und legt ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter. Liam scheint dennoch nicht wirklich glücklich zu sein. Er hasst es, dass Louis nie etwas ernst nimmt was er ihm sagt. Missmutig sieht er den Älteren an. Manchmal fragt er sich, ob Louis wohl so etwas wie einnschlechtes Gewissen besaß. Immer sah er alles bloß als Spiel an, so wie jetzt.

Der Prinz erzeugt hinter seinem Rücken einen kleinen Schneesturm, der ungefähr so groß ist wie sein Finger. Schnell zieht er diesen hinter seinem Rücken hervor und lenkt ihn in Liams Gesicht, der davon niesen muss. Der kleine Schneesturm zerplatz dadurch und Louis löst sich lachend von Liam, welcher das ganze überhaupt nicht lustig fande.

"Wow Lou, du bist schon richtig gut geworden im Eisbändigen. Hast du das alles nur durchs zuschauen gelernt?" ,fragt Niall ihn begeistert. Liam könnte den Blonden dafür schlagen. Wieso sagt er es so, als wäre es etwas gutes, dass sich der Feuerprinz alle drei Tage wegschleicht um dem Eisprinzen dabei zuzusehen, wie dieser das Eisbändigen traniert. Liam will gar nicht daran denken wie viele Regeln Louis dadurch bricht. "Jap, aber ich merke selber wie ich nicht mehr weiter kommen, deshalb hab ich beschlossen ihn heute anzusprechen. Vielleicht können wir ja zusammen trainieren od-"

"WAS?!" Schnell schlägt sich Liam die Hand auf den Mund. Das war selbst für seinen Geschmack zu laut, aber das was Louis da gerade gesagt hat, lässt alle Alarmglockem bei ihm klingeln.

"Sag mal hat es dir das Hirn weggebrannt oder warum kommst du auf diese Hirnverbrannte Idee. Das ist verdammt-" - "Verantwortungslos?" ,unterbricht Louis Liam, der sich völlig in Rage geredet hat. Louis scheint offentsichtlich den Ernst der Lage nicht zu verstehen. Mal wieder.

"Ja auch, aber es ist vor allem gefährlich. Was wenn er herausfindet, dass du der Feuerprinz bist?" Unbeeindruckt sieht der Wuschelkopf zu Liam. "Wird er nicht, ich bin ein exzellenter Schauspieler" ,meint der Prinz von sich selbst überzeugt. Er versteht wirklich nicht was Liam wieder hat. Es ist doch nichts dabei, er wird sich was anderes anziehen, die roten Kontaktlinsen von seinen Augen nehmen und schon wird der Eisprinz ihn für einen vom Eisvolk halten. Ganz einfach.

"Und was ist mit deinen Haaren? Was macht der ach so tolle Schauspieler, wenn sie anfangen zu brennen?" Herausfordernd sieht Liam ihn an. Er weiß genau, dass er einen Wunden Punkt getroffen hat und wie so oft, wenn das passiert schaltet der Prinz auf Durchzug. Er ist nunmal ein Sturrkopf.

"Dann löscht mich eben der durchaus attraktiv Prinz. Wusstest du, dass er so mächtig ist, dass er Schnee zu Wasser machen kann? Ich hab es selbst gesehen, das schaffen nur die wenigsten" ,schwärmt der Zwanzigjährige wieder einmal von dem Eisprinzen. Liam bekommt ein mulmiges Gefühl, wenn das so weiter geht verliebt sich sein Kumpel noch in den Eisprinz. Das darf nicht passieren. Das wäre ein riesen Skandal mit überaus schlimmen Folgen.

"Louis..." ,beginnt Liam wird allerdings von dem Prinzen unterbrochen. "Oh schaut mal wie spät es ist. Ich muss los oder ich verpass den Eisprinzen noch" ,weicht Louis geschickt dem Vortrag von Liam aus. Er hasst es, wenn sein Kumpel versucht ihm ins Gewissen zu reden.

Entnervt atmet dieser hörbar aus, beschließt aber innerlich für sich, dass er Louis später nochmal drauf ansprechen wird. So kann es nicht weitergehen. Dieser Junge vor ihm soll mal ein Königreich regieren und so leid es Liam auch tut, er kann es sich beim besten Willen nicht vorstellen. Louis ist kein König. Keine Frage er hat Potential, aber das allein reicht nicht um ein König zu sein. Er muss noch so viel lernen und Liam ist sich nicht sicher, ob der Prinz das schaffen kann. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend sieht er dem Prinzen hinterher, als dieser das Zimmer verlässt und sich auf den Weg macht. "Mach dir nicht so einen Kopf Liam, Louis ist nicht dumm. Er wird es schon hinbekommen und ehe du dich versiehst, ist er wieder hier und geht uns auf den Geist." Niall tätschelt aufmunternd den muskulösen Arm von Liam. Der Kleinste der Drei weiß genau was Liam gerade durch den Kopf geht. Seiner Meinung nach macht sich der Braunhaarige immer viel zu viele Sorgen. Er ist erst Neunzehn, er sollte in dem Alter nicht schon so eine schwere Last auf den Schultern tragen.

Es ist nicht Liams Schuld, wenn Louis Mist baut und genau das versucht Niall ihm gerade klar zu machen. "Dumm ist er nicht, aber ich weiß nicht ob es dieses Mal wirklich so gut ausgeht. Es könnte so viel schiefgehen und-"

"Liam. Durchatmen. Louis weiß was er tut und selbst wenn etwas schiefgeht, es ist nicht deine Schuld. Du hast versucht es ihm auszureden." Beruhigend redet er auf den Größeren ein, der langsam einsieht, dass es nichts bringt sich jetzt verrückt zu machen. Er kann sowieso nichts mehr ändern. Nur Hoffen kann er. Hoffen dass alles gut läuft und der Eisprinz nicht merkt, wen er wirklich vor sich hat.

《♡》

Es dauert nicht lange, bis der Prinz am verbotenen Wald ankommt. In diesem verschwimmt die Grenze der beiden Völker und ist deshalb Louis Ziel. Der Wald ist der perfekte Weg für ihn, unbemerkt ins Eisland zu kommen. Er macht das schon seit einem ganzen Jahr und bisher wurde er noch nie erwischt, man muss eben nur wissen was man tut.

Im Wald befindet sich ein kleines Versteck, indem der Prinz blaue Klamotten und eine Mütze aufbewahrt, wenn er auf die andere Seite will, muss er sich dem dort lebenden Volk eben anpassen. Ihn hat bisher zwar noch nie Jemand gesehen, aber sicher ist nunmal sicher. So viel zum Thema er sei unvorsichtig. Louis weiß immer was er tut, auch wenn das für Außenstehende manchmal nicht so aussieht, er verfolgt immer einen Plan.

Und seine Pläne sind Idiotensicher, immer.

Naja fast immer.

Selbst an seinen Vater hat der junge Prinz gedacht, da es ziemlich auffällig ist, wenn er einfach so für mehrere Stunden das Schloss verlässt. Der König denkt jedesmal sein Sohn würde das Feuerbändigen weitertrainieren, wenn er wusste, dass sein eigener Sohn stattdessen die wichtigste Regel im ganzen Königreich bricht, würde er ihn definitiv nicht mehr unbeaufsichtigt weglassen.

Schnell sind die Klamotten ausgetauscht und Louis kniet jetzt im blauen Gewand vor seinem Versteck. Konzentriert nimmt er seine roten Kontaktlinsen raus, die dem Feuervolk seine blauen Augen verbergen sollen. Niemand soll wissen, dass Louis ein Peculiari ist, laut seinem Vater wäre das eine Schande für das Volk. Ein Feuerprinz der Eis und Feuerbändigen kann? Niemals, das darf bloß keiner erfahren. Seit 3000 Jahren gab es keinen mehr und der letzte Peculiari war an dem großen Krieg zwischen den zwei Völkern schuld.

Wenn das Volk rausfinden würde, dass Louis ein Peculari ist, musste ihn sein Vater ins Exil schicken, so besagen es nunmal die Regeln. Selbst wenn es dieses Gesetz nicht geben würde, da ist sich Louis sicher, würde ihn das Feuervolk niemals als richtigen König annehmen, da er "böses" Blut in den Adern hat und nicht "reines" wie alle Könige vor ihm. Das ist auch einer der Gründe, warum die Abneigung für das eigene Volk bei dem Prinzen immer größer wird. Nur weil er Eisbändigen kann, ist er kein richtiger König? Schwachsinn! Louis könnte genauso gut sein wie sein Vater, wenn nicht sogar besser, doch er will den Platz auf dem Tron nicht. Nicht so.

Es ist aus Louis' Sicht kein erstrebenswertes Leben, wenn er sich dafür verstecken muss. Doch keiner seine Familie und Freunde scheint es so zu sehen. Alle denken einfach nur Louis sei schwer Erziehbar und er hätte bloß Angst vor der Verantwortung, die noch auf ihn zukommen wird, sobald er König ist. Doch das er kein König in einem Land sein will, dass ihn nicht so akzeptieren würde wie er ist, darauf kommt Niemanden. Das Eisbändigen ist nunmal ein Teil von ihm und er kann es nicht einfach ignorieren, wie es ihm sein Vater seit Zwanzig Jahren vorprädigt. Der junge Prinz ist sich sicher, dass ihn keiner verstehen würde, naja bis auf Niall. Liam und alle Anderen würden an seine Vernunft appellieren, dass er doch König werden sollte.

Was keiner weiß ist, dass Louis seit über drei Jahren schon an einem Fluchtplan arbeitet. Er will hier raus, ihm doch egal ob er dafür sein Volk verraten muss. Sie würden ihn schließlich auch nicht unterstützen. Zugegebenermaßen wird es dem Prinzen nicht leicht fallen seine zwei Freunde und seine Mutter zurückzulassen. Die drei sind die einzigen Menschen, die ihm wirklich was bedeuten. Sein Vater ist ihm eigentlich auch wichtig, doch ihr Verhältnis hat unter den letzten Jahren sehr gelitten. Ständig streiten sie und kommen dabei auf keinen gemeinsamen Punkt. Aus Louis' Sicht liegt das an seinem engstirnigen Vater, aber unter keinen umständen ist es seine eigene Schuld. Er liegt im Recht.

Aus diesem Grund hat er auch kein schlechtes Gewissen, als er schließlich die Grenze überschreitet. Der Prinz merkt nach einigen Metern wie es immer kälter wird, es braucht immer seine Zeit bis sich der Wuschelkopf an diese Temperaturen gewöhnt, die hier herrschen. Ein eisiger Wind umfasst seine Haare und lässt ihn erschaudern, es kostet ihn ziemlich viel Selbstbeherrschung jetzt nicht einfach Feuer zu bändigen. Er muss den Moment abwarten, in dem sich sein Körper umstellt und nicht mehr friert. Der Feuerprinz versucht sich wie immer abzulenken, er konzentriert sich auf den Schnee unter seinen Füßen. Unvorstellbar, dass Niall und Liam noch nie Schnee gesehen haben. Louis findet er habe etwas fazinierendes an sich und ist schöner als alles Gold, was er je gesehen hat.

"Hey! Pass doch auf!"

Erschrocken hebt er den Blick. Scheinbar war der junge Prinz ein wenig zu sehr auf den Schnee konzentriert. Louis will sich gerade entschuldigen, obwohl er eigentlich nicht mal weiß was er jetzt genau falsch gemacht hat, als er den Eisprinzen nur wenige Meter von sich entfernt stehen sieht. Sofort ist er von dessen Schönheit eingenommen und scheint völlig vergessen zu haben, wie man spricht. "Du bist der Eisprinz" ,bringt er völlig neben der Spur hervor, während der Eisprinz auf ihn zuschreitet. Aus der Sicht des Feuerprinzen ist sein Gang einfach zu anmutig um es mit einem anderen Wort als schreiten zu bezeichnen. "Ja richtig und ich hätte dich fast mit einem Eisblitz erwischt! Hast du eine Ahnung wie gefährlich das ist?" Der Eisprinz ist außer sich, das ist offentlich, aber an alles was Louis denken kann ist, wie heiß der Prinz aussieht wenn er wütend ist.

"Ja, um genau zu sein tödlich" ,antwortet der Feuerprinz unbeeindruckt. Er will den Eisprinzen beeindrucken, da ist es nicht gerade förderlich ihn hoffensichtlich anzuhimmel. Louis muss sich zusammenreißen und sich nicht in den grünen Augen verlieren, die von Nahem noch besser aussehen, als er dachte.

"Ja genau und aus dem Grund solltest du nicht hier sein. Jeder weiß dass ich hier traniere, deshalb ist es auch eigentlich verboten sich in der Nähe vom Wald aufzuhalten." Er zieht eine seiner makellosen Augenbrauen und stemmt seine Hände in die Hüfte. Verschmitzt grinst der Wuschelkopf. "Ich halte mich nicht so gern an Regeln, die sind so..." Kurz überlegt der Kleiner und rümpft seine Nase. "Beengend."

"Vor allem sind sie aber auch zu deiner Sicherheit da. Ich traniere hier mit Absicht, um auf keinen Rücksicht nehmen zu müssen. Gott begreifst du das nicht? Ich hätte dich töten können!" Außer sich rauft der Größere sich die Locken, während Louis immer noch grinsend zu ihm aufschaut. "Ach nicht doch, Louis reicht völlig aus. Gott kannst du mich bei Gelegenheit mal nennen, wenn wir uns ein Bett teilen." Anzüglich zwinkert der Wuschelkopf dem Jüngeren zu. Augenrollend dreht sich der Eisprinz von ihm weg. Scheinbar hat er, wie viele vor ihm schon, eingesehen dass es nichts bringt mit Louis zu diskutieren.

"Hey warte doch mal. Bis du jetzt eingeschnappt, weil ich es gewagt habe den Prinzen von Algristal so offensichtlich anzumachen? Sorry, aber wenn du das nicht willst, darfst du nicht so heiß aussehen." Schnell läuft Louis dem Eisprinzen hinterher und versucht mit diesem Schritt zuhalten, was sich als relativ schwer herrausstellt, da der Eisprinz ziemlich lange Beine hat und deshalb sehr große Schritte macht. Louis hüpft wie ein kleiner Kobold neben mir her und versucht ein Gespräch mit dem Jüngeren aufzubauen.

"Von so einem Winzling wie dir will ich eh nichts" ,kommt es hochnässig und sichtlich genervt von dem Lockenkopf, als dieser endlich stehen bleibt.

"Ich bin überhaupt kein
Winzling" ,trozig stemmt Louis die Hände in die Hüfte. Niemand nennt den Feuerprinzen klein oder einen Winzling. Niemand traut sich das, da Jeder weiß, dass man anschließend mit Louis Temperament umgehen muss. Niemand hält lange einen wütenden Louis aus.

"Oh doch ich könnte dich mit einem mickrigen Schneesturm umhauen" ,meint der Eisprinz jetzt, was der Wuschuelkopf natürlich nicht auf sich sitzten lassen kann. Nichtmal ein großer Schneesturm könnte ihn umhauen. Pff.

"Versuchs doch" ,entgegnet Louis pampig.

Der Eisprinz lässt sich das nicht zweimal sagen, tritt ein paar Schritte zurück und formt einen Hüfthohen Schneesturm, den er auf den Wuschelkopf lenkt. Der Lockenkopf ist sich seiner Kräfte bewusst und weiß, dass dem vorlauten Zwerg nichts passieren wird. Naja fast nichts. Der Schneesturm wird ihn lediglich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Jedefalls dachte er das.

Louis hat allerdings andere Pläne und formt ebefalls einen Schneesturm und lässt diesen mit dem vom Eisprinzen kollidieren. Der Schnee spritz in alle Richtungen beim Zusammentreffen und nieselt anschließend ganz langsam zu Boden.

Louis ist mächtig stolz auf sich und seinen Schneesturm, während der Eisprinz skeptisch wird.

"Wer bist du?" ,fragt der Lockenkopf eindringlich. Louis ist verwirrt. Was hat der denn jetzt? "Louis, aber das weißt du doch schon." Irritiert sieht er den Größeren an, der ihm immer näher kommt. "Du kannst Eisbändigen, dass heißt du musst königliches Blut in den Adern haben, aber ich kenne dich nicht. Du wirst in keinem Stammbaum erwähnt. Wie ist dein Nachname?" Fordernd sieht er den Feuerprinzen an. Dieser fühlt sich eingeengt und vor allem verunsichert. Seinen Nachnamen kann er nicht sagen, der Eisprinz wüsste sonst sofort wer er ist.

"Horan" ,antwortet Louis zögernd. Der Lockenkopf durchschaut die Lüge.

"Lüg mich nicht an Louis. Du bist nicht vom Eisvolk oder?" ,hakt er nach und lässt Louis schwer Schlucken. Der Feuerprinz wird immer kleiner unter dem Blick von dem Größeren. Er hat so eine einschüchterne Art an sich.

Zu allem Übel muss jetzt auch noch das passieren, was immer passiert, wenn der Wuschelkopf in Panik verfällt und überfordert ist. Seine Haare fangen an zu brennen.

Der Lockenkopf tritt erschrocken zurück während Louis sich sofort die ebenfalls brennende Mütze vom Kopf zieht und sie in den Schnee wirft. Schnell löscht er diese mit dem Schnee. Als sie gelöscht ist, schaut der Wuschelkopf zögernd auf zu dem Eisprinzen. Dem Feuerprinz ist bewusst, dass er Scheiße gebaut hat, rießen Scheiße. Seine Haare brennen immer noch, da er die Kontrolle einfach nicht zurückerlangt. Panisch blickt er zum Eisprinzen, welcher ihn mit großen Augen und einem überraschten Gesichtsausdruck anschaut. Es vergehen einige Sekunden in denen keiner etwas sagt, sich noch nichtmal bewegt. Beide Prinzen sind in sowas wie eine Schockstarre verfallen. Louis spürt sein Herz gegen seinen Brustkorb klopfen und hat mehr als nur Angst vor der Reaktion seines Gegenübers.

Zum ersten Mal seit Zwanzig Jahren, bereut der Feuerprinz es, sich nicht an die Regeln gehalten zu haben. Liam hatte Recht, er hätte es lassen sollen. Es war zum scheitern verurteilt, aber jetzt ist es zu spät. Jetzt steht er vor dem Eisprinzen und wartet auf den ersten Angriffsversuch von eben diesem, denn eins ist klar, ohne einen Kampf wird Louis nicht mehr aus dieser Situation rauskommen.

Und genau dann, als er dachte, dass es nicht mehr schlimmer werden könnte, ergreift der Eisprinz das Wort mit einer ruhigen, tiefen und langsamen Stimme und unterbricht somit Louis' Horrorszenarios.

"Du bist der Feuerprinz."

《♡》

Fortsetzung folgt...

Peculari: Ist eine Bezeichnung für einen männlichen Prinzen/König, der in der Lage ist Eis & Feuer zu bändigen. Pecularis sind eine Seltenheit und werden seit dem Weltenkrieg vom Feuervolk nicht als würdige Herrscher angesehen.

(Hier nochmal die Erklärung, da dieses Thema im ersten Teil noch nicht richtig erklärt wurde. Das Louis ein Peculari ist, wird in den kommenden Teilen eine wichtige Rolle spielen)

Und ich hab hierbei mal einen neuen Schreibstil ausprobiert, Feedback hierzu wäre also wirklich lieb🤗❤

Oh und Loveletter 2 ist momentan schon in Bearbeitung, vielleicht schaffe ich es noch den vor Weihnachten hochzuladen😉❤

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro