Vanilla smell and shiny eyes
"Christmas day is very near.
Christmas spirit is really here.
Take away all those fears.
Just be happy and let us cheer."
~❆~
Pünktlich um 20:00 Uhr, vielleicht auch schon ein wenig früher, stand Louis mit ein bisschen Abstand neben dem Stand, an dem Harry vor zwei Stunden noch Gebäck verkauft hatte und wartete. Harry hatte ihn bereits vorhin entdeckt und grinste glücklich zu ihm rüber.
Er war froh, dass Louis seiner Einladung gefolgt war und nun hier war.
Kurz darauf kam wie vereinbart eine Studentin, die manchmal bei Harry in der Bäckerei arbeitete, um ihn abzulösen und er erklärte ihr alles im Schnelldurchlauf, ehe er sich, vielleicht ein bisschen zu übermütig, von ihr verabschiedete.
Er verliess den Stand und lief geradewegs, rüber zu Louis, der sich gleich merklich aufrichtet, als er den Lockenkopf entdeckte.
Ein breites Grinsen schmückte beide Gesichter und sie begrüssten sich, wie automatisch, mit einer Umarmung. Es war komisch, dass sie sich zwar kaum kannten, es sich aber so anfühlte, als ob sie sich schon ewig kennen würden.
Es war, als ob eine Umarmung, das einzig natürliche wäre, für die Beiden, um sich zu begrüssen.
"Du bist gekommen!", stellte Harry erfreut fest und biss sich leicht auf die Lippe, als er Louis' Gesicht musterte. Genau so schön wie letztes Mal. Die Kälte liess seine Wangen, im Licht der vielen Lichterketten um sie herum, rosa scheinen und seine blauen Ozeanaugen glänzten förmlich.
"Danke für die Einladung.", erwiderte Louis und räusperte sich kurz, da seine Stimme ziemlich kratzig tönte. Harry lachte.
"Lass uns einen Glühwein holen, das soll helfen."
Er hielt Louis den Arm hin und dieser hängte sich erfreut ein. Ein Gentleman.
Der Abend führte sie zuerst ein Stück durch den Weihnachtsmarkt und dann weiter, durch ein paar Stassen von London, immer mit den dampfenden Pappbechern in den Händen.
Das Lachen der beiden hallte durch die verschneiten Gassen und die Glücksgefühle, die sie um sich streuten, schienen den Schnee anzulocken. Nach kurzer Zeit begann es nämlich wieder in grossen Flocken zu schneien, was die ganze Stimmung perfekt machte.
Es war erst ihre dritte Begegnung, aber beide wussten, dass das zwischen ihnen etwas Besonderes war, auf das sie Acht geben mussten.
Harry brachte Louis zum Lachen wie es zuvor niemand geschafft hatte, in einer Art und Weise, dass Louis sich durchgehend wohl fühlte bei dem grossen Lockenkopf.
Er wusste, dass es nicht nur irgendeine Verabredung war und auch nicht nur irgendein Mann. Er spürte das Kribbeln in seinen Fingerspitzen und die Wärme in seinem Herzen, so deutlich wie noch nie und er wusste was es bedeutete.
Harry bekam von Louis' Gefühlen einiges mit, da dieser kaum die Finger von ihm lassen konnte. Dem Grösseren ging es aber nicht anders, ihm gefielen die kleinen schüchternen Berührungen hie und da, genauso wie Louis. Wenn sich ihre Handrücken berührten, oder wenn Louis ihm eine Locke aus dem Gesicht strich, die der Wind dort platziert hatte.
Er spürte auch ein Kribbeln, aber im Gegensatz zu Louis, spürte er es in seinem Bauch.
Vielleicht war das der Grund, weshalb die ganze Nacht aus Kichern, verlegenen Blicken und roten Wangen bestand. Vielleicht trug auch der Glühwein seinen Teil dazu bei.
Aber nur in Bezug auf den Glühwein.
Ohne Zeichen von Müdigkeit in ihren Augen, mussten sie sich irgendwann dann doch verabschieden. Beide mussten morgen arbeiten und sie hatten ein wenig die Zeit vergessen, was sie erschrocken feststellen mussten, als die grosse Kirchenuhr in einem Londoner Stadtviertel 23:00 Uhr schlug.
Natürlich trennten sie ihre Wege nicht ohne sich das das Versprechen zu geben, einander wiederzusehen.
Kichernd hing Louis in Harry's Armen und atmete seinen Duft, ein letztes Mal für diese Nacht, tief ein. Er hasste es gehen zu müssen, aber er fühlte sich im Moment wirklich wie ein kleiner, verknallter Teenager.
"Schreib mir, ja?", raunte der Lockenkopf in Louis' Ohr und versuchte sich den Duft seinen Shampoos einzuprägen. Vanille, gemischt mit Eigenduft. Mittlerweile kribbelte es überall wo Louis ihn berührte. Harry seufzte.
"Schreib mir zurück." Louis grinste und löste sich langsam von dem grösseren Mann.
Die Luft bildete weisse Wölkchen vor ihren Mündern, als sie sich voneinander verabschiedeten und die Schneeflocken fielen still auf ihre Mützen-bedeckten Köpfe.
"Werd ich."
Als Harry sich später in seinem Badezimmer die Zähne putzte, bemerkte er, was er, in seinem müden Zustand, als Krümel abstempelte, auf seiner Schulter.
Er wischte es weg, ohne weiter darüber nachzudenken und spülte die Zahnpasta aus seinem Mund.
Doch als er seine Haare öffnete, die er zu einem Dutt hochgebunden hatte, als er nach Hause gekommen war und sie einmal mit den Händen durchschüttelte, rieselten weiter Krümel heraus, viel mehr, als die Menge vorhin auf seiner Schulter.
Verdutzt lehnte er sich zum weissen Waschbecken runter, wo der grösste Teil der Krümel gelandet war und schnappte nach Luft.
Die Krümel glänzten im gelblichen Licht der Badezimmerbeleuchtung und Harry schien es, dass sie schon fast golden glitzerten.
Aber das war bestimmt seine Müdigkeit, die ihm mal wieder einen dummen Streich spielte. Womögliche Kekskrümel aussehen zu lassen, als ob es Glitzerstaub wäre. Pfft.
Mit einer schlaffen Handbewegung löschte Harry das Licht und verliess gähnend das Badezimmer.
[Words✏️: 857]
All the love,
tommoHS xx
❤️
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