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Vergiftet !

„Wir könnten abreisen, wenn Ihr es für möglich haltet. Ich habe in Erfahrung gebracht, was ich zu wissen suchte."

Nerin zeigte sich überrascht, das Larno ihr diese Mitteilung so früh am Morgen bereits gab. Und diese Überraschung spiegelte sich deutlich im Gesicht der jungen Frau.

„Wie habt Ihr ....? Aber Herr Miko wollte meinem Bruder und mir noch den Stand der Reparaturen am Torhaus zeigen und den Rodungsplatz im Wald?"

„Ich verweile mit Stanielub so lang hier in der Burg. Herr Miko soll die Aufgaben Euch noch zeigen können. Wir können ja derweil unsere Sachen schnüren und die Pferde ins Geschirr bringen. Da Ihr so freundlich ward, mich hierher zu geleiten, würde ich euren Bruder und Euch gern bis Lenzen zurück bringen." Larno gab sich nicht in Eile.

„Nun gut. Danke!", sprach Nerin. „Und? Habt ihr Antworten erhalten? Konntet ihr Euch an etwas erinnern?"

„Ja. Ich konnte meine Fragen stellen. Doch will ich nicht jetzt darüber sprechen. Gern jedoch, wenn sich bessere Gelegenheit bietet. Ich möchte Geheimnisse nicht durch neue ersetzen, daher kann ich Euch berichten, dass meine Mutter in der Tat hier lebte und ich hier geboren wurde. Doch anderes Wissen muss ich erst einmal für mich behalten, wofür ich Euch um Nachsicht bitte."

Die Fürstentochter war erstaunt, schien jedoch mit der Auskunft einstweilen zufrieden. „Gut dann bereitet die Abreise vor. Doch wenn Eure Reise mit uns nach Lenzen geht, so werdet ihr es heute nicht mehr bei Tageslicht nach Bojek schaffen."

„Ja ich weiß. Aber vielleicht besteht die Möglichkeit zwei Strohschütten auf Eurer Burg zu bekommen, denn mehr bedarf es für uns nicht."

„Das wird sich sicher finden lassen."

Nach dieser Zusage entschwand Larno in die Hütte. Stanielub war auch schon angekleidet, hatte auch das Gespräch belauschen können.

„So. Du hast nun deine Auskünfte. Und? Gibst du nun Ruhe?"

„Ja. Vorerst schon. Doch neue Fragen stellen sich für mich. Doch weiß ich, dass meine Mutter und ich hier einstmals lebten."

„Hmm. Aber darüber willst Du nicht reden, oder?", hakte Stanielub mit freundlichem, fast wissenden Lächeln nach.

„Lieber noch nicht. Und ich will Dich nicht zu neugierig machen."

„Ah, ja."

Die Sachen waren schnell zusammen geschafft.

Für dieses Mal hatte sich Larno fest vorgenommen, im Sitz des Sattels auszuhalten. Sein Pferd war ruhig, auch der Sattel von guter Güte- aber was nützt dies dem ungeübten Reiter. Larno half also nur das Reiten, um sich daran zu gewöhnen. Doch langsamer wollte er sein Pferd vorantreiben- auch Stanielub zu liebe.

Zur Mittagszeit des Tages waren auch die Fürstenkinder und Herr Miko wieder zurück. Auch deren Wache Spyshek schien unruhig, schien nach Lenzen zurück zu wollen vor der Dunkelheit. So wurde schnell das angebotene Mahl des Gastgebers verspeist und aufgebrochen.

Larno hatte sogar noch einmal der alten Gerbotha zuwinken können, als sich die Gelegenheit bot.

Bis zum Abend hatte man Lenzen erreicht- und Larno sein Ziel, im Sattel zu bleiben.

Der junge, ungestüme Beromir von Lenzen hatte jedoch das Tempo hoch gehalten. Obwohl seine Schwester Nerin ihn mehrfach zum Warten bat und sogar deren eingeteilter Begleiter Spyshek ihn um Rücksicht für die Begleiter Stanielub und Larno ermahnte, ritt Beromir oftmals voraus, um sodann wieder zurück zur Gruppe zu finden.

Larno war in seiner Gedankenwelt. Vieles ging ihm durch den Kopf- vor allem das offene Geständnis der alten Gerbotha. Doch nun hatte er eine Vorstellung darüber, warum seine Mutter seinerzeit so heimlich tat und auch immer ein wenig traurig und verschlossen wirkte. Und Larno versuchte sich ein Bild seines Vaters in seinen Gedanken zu schaffen- so, wie ihn die alte Frau beschrieben hatte.

Auch in Lenzen war man gastfreundlich zu den Bojekern. In der Burg hatte man eine kleine Kammer nahe den Wachunterkünften für Stanielub und Larno.

Doch Ruhe fand Larno auch jetzt am Abend noch nicht für sich, denn wieder war es das junge Fräulein Nerin, welche ratsuchend zu den Bojekern kam.

„Ich bitte Euch, mir nachzusehen, dass ich Euch erneut Eurer Hilfe bedarf. Aber es hat sich während wir in Wulfesal waren hier etwas Ungeheuerliches zugetragen. Und da ich kaum mehr weiß, wem zu trauen ist und wem nicht- und weil mich auch meine Herrin Reglindis heftig bat, bitte ich Euch, Larno, mich bitte zu ihrer Kemenate zu begleiten."

„Wieso? Was ist geschehen?", fragten sowohl Stanielub als auch Larno, wie aus einem Mund.

„Zum gestrigen Mittagsmahl ließ sich die Herrin ihre Mahlzeit auf die Kammer bringen. Da sie keinen rechten Appetit aufwies hat Herrin Reglindis nur das Fleisch ihres Mahles verzehrt. Fräulein Sania von Dobschitz nahm sich daher mit Einverständnis der Herrin eines Teiles der ihrer kräftigen Gemüsebrühe an. Seither liegen Beide- sowohl die Herrin als auch Frau Sania mit heftigen Magenkrämpfen und einem Fieber in der Kammer. Frau Lieschna und zwei Mägde sind um die edlen Frauen bemüht- Frau Lieschna wachte die ganze Nacht am Bett der Herrin. Reglindis – und auch wir anderen Frauen- vermuten, dass das Essen nicht verdorben war. Reglindis hat Angst, ein Gift- verabreicht in der Brühe- könnte die Ursache der bösartigen Krämpfe sein, da Fräulein Sania heftiger leide, als sie selbst."

Larno warf sich den dick gepolsterten Gambeson über. „Wurde ein Heilkundiger hinzu gezogen?"

„Nein. Die Prinzessin möchte nicht zu viel Aufsehen. Frau Sania verweigert auch fremde Hilfe. Im Erbrochenen der Frauen hat eine Magd etwas gefunden, dass wie Stücken eines seltsamen Pilzes anmutet. Und wenn ein Anschlag auf ihre Gesundheit oder gar ihr Leben hier das Ziel war, so ging er diesmal fehl."

„Seit ihr sicher, dass die Krämpfe nicht von Frauenleiden kommen?", fragte der alte Stanielub leise nach.

Fräulein Nerin nickte. „Dies ist bei beiden Edlen auszuschließen. Es müssen diese Pilzstücken gewesen sein, die unter das dicke Gemüse der Brühe eingemischt waren."

Stanielub zeigte ein besorgtes Gesicht. Dann half er Larno, den Gürtel anzulegen. „Komm. Spute Dich!", trieb Stanielub zur Eile.

Larno huschte hinter der Fürstentochter über den Hof. Die Abenddämmerung zog langsam auf.

Nerin ging voran in den großen Fürsten- Palas, wo die Kemenate im Obergeschoss für die edlen polnischen Damen zur alleinigen Verfügung stand.

„Wer hat sonst noch Zugang zur Kemenate eurer Herrin oder zu den Speisen der Prinzessin?", tuschelte Larno leise und nur für Nerin's Ohren bestimmt im Treppenturm.

„Zu den Kammern nur wir Damen. Drei oder vier Mägde noch. Frau Marsia darf hinein. Und mein Vater und mein Bruder, sowie Herr Radomir wenn er sich ankündigt. Mehr gelangen eigentlich nicht zur Zeit in die Kemenate. Die Speisen werden für alle des Hofes gleich in den zwei Räumen der großen Küche bereitet. Dort gibt es allerdings immer ein Kommen und Gehen. So. Wir sind da!"

Nerin hatte Larno - während sie redete- vor eine verschlossene dicke Holztür geführt. Sie klopfte mehrmals an.

Larno zog seine Bekleidung glatt, als die Tür von Innen durch eine Magd geöffnet wurde und man Nerin und auch ihn herein bat.

Die junge Polin Lieschna von Masowien, einer der Hofdamen von Reglindis, fiel Larno zuerst im Schein des Kaminfeuers und der Kerzen auf. Unruhig und mit gefalteten Händen betend lief sie an der Fensterfront zum Hof auf und ab.

Etwas abseits von den Lagern der Prinzessin Reglindis und der anderen leidenden Sania saß die junge Frau Marsia- die Geliebte des Fürsten Berogast.

Nerin winkte Larno, näher an das Bett der polnischen Prinzessin heran zu treten.

Prinzessin Reglindis Chrobry, die Tochter Boleslaw I. von Polen, redete leise, deutlich und klar zu Fräulein Nerin- und sah dann Larno fragend an. Nerin übersetzte.

„Herr Larno, ihr findet Gefallen an meinem Geschenk für Euch? Gefällt Euch das Reittier?"

Im Angesicht der kranken Prinzessin, die wohl vielleicht einen Anschlag auf ihr Leben überstanden hatte und nun geschwächt auf ihrem Bett lag, überraschte Larno diese Frage.

„Ja. Euer Geschenk ist eine große Ehre für mich. Ich danke Euch für das gute Pferd."

„Das freut mich. Doch wie ihr seht, hab ich ein Unbehagen. Daher möchte ich Euch um Hilfe bitten- in zweierlei Angelegenheiten. Würdet ihr mir dabei bitte beistehen?"

„So ist es vermag? Was betrübt Euch, Herrin Reglindis?"

„Ich bitte Euch, die ausgespienen Reste von Frau Sania und mir einem Naturkundigen vorzulegen, ohne offen zu äußern, welchen Verdacht wir haben. Würdet ihr dies tun und Uns Bericht geben?"

Reglindis zeigte auf ein zugebundenes Tuchstück, welches am Fenster in einer hölzernen Schale lag.

„Ich kann es versuchen, Herrin. Vielleicht finden wir die Ursache für die Übelkeit darin. Jedoch- ich würde mich umhören müssen."

„Dies ist Uns recht. Wir werden auch Zeit zur Genesung benötigen. Die andere Bitte ist jedoch schwieriger zu erfüllen- mit Sicherheit auch für Euch selbst eine große Last.", sprach die Prinzessin und sah zuerst Fräulein Lieschna und dann die edle Nerin dabei an.

„Sprecht frei heraus. Womit kann ich Euch noch zu Diensten sein?", fragte Larno ein wenig skeptisch in Anbetracht der Umstände des Gespräches und der Blicke der Frauen untereinander.

„Ihr habt uns schon einmal das Leben und die Freiheit zurückgegeben, Herr Larno von Bojek. Und wie es scheint, hat der Herrgott Euch auch dieses Mal dazu vorgesehen, Mir selbst und den anderen edlen Damen helfend zur Seite zu stehen. Denn offenbar seid Ihr immer in der Nähe, wenn wir Schutz und Hilfe benötigen. Ich und meine Hofdamen bitten Euch daher, Uns auf unserer weiteren Reise zu meinem Anverlobten , dem künftigen Markgrafen Hermann von Meißen, als Beschützer und Ritter das Geleit zu geben- nur so lang, wie es nötig erscheint, Herr Larno."

Larno schluckte und blickte beschämt zu Boden.

Es fiel Herrin Reglindis auf. Auch die anderen Frauen im Raum blickten fragend und auf eine Antwort hoffend zu Larno- sogar die im Schweiße fiebernde Frau Sania von Dobschitz im Nebenbett versuchte sich aufzurichten, um Larno's Antwort zu hören. Sogar die unbeteiligte Frau Marsia in ihrem Stuhl schaute Larno an.

„Herrin. Ihr wisst, dass ich gerade dabei bin, die Dinge in Bojek für eine Zukunft der Leute – und auch meiner Zukunft- zu richten? Wir haben dort gerade begonnen, erste Häuser zu setzen- von den restlichen Angelegenheiten des Aufbaues und täglichen Auskommens vermag ich noch gar nicht reden?"

„Ja. Ich weiß das. Und ich bedaure es auch für Euch, gerade Euch für diese Aufgaben des Geleites jetzt auswählen zu müssen. Doch meine Hofdamen und ich selbst, Herr Larno, wünschen Euren Beistand für die weitere Reise. Ihr würdet fürstlich entlohnt dafür- auch für den Aufbau Eurer Burg. Wir werden sowohl von bischöflichen Soldaten aus Magdeburg als auch von Kriegern des Fürsten Berogast begleitet werden bis zu meinem Bräutigam. Doch Euch zusätzlich nahe bei mir zu wissen, würde mir und den Damen ein Gefühl der Sicherheit geben.", übersetzte Fräulein Nerin die Worte ihrer Herrin.

Dann fügte Nerin selbst noch ihre eigenen Worte hinzu und blickte Larno dabei nachdrücklich und bittend an. „Herr Larno, das Geschehene beweist, dass Herrin Reglindis selbst hier auf der Burg meines Vaters noch in Gefahr schwebt. Mit schneller Abreise aus Lenzen in das Ostfälische Land der Sachsen entgehen wir vielleicht den Gefahren."

Larno grübelte. Es war ihm nicht ganz wohl beim Finden einer Entscheidung.

Nerin setzte daher noch einmal mit Worten nach. „Ich würde mich bei Vater für eine schnelle Abreise der Prinzessin einsetzen. Und Reglindis Vater, als auch ihr versprochener Bräutigam, ständen tief in Eurer Schuld. Ich bitte Euch!"

Nerin ergriff dabei Larno's rechten Arm, als müsse Sie Larno wachrütteln.

Larno sah zu den Hofdamen und dann auf die polnische Herrin.

„Nun gut! Ich würde Euch im Geleit zur Verfügung sein. Doch nur, wenn ich die Arbeiten in Bojek für meine Leute mit gutem Fortgang weis."

Nerin übersetzte dies.

Frau Reglindis nickte mehrmals. „Das Versprechen will ich Euch geben, Herr von Bojek. Ich werde dafür vorsprechen und auch Gelder in Aussicht fest zusagen. Damit sollte dies voran gehen."

Nerin lächelte dankbar. Dann erschrak sie fast darüber, dass sie immer noch Larno's Arm umklammert hielt.

Auch Frau Marsia -auf ihrem Stuhl sitzend- sah sich nun nach dem Mithören veranlasst, etwas zu sagen. „Berogast wird mit dieser Zusage auf polnische Mittel oder Sachsensilber gewiss Veranlassungen treffen, die in Eurem Sinne sein werden, Herr Larno."

Larno nickte wohlwollend.

Dann fiel sein Blick auf die kleine Holzschale am Fenster mit dem gewickelten Tuch.

„Und dies will ich versuchen, schnell zu klären, um Licht ins Dunkel des feigen Anschlages auf Euch zu bringen!", sicherte Larno der Herrin Reglindis entschlossen zu.


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