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Noch ist nichts verloren

Herr Athenulf von Quingenburg hatte nach kurzer Unterredung mit dem Markgrafen von Meißen für sich entschieden, wie im Interesse der Polen nun weiter zu verfahren ist. Dies gab er im Zelt bekannt. Die Gesandtschaft hatte sich komplett versammelt.

„Ihr Herren. Dieser Tag war ohne Zweifel für die Belange Polens kein guter Tag. Und so will ich Euch zumindest kundgeben, wie sich unser Bündnisvertreter Ekkehard von Meißen verhalten wird. Im Angesicht der Ablehnung, welche dem Meißener hier entgegenschlug, wird Markgraf Ekkehard morgen voreilig abreisen. Er wird nach Westen reisen mit dem Bischof Bernward von Hildesheim zu dessen Residenz, sich dann nach Westfalen begeben, wo es in der Pfalz Duisburg zu einer Zusammenkunft mit dem Herzog von Schwaben kommen soll. Ekkehard will sich mit Hermann II. von Schwaben beraten, denn er hält seine Kandidatur um die Krone noch nicht für verloren. Ich werde zur Wahrung der Interessen König Boleslaws hierbei nahe bei ihm sein. Herr Dariusz, Euch bitte ich mich zu begleiten. Euer Vater handelte schon mit den Thüringern und Sachsen, so seid ihr dort von Namen bekannt. Dies könnte für Unterredungen mit den Sachsen dort von Vorteil sein. Ihr, Herr Hans von Nunchritz ward wie ich Gefolgsmann Ekkehards über Jahre. Ihr folgt mir ebenfalls. Herr Sirko und Herr Larno werden den Abt von Glogau und die anderen Herren so schnell als möglich zum Lager des Königs zurück begleiten. Der Herr Abt hat wichtige Nachrichten- sowohl von Herrn Ekkehard als auch von Herzog Bernhard für unseren Herrn und soll neben Grüßen auch ein Geschenk Ekkehards an König Boleslaw übergeben. Wir reisen morgen früh, brechen damit vorzeitig auf in Anbetracht der Lage hier. Ekkehard ebenfalls, denn hier ist durch Intrigenspiel kein Erfolg mehr zu holen. So bereitet Euch vor und weist Eure Knechte an."

Damit war die Gesandtschaft aufgeteilt, wie auch die Aufgaben der Einzelnen.

Sirko von Dobsicz ging gemeinsam mit Larno nun die Knechte über den morgigen Aufbruch informieren.

Auf dem Rückweg zum Ruhelager offenbarte sich Herr Sirko.„Ich lebte lange unter Bayern und Böhmischen. Obgleich ich auch Herrn Dariusz vor möglichen Intrigen des Bayernherzoges warnte- so schlimm hätte selbst ich nicht die Lage vorhergesehen. Heinrich von Bayern scheint in diesen Tagen zu jedem Mittel zu greifen, um an den Thron zu kommen. Schlimm finde ich es, obgleich auch alle der hohen Herren hier dies erkennen können- keiner von Denen scheint Heinrich die Stirn bieten zu wollen außer Ekkehard von Meißen und der Herzog Bernhard von Sachsen. Doch wenn Heinrich weiter so im Geheimen plant und zu weiteren Missetaten greift, dann ist er schon alsbald der König hierzulande. Das kann im Krieg enden."

„Ohne Heinrich gut zu kennen und ohne zu wissen, wie er sich dieser Tage beraten lässt- ich fürchte, ihr habt Recht. Ekkehard muss wachsam sein. Ich selbst traue Herzog Heinrich zu, dass er noch weiter gehen könnte, um den Nebenbuhler los zu werden. Er wirkte dazu sehr entschlossen am heutigen Tag.", sprach Larno und runzelte die Stirn dabei.

Herr Sirko rollte die Augen und biss sich auf die Zunge, denn nun kam man zum Lager. Dies lag neben dem Lager der Bayern. Hier wollte er nichts mehr sagen.

Larno war in den kalten Morgenstunden dieses Apriltages einer der Ersten, die auf den Beinen waren. Beim Vorbereiten und Beladen der Pferde half er den Knechten. Wenn Eile geboten war, so wollte er zumindest die Pfalzburg Werla schnell verlassen.

Schnell brachte man Abstand zwischen sich und Werla.

Auch die Reisevorbereitungen der Ekkehardinger fanden statt, als man Werla verließ. Herr Athenulf wünschte den Losziehenden einen gesegneten Weg in Frieden.

Das Wetter jedoch war launisch. Wurde man am Nordharz von leichtem Schneefall begleitet, so war es durch die Marken hinter der Saale kalter Regen.

Dies setzte Larno's Gesundheit zu. Mit hohem Fieber, roten Wangen und trüben Blick wurde Larno bis zur Burg Strehla gebracht. Dort nahm man sich seiner an.

Burg Strehla war zu jenen Tagen bereits das Allodium der Herrin Reglindis von Meißen. Wenngleich die aus Polen stammende Herrin nicht in Strehla weilte und mit ihrem Gemahl Herrn Hermann von Meißen, dem Sohn des Markgrafen, in thüringischen Landen war, so war es eine für Larno wohlgewogene Bleibe. Hier konnte er ruhen, auch wenn die anderen Herren der Abordnung schnell weiter ziehen mussten.

Im Palas war ihm eine Kammer zugewiesen worden, die Gästen zur Verfügung stand. Die Knechte und Mägde sorgten sich und schauten mehrmals nach dem Fiebernden. Larno fühlte sich matt und müde, kam kaum von seinem Lager. Doch wenn jemand nach ihm sah, so folgte er seinem Wunsch, etwas über die Hofdamen der Frau Reglindis erfahren zu wollen- in erster Linie über Fräulein Nerin. Selbst wenn die Dame jemanden bekannt war, so brachte man keine Informationen über sie an den Tag- nicht einmal vom Voigt der Burg oder dessen Hauptmann hier.

So blieb Larno über die letzte Woche des April 1002 und die erste Maiwoche in Strehla an der Burg. Er hatte sich nunmehr gut erholt und war auch wieder zu Kräften gekommen.

Derweil hatten sich andere, furchtbare Ereignisse begeben, die am vierten Tag des Mai auch durch einen gehetzten Boten, der sich nur sein Pferd zu wechseln suchte, auf der Burg Strehla bekannt wurden.

Bekannt war Larno bereits, dass Markgraf Ekkehard mit seinen Getreuen nach Hildesheim weiter gereist war. Vom weiteren grausigen Fortgang wurde nun berichtet:War Ekkehard von Meißen in Hildesheim über die Maßen fürstlich begrüßt und bewirtet, so blieb ihm auf der weiteren reise bereits auf Befehl des Bischofes Rethar von Paderborn die Stadttore verschlossen. Und sei es nicht schon genug der Ungerechtigkeit, den Herren offene Missbilligung zu zeigen, habe er dort auch die Nachricht erhalten, dass die Zusammenkunft mit Hermann von Schwaben in Duisburg nicht stattfinden könne. Daher habe sich Ekkehard von Meißen nach Northeim zu Graf Siegfried von Nordheim begeben, wo er ebenfalls mit Ablehnung empfangen war. Die edle Gräfin Ethelind von Nordheim gab hier wohl jedoch dem Markgrafen in offenen Worten kund, dass ihre eigenen Söhne mit den Katlenburger Rittern ein Komplott schmiedeten, wonach man dem Markgrafen Ekkehard ans Leben wollte.

Hierdurch gewarnt zog die Gefolgschaft der Ekkehardinger nun nach der großen Kaiserpfalz in Pöhlde mit großer Aufmerksamkeit weiter und fand dort letztlich Einlass. Sich hier in der Kemenade der Pfalz sicher hoffend, habe Ekkehard jedoch nur einen kurzen Moment der Ruhe gehabt, bevor er zur ewigen Ruhe kam.

Markgraf Ekkehard ist tot.

Angegriffen in der Kemenade während er schlief und nach heftigem Gemenge in der Kemenade durch Siegfried dem Jüngeren von Northeim erschlagen mit dem Schwert. Doch die Verschwörer ließen dann noch nicht ab. Kämpfend und mordend zogen sie ein blutiges Band durch das Lager der Gefolgsleute des Markgrafen. Zwei weitere Edelmänner aus dem Lager seien ebenfalls die Katlenburger und Northeimer sowie deren Begleiter zu Tode gekommen: Ritter Hermann von Weißenstein und ein gewisser Ritter Athenulf. Viele seien schwer verletzt. manche suchten ihr Heil in der ziellosen Flucht aus der Burg, die Anzahl der bestürmenden, teils auch vermummten Verschwörer war zu groß und deren Gewalt war nicht beizukommen. Seltsamerweise habe das Burgtor keine Bewachung gehabt und auch keiner der Männer des Pfalzgrafen wurde zum Schutze gesehen, während der Kampf noch tobte. Erst danach habe man Herrn Heinrich von Katlenburg stellen können. Dieser behauptete, er habe durch die Bluttat eine Beleidigung durch Ekkehard sühnen wollen. Der junge Mittäter Benno von Northeim indes brachte in der Befragung einen anderen Grund vor. Er wiederum vor, die Ehre der Schwestern des Kaisers Otto III. rächen zu wollen, die durch das Verhalten von Ekkehard von Meißen auf der Burg Werla so schändlich und schwer beleidigt worden.

So war nun der Herzog von Thüringen und Markgraf von Meißen, der Herr über diese Lande tot.

Larno dachte sich seinen Teil zu dem Gerede der Verschwörer. Mochten sie persönliche Demütigungen oder pflichthafte Treue zu den Kaiserschwestern vorbringen- sie logen.

Für Larno war es eine unbewiesene Sache, dass Heinrich von Bayern diese Männer gedungen hatte- in welcher Art oder mit welchen versprechen auch immer, um den unliebsamen, ehrlichen Ekkehard aus dem Weg zum Thron zu räumen. Und eine direkte Verbindung zu den Verschwörern würde Heinrich von Bayern von sich weisen und Mittelsleute für den Leichenlohn entsenden.

Und mit ihm Herr Athenulf von Quingenburg getötet- dies würde König Boleslaw Chrobny nicht ungesühnt lassen können.

Larno musste aufbrechen, wie der Bote auch. Der Bote nach Meißen an die Burg und Larno noch weiter- zum Feldlager des Königs.

Es galt keine Zeit verstreichen zu lassen. So ließ er viel persönliche Habe auf der Burg Strehla zurück, um dem Pferd den Ballast zu ersparen.

Larno ritt gehetzt davon.

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