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Wuko

„Los. Wacht auf und kommt mit!"

Sladko weckte Larno durch einen Tritt vor den Fuß.

Auch Gesa und Nemanja wurden in gleicher Art und Weise unsanft geweckt.

„Was gibt es?", fragte Gesa schlaftrunken.

„Kommt mit. Zum Weg an die Burg! Die Lutizen bestaunen den abgekohlten Knüppeldamm. Sieht so aus, als ob sie dort irgendetwas vorhaben!" Sladko sprach mit aufgerissenen Augen- so, als ob er keinen rechten Schlaf gefunden hatte und nun etwas sehr Wichtiges sagte.

„Was? Du warst doch nicht etwas noch einmal dort heut Morgen? Wir hatten doch gesagt, dass keiner von uns vorerst dorthin soll. Das ist doch zu gefährlich.", geiferte Larno böse zurück. Sofort war er hellwach- sah auch die besorgten Blicke Nemanjas, welche die Liegestätten in der Höhle schnell überblickte.

„Ja doch. Aber diese dummen Lutizen bleiben nahe der Burg, können wohl nicht so ohne weiteres zum Wald herüber. Also beruhig Dich Larno."

„Wer ist mit Dir dorthin gegangen?"

„ Milorad. Premyslaw ist mit. Ach ja und der Andra- der wollte auch unbedingt mal sehen, was wir dort alles kaputt gemacht haben. Die haben sich alle dort nahe der Hütten am Weg versteckt, können die Lutizen gut sehen."

Larno atmete tief und grimmig durch.

Nemanja schien Larno's Besorgnisse zu teilen. „Wir Mädchen bleiben hier. Geh du nur mit und bring die Jungen wieder zurück."

Larno nickte.

Obwohl sie sich schnell auf den Weg zur Burg machten hatten sie einen langen Fußmarsch durch den Wald.

Sladko beschrieb Larno hierbei, was die ungestümen Jungen dort am Damm bereits alles gesehen hatten. So habe sich Neromir, der Anführer der feindlichen Krieger an der Burg, einen Schemel zum Torturm bringen lassen und blicke seit dem Morgen auf den Rest der Brücke zur Burg. Der Schaden am Knüppeldamm ist größer als erhofft- noch immer schwelen die dicken Holzbanken vor sich hin. gut drei Viertel der Brücke sind zu Asche geworden. Neromir habe mehrere Rieger in die Niederung geschickt, um Wege zu suchen- alle davon sind erstmal umgekehrt. Hatten wohl Angst im Morast zu ersaufen. Wladim, Milorad's Bruder, habe man schon gesehen- mit dem Slawav zusammen. Ebenso wurde schon der alte Jaropolk wurde gesehen. Auch Bauer Wencel und Wuko- Larno's Bruder, habe man am Torhaus sehen können. Neromir schaut traurig und wütend zugleich vor sich hin, aber... .

„Was aber?", fragte Larno- nun, da man schon fast an den Hütten war und sich schon gedeckt anschlich, um nicht gesehen zu werden.

Sladko legte sich neben Larno und kroch ebenfalls die letzten Meter vorwärts- zu der Stelle, die er Larno gezeigt hatte.

„Aber es scheint mir so, als ob dieser Edle, dieser Neromir irgendwas vorhat. Als wenn er auf etwas wartet."

„Hmm."

Larno hatte den sorglos erscheinenden Jungen Andra schon gesehen, der unruhig unter dem Busch hin und her rutschte, als wenn er sich auf einen Ameisenhausen gelegt hatte. Andra winkte sorglos, man solle näher kommen.

Auch Milorad war zu erkennen- etwas links. Dorthin kroch Larno.

„Ihr musstet ja auch unbedingt noch einmal hierher. Euch ist der Ernst der Angelegenheit wohl immer noch nicht klar- Milorad, oder? Das ist kein Spiel mehr- spätestens seit dieser Neromir deinen Vater getötet hat, sollte dir das auch bewusst sein."

„Der Andra hat mich bedrängt, ihm alles zu zeigen. Premyslaw ist irgendwo anders- dort, wo er mit Dir gestern Nacht war. Von dort kann er wohl gut sehen. Mir war es Recht, dann meldet er uns, wenn sich südlich am Wall etwas tut."

Larno warf einen Blick durch das hohe Gras vor dem Busch. Jetzt stand die Sonne hoch am Himmel. Früher Nachmittag- und die Stumpfe der tragenden Balken qualmten immer noch ein wenig vor sich hin. Ein Großteil des Sumpfgrases war – hier, wo der Damm langging- ebenfalls abgebrannt. Nun konnte man dies erkennen- auch die Reste des Weges zur Burg.

Ein lutizischer Hirsch- Krieger eilte zu Neromir, seinem Anführer. Der Krieger zeigte etwas – dort, wo der Andra und der Sladko im Gebüsch lagen- etwas abseits von Larno's Stelle.

Neromir erhob sich, machte sich lang und streckte sich vom langen Sitzen durch. Er kniff die Augen zusammen und legte zum Schutz vor dem Licht eine Hand über die Augen, um besser zu erkennen. Fürst Neromir blickte zu der Stelle, wo Andra war.

Ob er etwas sehen konnte oder nicht- es war wohl nun nach seiner Auffassung soweit, nach seinem Plan zu Handeln und zu Reden.

Herr Neromir legte beide Hände an den Mund und rief herüber zum Wald: „He da! Wir wissen, dass ihr dort am Waldrand seid. Und wir wissen, wer ihr seid!"

Larno lief ein kalter Schauer über den Rücken. Dieser verschlagene Hund von einem redarischen Fürsten. Was hatte dieser Neromir vor?

„Also hört zu!"

„Was auch immer passiert oder gesagt wird- keiner von Euch Jungen zeigt sich! Verstanden?", tuschelte larno in die Richtung, wo Sladko und Andra sich befanden.

Eine Antwort blieb aus- dennoch herrschte eine bedächtige Ruhe über der Niederung zwischen Burg und Wald. Selbst die Vögel schienen in Stille zu verharren. Selbst Gras und Bäume knackten nicht oder raschelten.

„Ich muss zugeben, dass Euer Einfall mit der Brücke wirklich klug ausgedacht war. Aber! – Aber wir werden die Brücke schnell wieder aufbauen, damit ihr es wisst. Ich gebe Euch die Gelegenheit, Euch zu ergeben! Dann- und nur dann- vergesse ich, was ihr an Schaden angerichtet habt und ihr könnt zu euren Familien hier nach Slivor zurückkehren. Ihr seid allein. Ihr habt Hunger, keinen Platz zum Schlafen. Also kommt herüber und Euch soll nichts geschehen!"

„Lügner!", zischte Milorad.

Larno dachte sich seinen Teil darüber- und ja: Fürst Neromir log.

Da sich am Waldrand nichts tat, rief Neromir weiter: „Ich verstehe, wenn ihr mir nach dem Geschehenen nicht glauben wollt- doch was hier passiert ist , ist vergangen!"

Wieder keine Antwort vom Wald her.

„Da ihr meinen Worten keinen Glauben schenkt- hier steht der, der für Eure Leute in der Burg spricht: Herr Wladim Slivoric! Hört, was er Euch zu sagen hat!"

Neromir winkte Wladim, Milorad's Bruder zu sich und sagte dem jungen Fürstensohn Slivor's etwas ins Ohr- wohl, was Wladim zu rufen hatte.

„Ich bin es, Euer Herr Wladim und Sohn von Fürst Wielzko."

Larno blickte zu Milorad, legte ihm eine Hand auf den Rücken.

„Ich Wladim spreche für Eure Familien. Und Milorad, wenn Du dort draußen am Wald mit bist- spreche ich auch als Dein Bruder! Herr Neromir stand nur mit Vater in Fehde und es war eine üble Beleidigung vorangegangen- eine Beleidigung, die Fürst Neromir's Ehre in Frage stellte und unseren Frieden mit dem Lutizischen Bund wanken lies. Mutter geht es gut, sie ist unverletzt. Und ich- ich stehe zu unserem Freundschaftsbund mit Redariern und Lutizen. Dies solltet ihr auch- auch um Eurer Familien willen. Daher streckt die Waffen, bevor noch mehr Blut fließt. Kommt herüber zu uns und nehmt die Gnade Neromir's an!"

Auch wenn sich Wladim groß machte und hier neben Neromir als fast Gleichgestellter stehen durfte- er war nur wie eine Holzpuppe Neromir's, die dessen Worte sprach. Worte der Lüge und des Verrates an den Menschen der Burg.

Larno hatte Wladim seinerzeit ja am Kopf verletzt- offenbar hatte dies doch Schaden am Geist Wladim's hinterlassen. Denn auch vor seinen Augen war der Vater getötet worden. Und auch, wenn Milorad nun doch Hoffnung haben durfte, dass seine Mutter noch lebt- viele, zu viele sind hier gestorben.

„Mutter lebt?" Milorad blickte zu Larno.

„Wenn es stimmt, so freu dich. Doch glaube ich Deinem Bruder kein Wort." antwortete Larno leise.

„Hört ihr mich? Milorad? So antwortet doch und zeigt Euch!", rief Wladim erneut herüber.

Augenscheinlich stand keiner auf um zu antworten.

Fürst Neromir schob nach diesem Misserfolg des jungen Fürstensohnes Wladim diesen etwas beiseite, winkte nach einem Nächsten, der nun reden sollte. Wladim winkte ebenfalls zum Tor, dass Der, der dort zu warten hatte, doch nun vortreten soll, um zu reden.

Zu Larno's Überraschung wurde Wuko, sein Bruder vor Gott Svarosic, durch zwei Lutizenkrieger nach vorn geschoben. Der Stab einer Lanze stieß ihn ein letztes Stück, so dass Wuko zwischen Neromir und Wladim zum Stehen kam.

Wuko blickte sich nach links und rechts um, kniff die Augen zusammen, um den Wald abzuschätzen.

Neromir flüsterte auch etwas zu ihm.

Wuko trat zwei Schritt vor- näher zur Kante des abgekohlten Dammweges.

'Rede!', schien ihm Wladim noch einmal zuzusprechen.

Wuko holte aus zum Reden: „Ihr Kinder! Wenn ihr da seid und mich hören könnt, so hört meine Worte an Euch!"

Wuko blickte sich kurz um- zu Neromir, zu Wladim und den lutizischen Hirsch- Kriegern am Tor.

„Jeder von Euch hat hier Familie! Männer, Frauen und auch Geschwister, die Euch im Herzen haben! Und Ihr wisst, wieviel Ihr uns bedeutet!"

Larno fühlte sich von Wuko angesprochen. Doch jeder andere auch.

„Also hört mir jetzt genau zu!", rief Wuko- und blickte nochmals seitlich hinter sich. „Was ihr Getan habt...., das mag für den Einen oder Anderen falsch sein! Doch glaubt mir es ist das Richtige!", schrie Wuko heraus- und sofort hinterher- laut und stolz: „Wir werden hier gefangen gehalten auf der Burg! Und nur ihr könnt noch etwas dagegen tun! Helft den Leuten! Ergebt Euch nicht! Jagd diese Hunde in die Finsternis! Tötet jeden Einzelnen von denen und lasst niemanden ungestraft davonkommen!"

- Noch während Wuko stolz und beherzt dies ausrief, kam Unruhe in die Leute hinter ihm. Wladim trat Beiseite, um zwei Hirsch- Kriegern Rethra's den Weg frei zu machen. Fürst Neromir zeigte an, dass man ihm einen Speer geben sollte. Aufregung war am Tor zu erkennen. Zwei Bogenschützen machten sich auf der Palisade des Walles am Tor bereit zu schießen.-

Wuko lief noch einige Schritte im Reden vorwärts: „Rächt die Toten! Bringt diese lutizischen Hunde zur Ruhe, dass sie nicht mehr kläffen können. Sie lügen Euch nur an, damit sie Euch umbringen können. Also tötet sie alle, bevor sie Euch bekommen. Wir sind stolz auf Euch und darauf, dass ihr das tut, was wir uns hier nicht zutrauen. Mein Bruder- hörst Du mich? Töte Jeden von Ihnen, sie haben keine Ehre im Leib. Ihr Anderen....! Aaaahhh. ...."

Wuko hatte schon die Beiden Pfeile im Rücken stecken, als er diese Worte gesprochen hatte- doch es war Neromir selbst, der den Speer mit der scharfen Eisenspitze mit voller Wucht in Wuko's Rücken stach.

„....Rächt uns! Gebt Ihnen, was sie verdienen!", waren die letzten und leisen Worte Wuko's, die von ihm kamen.

Mit bösartigem und entschlossenem Blick in einer Fratze des Hasses hatte Fürst Neromir selbst nun den Speer in der Wunde Wuko's etwas gedreht und nochmals nachgestoßen.

Der von zwei Pfeilen und dem Speer tödlich getroffene Wuko kippte tot und mit dem Ausdruck des aus dem Körper fliehenden Geistes vornüber vom Rest des Knüppeldammes in den Sumpfigen Morast darunter, wo er leblos aufschlug.

Neromir wies sofort Wladim und einen Krieger an, ihm schnell in die Burg zu folgen. Die Bogenschützen- mittlerweile waren bereits drei erkennbar- zogen bereits neue Pfeile in ihre Kriegsbögen ein.

Larno war im Herzen wie am Körper wie gelähmt.

Der geliebte Bruder- der Einzige seiner Vergangenheit, der ihm geblieben war- war soeben vor seinen Augen hinterrücks getötet worden. Und warum? Nur weil er aussprach, was ihm sein Herz befahl.

Doch Larno dachte in seinem Schmerz nicht nur an sich- er dachte auch an Wuko's Witwe Conia und den kleinen, lieben Bohumil, der nun ohne Vater aufwachsen muss.

Und Larno dachte an Rache. Rache am Verräter Wladim. Rache am Mörder- Fürst Neromir.

Larno war sosehr gelähmt vom Schmerz, dass er nicht bemerkte, wie der kleine Andra leichtsinnig und weinend aufschrie im Wald- aufstand und ohne zu zielen, blindlinks einen Pfeil in Richtung der Burg sinnlos verschoss. Erst dann gelang es Sladko, Andra wieder herunter zu ziehen in den Schutz des Buschwerks.

Larno wollte sich die Tränen verbeißen- doch es gelang ihm nicht.

Milorad sah Larno mit aufgerissenen, unter Schock daher blickenden Augen an, den Mund aufgerissen- jedes Wort war darin jedoch vor Schreck verstummt.

„Kommt!", sprach Larno so, dass er auch von Sladko und Andra gehört werden musste. „Gehen wir! Wir haben gehört, was man von uns erwartet und was nun zu tun ist!"

Dann zogen sich die Jungen von der Waldkante zurück- wieder tiefer in den Wald.


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