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Slepna

"Herr, wir sind freie Slawen. Freie Brisanen. Nicht Eure Hörigen. Weder zu Diensten verpflichtet, noch in der Lage von dem Wenigen, was wir in Slepna noch haben, an die Burg Slivor abzugeben. Ihr verlangt zuviel von uns."

Der Älteste der Ansiedlung Slepna sprach für die Leute- so, wie er es für richtig und angemessen hielt.

Neromir, der redarische Fürst, hörte diese offenen Worte wohl. Sie klangen wie das Schellen von Ohrfeigen für sein Gehör. Es beunruhigte den Redarier zudem, dass sich immer mehr Leute am Platz einfanden und mit Kopfnicken dem Slepnaer Ältesten, Wibor genannt, beipflichteten.

"Forderst Du mich heraus, Slepnaer?"

"Ich fordere niemanden heraus, Herr. Wir bewirtschaften die Felder, dass es gerade so für unsere Mäuler reicht. Die Schüsseln der Leute hier sind jedoch nicht voll mit Essen. Wir sind arme, einfache Menschen."

Neromir gefiel der Gang des Gespräches nicht. Die Leute weigerten sich augenscheinlich, ihn als ihren Herrscher dieses Gebiets anzuerkennen.

"Doch den Schutz, den meine Männer auf Burg Slivor Euch geben, den nehmt ihr dankend, was? Ich habe für meine Männer zu sorgen. So wie ihr, Wibor, für die Eurigen Sorge tragt, muss ich für das Auskommen meiner Leute auf der Burg sorgen. Ihr werdet ab dem Frühling auch für Slivor mit wirtschaften. Bringt die Abgaben dann an die Burg. Verstanden?"

Wibor zog die Stirn mehr und mehr in zornige Falten.

"Weder unter brisanischer Herrschaft des Herrn Wielzko oder seinen Vätern davor hat es so etwas gegeben, noch unter der Besatzung der Sachsen unter Dietrich von Haldensleben waren wir gefordert, solch hohe Abgaben zu erbringen. Sind wir den keine freien Slawen mehr? Auch wir haben für ein freies Slawenland vor Jahren die Waffen ergriffen, als es gegen die diebischen Herren von Havelberg und Brandenburg ging. Habt ihr dies vergessen?"

Wibor sprach gut. Er wandte sich mit diesen Worten auch an die umstehenden Slepnaer. Diese murrten und stimmten kopfnickend zu. Die Leute in der Runde standen zu ihrem Ältesten. Nur die Kinder darunter blieben still. Sie kannten diese Vergangenheit nicht- und wenn, dann nur vom Hören- Sagen der Älteren. Doch Wibor wollte nicht zu trotzig sein. Er appellierte an den Fürsten Neromir.

"Ihr seid doch der Herr über diese Lande nun. Euch muss doch am Überleben der Dörfer und der Menschen darin gelegen sein. Sind wir nicht mehr frei- so, wie wir Slawen es sein wollten?"

Neromir ging sehr nahe an Wibor heran. Es war so nah, dass die Gesichter sich fast trafen- Auge in Augen standen sie nun da. Wibor spürte ein Gefühl von Kälte, Ablehnung und Unwohlbehagen in diesem Moment.

"Ihr seid freie Slawen. So wie ich es auch bin. Doch sage ich dir jetzt dies, Wibor: Ich bin nicht gekommen, um zu feilschen oder zu verhandeln. Slivor und meine Männer brauchen Getreide und Vieh. Und ich fordere es nun von Euch! Bringt mir jeden Mopnat das Geforderte an die Burg. Es wäre schlimm, wenn es sich meine Männer aus Slepna holen müssten. Nur weil Du nicht einsichtig bist. Ein "Anderer" spricht vielleicht sonst bald besser und freundlicher mit mir, Wibor. Verstehen wir uns? Mach es deinen Leuten hier deutlich, dass ich mein Recht einfordere!"

Wibor bemerkte die feine Doppelzüngigkeit in den Worten Neromirs. Auch bauten sich zwei der lutizischen Krieger hinter Neromir auf.

Wibor verstand diese überdeutliche Drohung- gegen ihn selbst und seine Gesundheit, vielleicht sogar sein Leben.

Daher schien es für den Moment klug, nicht zu antworten, oder dem Redarier erneut zu widersprechen.

Neromir sah sich als Triumphator des Disputes. Er wandte sich ab und ging zu seinem Pferd.

Seine Begleiter, die redarischen und lutizischen Krieger, behielten Wibor und die anderen Slepnaer Siedler fest im Blick bis ihr Herr aufgestiegen war. Erst als Fürst Neromir zum Verlassen des Ortes anritt gaben die Krieger ihre bedrohliche Aufmerksamkeit auf. Sie folgten dem Reiter- zurück nach Slivor.

Wibor und die anderen Slepnaer blieben zurück.

Mit Sorge, Fassungslosigkeit und auch Wut schauten die Leute dem Reiter und seinen Kriegern hinterher.

Ein Bauer kam näher zu Wibor heran. Der Mann drehte seine Lederkappe in den Händen.

"Sag Wibor, wie viel sollen wir denn von unserem Getreide und Vieh abgeben. In den letzten zwei Wintern war kaum genug da, um Uns selbst und das Vieh zu versorgen. Und wenn ich das Vieh versorgt habe, dann holt man mir noch die Tiere aus dem Stall und weg vom Hof? Das ist doch Unrecht, sage ich Dir!"

Wibor hielt seinen Blick auf die Davonziehenden.

"Ruf die Männer zusammen- alle, die im Ort sind. Wir müssen die Sache besprechen. Bei mir im Hause."

--

Der Wald hinter den Slepnaer Ackerflächen war erreicht. Doch Neromir gefiel es nicht, diesen Wald durchqueren zu müssen. Jedes Mal spürte er dieses Unwohlbefinden. Es war gefährlich hier zu sein, denn die Rebellen um diesen mysteriösen Kämpfer Larno suchten immer wieder Gelegenheiten, die Truppen oder Lieferungen anzugreifen. Wie Schatten kamen sie- und verschwanden danach in diesem Wald.

Selbst der erfahrene Boran hatte es nicht geschafft, die Rebellen zu stellen oder deren Lager ausfindig zu machen.

Neromir blickte auf den leicht verschneiten Waldboden.

Eine Tierspur! Wohl von einem Reh. Deutlich querte die Spur im Schnee sichtbar den Weg.

Neromir betrachtete dies, hielt kurz das Pferd zurück. Ein Grinsen zog sich über das Gesicht.

"Wenn wir zurück sind auf Burg Slivor will ich augenblicklich den Herrn Boran sprechen.", sagte Neromir dem Fußkrieger, welcher dem Pferd am Nächsten lief.

"Sehr wohl Herr!" Der Krieger hatte verstanden, dass er selbst derjenige war, der diesen Wunsch des Fürsten nachher auszurichten hatte.

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