Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Letzter Abend auf Slivor

Die Endscheidung, wegzugehen von Slivor, war nicht leichtfertig getroffen. Doch da man offen mit den Leuten sprach, verstanden sie es. Man fragte auch alle- Slepnaer und Slivorer, wie sie dazu standen.

Einige, die Verwandte im Brisanenland hatten, wollten nur zwei Tage folgen- dann jedoch zu ihren Leuten gehen.

Die Mehrzahl der Leute sah im Land der Linonen eine Zukunft.

Offen stand noch eine Frage: Was soll man mit den Gefangenen anstellen? Boran und drei seiner Leute waren ohne Waffen in einer Hütte festgesetzt am Kampftag. Notdürftig und widerwillig hatte man den Genarbten an der Schulter- Verletzung versorgt. Nur einen dicken Brei gab es gestern für die Vier zu essen.

Würde man Boran ziehen lassen, so würde er sicher auf Rache sinnen- vielleicht sogar den Tross der Flüchtigen noch angreifen.

Manche wollten die Gefangenen sogar in den Wald schleppen und dort töten, damit man vor ihnen in Zukunft sicher war. Nicht wenige Slivorer hatten guten Grund dazu, Hand an den Redarischen Herrn Boran zu legen.

Milorad hatte einen Vorschlag, mit dem viele der Männer einverstanden waren: Wenn man aus Burg Slivor hinauszog, so wollte man Boran und seine Männer hier zurück lassen auf dem Platz- und gut gefesselt. Man würde die restlichen Häuser herunter brennen lassen- auch das Torhaus. Selbst an die Palisaden wollte man Feuer legen. Boran soll sehen, wie alles um ihn herum in Rauch aufging. Die Redarier sollten sich selbst überlassen werden.

Auch Larno befand den Vorschlag für gut, überließ es aber den Leuten, dies zu entscheiden.

Jedoch einigte man sich darauf, es so anzugehen.

Burg Slivor wird aufgegeben.

Zu gefährlich nahe war die Burg an den Interessen der Redarier. Verlassen würde die Burg dem Fürsten Neromir nicht mehr viel nutzen können.

Die Händler suchten jetzt schon andere Wege. So blühend wie einst, wird Slivor nie mehr werden können. Auch als Ausgangsort für Truppen, um in die Umlande auszuziehen von hier, wäre eine verlassene Burg nur von geringem militärischem Wert- zumal die Truppen hier in den Wäldern der Pregynitza nur von einer Fremdversorgung abhängig gestellt wären.

In der Burg wurde eine schnelle Abreise vorbereitet.

Die gute Kutsche gaben die hohen Frauen für die Greise und Kinder frei- nur Frau Reglindis sollte dort mitfahren. Der Kutschkarren stand ihr zu vom Stand- auch allein, jedoch wollte Frau Reglindis mit gutem helfendem Beispiel nicht zurückstehen. Sie gestattete die Mitnutzung durch Einfache. 

Die edlen Frauen Lieschna und Sania wollten neben einem Zwei- Ochsen- Wagen laufen und sich beim Ausruhen auf dem Karren mit anderen Frauen abwechseln.

Frau Nerin sollte mit auf dem Karren von Lumiki und Pridmir einen Platz finden, bis dieser Karren zu den brisanischen Siedlungen abbiegen würde- dann würde auch die linonische Fürstentochter laufen müssen.

Die drei Pferde, welche die Redarier in der Burg hatten, würden Lasten tragen müssen- eines hatte einen Karren zu ziehen.

Gleich, nachdem die Leute sich entschieden hatten, waren viele Männer in den Wäldern unterwegs, um das freilaufende Vieh wieder nach Slivor zu holen- jedoch waren viele Schweine nicht zusammen getrieben worden.

Vorräte, Habseligkeiten, Waffen, Ausrüstung, Kochgeschirr, Stoffe, Pelze- sogar leere Bottiche und Bienenstöcke fanden auf den Karren einen Platz.

Wieder andere bereiteten Feuernester an Häusern, Hütten, Palisaden und dem Torhaus vor. Sogar mittig der Brücke wollte man das letzte Feuernest anlegen. 

Man durfte nicht zaudern- schnell musste gehandelt werden. Das Wetter war trocken- jedoch gab es einen sehr starken Wind von Westen, der jederzeit wieder Regen mit sich bringen konnte.

Am letzten Abend in Slivor wurden an den Feuern bereits Geschichten über das Linonenland erzählt- und wenngleich nur wenige bislang dort waren, schien es wie ein segensreiches Land für die Leute.

Was an Vorräten nicht irgendwo verstaut war, wurde heute verbraucht- auch die Weinvorräte.

Die Leute lachten, waren zuversichtlich.

Larno hatte sich an das große Feuer hinzugesellt. Auch Fräulein Nerin hielt sich dort auf und lachte mit den Leuten. Zu ihr stellte sich Larno.

Nerin musste den Leuten viele Antworten geben auf Fragen , die wohl weniger für eine Frau von Interesse erschienen.

Wie gut sind die Ackerböden oder sind sie eher sandig? Wird die Leute und das Vieh brackiges Wasser erwarten oder frisches Wasser aus Fließgewässern? Welche Unterstützung wird der linonische Fürst geben können? Einer fragte die Fürstentochter sogar, wie die linonischen Frauen den so sind- eher mürrisch oder fröhlich?

Die edle Nerin war bemüht, die Hoffnungen nicht zu überschwänglich werden zu lassen- wollte jedoch nach bestem Wissen Antwort geben.

"Nun? Wenn das Land der Linonen- Eure Heimat, edle Frau Nerin-  nur halb so schön ist, wie es sich die Leute ausdenken, so wird niemand von Uns dort Not haben.", sprach Larno mit einem Schmunzeln- mehr zu den Leuten, als zu der Fürstentochter.

Die Leute lachten voll Zuversicht.

"Es ist schön dort, Ihr werdet es selbst sehen können. Mein Vater regiert umsichtig. Durch die Bündnisse haben wir schon länger Frieden dort. Ich selbst habe in meinem Leben noch keinen Krieg gesehen."

"Dann seit ihr Linonen ein glückliches Volk.", rief ein junger Bursche aus Slepna dazwischen.

Fräulein Nerin winkte belustigt ab, nahm sich hiernach mit einem Lächeln aus dem Gespräch mit der Menge zurück, wandte sich weniger laut nur Larno zu.

"Ich möchte nicht vorlaut sein, Herr Larno. Aber Eure Schwägerin sagte mir, dass Ihr auch Linone von Abstammung seit? Ist dies richtig?"

Larno überlegte, wie viel er unter dem Genuss des leichten Weines von sich preisgeben sollte. Dennoch redete er frei heraus: "Ja- die Mutter hat mir dies gesagt. Auf dem Sterbebett noch. Sie sagte, dass Sie mit mir aus Wulfesal weggegangen ist, um mich zu schützen.  Das ist doch in Euren Landen, oder?"

"Ja. Wulfesal ist eine der nord-östlichen Burgen bei uns im Land. Dort gab es vor Jahren noch starken Einfluss des Lutizenbundes auf den Herren der Burg. Doch nun ist Wulfesal wieder sicher und steht zu meinem Vater."

"Meine Mutter sagte mir auch, dass ich einmal dorthin zurück gehen sollte. Wenn ich Fragen zu meiner Vergangenheit beantwortet haben will, dann soll ich dorthin gehen und mit älteren Leuten über meine Mutter sprechen- hat sie mir geraten. Und vielleicht kommen auch Erinnerungen zurück aus früher Kindheit?"

"Aber warum hat Eure Mutter Euch nie von dort erzählt? Euer Vater muss doch dort leben, oder nicht? Ihr müsst dort noch Verwandte haben?", fragte Frau Nerin neugierig.

"Anverwandte soll ich dort keine haben. Meine Mutter ließ mich immer im Glauben, dass der Mann mit dem sie dort zusammen lebte, mein Vater sei. Erst auf dem Totenbett gestand Sie mir, dass ich anderer Abstammung bin. Der Jähzornige, der ihr Mann war, war nicht mein Vater- mehr jedoch konnte Sie mir von dem Geheimnis nicht preisgeben. Aber sie sagte, dass mein Vater ein guter, ehrenhafter und starker Mann war. Mit diesen letzten Worten und einem glücklichen Lächeln war sie mir damals entschlafen- ich werde dies nie vergessen." , sprach Larno- seinen Erinnerungen nachhängend.

"Wie war Eure Mutter? Erinnert ihr Euch?"

"Sie war sehr schön. Zumeist guten Mutes- aber auch mit Traurigkeit in sich. Sehr schlank war sie und nicht sehr groß. Sehr gutmütig, herzensgut zu Mensch und Tier. Der Bauernfamilie, die uns aufnahm, war sie wie eine Tochter."

Larno blieb in seiner Gedankenwelt- jetzt, da die Erinnerung an die Mutter da war. Sie war sehr schlank, sehr zerbrechlich wirkend. Und die Mutter Larna schien immer in Gedanken weit, weit weg zu sein. Und doch- sofort war sie immer für ihn da- bis zu ihrem Tode.

Frau Nerin sah in Larno's Gefühlen für die Mutter wohl keine Schwäche. Dennoch wollte sie nicht weiter nachfragen- es ergab sich vielleicht noch Gelegenheit dazu.

Um hierfür Nährboden zu schaffen gab Sie ein Versprechen ab: "Ich will versuchen, Euch auf Eurer Suche nach Antworten in Wulfesal gern zur Seite zu stehen- so mir mein Vater, der Fürst dies gestattet. Es wäre mir eine Freunde, Euch dabei zu helfen, HERR LARNO WULFESAL. Ja, so will ich Euch nennen, bis ich dies Versprechen einzulösen vermag. Larno Wulfesal!"

Larno lächelte, sah eine ältere Frau an, welche neben Nerin am Feuer saß und fragte die Frau- ohne von ihr eine Antwort zu erwarten: "Ich bin doch kein Herr, oder?"

Dann ging er.

Nerin blickte erst die Alte an, dann Larno hinterher, der zwischen den Schatten der Hütten verschwand.

'Oh Doch- Larno Wulfesal- oh doch. Mehr als Du es denkst! Die Leute achten Dich, wie einen Herren. Und Du führst Sie, wie ein kluger Herr es auch tun würde.', dachte Fräulein Nerin für sich.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro