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Eine Familie findet zusammen

„Seht ihr das? Nur ein Mann zur Bewachung ist dabei!"

Milorad flüsterte.

Doch Larno, Sladko und Premyslaw hatten es ebenfalls bemerkt. Drei Leute aus Slivor mussten Holz schlagen, am Weg- nahe dem Knüppeldamm.

„Das sind Mutter und Vater." Premyslaw kroch näher zu Larno heran. „Larno. wir müssen etwas für sie tun, sie befreien!"

„Nur ein Mann zur Bewachung bei der Arbeit? Das sollte doch möglich sein, oder?", Sladko gab sich zuversichtlich.

„Ja. Versuchen wir's! Aber nicht übereilt vorgehen. Erst sehen wir uns gründlich um, um sicher zu sein." Larno zog entschlossen seinen Speer zu sich heran. „Wir nähern uns hinter den Hütten an. Schön unten bleiben und umsehen."

Vorsichtig kam man näher zum Weg- dort, wo die Hütten der Handwerker nun leer standen. Doch konnten sich auch hierin Feinde aufhalten. Jede Unbedachtheit und jeder Fehler konnte das Leben der Frau und der zwei Männer gefährden.

Um den Hirsch- Kämpfer zu überwältigen, musste man nahe heran. Nahe genug, dass ihm keine Gelegenheit geboten wurde, andere Krieger zu Hilfe zu rufen.

Schnell muss die Befreiung erfolgen- und ebenso schnell die Flucht mit den Leuten sein.

„Das Mutter so schwer zu arbeiten hat!", grämte es Premyslaw.

„Psst.", zischte Larno leise.

Die Männer hatten dort am Weg große Bäume zu fällen. Mit Einigkeit und viel Mut hätten sie ihre Äxte auch selbst gut gegen den Lutizenkrieger wenden können. Doch sie getrauten sich nicht.

Die Frau, die Mutter von Dobrawa und Premyslaw, musste die groben, größeren Äste abschlagen.

Schon von Weitem waren die Fällarbeiten zu hören. Dadurch waren sie aufmerksam auf die kleine Gruppe geworden. Seit einem Tag war die Gruppe nun wieder im Lager bei den Felsenbergen. Heute nun wollte man eigentlich nur Nachschau halten, ob an der Burg Aktivität herrscht.

Doch jetzt, hatte man gute Gelegenheit in Überzahl zu handeln. Diese Möglichkeit wollte man ausnutzen, wenn sie sich bot.

In den Hütten war es ruhig, kein Anhaltspunkt deutete darauf hin, dass hier eine falle gestellt war.

So schlich man noch näher heran.

Der Krieger schien gelangweilt davon, auf die drei Leute beim Holzfällen aufpassen zu müssen. Er stützte sich auf seinen Speer, schlenderte sodann einige Meter um die Gruppe und sah beim Schlagen der Äste zu, setzte sich danach auf einen der bereits geschlagenen Bäume am Weg.

Besser konnte es nicht werden.

Larno zog seinen Dolch vorsichtig aus dem Lederschaft und bedeutete den anderen Jungen, dass er jetzt losschlagen wolle.

Wie eine Katze sich einem nahen Beutevogel annähert, so vorsichtig schlich Larno um die Hütte. Ein letzter Blick in alle Richtungen.

Dann sprang Larno vor- kam für den Hirsch- Krieger von hinten und wurde nicht bemerkt.. Mit der linken Hand hielt er den Mund des Kriegers zu. Fast zeitgleich schnitt Larno dem Mann den Hals mit dem Dolch auf.

Außer ein kurzes Röcheln fiel kein Geräusch. Larno blieb an dem armen Krieger dran und zog ihn nach hinten vom Baumstamm- in eine der Hütten hinein. Dort war der Mann jedoch schon nicht mehr am Leben.

Die drei Arbeiter an den Bäumen hatten davon nichts mitbekommen.

Erst als Premyslaw seiner Mutter auf die Schulter klopfte, wurde die Frau aus ihrer Arbeit herausgerissen und auf die Jungen herum aufmerksam.

Stolz lächelnd stand Premyslaw wie ein Erlöser auf finsterer Not vor seiner Mutter am Weg. Kurz war der für die Frau noch unfaßbare Anblick ihres Kindes- dann löste sich jede Anspannung und sie fiel ihrem Sohn um den Hals.

„Junge! Mein Junge!" – doch dann blickte sie sich ängstlich um, die eben noch gegenwärtige Wache suchend. Der Blick der Frau fiel auf Larno, der gerade- sich den blutigen Dolch am Ärmel abwischend- aus der nahen Hütte herausblickte.

„Die Wache?", fragte die Frau.

Larno schüttelte den Kopf.

„Mutter!"- und kurz darauf rief er dem immer noch Holz schlagenden Mann zu: „He. Vater!"

Sowohl der Mann, dem Zugerufen war, als auch der andere Mann ließen die Äxte sinken.

Auch die Männer schauten herum- suchten wohl die Wache.

„Premyslaw? Kinder? Was macht ihr hier!", fragte Premyslaws Vater ungläubig.

„Euch Befreien! Nun kommt, ihr Drei! Wir sollten jetzt schnell im Wald verschwinden.", gab Milorad bekannt.

„Milorad? Du auch? Man erzählt in Slivor, dass du seit zwei Wochen tot bist. Gestorben auf deiner Flucht im Sumpf."

Milorad blickte an sich herunter. „Ich lebe. Und nun lasst uns verschwinden!"

„Larno? Hier, dies sind Meine Eltern. Meine Mutter Bogna und Vater Wencel." gab Premyslaw bekannt.

„Und meine Dobrawa?", fragte Bogna in die Runde.

„Auch gesund und munter!" Premyslaw hatte allen Grund, stolz zu sein.

Larno blickte den dritten an- den anderen Mann, der Holz zu fällen hatte und ebenfalls im Schweiße vor der Gruppe Stand. er kannte den Mann nicht von Angesicht.

Der Mann fühlte sich sofort genötigt, sich zu erklären. „Ich bin Ral. Ein Bauer."

„Wir kennen den Mann. Ich vertraue ihm.", sagte Premyslaw's Vater Wencel sofort heraus. Wir wurden heute Morgen ausgesucht, um Holz zu schlagen. Seit drei Tagen dürfen wir wieder aus der Burg, waren bis dahin nur in den Hütten gefangen- wie Vieh."

„Gut. Gehen wir." Larno forderte zur Eile auf.

„Aber der Spitniev ist noch in der Burg. Den können wir dort nicht zurück lassen!", forderte Bogna die Jungen und ihren Mann mahnend auf.

Spitniev war mit 13 Jahren das kleinste Geschwisterkind von Premyslaw und Dobrawa. Oft hatte sie von ihrem kleinen Bruder erzählt.

Wencel hielt inne.

Doch der andere Mann, Ral, war es, der Wencel und Bogna gut zuredete. „Geht ihr. Sorgt Euch nicht um den Spitniev. Ich nehme ihn zu uns. Wir sorgen schon für ihn, bis auch er frei sein kann."

„Dann kommst du nicht mit?" fragte Wencel den Ral.

„Zu gern würde ich. Aber ich hab die Walka mit den drei Kleinen in der Burg. Lauft ihr. Ich werde mich um euren Spitniev kümmern."

Die Jungen blieben ungläubig. Warum wollte der Mann nicht mit.

Bogna hielt den Mann am Arm. „Versprich mir in die Hand, den Jungen gut zu versorgen bei Dir. Versprich es- mir als Mutter!"

„Ich versprech's Dir, Bogna. Walka und ich sorgen für den Jungen." dann riss sich der ral von Bogna los. „He Sladko!"

„Was ist?"

„Hau mir mal kurz mit deinem Speerende auf den Kopf!"

„Was soll ich?"

„Einmal kurz zuschlagen auf den Kopf. Nicht zu fest, bitte?"

Sladko tat ungläubig, zu was er da gerade aufgefordert wurde- wollte es kaum wahrhaben.

Der Mann, Ral, bedankte sich mit schmerzverzerrter Miene. „Reicht. Davon bekomm ich eine gute Beule. Kann dann sagen, ihr habt mich niedergeschlagen! So und nun verschwindet hier!"

Die Leute ließen den Ral allein zurück. Ral würde sicher noch Zeit vergehen lassen, bevor er sich zur Burg begab um zu jammern. Genug Zeit, um tief in den Wald zu gelangen.

Die mitgenommenen Äxte klapperten, so dass Larno sich vorwurfsvoll umsah.

Wencel und Bogna waren schon recht alt- Mitte Dreißig schätze Larno die Beiden.

Schon auf dem Weg erzählten sie von den Begebenheiten in der Burg. Breitgemacht haben sich die Redarier um Neromir und Boran dort, die Lutizenkrieger ebenfalls. Schlecht gehe es den Slivoern.

Erst im Lager erzählten sie mehr- waren erstaunt, wie viele sich hierher gerettet hatten und wie gut man sich das Lager hergerichtet hatte.

„Hört ihr Kinder!" erzählte Bauer Wencel. „Wir hatten die Hoffnung nie aufgegeben, Euch lebend zu sehen. Erzählte man uns, dass die Wölfe Euch holen würden, so glaubten wir niemals daran. Schon gar nicht, als ihr den Brand am Damm gelegt hattet. Da war uns allen klar wie das Wasser, dass ihr noch da seit- und entschlossen, Euch nicht unter kriegen zu lassen."

Milorad fragte nach, was mit den Toten geschehen sei und wie es der Mutter Jarnila gehe.

„Die Toten im Kampfe gegen diese Verräter hat Neromir noch am gleichen Abend in der Burg verbrennen lassen. Auch den armen Fürsten Wielzko und den Cestibor. Insgesamt sind zehn Leute getötet worden, bis auch die Letzten die Waffen streckten und sich ergaben. Fürst Neromir sprach zu allen, dass er Jeden bestrafen werde, der sich ihm und seinen Männern widersetzen will. Am Feuer der Toten sprach er dies, um alle zu mahnen. Man habe die Überlebenden, so Dreizig bis Vierzig, in nur vier kleinere Hütten eingepfercht- kaum dass genug Plätze zum Schlafen für alle dort hat. Einzig die Fürstin, der Fürstensohn Wladim und dessen kleine Schwester Bohdara haben noch eine eigene Hütte, sonst müssen gut acht bis zehn Slivorer eine Hütte teilen. Zwei Hütten brannten auch noch am Tag des Kampfes- angesteckt von den Lutizen. Die anderen Hütten nahmen sich die Krieger. Neromir habe kurz die Burg verlassen, sei für einige Tage zu einer anderen seiner Burgen gezogen- wolle jedoch bald zurück kommen. Der andere redarische Herr, der genarbte Boran, habe solange die Herrschaft an der Burg. Den Menschen ergehe es schlecht. Man arbeite nur für die Redarier, werde ständig angetrieben, geschlagen. Als keiner aus der Burg kam, wegen des zerstörten Dammes , da gab es nur wenig für die Slivorer zu essen. Doch auch den Kriegern um Neromir ging es nicht anders, was die Slivorer freute. Den Knüppeldamm habe man mit Holz von der Innenseite des Torturmes gebaut und mit dem Holz, dass die Palisaden ausbessern sollte. Daher musste man nun Holz einschlagen für die Redarier. Auch jagen gehen die Lutizen nun schon- aufpassen sollen die Kinder."

Es gab viel zu reden im Lager. Die Mutter Bogna- immer noch in Sorge um ihr jüngstes Kind- war dennoch froh, ihre beiden großen Kinder im Arm zu haben. Dobrawa und Premyslaw wollten die Mutter kaum loslassen.

Verwundert war der Wencel, als Milorad zugab, nicht der Anführer der kleinen Gruppe zu sein- sondern Larno.

„Wie sich heraus gestellt hat, habe ich mich- wie viele andere Leute auch- von Larno täuschen lassen. Er ist nicht der dumme Bezdomni, der heimatlose Dummkopf, wie er vorgab. Larno hier ist ein kluger Kopf und ein geschickter Krieger. Selbst Cestibor hätte Not, könnte er noch gegen Larno antreten."

Dieses Lob von Milorad ehrte Larno. Damit hatte Milorad nunmehr zum zweiten Male ehrenvoll über ihn gesprochen.

Das auch die Tochter des im Walde lebenden Stanielub, Nemanja, mit in der Gruppe war, verwunderte Frau Bogna. Ebenso, wie erwachsen ihre eigenen Kinder wirkten.

Andra erfuhr auch einiges über seine Familie. Als das Reden auch auf die Danuta kam, wurde Milorad ganz schwer ums Herz.

Einer der Redarier wollte sich wohl an der Danuta vergehen- am heiligten Tage sogar, wusste Bogna zu berichten. Als Danuta's Vater Milosh dies bemerkte und dazwischen ging, haben ihn die Lutizenkrieger blutig geschlagen- ließen aber von Danuta ab. Der Redarierherr Boran habe den Schänder jedoch fest geschlagen, vor allen in der Burg- auch seinen Leuten. Nun lassen sie die Frauen wohl vorerst in Ruhe.

Die Leute reden, dass der Fürst Neromir im nächsten Frühjahr seine Gemahlin mit nach Slivor bringen will und das über den Winter hinweg ein neues Haus für den Fürsten zu bauen ist. Auch wolle Neromir von Slivor aus noch eine andere Brisanenburg im nächsten Jahr an sich bringen.

Kurz vor dem Schlafen gehen stellte sich der Bauer Wencel an das Feuer.

„Ich mag schon alt sein, aber auch ich weiß einen Speer zu werfen. Wenn ihr Kinder gegen diese Bande vorgeht, so will ich nicht zurück stehen. Ich helfe Euch- so gut ich dies kann."

Bogna indes schwieg dazu, sah wohl auch die Gefahr für ihren Mann und ihre Kinder. Doch wie es schien, akzeptierte Bogna die Entscheidung Wencels- auch der Kinder. Sie drückte Dobrawa erneut noch einmal fest an sich. dann hielt sie Premyslaw's Hand.

Eine Slivorer Familie war damit nun – fast komplett- gemeinsam hier ums Feuer.


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