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Der Herr von Burg Slivor

Keine ruhige Nacht in Vitko's Hütte. Doch waren dies keine Geister, die Larno einen Streich spielen wollten.

Der Wald war unruhig heute. Ein kräftiger Wind forderte die Bäume zum Tanzen auf- ein Tanz, der kleine, morsche Äste abbrechen lies. Auch das Strohdach machte Geräusche, denn noch fehlten Lehmaufgüsse auf das Stroh, um festeren Halt und besseren Schutz gegen Regen zu geben.

Doch es war diese Nacht nur der Wind am Dach.

Der Herbst erinnerte die Menschen daran, dass nun seine Zeit gekommen war.

Larno trat aus der Behausung und streckte sich- müde und gähnend. Etwas entfernt ein Reh- verschreckt von Larno suchte es die Flucht und zog leise und sorgenvoll seinen Weg- fort von der möglichen Menschengefahr.

Hatte Larno kurz gestutzt und an seinen Bogen gedacht, so war das Tier schon schnell aus dem Blick, je länger Larno gebannt hinterher sah.

Der Tag wird viel Arbeit mit sich bringen- Wuko hatte es ihm gestern angekündigt. Es galt mehrere Palisaden der Wallmauer auszutauschen. An der Südseite wollte Wuko mit Larno heute arbeiten, die morschen Stücke herausziehen, um Platz für mehrere neue Holzpfosten zu schaffen. Im Angesicht des Zustandes der Palisade eine mehr als überfällige Arbeit. Eine schwere Arbeit.

Nach dem Wind in der Nacht war es nun die Morgensonne, die hier und dort im tiefen Stand durch die Baumwipfel blickte und die naheliegende Burg auf der Niederung in rotgelbes Licht eintauchte.

Da Wuko alles Werkzeug in seinem Haus hat, musste Larno sich nur zur Burg begeben. Dies war noch der leichtere Teil des Tages. Lange und hungrig zu arbeiten, bis man am Nachmittag etwas zu essen bekam in der Siedlung- das war schwer.

Das Tor der Burg war bereits geöffnet- für ankommende Händler und diejenigen, die außerhalb ihr Tagwerk hatten. Von Jaropolk, dem alten Wachmann am Tor, war weit und breit nichts zu sehen.

Im Innenhof der Burg Slivor war schon Leben. Zwei Männer und eine Frau prüften einen Zieh- Karren, wohl um Getreide zu holen. Irgendwo schrie ein Kind nach der Mutter.

Auch in Wuko's Hütte war Bewegung. Werkzeuge klapperten und Wuko suchte noch eine kleine Axt.

„Guten Morgen Larno. Dein Bruder sucht schon wieder, dabei hat eigentlich alles seinen Platz."

„Ich war sicher, die kleine Axt war .... . Ach hier hat sie sich versteckt. Ist wohl herunter gefallen!", entschuldigte sich Wuko bei seiner Frau Conia. Conia lächelte und klatschte erfreut in die Hände.

„Gut. Ich sehe nachher einmal nach Euch, bring Euch etwas zum Trinken.", sprach sie.

„Wirst uns schon finden. Wir sind dort, wo laut gejammert wird- wegen der schweren Arbeit!"

„Jaja. Komm Bohumil, wir gehen. Gib dem Vater einen Abschiedskuss- auch dem Larno. Die Männer müssen auch los."

Nach kurzem Abschied trugen die Männer schon die Werkzeuge auf den Wall hinauf und besprachen die Arbeit.

„Larno, sieh dir das hier nur einmal richtig an: In der Erde bereits fast durchgefault!", sagte Wuko und zeigte auf mehrere Balken der Palisade. „Wenn einen kein Pfeil von draußen trifft, dann fallen dir diese Pfosten auf den Kopf. Aber wehe, man sagt das hier offen heraus- das, was jeder sehen kann." Beide Männer lachten. Dann wurden die ersten Planken aus der Erde gezogen.

Mehrere Kinder kamen irgendwann hinzu- auch der kleine Bohumer war unter ihnen. Sie bestaunten die Lücke im Wall, fragten die schweißnassen Männer allerlei Fragen. Wuko erklärte lange und auch geduldig, dann scheuchte er die Kinder wieder zu deren Müttern.

Gegen die Mittagsstunde fragte Wuko dann doch wieder- die Frage, welche Larno auch an anderen Tagen hörte: „Und? Kommst du nachher mit zum Essen in das Herrenhaus? Die Leute fragen schon. Und es sind auch einige Mädchen deines Alters dort. Kommst du? Oder soll ich Dir wieder etwas heraus bringen?"

„Bring mir lieber das Essen heraus. Bring es mit, wenn du zurückkommst."

„Hmm. Ist es wegen Wladim und den anderen?"

„Ja. Man sollte keinen bissigen Hund reizen. Ich bleib bis zum Abend hier, bis du mich Heim schickst."

„Na gut. Aber Dir entgeht etwas. Die Tochter von der Witwe Wjasla, die Mizena, ist siebzehn Jahre und sieht nicht unrecht aus. Könnte Dir gefallen, denke ich."

„Bruder, lass nur. Vielleicht später. Vielleicht im Winter."

„Ich mein ja nur. Die Mizena wäre sicher eine gute Frau für Dich. Aber wenn Du meinst, dann später. Und sag der Conia nichts davon- dass ich dich an ein Weib bringen will."

Die Arbeit mit Wuko ging Larno gut von der Hand. Eisenkrallen wurden eingeschlagen, Erde gelockert bis der Pfosten langsam wankte. Dann wurde er heraus gezogen und abgemessen- für einen neuen Pfosten.

Kurz vor dem Essen am Nachmittag kamen Leute zur Burg. Ein Handelsreisender mit einem Ochsenkarren und seinem Kind. Wenig später erschienen vier Bewaffnete an der Lichtung, dort wo der Knüppeldamm begann stiegen sie ab. Mehrere andere Bewaffnete folgten.

Larno deutete Wuko an, das dort Fremde am Weg sind- Bewaffnete.

Wuko machte einen langen Hals.

„Ah. Der Herr Wielzko Slivoric ist vorn dabei. Den Cestibor kann ich auch erkennen. Die Anderen kenne ich nicht. Vielleicht andere hohe Slawen? Wir werden es erfahren."

Jaropolk, die Wache, war jetzt wohl auch wieder am Turm: „Der Herr ist zurück, Leute! Fürst Wielzko kehrt heute heim an die Burg!", rief er mit lauter und kratziger Stimme.

Auch wenn der Herr und seine Begleiter noch am Wald waren, so holte bereits dieser Ruf die ersten Leute aus ihren Häusern.

Auch Wladim und seine Schwester Nadia kamen aus dem Herrenhaus. Milorad, der Bruder der Beiden, folgte ebenso aus dem Herrenhaus. Die Kinder wollten Ihren Vater begrüßen. Auch Jarnila, die Fürstin, kam heraus. Larno sah sie heute zum ersten Mal seit der Rückkehr nach Slivor. Kränklich wirkte die Fürstin.

Auch kamen weitere Leute aus dem großen Saal des Herrenhauses, wie die Danuta, der Slawav und dessen junge Frau Lubina. Als Freunde von Wladim hatten sie ein gutes Leben.

Vom hohen Wall konnte man das Zusammenlaufen der Leute sehen.

Wuko blickte ab und zu hoch, ermahnte jedoch zur Arbeit. „Wirst die Edlen schon noch von nahem sehen können. Jetzt aber machen wir diesen Pfosten noch. So schließen wir die Lücke der Palisade wieder in zwei oder drei Tagen."

Immer mehr Krieger zeigten sich am Waldrand- dort beim Knüppeldamm.

Larno empfand dies als seltsam.

Fürst Wielzko war der Einzige in Slivor, der ein Pferd besitzen durfte. Pferden wurde besondere Kraft zugesprochen unter den Slawen.

Dort am Waldesrand waren nun aber schon sieben Krieger bei ihren Pferden zu sehen. Hinzu kamen gut 20 weitere Krieger zu Fuß, welche nicht zum Gefolge des Fürsten zu rechnen waren.

„Wuko? Unter den fremden Kriegern dort sind auch Rethra- Krieger. Wenn ich es richtig sehe sind gut zehn Hirsch- Krieger unter ihnen."

„Was kümmert uns die hohen Angelegenheiten des Fürsten. Er wird Gründe haben, warum er sie mitbringt."

„Mir gefällt das nicht."

Larno war innerlich verunsichert.

Rethra- Krieger wurden nur mit Zustimmung des Rates der Lutizen von Rethra entsandt. Zumeist in den Krieg oder Kampf. Was Larno sah, machte ihn misstrauisch- obgleich sicher wenig Grund zur Sorge bestand. Oder kamen diese Leute von Rethra vielleicht, um ihn- Larno- erneut nach Rethra zurück zu bringen? Einer der Ausbilder der Eber- Krieger hatte deutlich gesagt, dass er ihn als einen seiner besten Schüler gern in Rethra behalten wollte. Er sollte die Nachfolgenden ausbilden und den neuen Eber- Kriegern dann Disziplin und Gehorsam beibringen, um Svarozic würdig zu dienen.

„Ich wird schon einmal das Erdreich vom Wall lockern." – mit dieser Ausrede zwängte sich Larno an Wuko vorbei auf den Wall hinaus. Nach Rethra würde er nicht mitgehen. Wenn man ihn holen wollte, so würde er sein Heil in der Flucht in die Wälder suchen.

Instinktiv ging Larno's Blick auf den sumpfigen Morast unten am Wall. Zwei Pfade gab es dort, die begehbar waren- einer davon begann hier und führte nach Süden in den Wald. Dies würde in der Not sein Fluchtweg werden.

Wenn kein Anlass zur Sorge bestand, so würde Larno die Burg und die Fremden dennoch meiden. Wuko's Wunsch, Larno endlich unter den Menschen im Saal zu sehen, würde vorerst auch ein Wunsch bleiben.

Fürst Wielzko schritt sein Pferd führend voran über den Knüppeldamm zum Tor. Die Anderen folgten- wie ein langer Tross kamen immer mehr aus dem Wald und über den Damm.

Herr Wielzko schien unbekümmert und unbeschwert. Er winkte bereits vom Damm aus und lachte unter seinem Bart. Dann war er und ie Spitze des Trosses aus Larno's Blickfeld verschwunden.

Einige Kinder kletterten auf den Wall hinauf, um den Tross zu bestaunen.

'Was machst Du Dir für dumme Gedanken, Larno?', fragte er sich selbst.


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