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Der Angriff

"So wie die Nacht dem Tag weicht, so weicht die Finsternis dem Licht!"

(altdeutsche Bauernweisheit)



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Lautes Waffengeklirre. Mehrere redarische Krieger huschten im Laufschritt an der Hütte der edlen Frauen vorbei. Einer der Redarier fluchte, als sein eilig übergeworfenes Waffengeschirr vor der Hütte laut scheppernd zu Boden rutschte.

"Diese verdammten Hundesöhne!"

"Los. Nimm das Zeug erst einmal mit zum Torhaus! Anlegen kannst Du es dann immer noch!", rief ein anderer Redarier.

Nerin war von dem lauten Scheppern aus dem Schlaf hochgeschreckt. Im Halbdunkel der Hütte erkannte Nerin die Fürstentochter Lieschna von Masowien, die im Lager neben ihr mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen hockte und ihre Felldecke bis an das Kinn gezerrt hatte.

"Werden sie uns jetzt herausholen?", fragte Fräulein Lieschna auf polnisch.

"Bleibt ganz ruhig. Es wird sich zeigen, was hier vor sich geht, Herrin Lieschna!", versuchte Nerin die junge Polin zu beruhigen.

Insgeheim jedoch hatte auch Fräulein Nerin furchtbare Angst und Sorge. Es war doch noch mitten in der Nacht und draußen gingen seltsame Laute und Geräusche um. Die Nacht machte diese Geräusche noch lauter, man konnte sie noch deutlicher hören.

Wieder hetzte ein redarischer Krieger an der Hütte vorbei in Richtung des Tores.

Nun erwachten auch die Herrin, Prinzessin Reglindis, und die edle Sania. Alle waren verängstigt, sahen sich besorgt an, als würde man bei einem Gewitter zusammengekauert unter einem Baum hocken und hoffen, das gerade dieser schützende baum nicht vom Blitz getroffen wird.

Nerin sprang kurz von ihrem Lager auf und machte einen Satz zur Tür der Hütte. Die Tür war zugesperrt. Nerin rüttelte mehrfach daran, dann ließ sie ab und sprang zurück zu den anderen Frauen in der Hütte.

Verunsichert und voller Angst kauerten sich die vier Edlen auf dem Lager von Fräulein Sania zusammen, eingehüllt in Decken hielt man unter den Stoffen die Hände von irgendjemand anderen.


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Larno's Plan war aufgegangen. Die Ablenkung hatte Erfolg.

Fünf oder sechs Feuerstellen brannten am nördlichen Teil der Slivorer Niederung. Man konnte dort Leute um die Feuer laufen sehen. Zudem machten die Frauen und die anderen Krieger dort einen Lärm, den man weithin hören konnte.

Nachdem man sah, dass ein Wachposten an der Südpalisade zum Tor hin oben auf dem Wall gelaufen war hatten sich die dunklen Gestalten schnell durch das Sumpfnasse Gras dem Wall genähert und waren schnell daran herauf geklettert bis zur Palisade.

Larno winkte einen nach dem anderen heran, klopfte Jedem, den er durch die Palisade in den kommenden Kampf schickte aufmunternd auf den Rücken. Man würde einander in der Burg erkennen, dafür hatte Larno gesorgt, denn Alle, die mit ihm kämpften hatten sich schwarzen Ruß ins Gesicht geschmiert. 

Weitere sechs Krieger kamen zur Palisade herauf. Nun war es an Larno, durch den schmalen Durchlass in die Burg zu kommen- hier, wo er einstmals mit Wuko stand und die Palisade ausbessern sollte- wo er damals floh. Genau hier kam er jetzt zurück in die Burg.

Links und rechts verteilten sich die Krieger auf dem Wallweg hinter der Palisade. Einige kletterten schon die Treppenstufen vorsichtig in die Innenburg hinunter.

Larno wies den meisten um Ihn herum jedoch mit mehreren Handzeichen ein anderes Ziel zu, wohin auch er nun mit wollte. Zum Torhaus mussten die Kämpfer und die Torbesatzung niederkämpfen. Luran, der neben Larno war, gab ebenfalls mit Handbewegungen die angewiesene Richtung an den Vordermann weiter.

Leise bewegten sich die Krieger auf dem Wallweg- teils geduckt und immer lauernd, ob sie jemand wahrnimmt. Doch dem war nicht so.

Ein Lutizenkrieger mit Fackel lief unten über den Platz an der großen Feuerstelle vorbei. Auch er hastete zum Tor hin.

Jetzt musste alles schnell gehen.

Am Torhaus konnte man zwei Redarier- Krieger im Dunkel erkennen. Ihr Blick war jedoch auf die Ebene mit der Brücke vor dem Torhaus gerichtet. Luran und Larno packten die Männer fast zeitgleich von hinten, hielten deren Münder zu und stießen ihre Dolche mit Wucht in die Körper der Feinde. Ein leises Gurgeln erstarb kurz darauf vor Larno's Hand.

Hinter Luran und Larno huschten mehrere Slepnaer und Milorad vorbei in Richtung des Aufganges zur mittleren Plattform des Torhauses- ihre Speere, Äxte und Schwerter bereit zum Kampf.

Unten im Inneren der Burg warf Kampflärm zu hören. Mehrere gerieten dort wohl aneinander. Doch dies war Nebensache jetzt- das Torhaus musste genommen werden.

Ein Lutizen Hirsch- Krieger kam mit einem Spieß nach vorn gestreckt auf Larno zu, gerade, als er in das Torhaus wollte. Blitzschnell hängte sich Larno an die Geländer zur Seite und zog mit der linken Hand den Speer an sich vorbei ins nichts. Larno machte sich klein und stieß nun mit dem guten Schwert von unten nach oben zu. Der erste Hieb schnitt ins Bein des Lutizen, der nachgesetzte Hieb traf den Niedersinkenden am Hals. Blut spritze- deutlich sehen konnte man dies im Spiel von Fackelschein und Schatten. Der Lutize fiel zu Boden. Dennoch hieb ein in den Turm huschender Slepnaer noch einmal mit der Axt auf den Lutizen ein, bevor er in das Torhaus weiterging.

'Drei weniger!', dachte Larno bei sich.

Im Torhaus herrschte Wirrwarr. Ein verwundeter Slepnaer- ein noch jüngerer Mann- hielt sich schmerzverzerrt die linke Seite, als er die Leiter zur oberen Plattform herunterrutschte und auf den Boden klatschte.

Vom Wall flogen Pfeile heran- in Richtung der oberen Plattform.

Larno blickte vorsichtig um die Ecke- hinaus auf den Wall. Alek und Andra sowie ein Dritter standen dort und zogen schon die nächsten Pfeile auf die Bögen.

Dort wo die Leiter oben den Durchlass hatte, sah man mehrmals Speerspitzen, die kurz vorgetrieben wurden nach unten zur Leiter. Dies hielt erst einmal jeden ab, der hinauf klettern wollte.

Larno stieß Milorad grob an, der vor ihm im Dunkel hockte und auch die Speere von oben betrachtete. Fragend drehte sich Milorad um.

"Das Tor! Milorad! Das Tor! Wir müssen es aufmachen! Los!"

Milorad hatte verstanden und huschte mit Larno von der mittleren Plattform heraus auf den Wall zur Treppe neben dem Torhaus.

Doch unten war schon deutlich ein Knarren zu hören. Die Slepnaer und Jaromil hatten es geschafft. Ein Redarier lag dort am Boden. Tot. Die Leiche wurde vom sich öffnenden Tor weggeschoben.

Jetzt brach unter den Slepnaern um Larno lauter Jubel aus.





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