Larissa rannte und rannte. Vorbei an den weißen Wänden und Türen, immer weiter. Sie wusste nicht wo sie hin musste, doch eins wusste sie: Sie musste hier heraus und dass noch bevor der Typ hinter ihr sie geschnappt hatte. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, wo man einfach nicht mehr weiter rennen kann. Larissa wurde langsamer, ihre Kräfte schwanden dahin und der Typ war nur noch wenige Meter von ihr entfernt. Plötzlich schnappte der Typ nach ihre Schulter und drehte Larissa um. Sie starrte in seine Augen und ihre Augen verfärbten sich in einen Ton aus Kupfer und Bronze. Bilder huschten in ihren Kopf.
Ein Mann? Nein, ein Kind. Er ist alleine. Hat ein Stofftier in der Hand. Sein einziger Freund. Seine Eltern. Alkoholiker. Schlagen das Kind. Nehmen ihm seinen Freund weg. Er hat Ihnen nie verziehen...
Was zur Hölle war das?...
"W-warte! Du willst diesem Spinner nicht helfen, stimmt's? Du warst einsam und er war für dich da, stimmt's? Du hilfst ihm nur, weil du sonst alleine wärst! Warum tust du das nur?" schrie Larissa verzweifelt. Sie würde alles tun um hier wegzukommen. Der Typ brach zusammen und weinte bitterlich.
Wie konnte jemand so starkes nur so schwach sein?...
Larissa wollte weiter gehen, doch der Typ wollte ihr noch etwas sagen. "Das ist wieso du entführt wurdest. Du besitzt eine einzigartige Fähigkeit. Du kannst die Vergangenheit anderer sehen. Der Professor will damit seine Gegner ausschalten. Er ist verrückt geworden. Ich kann ihn nicht aufhalten, aber du. Finde heraus warum er so ist. Nur du kannst ihn umstimmen."
Larissa war geschockt. Niemals im Leben würde sie einem Spinner helfen, der sie entführt und gefesselt hat. Doch sie könnte anderen helfen, wie zum Beispiel diesem Typen. Sie hatte ihm die Augen geöffnet. Doch da hörte sie auch schon wieder Schritte. Der Professor kam angerannt und ehe sie sich versah wurde ihr auch schon wieder schwarz vor Augen. Wieder einmal hatte sie eine Spritze in den Oberarm gejagt bekommen.