„Malin", das sanfte Rütteln an meiner Schulter weckte mich aus meinem Traum. Erschrocken fuhr ich hoch.

„Wer sind sie denn?"

„Elias. Schon vergessen wir hatten uns doch auf Du geeinigt."

„Oh ja stimmt. Sorry, direkt nach dem Aufwachen kann man meistens noch nichts mit mir anfangen", gähnend streckte ich mich und stieß mir dabei den Arm an der Tür des Autos. „Sind wir etwa schon in Norwegen?"

„Das hab ich bemerkt", grinste Elias mich amüsiert an. „Und nein, sind wir noch nicht. Wie du es gesagt hast ist uns der Sprit ausgegangen. Deshalb war ich gerade Tanken und jetzt stehen wir auf dem Parkplatz neben der Tankstelle wie du vielleicht siehst."

„Es ist ja hell", stellte ich leicht überrascht fest.

„Die Erkenntnis kommt aber reichlich spät. Ja es ist hell und deshalb müssen wir uns jetzt einen schönen Platz zum stehen suchen, oder du fährst weiter."

„Ich glaube wir suchen uns einen schönen Platz, dann kannst du eine Runde schlafen und ich schau mich hier in der Gegen um."

„Du magst es wirklich nicht Auto zu Fahren."

„Jap", bestätigte ich schlicht und stieg dann wieder in den VW-Bus.

Den ganzen Vormittag verbrachte ich damit in der Nähe des Campingplatzes, an dem wir schließlich gehalten hatten, die Umgebung zu erkunden. Es war wirklich schön hier, auch wenn ich nicht ganz genau wusste in welchem Land ich mich befand. Die Gegend hier gefiel mir wirklich. So konnte ich einfach mal meine Gedanken abschalten.

Weit weg von dem Stress den ich daheim empfunden hatte. Die Ruhe hier war einfach atemberaubend. Zu Hause hatte ich so etwas nie erlebt. Mein Handy hatte ich zwar dabei, für Notfälle, aber ich hatte es ausgeschaltet damit mich nicht wieder alle nerven konnten.

Gegen Nachtmittag kehrte ich zurück zum Campingplatz. Elias schlief immer noch, was verständlich war, schließlich war er die ganze Nacht lang wach gewesen. Da ich auch noch etwas müde war legte ich mich zu ihm auf die Matratze die wir im Bus ausgelegt hatten.

Am frühen Abend wurde ich von dem Duft gebratener Eier geweckt. Mein Magen begann sich sofort lautstark zu melden. Kein Wunder, schließlich hatte ich seit gestern Mittag nichts mehr gegessen.

„Guten Morgen, oder eher Abend", begrüßte Elias mich. „Essen ist gleich fertig."

„Du hast gekocht?"

„Mehr oder weniger. Ich hab es zumindest versucht. Mann, ich wusste gar nicht, dass kochen so schwer sein kann."

„Sag mir jetzt bitte nicht, dass du noch nie zuvor gekocht hast."

„Hey ich kann nichts dafür, dass ich reiche Eltern habe die immer eine Küchenhilfe angestellt haben."

„Das stimmt auch wieder, dafür kannst du wirklich nichts. Na gut ich probier mal deine erste Eigenkreation." Elias verteilte die gebratenen Eier auf zwei Teller und reichte mir einen. Vorsichtig probierte ich einen Bissen davon und musste mich wirklich zwingen ihn nicht gleich wieder auf den Teller zu spucken. Elias testete auch und er konnte sich nicht zusammen reißen und spuckte das Essen tatsächlich wieder zurück auf den Teller.

„Ich sollte aufhören zu kochen, sonst überleben wir das Ganze hier nicht", verkündete Elias und verfrachtete unser Essen in den Mülleimer.

„Naja, so schlimm war es doch gar nicht", versuchte ich ihn aufzumuntern. „Es war nur zu viel Salz."

„Du kannst schon ehrlich zu mir sein."

„Okay, es war grauenhaft."

„Dankeschön", grinste Elias und schaute dann erst zu mir. „Ich hoffe du kannst kochen, sonst müssen wir irgendwo im Nirgendwo verhungern."

„Keine Panik, ich kann kochen und das werde ich jetzt auch tun." Nach dem genießbarem Essen begann es draußen langsam dunkel zu werden, also beschlossen wir weiter zu fahren.

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Ich möchte in diesem Kapitel @FunnyBunnyhtx zum Geburtstag gratulieren. Sie hat genau heute und hat mich gestern in einem ihrer Bücher als ihr Vorbild bezeichnt, was mich total gerührt hat. Danke nochmal dafür 😙

Jetzt wünsch ich euch noch ein schönes Wochenende und dem Geburtstagkind noch eine tolle Feier, eure A.