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Geschwisterliebe

Es war eine Anordnung Crowleys, dass Leona erst mal nachhause gehen und entspannen sollte. Sein Zustand schien sich nicht zu verbessern, sodass er dies bezüglich keine andere Möglichkeit sah (und er das Krankenbett, das der kranke Prinz belegte, wieder frei kriegen wollte.)
Er fühlte sich so kraftlos wie sein Vater und so antriebslos wie seine Mutter, was schon fast irgendwie Ironie des Schicksals war, so dass er sich kurz nach seiner Ankunft in sein Zimmer zurück zog und jeglichen Kontakt mied. Er aß wenig, blockte Ärzte ab und ignorierte das Klopfen seiner Familie.
Am dritten Tag klopfte jemand in einem Rhythmus, den Leona kannte. Es war ein Rhythmus, den er in seiner Kindheit mit Farena entworfen hatte. "Ich will meine Ruhe haben, doch wenn etwas wirklich wichtig ist, dann klopf so und warte, bis ich dich reinlasse", hatte er seinem großen Bruder gesagt, doch Farena hatte diesen Code so ausgenutzt und auch für belanglose Dinge genutzt, dass er es nicht mehr ernst nehmen konnte. „Geh weg!“, rief er. Kurz herrschte Stille, doch er hörte auch keine sich entfernenden Schritte. Stand Farena etwa nur da und starrte seine Tür an? „Ich... hab was für dich. Vielleicht schieb' ich es ja einfach unter die Tür hindurch“, hörte er die gedämpfte Stimme seines Bruders. Gebannt sah er zu wie ein rotes Samtsäckchen durch den Schlitz geschoben wurde und, von seiner Neugier besiegt, stand Leona schließlich auf und krabbelte über den Fußboden zu dem Säckchen. Vorsichtig öffnete er es, den Rücken an dir Tür gelehnt, kippte den Inhalt auf seine Handfläche und schnappte nach Luft. Seine Kette, die er all die Jahre an seinem Hals vermisste hatte, lag dort repariert und so als ob sie nie weg gewesen wäre. Was hatte das zu bedeuten? „Ich habe sie damals reparieren lassen, nachdem du aus dem Armenviertel zurück kamst. Eigentlich hätte ich sie dir längst zurück geben sollen, doch sie hat mir das Gefühl gegeben einen Teil von dir immer bei mir zu tragen, egal wie weit weg oder schlecht gelaunt du auch warst“, Farena lachte trocken, während Leona weiter seinen Worten lauschte, „ich denke nur, dass du sie jetzt mehr brauchst als ich... Ich muss jetzt zurück, aber wenn etwas ist, weißt du ja wo du mich findest.“ Farena stand auf und ging, doch Leona blieb noch lange nachdem die Schritte seines Bruders außer Hörweite waren so verharren und starrte auf die Kette in seiner Hand. Mit zitternden Fingern legte er sie sich um und im nächsten Moment rollten die ersten Tränen. Scar hatte Unrecht - Er war Farena nicht egal.
Sein Bruder hatte nur zu wenig Zeit, immerhin war er der König.
Nichts desto trotz war er auch sein Bruder und er würde nichts lieber tun, als wieder mit ihm vereint zu sein, so wie früher. Wer sagte eigentlich, dass nicht zwei Brüder über ein Land regieren konnten? Hätten sie sich überhaupt je um die Krone streiten müssen?
Leonas Blick wanderte zu dem Essentablet mit seinem unangerührten Frühstück, auf dem ein Diener auch einen an ihn adressierten Brief (belanglose Reklame) und einen Brieföffner gelegt hatte. Der Brieföffner funkelte im Licht, sein goldener Griff strahlte und die scharfe Klinge wirkte mit einen Mal so einladend. Vorsichtig schleppte er sich selbst zum Tablett und griff nach dem schönen Brieföffner, der so beruhigend kühl war.
"Leona Kingscholar war schon lange nicht mehr er selbst", würde später in einem Befund stehen, "die Frage ist nur wie er es geschafft hat seinen verdrehten Verstand vor Freunden, Familie und Lehrern zu verstecken."

Es war eine gute Entscheidung gewesen einen Tag zu wählen, an dem seine Schwägerin und Cheka aus waren, um ihre Eltern zu besuchen. Farena schlief alleine in dem großen Ehebett des Königspaares und das so tief und fest, dass er nicht mal wach wurde, als Leona sich auf sein Becken setzte. Scar war ein Egoist, weil er seinen Bruder tötete und normal weiter lebte, doch das hatte Leona nicht vor. Leona wollte schlafen und nie wieder aufwachen, doch er hatte Angst davor. Farena hatte ihn immer begleitet, wenn er vor etwas Angst hatte, also würde er es auch jetzt tun. Sie werden zusammen schlafen, träumen, vielleicht in einem anderen Leben über ihr eigenes Land regieren, wo keine politischen Oberhäupte von Geburtsrängen entschieden wurden. Aufgeregt schob er das Nachthemd seines Bruders hoch, bis Bauch und Brust gut sichtbar waren und schnitt mit dem Brieföffner über die gebräunte Haut. Der Schnitt glich eher einen harmlosen Kratzer, so dass Farena sich nicht mal rührte. Leona gab sich selbst einen Ruck und setzte die Klinge erneut an, doch der nächste Schnitt zog sich tiefer und länger von Farenas Brustkorb bis zu seinem Bauchnabel. Ein erstickter Schrei verlies Farenas Kehle und seine Augenlider flatterten, doch bevor er vollständig wach war, rammte Leona ihn den Brieföffner in den Bauch. Sein Bruder lebte noch, doch er war jetzt hellwach und verzog das Gesicht vor Schmerzen. „Leona, was-“, begann er, wurde allerdings davon unterbrochen, dass Leona die Klinge des Brieföffners an seine Lippen hielt und ihn damit nicht nur zum schweigen brachte, sondern ihn auch sein eigenes Blut schmecken lies. „Ich befreie uns. Dann können wir wieder zusammen so unbeschwert sein wie früher“, flüsterte er, zog die Klinge zurück und setzte an seiner eigenen Pulsschlagader an. „Nein, um Gottes Willen, tu' es nicht! Ich könnte es ertragen von dir getötet zu, aber dich sterben zu sehen, das würde mich bis zum äußersten Quellen!“ Schwach von dem großen Blutverlust hob der König seine zitternden Hände und legte sie liebevoll an Leonas Wangen, der ihn verwirrt ansah. „Was ist los, kleiner Bruder? Wieso sprichst du nicht mehr mit mir?“
Leona schaffte es gar nicht zu antworten, denn ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. „Euer Majestät, ist alles in Ordnung? Wie haben einen Schrei gehört.“
Es waren die Wachen. Leona bedeutete seinem Bruder still zu sein, der außer einem blutroten Husten sowieso keinen Worte mehr zu stande brachte. Erst als er erneut dazu ansetzte sich die Handgelenke aufzuschlitzen, sammelte der König seine letzte Kraft und rief laut genug, dass die Wachen ihn hören würden: „Kommt rein und haltet ihn auf!“
Er schaffte es gerade noch tief in sein eigenes Handgelenk zu schneiden, bevor die Wachen hereinstürmten, ihn entwaffneten und von Bett runter auf den Boden brachten. „Hol' den Arzt, schnell!“, rief der eine den anderen zu, als er Farenas Wunde sah. Der Angesprochene rannte los, während der noch Anwesende Leona Handschellen anlegte. „W-Was wird das?“, fragte Farena heiser, wobei ihm das Blut über die Lippen rann, „Lass ihn sofort los. Das ist ein Befehl!“
„Es tut mir leid, euer Majestät, doch ein versuchter Mord an den König bedeutet Hochverrat. Nicht mal der Prinz darf sich dem Gesetz entziehen“, sagte die Wache, während er Leona auf die Füße riss. Der Brünette starrte ausdruckslos in die Leere, als ob er im Inneren längst tot wäre und summte leise vor sich hin. Das war das erste Mal, dass Farena merkte wie schlecht es wirklich um seinen Bruder stand. Er hatte das Gefühl als großer Bruder versagt zu haben, weil er Leona nicht so beschützen konnte, wie er es seinem Vater am Tag der Geburt des zweiten Prinzen versprochen hatte.
Der ehemalige König schlief nur wenige Zimmer entfernt und ahnte von all dem nichts, genau wie ihre ohnehin schon psychisch angeschlagene Mutter. Nicht mehr lange und sie würden von all dem Erfahren.
Und was Farena noch viel mehr beunruhigte - Selbst in ihrer modernen Welt bedeutet Hochverrat die Todesstrafe.

Farena: Wie süß du warst... Damals, als die Welt noch in Ordnung war

Leona: *Verdreht die Augen zum Himmel*

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