Der König der Löwen
Wenn es um die Führung eines Landes ging, vertrauten Menschen auf einen starken Herrscher, der Volksnahe ist, dennoch wusste liebevolle Strenge anzuwenden. Jemand der ernstzunehmen und respekteinflößend war, seinen Untertanen aber dennoch mit dem selben Respekt entgegen kam.
Leonas Vater erfüllte all diese Kriterien, da war er sich von klein auf sicher, doch das änderte sich, als diese Krankheit ihn befiel. Nichts lebensbedrohliches, versicherten die Ärzte, aber etwas permamentes. Er war nun schwach und hilflos, wie ein Löwen Baby, kaum jemand, auf den ein Volk sich verlassen konnte. Kein Wunder also, dass er zurück trat und die Krone seinem ältesten Sohn überlies. Kronprinz Farena war erst 20 Jahre alt und leicht überfordert, als er urplötzlich den Platz seines Vaters einnehmen sollte, doch so leichtsinnig und verwirrt er auch manchmal handelte, mit seiner starken und gutmütigen Art hatte er das Volk schnell um den Finger gewickelt.
Leona, damals zehn Jahre alt, stieg auf zum Kronprinzen und auch wenn er versuchte es zu verbergen, es machte ihn unfassbar glücklich. Zwischen Farena und ihn lagen ganze zehn Jahre, also zehn Jahre die sein großer Bruder vor ihm in den Ruhrstand gehen würde und zehn Jahre die er zum regieren hätte. Und bis dahin würde er Farena helfen wo er könnte! Einige Jahre vergingen und er packte bei so gut wie allem mit an.
Beim treffen von Entscheidungen.
Bei den Bewerbungsgesprächen für das Hofpersonal.
Bei langen Audienzen.
Bei... der Ausfall einer Braut?
Wozu bräuchte Farena denn jetzt eine Braut? War das so ein Königsding?
Nichts desto trotz, er half seinem Bruder auch dabei und letztendlich luden sie eine hübsche Frau von adeliger Abstammung zu sich in den Palast ein. Sie hatte rot-gelbe Locken, genau wie Farena und ein süßes Lächeln, dass ihre spitzen Eckzähne beinahe ungefährlich wirken lies. Leona blieb nahe bei seiner Mutter, als die Frau sich näherte, denn Frauen in der Afterglow Savannah waren besonders dominant und stark. Sie machten ihm irgendwie Angst.
Ihre Ohren zuckten aufgeregt, als Farena zu ihnen in den Saal trat und seine Ohren zuckten ebenfalls. Obwohl noch nicht viel geschehen war, wusste jeder Anwesende, dass diese hübsche Frau ihre neue Königin sein würde.
Und dann begann alles irgendwie zu kippen. Nach der Hochzeit und ihrer Krönung wurde sie neun Monate lang bemuttert und umsorgt wie ein kostbarer Schatz. Leona war alt genug um zu wissen, dass Farena wahrscheinlich einen Braten in den Ofen geschoben hatte, aber musste man wirklich so einen Tara um eine Schwangere machen? Zu viel Aufregung tut doch auch nicht gut, mal abgesehen davon, dass nun niemand mehr da wäre um mit ihn Schach zu spielen.
Als Leona sechzehn wurde, erreichte ihn eine Einladung zun Night Raven College und er lehnte ab, hatte er doch alles was er wusste bereits im Heimunterricht gelernt.
Doch dann waren die neun Monate um und Prinz Cheka wurde geboren. Man weckte Leona unsamft aus seinen Schlaf und brachte ihn in die privaten Gemächer seiner Schwägerin, die mit einem kleinen Bündel auf dem Arm und einem erschöpften Lächeln im Bett lag. Farena saß auf der Bettkante und als er seinen Bruder eintraten sah, nahm er seiner Frau behutsam das Kind ab und hielt es Leona hin. Das war der Moment, in dem er das erste mal richtig darüber nachdachte, in welchen verwandschaftsgrad er überhaupt zu Cheka stand. Sein Neffe. Er ist Onkel geworden. Wie zur Hölle konnte das denn passieren?
Aber nein, Leona war nicht entzückt von Chekas Anblick, er war entzürt, neidisch und auch etwas enttäuscht. Dieser Junge war der neue Kronprinz ihres Landes und für ihn ist der Thron in weite Ferne gerückt. Wie konnte sein Bruder ihn das antuen, wo er doch wusste wie wichtig Leona das war? Wie gerne er unter Beweis stellen wollte, dass er genauso ein guter Herrscher wie sein Vater oder Farena wäre, doch nun wird er das wahrscheinlich nie können. Nein, er würde dieses Kind niemals lieben können, Neffe hin oder her, denn seine Geburt hat Leona alles genommen was er je wollte.
Genaugenommen war es furchtbar. Alle Aufmerksamkeit galt Cheka, der genauso aufgedreht und Nervraubend war wie seine Mutter und Leona machte sich keine Mühe zu verstecken wie salty er über die ganze Situation war, woraufhin sein Bruder ihn anschreien würde und er würde zurück schreien, weil Gott im Himmel noch eins, Leona hatte die Schnauze voll!
Und dann hatte er eines Nachts diesen Traum davon König zu sein, in einer Welt in der seine Schwägerin und Cheka nicht existierten. Farena unterstüzte ihn und ihr Verhältnis war so gut wie früher. Dieser Traum, nein, der gesamte Schlafzustand war so befreiend, dass der junge Prinz süchtig wurde. Er schlief in jeder freien Minute, selbst dann, wenn seine Anwesenheit eigentlich erwünscht war. Kurz nach Chekas Geburt wurde ein Ritual durchgeführt, in dem dem Volk ihr zukünftiger König präsentiert wurde. Zu diesen Anlass schmierte man Cheka den Saft einer Frucht in der Form eines Striches auf die Stirn und hielt ihn vom Balkon des Palastes gen Himmel empor, wo jeder ihn gut sehen konnte. Leona verschlief diese Zeremonie, ob mit Absicht oder nicht, und als sein Bruder ihn an selbem Abend schlafend in seinem Bett vorfand, ging ein Donnerwetter los. Wie er es wagen könnte den wichtigsten Moment seines eigenen Neffens in seinem Zimmer zu verbringen.
Kaum war er gegangen, drehte Leona sich einfach auf die andere Seite und schlief weiter. So vegitierte er weiter vor sich hin, bis er eines Tages auf seinen besten Freund traf.
Cheka: *Breaths*
Leona: So you've choosen death
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