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Die zweite Reise nach Lakaria

erzählt von Rosalie


Da standen wir also erneut in diesem Meer an schön duftenden Blumen und den filigranen, künstlerisch wirkenden Pflanzenranken und inmitten der wohl reinsten und saubersten Luft des Universums. Und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, denn meine Tränen waren immer noch nicht versiegt.

Erst, als ich Laetitias Arm um mich spürte und ihr bezauberndes, mystisches Lächeln sah, ging es mir besser.

„Du tust das Richtige, Rosalie"

Ich seufzte traurig. „Es fühlt sich aber nicht so an"

Als ich den Kopf senkte, strich sie mir mütterlich über mein Haar. „Ich weiß, mein Kind, aber du musst jetzt stark sein. Für die Welt und auch für deinen Vater"

„Apropos, können Sie mir erklären, warum mein Vater so verständnisvoll war?"

Meine Frage schockierte nicht nur die Zauberin, sondern auch die Zwillinge. Alle drei sahen mich mit großen Augen an, bis sich die Zauberin entspannte und laut ausatmete.

„In nächster Zeit wirst du häufig feststellen, dass es mehrere Dinge gibt, die du bis jetzt nicht erfahren durftest"

„Und das ist eine davon", beendete Ophelia wehmütig.

Es war nicht nötig, noch weitere Fragen zu diesem Thema zu stellen, denn ich war mir sicher, sie würden mir all meine letzten Fragen, all die Dinge, die ich noch nicht wissen durfte, sobald erklären, wie es möglich war. Außerdem kam noch dazu, dass wir äußerst beschränkte Zeit hatten. Meinetwegen.

Was mir die Zauberin auch in den nächsten Minuten deutlich zeigte.

Mehrfach sagte sie, wie erleichtert sie sei, dass ich nun endlich da war und dass es wirklich schlecht um Lakaria und die Welt stand.

Irgendwie nervte mich das.

Ja okay, ich hatte getrödelt, aber es gab nun mal Entscheidungen im Leben, die man nicht einfach so aus dem Bauch heraus entscheiden sollte. Entscheidungen, die Zeit brauchten.

So nervig der Druck, den mir die Zauberin auferlegte, war, so verständlich war er aber auch für mich. Sie war verzweifelt und als so mächtige Magierin kam das bestimmt nicht oft vor.

Ja, ich würde mein Bestes geben. Nichts und niemand konnte mich aufhalten.

Ich würde dafür sorgen, dass die Zwillinge wieder glücklich waren und sich keine Sorgen mehr zu machen brauchten. Dass sie einfach wieder das Leben führen konnten, dass sie zuvor als normale Pflanzenmenschenmädchen gelebt hatten.

Wir schritten genau denselben Weg, den wir vor einer Woche auch gegangen waren, nur nahm ich ihn jetzt wesentlich stärker war, weil da nicht mehr all diese Fragen in meinem Kopf waren.

Wir gingen geradewegs auf die Stadt zu, die so unendlich riesig zu sein schien. Vorbei an den Häusern, die sich nicht direkt im Inneren der Stadt befanden, sah ich bunt-blitzende Vögel mit Flügel wie Flossen, Schmetterlinge, die miteinander spielten und tollten, weiße, gottgleiche Wesen, die... na ja, einfach da waren und die grün-bläuliche Sonne, die auf unsere Köpfe schien. Die Wiese, auf der wir entlang schritten, war kräftig und standhaft, weshalb die Grashalme und Blumen nicht umknickten, als wir auf ihnen gingen. Ich hatte noch nie zuvor so viele verschiedene Farben auf einer Wiese gesehen. Beim letzten Mal war ich nicht in der Lage gewesen, all dies zu würdigen. Der Wald, in dem sich Laetitias Tor befand, lag außerhalb der Stadt. Fast so, als habe sie ihn bewusst gewählt, falls uns niemand finden sollte.

Fragt mich nicht, wie ich auf diese absurde Idee kam.

Während ich mir noch Gedanken über Laetitias Ortswahl für ihr Tor machte, waren sie und die Zwillinge vor einer großen Karte aus Papier stehen geblieben, die hinter einer leicht bräunlich getönten Glasscheibe Schutz vor Witterungen fand.

Trotz der Tönung konnte man das darauf geschriebene und die Karte sehr gut lesen.

An der Stelle, an der man sich befand, war ein violetter Punkt geklebt. Laut der Karte befanden wir uns also am Südtor Lakarias, eines der vier Eingangstore.

Wenn man dieses Tor betrat, folgte man einen Pfad aus Steinen mit den unterschiedlichsten Formen und Farben, der unwillentlich zum Marktplatz führen sollte, wie die Karte zeigte und die Zauberin mir auch bestätigte.

Der Karte zufolge war Lakaria eine Stadt mit ovaler Form, fast wie ein Ei und war um den Marktplatz herum gebaut worden. Jedes Viertel für sich, wie mir Delilah erklärte.

Inmitten des Marktplatzes befand sich ein Hügel, der von weitem aus der Stadt hervor stach, auf dem sich ein kleines Schloss befand, das mich leicht an das Disneyschloss erinnerte. Es sah schlichtweg wunderschön und atemberaubend aus.

Wie ich erfuhr, wohnten der König, die Königin und ihre Töchter im Schloss, wobei die Königin seit Monaten einen Extratrakt im Krankenhaus innehatte, da sie ja nun mal die Königin war. Ich wusste bereits aus früheren Erzählungen von der Zauberin und den Zwillingen, dass es äußerst schlecht um Königin Juilette stand, was sehr wahrscheinlich eine Nebenwirkung der Kreislaufstörung zwischen der Erde und der Parallelwelt war. Die Königin war übrigens meine zweitgrößte Motivation, um die bevorstehende Mission auch wirklich durchzuführen. Meine größte war definitiv, dass ich zu Beginn meiner Reise die Hoffnung hatte, ich würde zurück zu meinem Vater kehren, wenn alles überstanden sei. Nur würde mir diese Hoffnung sehr bald genommen werden.

Das Krankenhaus, in dem alle versuchten, der zu sterbendrohenden Königin zu helfen, lag nur ein paar wenige Meter vom Südtor zu unserer linken entfernt. Rechts auf der Karte waren Häuser eingezeichnet, die scheinbar zu keinem Viertel dazugehörten. Wie ich erfuhr, handelte es sich um Häuser, in denen Menschen wohnten, die im Laufe der Zeit aus verschiedensten Gründen nach Lakaria gelangt waren.

Neben den Gebäuden war ein kleines eingezeichnet, in dem „Kerker" stand und neben diesem wieder um befand sich das Kotrollzentrum. Es war leicht schockierend für mich, dass eine friedliche Stadt wie Lakaria so etwas wie eine Polizei hatte. Scheinbar gab es aber trotz des Friedens Leute, die in diesen Kerkern leben mussten. Ich vermutete allerdings, dass es nicht unbedingt viele waren.

Am linken Ende Lakarias, das übrigens seltsamerweise keine Stadtmauern, dafür aber eine Art Burggraben hatte, befand sich ein kleines Gebiet auf dem „Himmelstor" stand. Das Viertel der Engel. Ich war irritiert, dass es so klein war.

„Schau mal nach oben", wies mich Ophelia hin und zeigte in den Himmel.

Ich tat wie mir befohlen und erschrak. So etwas hatte ich auch nur in Animefilmen gesehen und noch nie mit eigenen Augen. Der Grund, warum das Viertel der Engel auf der Stadtkarte so klein war, war, weil das eigentliche Viertel mit den Wohnungen der Engel im Himmel lag.

„Wow, das ist ja mal abgefahren", staunte ich.

„Die Engel haben echt Glück, dass kaum jemand sie besuchen will", redete Delilah abfällig daher. „Es ist nämlich echt schwierig, zu ihnen zu gelangen"

„In dem kleinen Gebiet der Engel, das eingezeichnet ist, befinden sich nur Dinge, die sie dort lagern und eine kleine Scheune, gerade mal so groß wie eine Toilette, in der du dich hinein sitzt, die Türe schließt, einen Knopf drückst und dann wirst du die Röhre, die du sehen kannst, hinauf zu den Engeln geschleudert"

Während mir die Zauberin alles erklärte, demonstrierte sie es mir, in dem sie die Tür öffnete, mir den Knopf und die Röhre zeigte.

„Ursprünglich wollten die Engel ein Viertel, das über den Wolken lag, aber der König hat es ihnen nicht erlaubt", erzählte sie.

„Und warum hat er es nicht erlaubt?", fragte ich.

„Weil König Theorus ein intelligenter Mann ist und ganz genau wusste, warum sie dies wollten" Laetitia sah mich verschwörerisch an und musste ein Schmunzeln sichtlich unterdrücken. „Freilich wollten sie dem Himmel, aus dem sie ja entspringen, so nahe wie möglich sein, aber viel mehr war es ihnen wichtig, über uns alle anderen herab blicken und sich von uns distanzieren zu können"

„Tatsächlich?"

„Die Engel waren damals noch arroganter wie heute", beschwichtigte Delilah.

„König Theorus hat dafür gesorgt, dass schwere Strafen für sie drohten, wenn sie sich nicht an seine Regeln halten sollten. Außerdem schickte er seine damals noch kleine Tochter zu ihnen"

„Du weißt ja, dass Prinzessin Sunshine in die Zukunft sehen kann", begann Ophelia ganz aufgeregt. „Ihre Fähigkeit hatte sie zu dem Zeitpunkt erst erhalten. Ich kann mich gut daran erinnern, dass es ein Riesen Tumult war, als ihre Vision heraus kam. Erstens war Sunshine völlig verstört und zweitens, fanden es die Engel gar nicht berauschend, dass sie zu aussterben drohten, nur weil ihr Viertel über den Wolken lag"

„König Theorus hat mit purer Absicht dafür gesorgt, dass die Engel dies erfuhren. Tatsächlich war kurz nach Errichtung von Himmelstor, wie Sunshine es vorausgesagt hatte, ein schweres, schweres Gewitter aufgezogen, dass das Viertel völlig zerstört hätte, wenn es über den Wolken gewesen wäre", lächelte Laetitia und senkte den Kopf, bis sie wieder fort fuhr: „Doch die Wolken hätten nicht nur Himmelstor, sondern auch ganz Lakaria vor diesem Gewitter bewahrt, das die neu erbaute Stadt zerstört hätte"

„Sie meinen also, Sunshine hat in ihrer Vision vorausgesehen, dass ein schlimmes Gewitter Lakaria recht früh nach Erbauung zerstört hätte?"

Ich war völlig baff. Wenn dies stimmte, war ja Prinzessin Sunshine so was wie eine Heldin!

Laetitia lächelte stolz. „Sehr richtig. Durch ihre Vision konnte der König sowohl den egoistischen Plan der Engel, als auch ihre völlige Ausrottung durch eine Naturkatastrophe, verhindern"

„Der König scheint wirklich ein intelligenter Mann zu sein", stellte ich fest.

„Nahezu gerissen", grinste Delilah.

Nach weiterem Betrachten der Karte wurde mir erklärt, dass Lakaria keine Stadtmauern hatte, weil Mauern der Königsfamilie zu grau und beängstigend waren. Sie waren der Ansicht, man könne die schöne Landschaft nicht genießen, da Mauern alles hinter sich verbergen. So ließen sie einen Graben erbauen, der ganz Lakaria um schloss.

„Dadurch war gewährleistet, dass die Bewohner die Landschaft sehen konnten, aber auch, dass niemand uns angreifen konnte"

Ich nickte. Es schien so, als hätten die Königsfamilie bei der Erbauung an wirklich alles gedacht, denn lediglich an den vier Toren gab es eine Zugbrücke, die streng bewacht waren. Ob man Städte auf der Erde auch so gedankenvoll erbaute? Ich bezweifelte es sehr.

Jedenfalls waren am Nordtor die Hundemenschen von Wufflia für die Überwachung zuständig, am Osttor die Pflanzenmenschen, am Südtor die Bewohner, die im Kontrollzentrum arbeiteten (ich war mir nicht sicher, ob Polizei die richtige Bezeichnung hierfür war) und am Westtor die Schmetterlingsmenschen von FlyHigh.

Laetitia und Delilah betraten gerade die Zugbrücke des Südtors, als ich Ophelia an meiner Seite spürte, die sich bei mir einhakte und mich mitzog.

„Komm schon! Es gibt noch viel mehr zu entdecken!", verkündete sie und ich seufzte nur.

„Wo gehen wir zuerst hin? Was ist die erste Station?", fragte ich deshalb ehrgeizig.

„Zuerst bringen wir dich in unser Viertel, La Fleur, damit du dich ausruhen kannst", erklärte die Zauberin.

Kaum hatte sie dies gesagt, wurde mir bewusst, wie müde ich eigentlich war. Ich war so vertieft in mein Umfeld gewesen, dass mir die Signale, die mein Körper mir gegeben hatte, gar nicht aufgefallen waren.

Ich rieb mir den Kopf. „Oh ja, ausruhen klingt wirklich verlockend"

„Ich weiß, mein Kind", lächelte die weise Frau.

„Wie weit ist es denn nach La Fleur?"

„Vom Südtor aus nur ungefähr eine Viertel Stunde", sagte Ophelia, die immer noch bei mir eingehakt war, ganz aufgeregt.

Nachdem die Zwillinge und Laetitia den Leuten vom Kontrollzentrum ihre Ausweise (ja, jedes Viertel hatte einen anders aussehenden Ausweis) gezeigt und ihnen versichert hatten, ich sei der menschliche Part der fünf Krieger, ließen sie uns endlich passieren.

Sie zeigten mir den Marktplatz, in dessen Mitte sich der Hügel der Königsfamilie befand, jedes Geschäft und was man darin kaufen konnte und schon hatten wir die Grenze nach La Fleur überschritten. Um ehrlich zu sein, hatte ich nie versucht, mir eins der Viertel vorzustellen, weil ich es schlichtweg nicht konnte und als ich das erste Mal das Viertel der Pflanzenmenschen betrat, wurde mir augenblicklich bewusst warum. Zuerst mal war es schwer vorstellbar, wie Pflanzen lebten, wenn sie wie Menschen herum laufen konnten und zweitens, wäre La Fleur jenseits jeder meiner Vorstellungen gewesen.

La Fleur war nämlich nicht nur Wald, wie man es vermuten hätte können – nein- es war viel mehr ein einziger, riesiger Baum, der den Pflanzenmenschen Schutz und Sicherheit gab. Er war in unterschiedliche Wohnabteilungen eingeteilt, fast so wie die Waben in Bienenstöcken. Das einzige, das an ihre menschlichen Gene erinnern ließ, waren die vereinzelten Toiletten, die am Rande des Baumes standen und mich an Toiletten bei Konzerten erinnerten. Ja klar, Pflanzen, die wie Menschen aussahen, mussten auch wie Menschen aufs Klo. Völlig klar, wenn man darüber nachdachte, aber wann dachte man schon über so was nach?

„Du schaust aus wie ne Kuh", unterbrach Delilah unsanft meinen Verarbeitungsprozess.

Da legte ihr die Zauberin eine Hand auf die Schulter. „Lass sie. Sie muss erstmal damit klar kommen"

„Genau! Wahrscheinlich hat sie sich La Fleur ganz anders vorgestellt!", pflichtete ihr Ophelia lachend bei.

„Eigentlich hatte ich mir La Fleur gar nicht vorgestellt", gab ich kleinlaut zu und kratzte mich peinlich berührt am Kopf. „Ich hab zwar Fantasie, aber nicht so viel, dass ich es mir irgendwie vorstellen hätte können, wie Pflanzenmenschen wohl leben"

„Das ist auch ausgesprochen schwer", lächelte die Zauberin und strich mir über mein Haar.

Ich war erleichtert, dass Laetitia da auf meiner Seite stand.

„Wäre es nicht ein bisschen seltsam, wenn Pflanzen freiwillig in Häusern leben würden, Rosalie, mein Kind?", wandte sie sich anschließend wieder an mich.

Ich überlegte kurz. „Ja, das wäre es allerdings. Auf der Erde leben manche Pflanzen nur in Häusern, weil sie Menschen gehören. Und Sie gehören niemanden, außer sich selbst, richtig?"

Da lächelte die Zauberin freudig und stich mir erneut über mein Haar. Manchmal fragte ich mich, ob sie einen Haarfetisch hatte trotz ihrer bezaubernden und bemerkenswert langen Haare.

„Das hast du wirklich schön gesagt", strahlte sie.

„Danke" Ich strahlte zurück.

„So, du solltest jetzt schlafen gehen. Morgen wird sich dein Leben verändern", verkündete sie.

Ich seufzte laut auf. Als ob sich mein Leben nicht schon rapide geändert hätte!

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