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Die Zukunft hinter dem Horizont

erzählt von Delilah


„Darauf soll ich schlafen??", fragte Rosalie völlig außer sich und meine Schwester und ich grinsten scheinheilig. „Also ehrlich! Da kann ich ja gleich auf den Boden schlafen!"

„Das kannst du natürlich auch tun", lachte Ophelia und hörte so wie immer selbst den offensichtlichsten Sarkasmus nicht heraus.

„Ähm na ja, Rose, Pflanzenmenschen schlafen nicht in Betten. Das fühlt sich für uns falsch an"

Da seufzte sie und sah reumütig auf den Boden. „Tut mir Leid, das alles ist irgendwie ein Schock für mich. Zu viele Eindrücke auf einmal"

„Kein Problem. Denkst du, du kannst da drauf schlafen?", winkte ich verständnisvoll ab.

Skeptisch warf sie einen erneuten Blick auf die Hängematte, was im Grunde ein riesiges Pflanzenblatt mit einer Vielzahl an bunten Kissen war, die Laetitia für Rosalie vorbereitet und vermutlich geahnt hatte, dass es nicht leicht für Rosalie werden würde. Zwar hatte Laetitia eine der größten Wohnabteilungen in La Fleur, da sie noch einen kleinen Nebenraum für Experimente hatte, das sich gleich an ihre eigentliche Wohnung schmiegte. Trotzdem würde es für Rosalie schwierig werden, hier ihre Ruhe und Schlaf zu finden. Denn ich wusste, sie war noch nie Campen oder Zelten. Zumindest war es bereits schon so lange her, dass sie es selbst nicht mehr wusste und daher vor Ophelia und mir nie erwähnt hatte. Wie ich ihre Eltern einschätzte, waren sie bestimmt mal mit ihr Campen- bevor ihre Mutter gehen musste. Doch das war schon unglaublich lange her...

„Tja, ich denke, das krieg ich schon hin" Es lag ein wenig Optimismus in Rosalies Stimme. „Wenn ich erstmal auf Mission bin, werde ich vermutlich nur noch so schlafen können" Sie seufzte. „Ich vermisse mein Bett jetzt schon"

„Nein nein, Rose" Ophelia hatte die Augen weit aufgerissen. „Del und ich begleiten dich natürlich. Teilweise als Entschädigung, weil wir dich jahrelang angelogen haben und auch, damit du dich wohler fühlst und leichter einleben kannst"

Da stöhnte Rosalie und rieb sich den Kopf. Während es meiner blauäugigen Zwillingsschwester nicht bewusst war, was sie Rosalie damit unterschwellig mitgeteilt hatte, verstand es Rosalie umso mehr.

„Was Phel sagen wollte...", versuchte ich zu retten, was zu retten war, doch Rosalie unterbrach mich: „Schon gut. Sie hat ja Recht. Mich schnell mit Leuten anfreunden, ist nun mal einfach nicht mein Ding"

Ich lächelte, dass sie das so gelassen nahm. Manche Dinge waren nicht zu ändern und so war es nun mal bei Rosalie. Wahrscheinlich würde sie nie zu hundert Prozent lernen, wie man anständig Leute kennen lernte. Sie würde damit wohl immer ihre Probleme haben.

Aber so war sie nun mal.

Rosalie Hansen.

Eine Amöbe im Umgang mit Menschen. Und trotzdem unsere Freundin. Unsere Retterin in der Not. Die, die uns alle zu besseren Individuen machen wird.

„Geh jetzt schlafen, Rose"

Sie nickte, legte sich in die Hängematte, machte sich die Kissen so zurecht, wie es ihr passte und versuchte dabei, nicht heraus zu fallen. Wir knieten uns zu ihr herunter und wünschten ihr eine gute Nacht, falls sie die haben sollte.

Ophelia und ich legten uns neben sie auf den Boden, umringt von einer noch höheren Anzahl an Kissen und fast genauso vielen Decken.

Mir kam es so vor, als hätten wir uns erst hingelegt, als Ophelia und ich zeitgleich aufwachten, da wir vom Nebenabteil Lärm hörten, der uns etwas irritierte. Schließlich brauchte man in La Fleur keine Angst vor Einbrechern zu haben. Oder Vergewaltigern. Dennoch blieben wir vorsichtig. Immerhin war es Laetitia, die im Nebenraum schlief, damit sie Rosalie ihren Schlafplatz überlassen konnte. Falls doch jemand eingebrochen war, mussten wir die Zauberin beschützen...

Doch so war es nicht.

Obwohl Ophelia und ich es schon mehrfach gesehen und mitbekommen hatten, erschraken wir immer wieder beim Anblick der sich in völliger Trance befindenden Laetitia mit weit aufgerissenen, komplett weißen Augen- ohne Iris, ohne Pupille. Wir wussten sofort, was los war.

Wir liefen zu ihr hin, knieten uns nieder und hielten sie, so wie wir es schon immer taten, wenn wir dabei waren.

Die Zauberin hatte eine Vision.

„Laetitia, sag uns, was du siehst"

Mir war völlig bewusst, dass es relativ unnötig war, mit Laetitia zu reden, wenn sie eine Vision hatte, dennoch wurde uns vor Jahren gesagt, es sei für Wesen mit dieser Fähigkeit von wichtiger Bedeutung, wenn man mit ihnen sprach, obwohl sie einen nicht hören konnten. So machte man ihnen die Rückkehr in die reale Welt leichter.

Und ich wusste auch, dass Laetitia mit Folgendem nicht mir antwortete, sondern lediglich eine natürliche Reaktion auf eine Vision hatte. Denn es war normal, während einer Vision das, was man sah, laut wiederzugeben.

„Rosalie..."

„Was ist mit Rosalie?"

Ophelia und mir wurde erklärt, man solle mit Wesen, die gerade eine Vision haben, normal reden, als würden sie einem tatsächlich auf alle Fragen antworten. Man solle sich aber dennoch immer im Hinterkopf behalten, dass sie dies nicht taten.

„Rosalie... sie... wird sich verlieben..."

„Holla, die Waldfee!!", gab Ophelia entzückt von sich.

„In wem denn?"

„Es gibt da jemanden... dessen Ruhe ist seine Kraft..."

„Krasser Typ", bemerkte meine Schwester. „So einen kann sie gebrauchen"

„Pscht!!", machte ich und Ophelia hielt sich den Mund zu.

„Seine Kraft ist die Ruhe... er wird der Erste sein, denn sie je geliebt hat... und auch der Letzte sein"

Das konnte zum einen heißen, dass sie ihn lieben und sich dann in einen anderen verlieben würde, um dann irgendwann wieder mit ihrer ersten Liebe zusammen zu sein oder sie würde niemals jemanden anders lieben. Wenn Laetitia davon eine Vision hatte, musste es sehr wichtig sein und der Mann, dessen Kraft die Ruhe ist, dementsprechend auch. Für uns und für die Mission. Denn wenn er Rosalie glücklich machte, konnte sie besser der menschliche Part der Fünf Krieger sein. Jedenfalls war ich mir sicher, letzteres der beiden Möglichkeiten würde passieren, sonst hätte Laetitia wohl kaum eine Vision davon.

„Er ist ein Tier..."

Hierbei begann Ophelia zu kichern. „Bestimmt ein Tier im Bett, was?"

„Ophelia! Bitte!", zischte ich leise.

„Sorry... sorry..."

Nein, bestimmt war er ein Mischwesen. Vielleicht ein Hunde- oder Katzenmensch. Oder ein Schmetterlingsmensch. Es war jedenfalls schon mal beruhigend, dass es kein Engel war, denn niemals könnte ein Engel mit Rosalies Temperament klar kommen, so arrogant und unausstehlich sie waren. Bei dem alleinigen Gedanken an diese bescheuerten, unehrenhaften Wesen...

„Auch er wird sie immer lieben..."

Ich zuckte zusammen. Eine treue Seele. Das sprach nicht unbedingt für Schmetterlingsmenschen.

„Und er..." Durch Laetitias Körper ging ein Ruck. Das war das Zeichen, das sie bald erwachen würde. „er liebt das Feuer... in ihr" Bei den letzten beiden Worten erschlaffte ihr Körper in Ophelias und meinen Armen und die Zauberin schlug die Augen auf, rieb sich den Kopf und setzte sich auf. Sie war Visionen gewöhnt, deshalb hauten sie sie nicht mehr so um, wie es Visionen bei Anfängern taten.

Eigentlich war das Erste, was jemand, der gerade eine Vision hatte, fragte, meistens: „Was ist passiert?" Doch nicht Laetitia. Sie wusste genau, was passiert war und so sagte sie, als wäre nicht geschehen: „Ihr habt eine neue Aufgabe"

„Hat sich aber nicht so angehört, als wärs ne Aufgabe für uns", ließ meine Schwester zu Bedenken.

„Ihr müsst frühzeitig herausfinden, wer er ist und gegebenenfalls nachhelfen"

„Falls sich die Beiden zu doof anstellen sollten, ich verstehe" Ich nickte. Das war bei Rosalie gar nicht sooo unwahrscheinlich und wer weiß was das für ein Typ war, der sich in sie verliebte. Vielleicht war er noch genauso unerfahren wie sie. „Weißt du wirklich nicht mehr über ihn?"

„Nein, nur dass er eine Tiermischform ist. Also entweder Hunde-, Katzen-, Hasen- oder Schmetterlingsmensch"

„Ein Hasenmensch wäre vielleicht gar nicht so verkehrt", sagte Ophelia. „Immerhin sind diese eher schüchtern und das könnte bei Rosalie ein Vorteil sein"

„Das müsst ihr herausfinden", gab Laetitia zu verstehen.

„Jedenfalls ist es vermutlich kein Schmetterlingsmensch, da du gesagt hast, er wird auch sie immer lieben. Sprich: Er ist treu und Treue ist nicht unbedingt eine typische Charaktereigenschaft von Schmetterlingsmenschen", wandte ich ein.

„Sag das nicht, Delilah" Die Zauberin sah mich eindringlich an. „Auch unter Schmetterlingsmenschen gibt es welche, die anders sind, als es der Großteil ihrer Rasse. So kannst du auch nicht davon ausgehen, dass alle Hasenmenschen schüchtern und zurückhaltend sind und mit Rosalies Temperament zu Recht kommen würden. Die meisten ja, aber nicht alle. Es gibt auch welche, die fast so mutig sind wie Hundemenschen"

Es war immer wieder aufs Neue beeindruckend, wie gefasst und fit Laetitia nach ihren Visionen war.

Ich seufzte. Ich vergaß gerne mal, dass jedes Wesen seine eigene Persönlichkeit hatte und sich unterschiedlich entwickeln konnte, ganz gleich, welche Rasse es war.

„Leider konnte ich nicht erkennen, welche Rasse es ist, aber" Und hierbei lächelte sie uns verschmitzt an. „ich bin mir sicher, ihr zwei werdet es im Hand umdrehen herausfinden"

„Ist es wirklich gut, wenn wir uns da einmischen?", fragte ich zögerlich.

„Nun ja, tut es nur, wenn ihr der Meinung seid, dass sie es ohne euch nicht schaffen"

„Aber vielleicht hat Rosalie keine Zeit für Dates...", wandte ich ein.

„Das scheint mir nicht so", argumentierte die Zauberin. „in meiner Vision hatte ich eher das Gefühl, dieser Mann ist wichtig für die Mission"

„Uuuh! Vielleicht auch einer der Fünf Krieger!", warf Ophelia freudestrahlend ein.

„Pscht! Nicht so laut!", flüsterte ich und gab ihr ein Zeichen, dass sie wegen der im Nebenraum schlafenden Rosalie leise sein solle. „Außerdem glaube ich nicht, dass es einer der Fünf Krieger ist"

Da verzog Ophelia das Gesicht und schmollte. Weil ich ihre Idee nicht in Betracht zog.

„Das ist doch auch nicht wichtig", unterbrach Laetitia. „findet es heraus und helft, falls nötig. Ihr seid nur Wegbegleiter für Rosalie, damit sie sich leichter zu Recht finden kann. Ihr wisst, wie hart sie sich mit neuen Dingen tut" Wir nickten zustimmend. „Also, falls es zu einer Auseinandersetzung mit Gegnern kommen sollte, haltet euch im Hintergrund. Im Gegensatz zu den Fünf Kriegern, habt ihr keine Fähigkeiten. Weder spirituelle, noch körperliche"

Soweit zu sehen, fand meine Schwester es auch nicht rosig, „nur" die Wegbegleiterinnen von Rosalie zu sein, ohne dass wir im eventuellen Kampf eine Hilfe sein konnten. Das machte uns zu lästigen Anhängseln.

„Legt euch wieder schlafen, ihr habt einen ebenso harten Tag vor euch wie Rosalie", gab die Zauberin als Letztes zu bedenken und Ophelia und ich folgten ihrem Rat.

Die erste Liebe zu finden, war für jedermann aufwühlend, aber für Rosalie würde es eine komplett neue Erfahrung sein. Aber ob das gut war? Sich in ein Wesen aus Lakaria zu verlieben?

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