XII
Wir sind kurz unterwegs bis Legolas aufhorcht. "Die Bäume, sie reden", flüstert er. Ich nicke. Ich merke die Magie die in der Luft liegt und das leise Gemurmel im Wind. "Er ist hier", meint Aragorn. "Der weiße Zauberer!" Gimli reißt erschrocken die Augen auf. Ich packe meinen Stab fester, Legolas spannt seinen Bogen und Aragorn zieht sein Schwert. Dann sobald wir bereit sind wirbeln wir herum und greifen ihn an. Ein gleißend helles Licht strahlt uns an und er pariert alles Angriffe. Durch die Wucht werde ich nach hinten geschubst und lande unsanft auf meinem Hintern. Das Licht ebbt ein bisschen ab und dann erkenne ich es. "Gandalf", haucht Aragorn. Und tatsächliche steht der Graue da vor uns. Nur jetzt eben etwas weißer. Freudig erklärt er und wie er den Balrog besiegt hat und beendet seine Erzählung mit seiner Wiederbelebung.
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Wir verlassen den Wald ohne weiter nach den Hobbits zu suchen. Laut Gandalf kommen sie alleine klar. Wir müssen nach Isengart um Saruman zu stoppen hat er uns erklärt. Der Ritter von vorhin, Éomer, hat uns drei Pferde überlassen. Zusammen mit Gandalf, der sein Pferd Schattenfell gerufen hat, reiten wir nach Edoras, der Hauptstadt und dem Königssitz.
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CÀNO P.O.V.:
"Sie ist weg!" Genervt betrete ich ohne anzuklopfen Saels Hütte. Er schaut mich verwirrt an. "Wie weg?", meint er. "Sie ist weg! Meine Fresse. Sie hat wahrscheinlich irgendwie von der Sache Wind bekommen und ist abgehauen", maule ich. Jetzt ist Sael nicht mehr so gut drauf. "Da sagtest doch, du hast sie. Sie vertraut dir und bleibt", keift er. "Ja wetten sie hat es mitbekommen, dass dir darüber geredet haben", versuche ich eine Erkärung zu finden. Sael geht unruhig im Raum auf und ab. "Du wirst auf der Stelle los machen und sie suchen", befiehlt er. "Was wenn nicht? Mittelerde ist viel zu groß und sie könnte sonst wo sein." "Ohne sie sind wir machtlos. GEH SIE FINDEN. SOFORT!", brüllt er. Angewidert schaue ich ihn an. "Ich geh sie suchen, aber nur um sie vor dir Abschaum im Sicherheit zu bringen", ich spucke ihm vor die Füße, drehe mich auf dem Absatz um und knalle die Tür zu.
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NÀRIELL P.O.V.:
Der abnehmende Mond steht hell am Himmel und beleuchtet spärlich die Mauern und Häuser Edoras'. Gandalf hat dem König die Lage erklärt und er hat uns Gemächer herrichten lassen. Ich kann nicht schlafen, in dem Wissen, dass etwas kommt. Etwas gefährliches. Mit einem Mantel über den Schultern bin ich auf die Terrasse und nun stehe ich hier, beobachte die Sterne und denke nach. Die Kühle Nachtluft weht durch meine offenen Haare. "Es ist so friedlich hier draußen", spricht er meine Gedanken aus und tritt neben mich. Ich nicke. "Man könnte fast vergessen, dass ein Kampf bevorsteht. Ich drehe meinen Kopf. Legolas' hellblaue Augen schauen mich sanft an. Meine Gedanken schweifen ab zu vorletzter Nacht, als ich mit einem anderen Mann eben unter diesem Mond stand. Wie eine klaffende Wunde schmerzt der Verrat. Ich hatte ihm vertraut, hatte.... hatte ihn angefangen gern zu haben. Mehr als gern. Hatte angefangen tiefere Gefühle zu entwickeln. Das alles hat er schamlos mit Füßen getreten. Eine Träne rollt meine Wange hinab. Mit seinem Daumen wischt Legolas sie weg. Er sagt nichts, was auch gut so ist. Er braucht nichts sagen. Dass er da ist, ist schon alles was zählt. Ich lasse meinen Kopf auf seine Schulter sinken und schaue erneut in den sternenübersäten Himmel. Diesmal aber nicht mehr alleine.
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