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Kapitel 19 - Konfrontationen

Kapitel 19 – Konfrontationen

– Paul –

La Push, Oktober 2009

„Willst du mich verarschen?"
Aufgebracht packte ich Jacob am Saum seines weißen T-shirts und zog ihn so dicht an mich, dass er mir direkt in die vor Wut funkelnden Augen sehen musste.
Der feuchte Sand gab unter unserem Gewicht gleichermaßen nach, sodass wir uns weiterhin auf Augenhöhe begegneten.
„Du hast Julie doch jetzt nicht ernsthaft wieder nach Forks fahren lassen!"

„Was hätte ich denn tun sollen?", riss sich Jake augenrollend von mir los. „Niemand hier kann sie zu irgendwas zwingen. Schon gar nicht, ohne noch mehr Misstrauen in ihr zu wecken."
Ich wusste, dass Jacob recht hatte, doch wahrhaben wollte ich es trotzdem nicht. Julie war schon wieder allein auf dem Weg zu Bella, ohne zu ahnen, welche Gefahr sie dort umgab – ganz besonders in Swans Nähe.

„Eben", stimmte auch Sam Jacob zu und stellte sich demonstrativ zwischen Jacob und mich. „Versuch dir nicht so viele Sorgen zu machen. Es ist ohnehin ruhiger geworden. Zumindest die Nomaden scheinen wieder weg zu sein."
Spöttisch schnaubend sah ich ihn an.
„Na wunderbar, dann bleiben ja bloß noch sieben von diesen verfluchten Blutsaugern!", blaffte ich ihn an und kehrte ihm den Rücken zu, als nun wieder Jacob die Stimme erhob – und das in einer Tonlage, die ich so nicht von ihm kannte.

„Boah, Lahote!", schien ihm nun doch der Kragen zu platzen und schon war er es, der mich vernichtend anfunkelte. Die Autorität, die seit seiner Verwandlung von ihm ausging, war wirklich beeindruckend und brachte selbst mich dazu, kurz inne zu halten.
„Du bist hier nicht der Einzige, der Probleme hat und ein paar Kämpfe in sich auszutragen hat! Ich wäre auch lieber mit Julie mitgefahren und hätte gerne Bella wiedergesehen. Es bringt mich innerlich um zu wissen, dass ich sie aus meinem Leben streichen muss. Aber siehst du mich hier ständig rumpöbeln? Nein!"

Uneinsichtig schüttelte ich den Kopf.
„Du willst dich und Bella doch jetzt wohl nicht mit Julie und mir vergleichen! Na gut, du hast für Bella geschwärmt, das wissen wir alle. Aber werd erstmal geprägt, dann reden wir weiter", hörte ich mich, immer noch in Rage, selbst sagen.

Schon wieder schlug ich in meiner Wut blind um mich und hatte dabei wohl auch Jacobs wunden Punkt erwischt.

Zum ersten Mal stand Jake völlig außer sich vor mir, als sein Körper plötzlich von diesem uns allen bloß allzu bekannten Beben erfasst wurde.
Ich sah in seinen Augen, wie gerne er mir noch etwas entgegengesetzt hätte, doch das Zittern und seine Natur waren in diesem Moment stärker.

In Sekundenschnelle hatte er sich von uns allen losgerissen und lief zielsicher auf den angrenzenden Wald zu, wo ich noch kurz vor dem Waldrand sah, wie seine menschliche Gestalt zerriss und er als rostbrauner Wolf zwischen den Bäumen verschwand.

Erschrocken sah sich Sam sofort prüfend in der Gegend um, um sicherzugehen, dass wir auch unbeobachtet waren und niemand Zeuge von Jakes schwachem Moment geworden war.
Erst dann warf unser Alpha mir einen tadelnden Blick zu.
„Kriegt euch alle in den Griff!", war sein kurzer, aber doch klarer Befehl. „Das kann doch echt alles nicht wahr sein."

Ungläubig schüttelte Sam den Kopf und ließ mich schließlich, gefolgt vom Rest des Rudels, wortlos stehen.
Aus dem Augenwinkel sah ich noch Embry, der kurz zögerte, sich dann aber wohl dazu entschieden hatte, dass es besser wäre, mich vorerst mit mir selbst alleine zu lassen – womit er auch vollkommen richtig lag.

Womöglich war ich wirklich einen Schritt zu weit gegangen und hatte Jake zu stark provoziert — immerhin war es bisher ganz und gar nicht seine Art gewesen, die Kontrolle zu verlieren. Womöglich hatte ich Jacobs Gefühle für Bella falsch eingeschätzt, oder besser gesagt unterschätzt.
Aber im Moment war es für mich schlicht unvorstellbar, dass es irgendjemandem schlechter gehen könnte als mir.
Ich war am Boden und obwohl nur eine einzige Person nötig gewesen wäre, um mich wiederaufzubauen, war es bislang aussichtslos, dass das geschehen würde. Schließlich wollte Julie nichts von mir wissen.

Ich musste es einfach noch einmal versuchen. Ich musste noch einmal mit ihr sprechen, oder ihr zumindest zeigen, dass es mich noch gab und dass es mir ernst war.
Sie war dabei den falschen Weg zu gehen – mit dem falschen Mann an ihrer Seite – und davon wollte ich sie abbringen.
Doch bis dahin musste ich mir zuerst schrecklich lange Stunden um die Ohren schlagen, bis ich Julie endlich wieder im sicheren La Push wissen konnte.

– Julie –

La Push, Oktober 2009

Nach meinem Aufenthalt im Forks Hospital war auch der Tag mit Bella gelaufen.
Tatsächlich schmerzte meine Hand nach Carlisles Behandlung sogar um Einiges mehr als zuvor und ich war demnach in meiner Bewegung stark eingeschränkt.
Der gesamte Tag hatte unter keinem guten Stern gestanden, was auch Bella bemerkt hatte.
Sie hatte bloß verständnisvoll genickt, als ich gesagt hatte, dass ich gerne nach Hause fahren würde, um mich auszuruhen.

Letztendlich hatte mich dann Charlie höchstpersönlich in seinen Polizeiwagen verfrachtet und darauf bestanden, mich nach Hause zu fahren.
„Ich wollte ohnehin noch zu Billy", hatte er behauptet, obwohl ich mir sicher war, dass er seinen besten Freund sicherlich nicht ausgerechnet heute noch besuchen wollte.
Charlie wollte nicht, dass ich mich fühlte, als würde ich ihm Umstände bereiten, doch dafür war es bereits zu spät.

Entsprechend unwohl fühlte ich mich auch, als ich nun am Beifahrersitz neben ihm saß und wir in La Push zum Stehen kamen.
„Da wären wir auch schon", lächelte er mich freundlich an, als er kurz vor meiner Einfahrt anhielt und noch einmal einen kurzen Blick auf meine verbundene Hand warf. „Sei vorsichtig, dann heilt es bestimmt schnell."
Seufzend nickte ich.
„Danke für's heimfahren. Mein Dad wird meinen Wagen so schnell wie möglich aus Forks abholen."
„Ach was, das ist doch selbstverständlich. Und keine Sorge, wir werden ein Auge auf deinen Wagen haben."

Irritiert bemerkte ich, wie Charlies Blick etwas außerhalb des Autos fixierte und er durch das Beifahrerfenster sah.
„Oh, du wirst wohl schon erwartet", bemerkte er dann lächelnd und nickte beiläufig nach draußen.
Überrascht wandte ich mich um und warf ebenfalls einen Blick nach draußen, bloß um wieder einmal an meinem Verstand zu zweifeln – oder viel mehr zweifelte ich inzwischen am Verstand aller Bewohner La Pushs.

„Das ist doch wohl...", knurrte ich leise vor mich hin, ehe mir wieder bewusst wurde, dass Charlie mich noch hören konnte.
„Also dann, wie gesagt – vielen Dank. Auf Wiedersehen", verabschiedete ich mich höflich, als ich aus dem Auto stieg, während mein Kopf längst wieder verrücktspielte.
Da stand doch allen Ernstes schon wieder Paul Lahote in meiner Straße und glotzte unbeirrt auf den Streifenwagen.

Gerne hätte ich ihn gekonnt ignoriert und wäre achtlos an ihm vorbeigelaufen, doch schon wieder empfand ich sein Verhalten als so dreist, dass ich nicht an mich halten konnte.
„Was willst du denn schon wieder hier?", rief ich ihm gereizt entgegen, während Charlie wieder davonfuhr.
Doch anstelle einer Antwort bekam ich nur einen perplexen Blick seitens Paul.
„Die bessere Frage wäre wohl, weshalb du von den Cops hierhergefahren wirst!"

Ich wusste selbst nicht, wer von uns beiden fassungsloser dreinguckte, doch es stand fest, dass ich in dieser Situation wohl die Einzige war, die ein Recht dazu hatte.
„Das sind nicht die Cops, sondern Bellas Dad!", rechtfertigte ich mich wütend. Kaum hatte ich es ausgesprochen, biss ich mir auch sofort wieder auf die Zunge.
Es gab keinerlei Grund, dass ich mich ausgerechnet vor Paul erklären müsste.

Verstehend nickte Paul, doch schon war sein Blick auf meine verbundene Hand gefallen.
Mit großen Augen kam er überraschend schnell einige Schritte näher und sah mich so voll aufrichtiger Sorge an, dass es mich sogar ein wenig schockierte.
Was interessierte Paul Lahote plötzlich mein Wohlbefinden – noch dazu in einem solch überzogenem Ausmaß?

„Was ist denn mit deiner Hand passiert?", sprach er die Frage aus, die mir sein Blick längst verraten hatte.
Doch noch bevor ich etwas erwidern konnte, kam Paul bereits noch einen kleinen Schritt näher und erstarrte.
Als würde er gegen eine unsichtbare Wand laufen, blieb er sofort wie angewurzelt stehen und wich dann sogar einen kleinen Schritt zurück, als er mich erschrocken ansah.
Von einem auf den anderen Moment verengten sich seine Augen, durch die er mich eben noch so besorgt und ehrlich angesehen hatte.

Ich hatte Paul bereits in vielen emotionalen Zuständen erlebt.
Ich kannte ihn betrunken, ich kannte ihn aggressiv, ich kannte ihn liebevoll und dank seines Vaters kannte ich ihn auch traurig und nachdenklich.
Doch noch nie hatte ich ihn dermaßen beherrscht von Wut erlebt, wie in diesem Augenblick.

Es waren nicht nur seine Augen — jede Faser seines beeindruckend muskulösen Körpers schien sich anzuspannen und schmerzhaft zu verkrampfen, während sich seine Gesichtszüge angewidert verzogen.
An seinem breiten Nacken glaubte ich sogar, seinen erhöhten Pulsschlag zu erkennen.
„Wo warst du?", überging er selbst seine vorhergegangene Frage und sah mir intensiv in die Augen, doch trotzdem konnte ich seinen Blick nicht einordnen.
Darin stand so vieles – die blanke Wut, Ekel, doch nach wie vor glaubte ich auch diese ehrliche Sorge und Treue darin zu erkennen.

Überfordert schüttelte ich letztere Gedanken sofort wieder ab.
Er war immer noch derselbe Mensch, es waren dieselben Augen. Sie hatten mich schon so oft getäuscht und auch enttäuscht, dass ich meinem Urteil ihnen gegenüber längst nicht mehr vertrauen konnte.
„Das ist alles nichts, was dich zu interessieren hätte", würgte ich ihn ab und wollte gerade eben stur weiter meines Weges gehen.
Zugegeben – mit seiner großen, mächtigen Statur hatte er in diesem Zustand sogar etwas einschüchterndes und ich wollte mich schnellstmöglich von ihm entfernen, als ich dann aber bemerkte, dass sich hinter Paul weitere Gestalten näherten.

Ich erkannte in der Ferne Embry und Sam, doch allen voran kam Jacob mit großen Schritten in unsere Richtung und packte Paul unsanft an der Schulter.
„Was soll denn das hier denn schon wieder?", fuhr er Paul ungestüm an, während er ihn ein paar Schritte von mir wegzog und sofort zauberte sich mir unwillkürlich ein Lächeln auf die Lippen.
Womöglich hatte ich Jake doch vorschnell verurteilt und er stand tatsächlich weiterhin auf meiner Seite.

Jedoch tauschten Paul und er nur einen einzigen Blick aus und schon im nächsten Moment rümpfte auch Jacob angewidert die Nase.
Roch ich tatsächlich so widerlich?
In seiner Schockstarre hatte er selbst den Griff um Pauls Arm wieder gelockert und musterte stattdessen mich mit angestrengter Miene.
„Oh, verstehe", raunte er leise.
Aufgebracht riss sich Paul nun endgültig von Jake los und sah diesen vollkommen fassungslos und auch vorwurfsvoll an.
„Ich hab's euch doch gleich gesagt!"

Ohne auf Pauls zusammenhangslosen Vorwürfe einzugehen, behielt Jake seinen Blick bei mir.
„Julie, wo warst du?", stellte mir Jacob dieselbe Frage wie Paul zuvor, bloß dass er sich um eine ruhige Tonlage bemühte. Selbst die plötzliche schwere Atmung und die hervortretenden Adern an seinem Hals schien er unterdrücken zu wollen.
„Du warst nicht bei Bella, stimmt's?"

Verständnislos sah ich zwischen den beiden hin und her. Sie schienen vollkommen den Verstand verloren zu haben.
„Doch, das war ich sehr wohl. Zumindest bis ich etwas forsch mit dem Küchenmesser umgegangen bin."
Demonstrativ hielt ich meine verbundene Hand vor Jacobs Augen, woraufhin dieser leicht zurückwich und gar schien, als müsste er sich jeden Moment übergeben.
„Dann hat mich Bella netterweise zu Carli... Dr. Cullen gefahren. Was zur Hölle ist bloß los mit euch?"

Binnen Sekunden drangen die seltsamsten Geräusche an mein Ohr.
Während Jacob eine Art schweres Seufzen von sich gab, entwich Paul viel mehr ein tiefes, undefinierbares Knurren.
Ernst suchte Jacob wieder meinen Blick.
„Julie, du solltest dich nicht mit diesen Leuten umgeben."
„Mit welchen Leuten?"
„Mit.. mit all den Leuten in Forks. Mit Bella, mit den Cullens, mit... Du solltest einfach nicht in Forks sein."

Wieder einmal traute ich meinen Ohren kaum.
Trat Jacob da tatsächlich gerade in Pauls Fußstapfen und wollte mir ebenfalls vorschreiben, wo ich mich aufhalten sollte?
Und noch schlimmer – wollte er mir ernsthaft gerade Bellas Gesellschaft ausreden? Ausgerechnet er, der Bella bisher immer auf Händen getragen hatte.

Ich hatte mich also doch wieder einmal getäuscht. Er war nicht mehr der Jacob, den ich so liebgewonnen hatte. Stattdessen verhielt er sich ebenso fragwürdig, wie der Rest seiner neuen Gang.

„Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst!"
Ungläubig sah ich ihn an.
„Woher kommt das denn auf einmal? Ich soll plötzlich nichts mit Bella zu tun haben? Das sagst mir ausgerechnet du? Und das auch noch nachdem du dich neuerdings mit den größten Vollidioten umgibst?", fuhr ich ihn an und deutete demonstrativ auf Paul, der hinter ihm stand.

Beschwichtigend griff Jake nach meiner Hand, die eben noch auf Lahote gerichtet war und umfasste sie fest, als er sie nach unten drückte.
„Julie, hör zu, ich –"
„Nein, Jake, jetzt hörst du mir mal zu!", schnitt ich ihm das Wort ab und entzog mich seiner versöhnlichen Berührung. „Du hast gesagt, nichts würde sich verändern. Du hast mir versprochen, dass alles beim Alten bleiben würde. Und was ist jetzt? Alles hat sich verändert, du hast dich verändert! Und so, wie du jetzt bist, kannst du mir gerne gestohlen bleiben."

Mit diesen Worten kehrte ich ihm, Paul und auch den Anderen, die sich im Hintergrund gehalten hatten, den Rücken und lief schnellen Schrittes auf die Vordertüre meines Zuhauses zu.
„Julie, bitte! Ich will's dir doch erklären!"
„Spar's dir und verpisst euch!"

Damit war das letzte Wort gesprochen und ich knallte lautstark die Türe hinter mir zu.
Drinnen stand bereits mein Vater und sah mich mit großen Augen an, als er dann auch noch meine verletzte Hand bemerkte.
„Was ist denn mit dir passiert?", fragte er erstaunt, während ich mich erschöpft gegen die Türe fallen ließ.
„Was ist mit diesem Ort passiert? Das ist die bessere Frage", seufzte ich leise, mehr zu mir selbst als zu meinem Dad.

Ich hatte Jake gegenüber nicht im Affekt irgendetwas Unüberlegtes gesagt. Die Situation, wie sie im Moment war, war unerträglich.
Und ich hatte es von Anfang an geahnt – solange Jacob sich mit diesen Menschen umgab und ihre seltsame Verhaltensweise übernahm, wollte ich ihn nicht länger in meinem Leben haben.
Sie alle sprachen in Rätseln und ich hatte nicht die Kraft, mir länger über diese Rätsel den Kopf zu zerbrechen.

Im Moment hatte ich schon genug daran zu knabbern, dass mich Lahotes Augen schon wieder mehr berührt hatten, als sie sollten.
In den letzten Tagen war ich ihm und seinem Blick gekonnt aus dem Weg gegangen. Ich verfluchte mich selbst dafür, dass tatsächlich nur ein solcher kurzer Moment genügte, um mich wieder so tief zu treffen.

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