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Kapitel 9

"Was meinst du damit?", fragte ich und kämpfte gegen die Gänsehaut an.

"Tut mir leid Kelya, aber mehr darf ich nicht sagen. Es würde sowohl dich als auch mich in Gefahr bringen."

Verdutzt sah ich ihn an. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Vor Überraschung stand mir sogar der Mund ein kleines Stück offen, was ich jedoch sofort änderte.

Automatisch suchte ich in seinem Gesicht nach Anzeichen, dass er das nur sagte um eine Antwort zu umgehen, doch sein Gesicht blieb unbewegt und zeigte kein noch so kleines Anzeichen einer Lüge. Ernüchtert stellte ich fest, dass er wohl die Wahrheit sprach.

Schweigend widmete Ich mich nun wieder dem Einräumen der Bücher und auch er schien es dabei zu belassen.

Warum machte er das wohl? Wer war diese Person von der er sprach? Und warum war sie sich noch nicht darüber im klaren, dass sie ihn brauchen würde, er aber schon?
Mit jeder Information die er mir über sich gab, tauchten nur noch mehr Fragen auf.

Um mich abzulenken, aber auch in der Hoffnung mal eine Antwort zu bekommen die nicht gleich wieder noch mehr Fragen aufwarf, stellte ich ihm eine, wie ich fand, recht unverfängliche Frage: "Was bedeuten deine Tattoos?"

Hinter mir hielt Chou mitten in der Bewegung inne. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er sich genau über besagte Tattoos rieb.

"Es sind Zeichen aus meiner Heimat. Ihre Bedeutung geht nur mich etwas an."
Seine Antwort war kalt und schneidend wie eine Klinge. Augenblicklich bereute ich überhaupt gefragt zu haben.

"Entschuldige bitte. Ich wollte dir nicht zu nahe treten."

Vorsichtig stellte ich mich neben ihn und sah ihn entschuldigend an. Schräg sah er auf mich herab und schien meine Entschuldigung anzunehmen. Zumindest entspannte er sich wieder ein wenig.

"Schon okay. Nur solltest du vielleicht nicht unbedingt beim ersten Treffen nach Tattoos fragen."

Betreten knabberte ich an meiner Unterlippe und nickte. Dann arbeitete ich schweigend weiter. Es war jetzt definitiv besser wenn ich erstmal die Klappe hielt, bevor ich auch schon ins nächste Fettnäpfchen reintrat.

Als ich die letzten paar Bücher vor mir hatte, brach schließlich Chou das Schweigen.

"Du hast mir meine Frage von vorhin nicht beantwortet."
Seine Stimme war diesmal wieder um einiges wärmer und freundlicher.

Überlegend was er meinen könnte, schob ich das letzte Buch ins Regal und drehte mich zu ihm um. Lässig lehnte er sich an das gegenüberliegende Regal und betrachtete mich.

" Welche Frage meinst du?"

"Die ob du hier arbeitest", erklärte er.

"Genau genommen habe ich sie beantwortet. Immerhin habe ich dir gesagt, dass es dich nichts angeht."

Argwöhnisch zog er eine Augenbraue hoch. Kapitulierend hob ich die Hände.

"Schon gut. Nein, ich arbeite nicht hier. Ich helfe der Besitzerin nur manchmal aus."

"Interessant", merkte er an und ich war mir nicht ganz sicher was genau er meinte.

"Inwiefern?", hakte ich also nach.

"Naja,", kurz beschrieb er mit einer ausladenden Geste den gesamten Laden. "Das kann man definitiv nicht als nichts bezeichnen und zeugt von Selbstlosigkeit."

Ich musste ein Lachen unterdrücken, denn so gewählt wie er sich ausdrückte, fragte ich mich augenblicklich in welcher Gesellschaft er sich sonst befand. Mich hatte zuvor noch nie jemand als selbstlos bezeichnet und wenn ich mich selbst beschreiben müsste, würde mir nicht mal im Traum dieses Wort einfallen.

Doch bevor ich etwas auf seine Aussage erwidern konnte, kam mir der Benachrichtigungston seines Handys zuvor. In einer fließenden Bewegung holte er das Gerät aus seiner Tasche, wobei sich sein Gesichtsausdruck augenblicklich verdüsterte, als er auf das Display sah.

Entweder es war etwas passiert, oder eine Person die er nicht mochte hatte ihm geschrieben, mutmaßte ich.

"Entschuldige bitte, aber ich muss gehen", sagte er noch. Auf dem Weg zur Tür hob er den Blick zwar vom Handy, sah mich aber wieder nicht an. Jedoch beunruhigt mich der Ausdruck in seinen Augen.

"Alles okay?", fragte ich, ehe er den Laden verlassen konnte.

Fast schon überrascht zuckte sein Blick in meine Richtung, erreichte mich aber nicht.
"Klar. Mach dir keine Gedanken."

Rasch öffnete er die Tür und war schon halb draußen als mir noch etwas einfiel.

"Aber was ist mit deinem Buch?"

"Keine Sorge, ich komme wieder."

Damit verschwand er und ich trat zögerlich ans Schaufenster um ihm nachzusehen. Nachdenklich spielte ich am Kragen meines Hemdes herum und verfolgte mit den Augen, wie er die Straßenseite wechselte und sich in einer kleinen Seitengasse endgültig meinem Blick entzog.

Was wohl los war? Warum hatte er so seltsam reagiert und warum war sein Blick dermaßen düster geworden? War es vielleicht etwas was mit seinem Job zusammen hing? War vielleicht dieser Person die nicht wusste, dass sie ihn brauchen würde etwas passiert? Aber wer verflucht konnte das nur sein? So groß war die Stadt nun auch nicht und wenn jemand wichtiges hier war, dann hätte sich das schon längst herumgesprochen.

Plötzlich riss mich jemand aus meinen Gedanken.

"Na das ging aber schnell mit dem einräumen!", freute sich Gloria, die gerade aus ihrem Büro kam.

Wow, jetzt konnte sie herkommen? Ernsthaft?

"Das war ich nicht alleine. Hast du denn nicht mitbekommen, dass noch jemand hier war?"

Stutzig sah sie mich an.
"Nein Liebes. Ich muss wohl in meinem Büro eingenickt sein, sonst hätte ich das bestimmt mitbekommen."

Na toll. Wie passend.

"Wer war denn noch hier?", fragte sie nun interessiert.

"Ein Mann namens Chou. Ich habe ihn gestern erst auf einer Party kennengelernt. Er scheint neu hier zu sein."

Ein undefinierbarer Ausdruck legte sich auf Gloria's Gesicht. Ihre Gedanken schienen die wildesten Ausmaße anzunehmen.

"Und? Wie ist er so? Könnte das was werden?", fragte sie schelmisches weiter.

Entgeistert starrte ich sie an. War das gerade ihr ernst?! Also, nicht das Chou nicht attraktiv wäre, aber bis jetzt hatte sich mein Interesse an ihm absolut nicht in diese Richtung gezeigt.

" Er ist ganz nett. Aber mehr nicht.", stritt ich ab und begann damit mich nach Büchern umzusehen, die ich auf meine nächste Bestellung setzten wollte.

"Aha. Wie du meinst. Aber ganz nett klingt doch nach gutem Material für etwas mehr, oder?"

Kopf schüttelnd sah ich sie an. Schon seit einiger Zeit fragte sie mich ab und an mal wie es in solchen Dingen bei mir aussah. Wobei sie eigentlich immer die gleiche Antwort von mir bekam.

" Nein, ich denke nicht. Außerdem kenne ich ihn gar nicht. "

" Das kann man ändern", hielt sie dagegen und ich musste mich stark zurückhalten um nicht mit den Augen zu rollen.

Stattdessen kam ein gequältes Seufzen über meine Lippen und Gloria kicherte wie ein Schulmädchen. Jedoch hatte sie die Güte das Thema für heute erstmal wieder ruhen zu lassen.

Während ich noch meine Bücher aussuchte, stellte sie sich weil an die Kasse um dann, als ich fertig war, meine Wünsche aufzuschreiben.

Mit jedem Buch mehr wuchs das Grinsen auf ihrem Gesicht.

Dann holte ich mir noch schnell meine Jacke und verabschiedete mich von ihr.

"Bis zum nächsten Mal mein Bücherwurm!", rief sie mir an der Tür nach.

Belustigt winkte ich ihr nochmal kurz und trat dann hinaus auf den Gehweg.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne schickte ihre letzten Strahlen wärmend auf die Erde, bevor sie ganz versank. Es war spät geworden und ich hatte im Laden total mein Zeitgefühl verloren.

Auf dem Weg nach Hause sah ich zum ersten Mal wieder auf mein Handy und stockte. Meine Mama hatte mir vor zwei Stunden geschrieben, ob alles okay bei mir sei.

Eilig tippte ich eine Erklärung für mein nicht-antworten und das bei mir alles okay sei. Ich fühlte mich mies in Anbetracht dessen, dass ich wegen Chou so abgelenkt gewesen war, dass ich selbst vergessen hatte mal aufs Handy zu schauen. Bestimmt machten sich meine Eltern schon Sorgen.

Kurz darauf schrieb meine Mama zurück und ich konnte ihrer Nachricht deutlich ansehen, dass sie nicht erfreut war, dass ich mich erst jetzt meldete. Aber immerhin schien sie nicht ganz so sauer zu sein, denn sonst hätte sie mich am Ende ihrer Nachricht wohl kaum Schatz genannt.

Von meinen Schultern fiel ein Teil der Anspannung ab. Den Rest der Fahrt nach Hause hielt ich das Handy die ganze Zeit über in meiner Hand, falls noch eine Nachricht kommen sollte.

Als ich schließlich ausstieg, ging die Sonne gerade endgültig unter und das gelbliche Licht der Straßenlaternen erhellte meinen Weg. Mittlerweile war es um einiges Kühler und ich zog meine Jacke enger um mich.

Wenige Minuten später war ich dann zum Glück wieder zu Hause. Kaum hatte ich das Haus betreten, meldete sich mein Handy zu Wort.

Eine neue Nachricht von Mama.

Hey, wir werden wahrscheinlich noch eine Stunde hier sein.

Verwundert sah ich auf die Uhr. Normalerweise fanden sie es nicht gut so spät noch weg zu sein, doch in dem Fall konnte ich es sogar verstehen, immerhin ging es hier um Will.

Schnell schickte ich ein okay zurück.

Dann machte ich mir eine Kleinigkeit zum Abendessen und verkrümelte mich in mein Zimmer. Dort schnappte ich mir meinen Laptop und scrollte durch meine Mediathek an Serien.

Serien liebte ich nämlich fast genauso sehr wie Bücher, wobei das Beste natürlich war, wenn die Serie auf einem Buch basierte. Jedoch hatte ich dabei immer den Hang die Serie abzuschreiben und schlecht zu finden, kaum das ein erstes Anzeichen auftauchte, dass sich die Macher nicht an die Buchvorlage hielten. Da war ich dann ziemlich eigen. 

Gemütlich kuschelte ich mich in die Kissen auf meinem Bett, den Laptop auf meinen Beinen, und wartete so darauf, dass meine Eltern nach Hause kamen.

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