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Kapitel 7

Hey Schlafmütze!

Dein Papa und ich sind in die Stadt gefahren. Will hatte angerufen und braucht unsere Hilfe bei der Renovierung. Entschuldige bitte, dass wir nicht da sind, aber wir werden wahrscheinlich erst abends zurückkommen. Wenn etwas sein sollte, kannst du natürlich jederzeit anrufen.

Wir haben dich lieb,

Mama

Ein wenig überrascht legte ich den Zettel zurück auf den Tisch. Will war ein Freund meiner Eltern und für sein Alter noch ziemlich flott unterwegs. Dass er sein Haus scheinbar gerade renovierte passte zu ihm, denn er machte immer genau das was Menschen in seinem Alter eher nicht taten. Zum Beispiel an Weihnachten auf sein Dach steigen um die Deko anzubringen. Oder Bundgeespringen. Oder jetzt halt eben sein Haus alleine renovieren. Da war es wirklich besser, dass er Hilfe von meinen Eltern bekam. Ich mochte Will, doch sein Wille immer die Dinge zu tun die er lieber nicht machen sollte, hatte mich schon immer mehr beeindruckt als verschreckt. Alles an ihm strotze nur so vor Eigensinnigkeit und Mut und deshalb überraschte es mich umso mehr, dass er sich tatsächlich mal Hilfe geholt hatte. 

Unschlüssig wechselte ich das Standbein. Das hieß dann wohl, dass ich das Haus für mich alleine hatte. Aber was sollte ich denn jetzt bitte machen? Ich meine, gut, ich könnte mich wieder in meinem Zimmer verkriechen und lesen doch irgendwie hatte ich, obwohl ich Bücher liebte, gerade nicht sonderlich die Motivation heute zu lesen. 

Während ich überlegte schnappte ich mir einen Apfel und biss hinein. Nachdenklich kaute ich darauf herum, als mir eine Idee in den Sinn kam. Vielleicht hatte ich heute keine Motivation zu lesen, doch ich konnte in die Stadt fahren und mir in meinem kleinen Lieblingsbuchladen wieder neue Bücher bestellen. Da war diese eine Reihe, von der ich immer noch nicht alle Teile besaß und das musste ich dringend ändern. 

Mit einem tollen Plan für heute beendete ich mein Frühstück, schmiss das Kerngehäuse weg und suchte mein Zeug zusammen um gehen zu können. Da meine Eltern das Auto hatten, musste ich wohl oder übel den Bus nehmen. Zum Glück war ganz in der Nähe eine Bushaltestelle, zu der ich mich auch prompt auf den Weg machte, kaum dass ich alles beisammen hatte.  

Wider erwarten empfingen mich draußen keine wärmenden Sonnenstrahlen. Dicke Wolken hatten sich am Himmel aufgeworfen und versprachen Regen. Trotzdem war die Luft warm und nur manchmal erfasste ein lauer Windstoß mich und spielte mit meinen Haaren. Um mich herum war vereinzelt das Zwitschern eines Vogels zu hören, sonst war alles ruhig. Der Geruch von Blumen wehte mir in die Nase und versprühte eine verträumte Harmonie. Es war ein faszinierender Eindruck der Natur.

Kurz darauf erreichte ich die Bushaltestelle und stellte erleichtert fest, dass ich nicht lange warten musste. 

Tief atmete ich durch und  schloss kurz die Augen. Mein Geist ruhte in sich selbst, wie das endlose Meer. Doch Meere konnten stürmisch werden und kaum verharrte ich länger in diesem Zustand, sah ich wieder die Augen wie ein tiefer Sternenhimmel. 

Hastig öffnete ich die Augen wieder und meine Atmung beschleunigte sich. Ich hatte mir heute morgen doch mit Absicht diese Gedanken verboten. Was fand nur mein Geist an diesem Typen, dass meine Gedanken immer wieder zu ihm zurückfanden?!

Was hatte er nur an-

Ein lautes Quietschen riss mich aus meinen Gedanken und löste mich von dem Bild dieses Typen. Der Bus stand vor mir und ich stieg ohne zu zögern ein. Meine Gedanken sperrte ich dabei in den hintersten Winkel meines Geistes, wo sie zum Glück auch erstmal blieben. 

Mein Blick flog durch den Bus und ich stellte zu meiner Erleichterung fest, dass er bis auf ein älteres Ehepaar und einen kleinen Jungen komplett leer war. Mit eine der Sachen die ich am meisten hasste waren nämlich überfüllte Busse, bei denen man meist leider immer mehr von seinem Sitznachbarn mitbekam als man wollte. 

Aus instinktiver Gewohnheit setzte ich mich in die Nähe einer der Knöpfe zum drücken damit der Bus anhielt. Die Tasche, die ich bei mir trug legte ich neben mich auf den Sitz und lehnte mich gegen das Fenster, während die Landschaft an mir vorbei flog. Ein leises Grollen zog über den Himmel und kleine Regentropfen fielen gegen die Scheibe. 

Langsam sah ich der Welt um mich herum dabei zu, wie sie von den Tränen des Himmels benetzt wurde. Ich liebte Regen genauso sehr wie den Sonnenschein, denn er brachte mir immer die Ruhe die ich brauchte und mit jedem fallenden Tropfen schienen meine Gedanken an  Aufdringlichkeit zu verlieren und der Gedanke an diesen Typen rückte immer weiter in den Hintergrund, wo er auch hingehörte. 

Eine ganze Weile lang hörte ich einfach nur dem Regen zu und spürte meinen Herzschlag ruhig schlagen. Als dann endlich meine Haltestelle kam stand ich mit einer, mich absolut ausfüllenden Entspannung und Ruhe auf und stieg aus. Hinaus in den sanften Regen, der mich empfing, wie einen Freund. 

Ungerührt ließ ich ihn auf mich herabfallen. Da er nicht sonderlich stark war, brauchte ich auch definitiv keinen Regenschirm und der Weg zum Buchladen war nicht sonderlich weit. 

Die Luft roch sauber und auf dem Weg begegnete ich nicht sonderlich vielen Menschen. Schon als ich die Schaufensterfront des kleinen Ladens sah, lächelte ich. Die Tür drückte ich mit Leichtigkeit auf und das Glöckchen über meinem Kopf klingelte. Kurz darauf streckte die alte Besitzerin des Ladens ihren Kopf aus einem der Nebenräume. Als sie mich erkannte, lächelte sie und kam mir entgegen.

"Kelya! Wie schön dich zu sehen!", begrüßte sie mich. 

"Ich freue mich auch dich wiederzusehen Gloria!", entgegnete ich ihr und erwiderte ihr Strahlen. 

"Du kannst deine Jacke ruhig ausziehen. Ich hänge sie für dich da drüben an den Haken Liebes", sagte sie und deutete auf die Garderobe im hinteren Teil des Ladens der eigentlich schon zum Lager gehörte. 

Dankbar gab ich ihr meine Jacke und sie eilte los die Jacke aufzuhängen. Wenige Augenblicke später kam sie zurück. Auch wenn ihr Gesicht von Falten gezeichnet war, so strahlten mir ihre blauen Augen mit einer Jugend entgegen die nicht zum Rest von ihr passen mochte. 

"Was machst du hier? Dein Vater hat doch die letzte Bestellung bereits abgeholt. Oder hast du etwa all die Bücher bereits durchgelesen?", prüfend sah sie mich an und in ihren Augen glitzerte der Schalk. 

Ich lachte hell auf. "Nein, ich habe sie noch nicht gelesen. Ich wollte nur vorsorglich weil nach Nachschub schauen."

Belustigt schüttelte die alte Frau den Kopf, wobei ihre weißen Locken wild um ihren Kopf hüpften. "Ach mein kleiner Bücherwurm! Hab ich dir schon gesagt das du meine beste und treuste Kundin bist?"

"Ja das hast du", antwortete ich und schmunzelte bei der Tatsache, dass sie mich erneut Bücherwurm nannte, was ihr persönlicher Spitzname für mich geworden war seit ich öfters hier auftauchte. 

"Naja, ich kann es einfach nicht oft genug sagen." Kurz schmunzelte sie und sah mich liebevoll an. Bei ihrem Blick wärmte sich mir das Herz, denn ich mochte sie sehr. "Du hast Glück Liebes. Gerade heute morgen ist eine neue Lieferung angekommen. Sie steht hinten im Lager und ich hatte leider bis jetzt noch nicht die Zeit sie mir anzusehen. Wenn du möchtest darfst du die erste sein."

Aus großen Augen sah ich sie an. "Liebend gerne! Wenn du möchtest kann ich dir auch dabei helfen sie einzusortieren. Ich habe heute sonst nichts weiter vor.", bot ich ihr meine Hilfe an. Ich hatte schon öfters hier ausgeholfen, wobei sie mir jedes Mal dafür etwas Geld geben wollte, welches ich jedoch standhaft jedes Mal ablehnte. Ich half ihr nicht um dafür bezahlt zu werden, sondern weil ich es wollte. 

"Du hast ein Herz aus Gold, weißt du das eigentlich Liebes?", fragte sie mich und tätschelte mir die Hand. Verlegen wurde ich rot. Dann räusperte ich mich.

"Ich fang dann mal an.", sagte ich und sie nickte kurz.

"Ich bin im Büro falls etwas sein sollte", sagte sie noch und schenkte mir noch einmal ein strahlendes Lächeln, ehe sie im Büro verschwand. 

Wie automatisch trugen mich meine Füße ins Lager und ich entdeckte eine große, noch verschlossene Kiste neben einigen alten Regalen. Auf der Kiste lag ein kleines Messer mit dem ich das Klebeband mit dem sie verschlossen war aufschnitt. Vorsichtig kniete ich mich vor die Kiste und legte das Messer neben mich. Den Bestellschein aus der Kiste legte ich ebenfalls neben mich und schaute hoch erfreut auf den sich mir nun eröffnenden Inhalt. 

Buch um Buch holte ich heraus und sortierte sie in einem Halbkreis um mich herum. Links die Krimis, dann Sachbücher, Fantasy und Romantasy und dann Horror und Thriller. 

Aus dem Laden kündigte das Glöckchen an der Tür an, dass ein neuer Kunde hereingekommen war. Doch es war nicht meine Aufgabe nachzusehen wer es war oder was derjenige brauchen könnte. Gloria würde ohnehin gleich nachschauen gehen, so wie ich sie kannte. 

Stattdessen konzentrierte ich mich weiter auf das auspacken der Bücher und stieß dabei auf ein besonderes schönes Exemplar. Der Einband war grün wie Jade und ein skizzenhaftes Paar Flügel zierte die Vorderseite. Der Titel prangte in goldenen Buchstaben darüber und zog mich in seinen Bann. Eilig drehte ich das Buch herum und meine Augen flogen über die Zeilen auf der Buchrückseite. 

Mit jedem Wort gewann das Buch mich mehr für sich und-

"Kelya", unterbrach plötzlich eine Stimme den Zauber des Buches. Eine Stimme zu der Augen wie der Sternenhimmel gehörten.  

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