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Kapitel 43

Reflexartig riss ich meine Hände zurück und versuchte mich panisch aus seiner Fixierung zu lösen. Die Wut war vergessen. Mein Herz hämmerte so stark in meiner Brust, dass ich mir sicher war, dass Chou es ebenfalls mitbekam. Was zum Teufel war das?

„Lass mich los", stieß ich keuchend aus. Mit einem Mal wurde meine Brust eng und jeder Atemzug kostete Mühe. Zugleich brandete meine Kraft heftiger als je zuvor in mir auf. Nicht mal an meinem ersten Tag hier, hatte sie sich so angefühlt. Unzähmbar, roh, gewaltig. Als würde sie meinen Geist sprengen, wenn ich auch nur versuchte sie einzuschränken.

Chou trat einen Schritt zurück und gab mir den Raum, den ich so dringend brauchte. Tief durchatmend presste ich mich an die Wand in meinem Rücken, da ich sonst das Gefühl hatte umzufallen. Den Sonnenkrieger vor mir ließ ich währenddessen nicht eine Sekunde aus den Augen.

Die dunkle Flüssigkeit war scheinbar in dem Moment verschwunden, als ich meine Hände fortgenommen hatte. Besorgt musterte er mich mit seinen wachsamen Augen. Seinen normalen Augen.

„Ich habe mir das nicht eingebildet", hauchte ich, mehr für mich selbst. Er hörte es ebenfalls.

Langsam schüttelte er den Kopf. „Nein hast du nicht."

Noch immer mit meiner Kraft ringend versuchte ich zu verstehen, was gerade passiert war. Die dunklen Blitze auf meiner Haut, das Kribbeln meiner Finger und seine Augen. Nichts davon ergab einen Sinn.

„Was war das?" Meine Stimme klang schrill in meinen Ohren und meine Hände begannen zu zittern. Eilig presste ich sie an meine Brust um es zu unterdrücken.

Einige Augenblicke vergingen, in denen er nur vor mir stand und schwieg. Ich konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopf ratterte. Wie er jede Antwort, die er geben konnte, durchspielte und die Konsequenzen seiner Antworten in Betracht zog. Dabei zuckte sein Blick immer wieder über mein Gesicht und blieb schließlich an meinen Augen hängen.

Er setzte schließlich zu sprechen an, doch ich schob noch nach: „Die Wahrheit."

Verbissen starrte er auf mich hinab. Die Maske des kalten Kriegers war ihm entglitten, sodass ich sehen konnte, wie er mit sich rang. Unterdessen nahm das Zittern zu, wobei die Kraft in mir langsam nachließ. Zurück blieb ein hohles Gefühl in meiner Brust.

„Nicht hier." Vielsagend blickte er sich um. „Man weiß nie wer noch zuhört."

Er machte eine Bewegung in meine Richtung, hielt dann aber inne, als sein Blick dem meinen begegnete. Solange ich nicht wusste, was gerade geschehen war würde ich nicht zulassen, dass er meine direkte Nähe suchte. Egal ob er mich als Sonnenerbin nicht anrühren durfte oder nicht.

„Folg mir."

Zügig ging er los und ich stieß mich kraftlos von der Wand ab. Als hätte mir meine Erbenkraft sämtliche Energie abgezapft, kam ich mir extrem ausgelaugt vor. Die Idee eines Nickerchens wurde gerade ziemlich verlockend.

Ich stolperte Chou eher hinter her, als dass ich lief. Zu meinem Glück war der Weg nicht weit und ganz ohne Treppen. Bei der momentanen Schwäche in meinen Beinen wäre eine Treppe nämlich dem Besteigen des Mount Everest gleichgekommen.

Begleitet von einem leisen Quietschen stieß Chou eine Tür im Palastinneren auf. Kaum hatte ich den Raum dahinter betreten, schloss er sie auch wieder. Gedimmtes Licht erhellte die Umgebung und ich stellte fest, dass wir uns in einem Zimmer befanden, dass ähnlich aufgebaut war wie meines. Groß und geräumig, mit einem riesigen Bett an der rechten Wand. Allerdings wirkte hier alles so, als wäre es auf elegante Weise alt und von einer langen Geschichte begleitet.

Achtlos schmiss Chou seinen dunklen Mantel aufs Bett und ich begriff. Das hier war sein Zimmer.

„Setz dich, bevor du noch zusammenbrichst", sprach er mit Blick auf meine noch immer zitternden Hände. Gerne hätte ich ihm widersprochen und ich spürte auch schon wie sich ein trotziger Kommentar auf meiner Zunge formte, doch eine leise Stimme riet mir lieber die Klappe zu halten. Am Ende kam er noch auf die Idee mich wirklich die ganze Zeit über stehen zu lassen.

Da das Zimmer ansonsten keinerlei Sitzmöglichkeiten bot, ließ ich mich auf der Bettkante nieder. Meine Finger krallten sich in den Stoff meines dunklen Umhangs, der sich über die Bettdecke bauschte.

Misstrauisch beobachtete ich Chou wie er auf mich zukam und sich letztendlich mit genügend Abstand neben mir niederließ.

„Was war das?", fragte ich erneut kompromisslos. Verzagt fuhr er sich mit der Hand durch die Haare, dann nahm sein Gesicht ernste Züge an.

„Das war meine Kraft." Sein Ton war emotionslos und doch hörte ich eine gewissen Schwere darin.

„Was meinst du damit? Ich dachte nur die Erben verfügen über eine solche Kraft."

Abgespannt schüttelte er den Kopf. „Nicht wirklich. Die Bewohner der hohen Welt verfügen auch über eine gewissen Kraft. Sie beziehen ihre Macht direkt von den Sternen, allerdings hat sich über die Jahrhunderte die Macht immer weiter verloren, sodass es bei den meisten nur noch für schwache Wunder reicht. Meist nicht mehr als kleine Tricks."

Aber das passte doch nicht zusammen. Was ich gesehen hatte, war keines Falls nur ein kleiner Trick gewesen. Ich hatte die Macht, die von ihm ausging, spüren können. „Wie ein schwaches Wunder kam mir das aber nicht vor."

Wie zur Bestätigung meiner Aussage wurde es in meiner Brust warm und ich spürte, wie sich die Wärme langsam durch meine Adern in meinem gesamten Körper ausbreitete und das Zittern beendete.

„Es heißt die ältesten Familien der hohen Welt hätten einen stärkeren Bezug zu den Sternen und somit auch zu ihrer Macht", erklärte er weiter. Überrascht sah ich ihn an. Das war die erste Information, die ich von ihm über ihn bekommen hatte.

„Also gehörst du einer der ältesten Familien an? Hast du deswegen diese Kraft?", hakte ich nach.

Chous Mund verzog sich missmutig, dann stand er plötzlich auf und tigerte durchs Zimmer. Scheinbar war das noch nicht alles. „Was gibt es da noch? Was verschweigst du mir?"

Vielleicht hatte ich kein Recht das zu fragen und vielleicht ging ich damit zu weit. Aber ich musste es wissen. Ich musste verstehen warum wir nicht funktionierten.

„Es heißt ebenfalls, dass das Universum selbst einen Erben erwählen wird. Keiner weiß wann oder wer es sein wird. Doch es heißt, dass es jemand mit der Macht der ältesten Familien sein wird und das dessen Kraft um ein vielfaches über sich hinausgehen wird." Chou war stehen geblieben und wandte mir den Rücken zu. Seine Schultern waren angespannt.

Bestürzt öffnete ich den Mund: „Das heißt du bist eigentlich auch ein Erbe?" Das war es doch, was er versuchte mir zu erklären. Aber warum wurde er dann nicht wie Mo und ich auf den Thron vorbereitet? Warum fungierte er stattdessen als mein Leibwächter, obwohl er wahrscheinlich schon jahrelange Übung mit seiner Kraft hatte und somit eigentlich über mir stand?

„Nein bin ich nicht." Seine Worte klangen fest, so als hätte er diesen Beschluss schon vor langer Zeit gefasst.

„Aber du hast die Macht! Du kannst-"

„Ich weiß was ich kann", unterbrach er mich harsch, während er sich wieder zu mir umdrehte. „Ja ich kann meine Macht kanalisieren wie ihr. Ja ich könnte sie auf ähnliche Weise einsetzen wie ihr. Trotzdem bin ich kein Erbe. Es kann sein, dass ich der vom Universum ausgesuchte Erbe bin. Genauso kann es sein, dass sich in meinem Blut auch einfach die Mächte von langen Generationen von ältesten Familien treffen."

Unglauben erfüllte mich. Für mich bestand kein Zweifel, dass er dieser Erbe war. Ich konnte es quasi fühlen. Als würde meine Macht die seine endlich wiedererkennen. Deswegen hatte ich wahrscheinlich auch das Gefühl ihn zu kennen.

Doch bevor ich etwas sagen konnte, hob er die Hand. „Bitte verschone mich mit deinen Überzeugungsversuchen. Sowohl Sidera als auch Aron haben es über Jahre versucht. Aber ich bin kein Erbe wie ihr und selbst wenn ich jemals einen Anspruch auf den Thron gehabt hätte, so habe ich ihn mittlerweile verloren."

In meinem Kopf bildeten sich immer mehr Fragen. Angefangen damit, warum die herrschenden Erben es wussten, aber nicht weiter darauf beharrten, dass er seinen Platz einnahm. Er war schließlich genauso wichtig wie wir. Wenn nicht sogar noch wichtiger, denn er kam von hier. Ihm musste man nichts über eine Welt beibringen, die er nicht kannte. Außerdem, was meinte er damit, dass er den Thronanspruch verloren hatte? Hatte es etwas damit zu tun, dass er jetzt als Sonnenkrieger tätig war, anstatt als Erbe?

„Warum hat deine Macht auf meine reagiert?" Je öfter ich die Situation in meinem Kopf durchspielte, desto mehr erschien es mir so, als wäre seine Reaktion nicht geplant gewesen. Ähnlich wie bei mir, wenn ich mich nicht kontrollieren konnte. Nur dass es bei ihm erst zu Tage kam, als ich ihn mit meiner Kraft berührte.

Tief seufzte er, wobei sich seine Augen unglücklich verengten. „Ich weiß es nicht. Wenn du in meiner Nähe bist, ist es schwieriger meine Kraft im Zaum zu halten. Damit meine ich nicht, dass sie dann aggressiv wird, sondern eher, dass ich sie um einiges intensiver spüre als üblich. Dadurch wird......einfach alles schwieriger."

Für einen Augenblick trat ein sanfter Ausdruck in seinen Blick, ehe er auf meine Hände sah. „Du zitterst schon wieder."

Irritiert blickte ich selbst hinab und tatsächlich. Er hatte recht. Wie konnte ich das nur nicht bemerken?

„Du solltest dich ausruhen. Unser Showdown vorhin war für dich zu anstrengend", beschloss er.

Abwehrend schüttelte ich den Kopf. „Nein. Du musst mir noch mehr Fragen beantworten."

Mit gequälter Mine wandte er den Kopf ab. „Für das was jetzt kommt wirst du mich hassen", murmelte er so leise, dass ich dachte ich hätte mich verhört.

„Was-"

Schlaf!"

Ehe ich wusste, wie mir geschah wurde alles um mich herum schwarz und ich kippte zur Seite, während mich ein erdiger Waldgeruch umfing. 

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