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Kapitel 37

Ungeduldig wartete ich nun schon geschlagene zwei Stunden darauf, dass es endlich dunkel wurde und Mo kam. Ohne Frage war das einzige, dass meine Ungeduld überbot meine Vorfreude. Das was er mir versprochen hatte, machte mich furchtbar hibbelig und ließ mich immer wieder durch mein Zimmer laufen, wie ein aufgeschrecktes Huhn.

Hinzu kam noch dieses wundervolle Kribbeln in meinem Bauch, wenn ich auch nur an Mo dachte. Seine dunkle, verruchte Stimme ließ mir jetzt noch Schauer über den Körper jagen. Dann auch noch dieser Blick, der so viel mehr versprach als sein Worte es vermochten. Seine sanften Lippen, die meine Haut nur leicht streiften und allein damit eine knisternde Welle über meinen Körper jagen ließ. So hatte ich mich noch nie gefühlt. Ich war beinah nicht mehr zu klaren Gedanken fähig, wenn er mich so ansah und auf diese ganz besondere Weise behandelte. Dass er mich immer wieder Mylady nannte, machte mir auch immer weniger aus, denn es verlieh mir ein strahlend warmes Gefühl, an das ich mich gewöhnen konnte. Er hatte diese Art an sich, die mich alles um mich herum vergessen ließ.

Hatte er recht, als er sagte, dass ich auf ihn stehen würde? Anfangs war ich mir wirklich nicht sicher, aber je mehr ich darüber nachdachte und die Reaktionen meines Körpers und meine Gefühle erforschte, desto sicherer wurde ich. Somit blieb nur noch eine Antwort übrig, bei der sogleich weitere Schmetterlinge in meinem Bauch Tango tanzten. Ich stand wirklich auf ihn. In allen Belangen.

Wenn ich jetzt an Kilian dachte, kam mir die Vorstellung, dass ich für ihn geschwärmt hatte, beinah abstrakt vor. Kilian hat niemals diese Art von Gefühlen in mir hervorgerufen und mich auch niemals auf diese Weise angeschaut oder mit mir geredet, wie Mo es tat. Bei Mo musste ich nicht nachdenken, sondern lebte im Moment. Er schenkte mir das Gefühl für ihn wertvoll zu sein.

Außerdem sah er nun wirklich nicht schlecht aus. Das würde ich ihm aber niemals sagen, denn dann würde sein Ego Dimensionen annehmen, die bestimmt nicht mehr gesund waren. Außerdem würde er mich dann bestimmt ewig damit aufziehen. Normalerweise war ich wirklich niemand, der erst auf das Äußerliche schaute und sich dann allein davon angezogen fühlte. Aber bei Mo war es die Mischung aus Attraktivität und Charakter, die mich schmelzen ließ. Vor allem seine Augen, deren helle Farbe mich an Gletscher erinnerten und mit denen er mich immer ansah, als könnte er bis in meine Seele blicken.

Wenn er in meiner Nähe war, war alles irgendwie leicht. Wie Wind, der sanft durch meine Finger strich. Wenn wir zusammen waren, wollte ich wissen, ob dieser Wind zu einem Sturm werden konnte und ob ich ihn auslösen würde oder von ihm eingenommen würde.

Heute Nacht erhoffte ich mir etwas von ihm zu erfahren, dass nur uns gehören würde. Eine Sache, die-

Sacht klopfte es gegen meine Tür und eine erneute Welle des Glücks brandete in mir hoch.

Eilig öffnete ich, unvorbereitet auf den Anblick, der sich mir bot. Mit lässig vor der Brust verschränkten Armen lehnte er an der Wand, schwarzer Stoff spannte sich bedenklich über seinen Oberarmen. Es war definitiv ein anderes Outfit als das was er normalerweise als Erbe trug. An seinem schwarzen Gürtel hingen diesmal zwei Dolche, ein großer mit kunstvoll verziertem Griff und ein kleinerer, schwarzer mit winzigen Ornamenten, die ich aus der Entfernung nicht gut erkennen konnte. Um seine Schultern schlang sich ein ebenso schwarzer Umhang und passte sich perfekt in das dunkle Konzept seiner Klamotten ein. Mein Blick blieb an einem blutroten Ohrring hängen, den er auf der linken Seite trug. Ich war mir sicher, dass er den vorher nicht hatte.

„Da bist du ja", redete ich drauf los um von meiner sehr offensichtlichen Beschauung seines Körpers abzulenken. Lasziv schob sich sein Mundwinkel noch ein Stück weiter nach oben. Ihm war keinesfalls entgangen, wie ich ihn betrachtet hatte.

„Ich hab hier was für dich." Ohne weitere Worte hielt er mir ein Bündel hin, welches ich als Kleidung identifizierte.

„Kann ich rein kommen? Es würde einen fragwürdigen Eindruck erzeugen, wenn mich jemand so gekleidet vor deiner Tür warten sehen würde."

Verdutzt nickte ich und trat einen Schritt zu Seite. Daran hatte ich nicht gedacht. Verdammt, ich musste dringend wieder mein Gehirn einschalten, denn ich bezweifelte, dass es so gut war, wenn er für uns beide dachte.

Kaum hatte ich die Tür hinter ihm geschlossen und mich umgedreht, stockte ich auch schon erneut. Er stand keinen halben Meter mir genau gegenüber und hielt mich somit zwischen sich und der Tür gefangen. Hitze schoss mir ins Gesicht.

„Ich nehme das mal", brachte ich knapp hervor, klaubte das Bündel aus seinen langen Fingern und verschwand im Bad. Sein tiefes Lachen verfolgte mich.

Er machte das doch mit vollster Absicht! Er wusste was seine Anwesenheit mit mir machte, und das nutzte er gezielt aus. Um mich abzulenken, besah ich mir das Bündel, dass meine Garderobe für heute Nacht darstellen sollte.

Jedoch wurden meine Augen mit jedem Teil, dass ich sah, immer größer. Die weinrote Tunika und die schwach glänzende, schwarze Hose zusammen mit dem Umhang, der Mos ziemlich ähnlich sah, waren an sich in Ordnung. Auch die eleganten schwarzen Stiefel passten dazu und hatten ganz eindeutig einen funktionalen Zweck. Aber das schwarze Korsett, dass ich nun in Händen hielt, hinterließ mich sprachlos. Wozu sollte das denn gut sein?

Kopfschüttelnd legte ich es zur Seite. Nur weil er es so wollte, würde ich bestimmt kein Korsett tragen. Während ich mich umzog, entzog sich mir der Sinn des Korsetts auch weiterhin. Wobei das nicht die einzige Sache war, über die ich mich wunderte. Alle Klamotten saßen zu perfekt um nur mit Augenmaß bestimmt worden zu sein. Selbst die Stiefel waren zu meiner Überraschung nicht zu groß, was bei meinen kleinen Füßen kein Wunder gewesen wäre.

Rasch zog ich mir den Mantel über die Schultern, schnappte mir das Korsett und marschierte damit wieder in mein Zimmer.

Mo saß auf meinem Bett, die Arme vor der Brust verschränkt, als kenne er keine andere Körperhaltung als diese. Kaum, dass er mich sah, stand er in einer fließenden Bewegung auf und kam auf mich zu. Mit einem aufmerksamen Blick sah er mich an, wobei seine Augen einen Moment auf dem Kleidungsstück in meinen Händen fiel.

„Wenn du glaubst ich würde das da tragen, damit du deine Fantasien ausleben kannst, dann hast du dich geschnitten", stellte ich klar, bevor er überhaupt er etwas sagen konnte.

Überrumpelt zog er die Brauen in die Höhe. „Meine Fantasien?" Belustigung schwang wie eine spöttische Melodie in seinen Worten mit.

„Ja. Wieso solltest du mir sonst ein Korsett geben?" Herausfordernd stemmte ich die Arme in die Hüften, meine Augen skeptisch verengt.

Vorsichtig näherte er sich mir und zupfte das unliebsame Teil aus meinen Fingern. Dann hielt er es mir unter die Nase. „Das, Mylady, dient nicht zur Auslebung meiner Fantasien." Kurz hielt er inne und ein schelmisches Grinsen hellte sein Gesicht für einen Moment auf. „Obwohl ich nicht abstreiten kann, dass meine Gedanken in deiner Anwesenheit auf Wanderschaft gehen."

Sein Blick bekam etwas anzügliches und ich senkte meine Augen rasch wieder auf das Korsett.

„Wozu soll es sonst sein? Würde ich als Frau etwa auffallen, wenn ich keines tragen würde?", hakte ich nach. Ich hoffte, dass ich damit falsch lag, denn es wäre schon ziemlich rückständig für eine Gesellschaft, die ihre Welt selbst die hohe Welt nannte, wenn sie Frauen vorschreiben, würde ein Korsett zu tragen.

„Keineswegs. Es ist sogar so, dass du damit auffallen würdest. Nicht viele Frauen tragen eines", entgegnete er und ich unterbrach ihn sofort.

„Warum dann also ich?"

Schwer seufzte er. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. „Dieses Korsett ist aus einem speziellen Material, durch das sowohl Klingen als auch Kugeln nicht hindurchkommen", erklärte er sich endlich und machte mich damit sprachlos.

„Das....wusste ich nicht", erwiderte ich kleinlaut. Und ich dachte, er hätte es zu seinem Vergnügen ausgesucht. Aber das Material war mir gar nicht so unzerstörbar vorgekommen.

Mild sah er auf mich hinab. „Dreh dich um."

Wortlos gehorchte ich und schämte mich, ihm diese Ruchlosigkeit vorgeworfen zu haben. Wieder ein Beweis dafür, dass ich schleunigst mein Gehirn benutzen sollte, bevor ich den Mund aufmachte.

Vorsichtig öffnete Mo von hinten meinen Mantel und nahm ihn mir ab. Dann half er mir still in das Korsett hinein. Ohne weitere Einwände meinerseits schnürte er es hinten zu, wobei es sich eng, aber nicht unangenehm um meinen Körper legte. In mir kam die Frage auf, wie wir überhaupt in dieser Situation gelandet waren. Wir beide, quasi Fremde, hier in meinem Zimmer und doch so angezogen voneinander, dass wir gleich in eine verruchtere Richtung dachten.

Wie war ich innerhalb von so kurzer Zeit zu so einer Person geworden? Oder lag alles in Wahrheit nur an ihm?

„Fertig", sagte er, als er meinen Umhang wieder über meine Schultern legte und ich mich zu ihm umdrehte. Zögerlich schlich sich mein Blick zu seinen Augen, die weich auf mich hinab sahen. Anschließend nahm er seine Arbeit in Augenschein, wobei ich ebenfalls an mir hinab sah.

Ach du meine Güte! Die Kombi aus der weinroten Tunika und dem schwarzen Korsett sah fabelhaft aus und verpasste mir eine Figur, die ich von mir nicht kannte. Für gewöhnlich mied ich eng anliegende Kleidung, doch jetzt gerade war ich versucht meine Meinung darüber zu ändern.

„Wusst' ich's doch, dass du damit großartig aussiehst", gab Mo selbstzufrieden von sich. Auch wenn ich ihm wiedersprechen wollte, ich konnte es nicht. Ich fand es schließlich auch gut.

„Aber eine Sache fehlt noch."

Verständnislos zog ich die Augenbrauen zusammen. Mehr hatte er mir nicht gegeben.

Mit einer fließenden Bewegung löste er den kleineren der Dolche von seinem Gürtel, griff an die rechte Seite des Korsetts und befestigte ihn dort an einer Schlaufe, die mir vorher nicht aufgefallen war. Erst jetzt bemerkte ich, dass gleich mehrere solcher kleinen Schlaufen unauffällig über das Korsett verteilt angebracht waren. Wahrscheinlich für weitere Dolche.

„Jetzt können wir gehen." Vorfreude ließ seine Augen strahlen. Binnen eines Augenblicks schnappte er sich meine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander und zog mich aus meinem Zimmer.

Mit klopfendem Herzen folgte ich dem Zug seiner Hand. Immer wieder schaute er sich aufmerksam um, lauschte auf jedes noch so leise Geräusch. Ähnlich aufmerksam wie er versuchte ich mir den Weg genau einzuprägen, für den Fall, dass ich selbst irgendwann ungesehen in die Stadt musste.

Je länger wir liefen, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass wir tiefer in den Palast hinein liefen. Die Gänge wurden immer dunkler und als wir an einer aus den Angeln gesprengten Tür vorbei liefen, war ich mir sicher, dass wir im verbotenen Teil waren. Gerne hätte ich ihn danach gefragt, doch er wirkte so konzentriert, dass ich lieber schwieg. Außerdem wurde meine eigene Nervosität davor geschnappt zu werden mit jedem Schritt größer. Einige Minuten später traten wir aus einer versteckten Tür hinaus in einen von Ranken überwucherten Teil des Gartens. Bisher hatte ich ihn nur von den Fenstern aus gesehen und auch jetzt blieb mir keine Zeit um mich umzusehen, denn Mo zog mich einfach weiter. Protest lag mir bereits auf der Zunge, allerdings war ich mir bewusst, dass es gefährlich war, wenn wir uns erst den Garten ansahen. Deshalb schluckte ich die Worte wieder hinunter.

An der riesigen Mauer, die den Palast umgab, angekommen, blieben wir im Dunkeln an einer uneinsichtigen Stelle stehen. Meine Kraft wogte vor Aufregung so unruhig durch meinen Körper, wie das Meer an stürmischen Tagen. Weit über unseren Köpfen konnte ich die leisen Gespräche der Wächter hören und über den Palasthof fegte lautes Gelächter.

„Wir müssen zu dieser Tür da." Kurz deutete Mo auf eine schwere Eisentür, die knapp zehn Meter von uns entfernt in die Mauer eingelassen war. Ich nickte.

Uns eng an der Mauer haltend, schlichen wir weiter, wobei mein Blick immer wieder nach oben zuckte. Sollte auch nur einer der Wächter hinab sehen, würde er uns sofort entdecken.

Nur noch zwei Meter fehlten, als Mo plötzlich seinen Arm ausstreckte und ein grell silberner Strahl die Tür traf. Ich schnappte nach Luft, zeitgleich schwang die Tür mit Leichtigkeit auf.

„Das musst du mir unbedingt beibringen", flüsterte ich und ein wölfisches Lachen war seine Antwort.

Rasch verschwanden wir im Inneren der Mauer, wo Mo die Tür auf die gleiche Art verschloss, wie er sie geöffnet hatte. Entgegen meiner Erwartung konnten wir nicht einfach auf der anderen Seite wieder hinausspazieren, sondern mussten durch ein Labyrinth an Gängen und Abzweigungen, bei dem ich mir sicher war, dass ich mich alleine verlaufen hätte. Es war fast so, als wäre die Mauer ein eigenes Gebäude.

„Wir sind da", verkündete er abrupt und blieb stehen, sodass ich ungehindert in ihn rein knallte. Indes ich mich noch sammelte, stieß er die letzte Tür auf und trat in die Freiheit. Seine Hand zog mich mit sich, während ich gespannt meine ersten Schritte in der hohen Welt machte. 

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