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Kapitel 36

Ohne darüber nachzudenken, wo ich hinlief, eilte ich durch die Gänge des Palastes. Seit ich meinen Beschluss gefasst hatte, hatte ich das Gefühl, dass ich Mo nicht würde suchen müssen. Als wüsste ein Teil von mir instinktiv, wo er war. Vielleicht war dem auch so, denn noch immer wusste ich nicht, ob eine Verbindung der Kräfte zwischen den beiden Erben herrschte. Aber bei dem zielstrebigen Gefühl in meiner Brust musste es so sein.

Meine Schritte hallten laut von den Wänden wider, wie Donnerschläge. Vor der Tür zur Bibliothek blieb ich abrupt stehen, meine Brauen verwundert zusammengezogen. Bei unserem letzten Gespräch hatte es o geklungen, als würde er diesen Ort lieber meiden. Doch bevor ich es mir anders überlegen konnte, stieß ich die Tür auf und marschierte hinein.

Augenblicklich stieg mir der typische Büchergeruch in die Nase, während mein Blick suchend über die Tischreihen glitt. Bestimmt schritt ich die Regalreihen ab, denn das Gefühl in mir hatte sich in absolute Gewissheit verwandelt.

„Mo?", fragte ich laut in den Raum hinein, ohne mich darum zu scheren, dass vielleicht noch andere Personen hier sein könnten. Nach dem Streit mit Chou besaß ich nicht mehr das nötige Feingefühl, um mir darüber Gedanken zu machen, ob ich jemanden störte.

Es kam keine Antwort zurück. Ungeduldig verzog ich den Mund und schritt weiter. Wo war er?

„Mo!" Es war keine Frage mehr, sondern eine Aufforderung an ihn sich endlich zu zeigen. Ich hasste es so unleidlich zu sein, aber noch mehr hasste ich es zu warten.

Ein tadelndes Schnalzen erklang über meinem Kopf und mein Blick zuckte nach oben. Wie bei unserer ersten Begegnung stand er nahe des Buntglasfensters mit der Hüfte gegen das kunstvoll verzierte Eisengeländer gelehnt. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt und hätte ich nicht das belustigte Funkeln in seinen Augen gesehen, hätte ich fast gedacht, dass er wirklich mein Verhalten verurteilte.

„Weißt du denn nicht, dass man in einer Bibliothek leise sein soll?", hakte er mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen nach. Ich rollte mit den Augen, während ich ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkte.

„Natürlich weiß ich das. Aber ich glaube kaum, dass dich das stört. Ich bezweifle nämlich, dass du in eines dieser Bücher auch nur ansatzweise jemals vertieft warst." Wie zur Bestätigung entkam ihm ein abwertendes Schnauben.

„Komm runter. Ich will nicht die ganze Zeit meinen Kopf heben müssen, um mit dir zu reden", gebot ich ihm etwas zu schroff und Überraschung zeichnete sein Gesicht.

„Na sowas, wo kommt denn dieser Tonfall her? Seid ihr etwa missgelaunt Mylady?" Gelassen kam er meiner Aufforderung nach, bis er direkt vor mir stand. Was ich jedoch nicht bedacht hatte, war, dass ich jetzt immer noch den Kopf heben musste, um ihm ins Gesicht schauen zu können.

„Bin ich dir jetzt weit genug unten oder soll ich vor dir auf die Knie gehen damit du nicht mehr den Kopf heben musst Mylady?" Seine hellen Augen bannten meinen Blick während seine Stimme eine dunkle Einladung war ihm eine ebenso dunkle Antwort zu geben.

Herausfordernd zuckte mein Mundwinkel nach oben. „Ein Teil von mir würde liebend gerne herausfinden, ob du es wirklich machen würdest. Aber andererseits würde es dem Gespräch eine seltsame Note verleihen, von daher darfst du stehen bleiben."

Seine Augen leuchteten auf. Wortwörtlich. Es war, als würde das Blau seiner Iriden von innen heraus strahlen. So sah es dann wohl aus, wenn die Erbenkraft ihre Finger im Spiel hatte. Faszination stahl sich ihren Weg durch meinen vorherrschenden Unmut.

„Wie großzügig von dir Mylady", raunt er. Mit einem kleinen Schritt verringerte er den Abstand zwischen uns, wobei er mich genau beobachtete. Keine Ahnung, was er erwartete, aber ich würde sicher nicht zurückweichen. Auch dann nicht, wenn sich dadurch die Luft um uns knistern auflud. Denn genau das passierte hier gerade.

„Du wolltest reden?", fragte er wobei sein Blick abwartend zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her wanderte. Schlagartig wurde mir heiß.

Entschlossen nickte ich. „Ich habe über dein Angebot nachgedacht."

Augenblicklich strahlten seine Augen noch heller und ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Und?"

„Ich nehme es an." Erstaunen huschte durch seinen Blick, gefolgt von einem umwerfenden Grinsen, dass ihn unsagbar attraktiv machte.

„Mylady du überraschst mich. Ich fürchtete, dass du dich dagegen entscheidest." Seine Stimme war ein sanftes Versprechen meine Entscheidung nicht zu bereuen.

Um ihm nicht direkt auf die Nase zu binden welche Wirkung er auf mich hatte, zuckte ich gelassen mit den Schultern. „Naja, was soll ich sagen? Du bist der einzige, der mir das geben kann, was mir alle anderen verweigern: Meine Freiheit."

Interessiert hörte er zu und legte dann seine Hand in einer theatralischen Geste über sein Herz. „Du verletzt mich Mylady. Ich dachte es läge an meinem unglaublichen Charm und an meiner enormen Ansehnlichkeit!"

Ein ungläubiges Keuchen entkam mir und meine Hand schlug gegen seinen Oberarm, bevor ich es verhindern konnte. „Natürlich. Das wollte ich gerade noch erwähnen, aber du bist mir leider zuvor gekommen."

„Heißt das du findest mich charmant und ansehnlich?", fragte er unschuldig. In seinen Augen aber spielte sich ein ganzes Feuerwerk an Emotionen ab. Schalk, Freude und Unbekümmertheit. Aber auch Faszination und Begierde, was meine Körpertemperatur zum Kochen brachte.

„Vielleicht", entgegnete ich mit einem süffisanten Lächeln. Der Kerl hatte so schon ein zu großes Ego, da musste ich ihm nicht auch noch helfen es noch größer werden zu lassen.

„Oh jetzt bist du dir nicht sicher? Oder willst du dir einfach nicht eingestehen, dass es zwischen uns gerade gewaltig knistert?"

Ich schnappte nach Luft. Auf keinen Fall hatte ich damit gerechnet, dass er das offensichtliche auch noch aussprechen würde. Sein Grinsen wurde frecher und er beobachtete meine Reaktion mit einer Genugtuung, die ich bisher nicht von ihm kannte.

„Aber hey, ich kann es verstehen", sagte er mit einem lässigen Schulterzucken. „Du brauchst Zeit um zu verarbeiten, dass du auf mich stehst."

Völlig überrumpelt lachte ich auf. Selbst in meinen Ohren klang es zu schrill um ernst gemeint zu sein. „Jetzt mach mal halblang. Wir kennen uns nicht wirklich. Außerdem, wer sagt mir das es nicht eher umgekehrt ist und du damit diskret zu verstecken versuchst, dass du auf mich stehst?"

Es war ein erbärmlicher Versuch den Spieß umzudrehen, doch etwas besseres war mir auf die Schnelle nicht eingefallen und ich wollte seine Aussage nicht dadurch bestätigen, dass ich schwieg.

Elegant lehnte sich Mo in meine Richtung, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Sein angenehmer Geruch nach Meer umspielte meine Nase und ließ mich tiefer einatmen. Wie konnte jemand überhaupt so gut riechen?

„Wer weiß? Aber heute Nacht werden wir genug Zeit haben um herauszufinden wie sehr wir wirklich aufeinander stehen."

Verschwörerisch zog er eine Augenbraue nach oben. Ich schwur, wen er mich weiterhin mit diesem dunklen, verhangenen Blick ansah, konnte ich für nichts mehr garantieren. Es war, als würden prickelnde Stromschläge über meinen Körper ziehen und mich dazu brachten unweigerlich auf seine Lippen zu starren.

Dabei wäre mir beinah ein wichtiges Detail entgangen. Nämlich, dass er sagte, heute Nacht.

„Wir gehen heute noch?" Meine Stimme klang fremd, als hätte ich keinerlei Kontrolle mehr über sie. Irgendwie rau.

Kurz nickte er, dann glitt sein leuchtender Blick über meinen Körper. Ein angenehmer Schauer folgte seinem Blick. „In den Klamotten kannst du aber nicht gehen. Du würdest viel zu schnell auffallen."

Mein Gehirn arbeitete langsamer als sonst und ich brauchte einen Moment um darüber nachzudenken. „Ich fürchte ich habe nichts anderes. Das und die Kleidung die Erben scheinbar normalerweise tragen. " Damit würde ich wahrscheinlich genauso auffallen wie in meinen eigenen Sachen.

„Lass das meine Sorge sein. Ich werde dir später etwas für den Anlass passenderes vorbeibringen."

Fragend sah ich ihn an, doch sein Blick verriet mir, dass er mir nichts weiter sagen würde. Missmutig verzog ich den Mund, wollte aber nichts mehr dazu sagen. Ich würde es später ohnehin sehen.

„Ich freue mich bereits auf heute Nacht Mylady", mit diesen Worten griff er in einer fließenden Bewegung nach meiner Hand. In einem eleganten Bogen zog er sie an seine Lippen und hauchte einen unfassbar zarten Kuss auf meinen Handrücken.

Dann wand er sich mit einer angedeuteten Verbeugung ab, während meine Knie so weich wurden, dass ich nicht wusste, ob sie mich noch tragen würden. 

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