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Kapitel 34

Die Stille nach dem Knall erschien mir fast genauso laut wie der Knall selbst. Ungläubig, mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den nun verkohlten Dummy und konnte nicht begreifen was geschehen war. 

Auch Chou schien schockiert zu sein, denn kein Laut kam über seine Lippen. Er starrte, ähnlich wie ich, vollkommen perplex auf das Ziel, dass er bis eben noch anvisiert hatte. Sein Körper war vollkommen reglos, sodass ich kurz fürchtete, dass ihn dieser Blitz ebenfalls getroffen haben könnte. 

„Chou?" Zittrig sprach ich seinen Namen aus. 

Plötzlich stieß er laut die Luft aus und ich atmete auf. Sein Kopf zuckte in meine Richtung und in seinen Augen war deutlich die Überraschung und der Schreck zu sehen. Wie um wieder klar im Kopf zu werden, schüttelte er kurz recht heftig eben diesen. Gefolgt von einem Räuspern konnte er nun nicht mehr den Blick von mir nehmen. Der Arm, mit dem er eben noch geworfen hatte, hob sich in meine Richtung, blieb jedoch in der Luft hängen. Als wüsste er nicht recht, ob es sicher wäre mich zu berühren.

„Du hättest mich ruhig vorwarnen können", brachte er hervor und rieb sich mit der Hand über sein Ohr, als würde es schmerzen.

„Ich schwöre dir ich hatte das nicht vor. Ich weiß nicht einmal was genau passiert ist", beteuerte ich, während leise Schuldgefühle in mir aufkeimten. Wieso hatte ich mich nicht unter Kontrolle?

Erneut flog sein Blick zu dem Dummy, ehe er sich langsam in dessen Nähe wagte. Zögerlich folgte ich ihm. 

Die Stelle um den Einschlag herum hatte den Dummy nahezu ganz zerfetzt. Schwarze, verkohlte Spuren schlängelten sich über die noch intakten Stücke und sorgten für einen unangenehmen, verbrannten Geruch. Doch das eigentlich verrückt war der Dolch. Beziehungsweise das, was von ihm noch übrig war. Der vordere Teil der Klinge war unter der Macht des Blitzschlags geschmolzen und hatte sich auf ewig mit den dunklen Stellen des Dummys verbunden. Aber das war noch nicht alles. Ab der Hälfte musste der Dolch gesplittert sein, denn überall auf dem Boden vor unseren Füßen lagen winzige, scharfkantige Metallsplitter.  

Anerkennend stieß Chou einen kleinen Pfiff aus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du hättest auch einfach sagen können, dass du keine Lust auf Training hast. Dafür brauchst du nicht unsere Trainingsgeräte zu zerstören", kommentierte er trocken.

Verzweifelt keuchte ich auf. Das war mir zu viel. Verstand er denn nicht, dass ich das nicht mit Absicht getan hatte? Dass etwas mit mir, mit meiner Kraft geschehen war, dass ich nicht verstand?

„Glaub mir!", fuhr ich ihn viel zu laut an. Das brachte ihn endlich wieder dazu mich anzusehen. Forschend traf sein Blick den meinen und das, was er in meinen Augen entdeckte, schien ihn endlich verstehen zu lassen.

Augenblicklich wurden seine Gesichtszüge weicher, sein Blick sanfter. Mitleid glomm in ihm auf. Ich wollte kein Mitleid, ich wollte, dass er mir sagte, was geschehen war.

„Das heißt also, dass dir deine Kraft entglitten ist? Es war nur ein Zufall, dass du meinen Dolch exakt getroffen hast?" Ich verstand, was er meinte, doch ich mochte die versteckte Unterstellung in seinen Worten nicht.

„Ich versuche hier weder mit meiner Kraft anzugeben noch dich zu beindrucken oder mich als hilfsbedürftiges, naives Mädchen hinzustellen. Als du sagtest, dass ich dir zusehen soll, war ein kurzer Augenblick gefühlt so lang wie Minuten. Meine Kraft hat instinktiv auf ein Gefühl reagiert, dass ich weder verstehe noch, dass ich dessen Ursprung klar erkennen könnte." 

Seine Mine wurde ernster. „Und welches Gefühl soll das gewesen sein?"

„Vertrautheit."

Als hätte ich das absurdeste der Welt gesagt, zogen sich seine Augenbrauen in die Höhe. Ich mochte es nicht, wie er mich ansah, mochte nicht, dass er mir damit das Gefühl gab, verrückt zu werden. Denn wenn ich mir dieses Gefühl nur einbildete und in Folge dessen jedes Mal die Kontrolle verlor, war das ein echtes Problem.

„Okay." Wie als wäre damit alles gesagt, zog er sich seine Schuhe wieder an, um dann mit den Füßen die Splitter grob zusammen zu schieben. 

„Das ist alles?", fragte ich entrüstet.

Chou hielt inne. Erst schwieg er, ehe er sich doch noch zu einer Antwort bewegen konnte. „Ich weiß, dass du von mir Antworten hören willst. Irgendwas, dass das hier", er deutete auf den Dummy, „erklärt. Aber die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung habe. Noch nie ist von einer solchen Situation  berichtet worden."

Fließend bückte er sich und reichte mir versöhnlich meine Schuhe. „Wenn du sagst, dass es so war, dann war es so. Du bist diejenige, die es erlebt hat und in Bezug mit den Kräften können manchmal verrückte Dinge geschehen. Es war nur zu perfekt, um glauben zu können, dass es Zufall war."

„Das war es aber", entgegnete ich und er hob ergebend die Hände. 

„Das ist für mich kein Problem." Sein Gesicht hellte sich plötzlich auf. „Kannst du das gezielt wiederholen? Wenn ja bräuchtest du nicht mal einen Dolch bei dir tragen. Du grillst deine Gegner einfach!"

Sein Versuch der Aufmunterung sorgte bei mir für ein leichtes Heben meiner Mundwinkel und ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung, ob ich das wiederholen konnte. Es schien mir mehr eine Art Reaktion auf ein plötzliches Gefühl gewesen zu sein. 

Doch Chou war schon wieder gänzlich in seiner Trainerrolle. Ein weiterer Dummy fand seinen Weg neben den ersten. Dann stellte er sich wieder neben mich mit einem neuen Dolch in der Hand. Sein Arm hob sich, sauste nach unten und ließ die Waffe fliegen. Aber irgendwas war anders. Ich spürte nichts. Als hätte ich den Zugang zu diesem Moment verloren. 

Wir versuchten es noch mehrere Male. Mal warf er den Dolch, mal warf ich ihn, doch nichts geschah. Meine Kraft schlief und hatte scheinbar keinerlei Interesse daran erneut eine Show abzuliefern. 

Das einzig positiv an der Sache war, dass ich dadurch besser im Dolchwerfen wurde. Ich hatte schon lange aufgehört die Versuche zu zählen, als Chou unser Training beendete. Mein Arm wurde langsam schwer und war nicht böse, dass wir aufhörten.

Während er unsere Waffen einsammelte und in den Schrank einschloss, sagte er: „Hoffen wir einfach, dass dir das nicht bei anderen Situationen passiert. Wie auf dem Ball zum Beispiel. Wobei einige von ihnen sehr wahrscheinlich vor Überraschung umfallen würden." Knapp lachte er. 

Irritiert hielt ich inne. „Was für ein Ball?"

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