Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 30

Jeder Stern, jede Macht im Universum schien sich mit mir zu verbinden. Ich war mehr als nur noch ich. Mein Körper dehnte sich aus, meine Seele flog durch den Raum, grenzenlos und ungebunden. Nichts hielt mich mehr auf. Mein Herz schlug mir donnernd gegen die Rippen, mein Blut kochte in meinen Adern. Eine harsche Gänsehaut lief über mein Rückgrat hinauf zu meinem Nacken, über meine Kopfhaut zog sich ein Kribbeln. 

Mein Geist war leergefegt, kein einziger Gedanke wollte sich formen, der Raum dafür wurde bereits von meiner Kraft eingenommen. Der Boden unter meinen Füßen vibrierte oder vielleicht war auch ich es, die vibrierte. 

„Öffne die Augen", sagte Aron. Ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass ich sie geschlossen hatte. Viel zu viel forderte auf einmal meine Aufmerksamkeit. Zögerlich leistete ich seiner Anweisung folge.

Sofort suchte sein Blick den meinen und für einen winzigen Moment weiteten sich seine Augen, ehe sich ein begeistertes Lächeln auf seine Lippen legte. 

Deine Kraft rebelliert gerade in dir, nicht wahr? Deine Augen leuchten nämlich! Höre ich das Echo von Mos Stimme. Ohne Zweifel leuchteten meine Augen auch jetzt gerade wieder. 

„Wenn man das erste Mal der Kraft freien Lauf lässt, ist es überwältigend, oder?", hakt mein Gegenüber nach und ich nicke atemlos. Niemals zuvor habe ich mich so gefühlt. So als wäre ich nicht nur ein schwindend geringer Teil des Universums, sondern so als wäre ich eine mächtige Stütze unserer Welt. 

Wachsam ruhte Arons Blick auf mir, wie um sicher zu gehen, dass nichts schief lief. Dann ging er selbst einen Schritt zurück, als würde er mehr Platz brauchen. Noch ehe ich mich fragen konnte, was er vorhatte, hob er die Arme und ein grelles Licht brach aus ihm hervor. Für einige lange Sekunden war er komplett davon eingehüllt und in meiner Brust spürte ich ein vertrautes Ziehen. Instinktiv wusste ich, dass er und ich die exakt selbe Kraft in uns trugen, als würden wir sie uns teilen. Wir waren auf eine Art miteinander verbunden, die meine Vorstellungskraft überstieg.

Nach und nach kam Arons Gestalt wieder zum Vorschein und ich staunte nicht schlecht, als ich auch seine Augen leuchtend vorfand. Er schien von innen heraus zu strahlen und die Macht, die er ausstrahlte, fand in mir einen starken Widerhall.

„Es ist schon viel zu lange her seit ich das letzte Mal die Kontrolle aufgegeben habe", murmelte er und ich konnte ihm deutlich ansehen, wie sehr es ihm fehlte. 

Hitze stieg in mir auf, während die Macht weiter mit roher Kraft durch meinen Körper pumpte. Die anfängliche Euphorie schmolz langsam dahin und eine wacklige Unruhe machte sich in mir breit.

Als würde er meine Gefühlsveränderung spüren, blickte Aron mir erneut in die Augen und sein Blick wurde ernster. „Es ist wichtig, dass du ruhig bleibst. Deine Kraft reagiert immer auf deine Gefühle Kelya. Bist du glücklich ist die Kraft wärmend und sanft, hast du Angst wird die Kraft beschützend und äußerst gefährlich für jeden um dich herum. Du musst immer deine Gefühle im Griff haben, denn so hast du auch am leichtesten die Kraft im Griff."

Unsicher speicherte ich diese Information ab. Zwar hatte ich schon die Vermutung, dass zwischen meinen Gefühlen und der Kraft ein gewisser Zusammenhang besteht, aber das bestätigt zu wissen war etwas anderes. Bisher hatte ich noch nie aktiv versucht meine Gefühle zu steuern, denn bisher hatte ich noch niemals meine Emotionen so heftig gespürt wie in der hohen Welt. Es bestand für mich nie die Notwendigkeit dafür.

„Meine Gefühle sind hier viel intensiver. Ich weiß nicht wie ich das drosseln kann", lasse ich ihn wissen und er nickt verständnisvoll. Meine Stimme zittert leicht, wobei ich nicht sagen konnte ob es an der gewaltigen Kraft lag oder an meiner aufkeimenden Angst.

„Durch deine Kraft werden auch deine Gefühle stärker. Anfangs mag das schwer zu bewältigen sein, aber mit der Zeit wirst du lernen was Kontrolle für dich bedeutet und wie du sie am besten erreichst. Bei den meisten vorherigen Sonnenerben hat es in ihrer Anfangszeit geholfen wenn sie sich auf ihre Erinnerungen konzentriert haben. Denk an Momente, Personen, Gesten, die dich mit besonderem Glück erfüllt haben. Dann konzentriere dich auf dieses Glück und versetze dich wieder in diese Situation. Jedes noch so kleine Detail kann dir dabei helfen."

Seine Stimme war gefärbt von Zutrauen, während er geduldig die Rolle des Lehrers übernahm. Im Geiste ging ich bereits meine Erinnerungen durch, auf der Suche nach dem was seiner Aussage am nächsten kam. Mir kamen meine Eltern in den Sinn, wie sie miteinander umgingen, auf diese einzigartige, liebevolle Art, die ich mir insgeheim für mich selbst zu finden wünschte. Wie meine Mama ihm diesen liebevollen Blick zuwirft, wenn er das Haus verlässt oder wie er ihr Blumen mitbringt. Wie sie sich gegenseitig aufziehen und wie glücklich wir zusammen waren. 

„Das machst du wirklich gut", kommentierte Aron und konnte sich ein stolzes Grinsen nicht verkneifen. 

Mit jeder guten Erinnerung, die ich mir vor Augen rief, wurde meine Atmung tiefer und ruhiger. Durch meine Adern floss kein reißender Strom aus rauer Kraft mehr, sondern ein sanft wogendes Gefühl, dass mich von innen heraus wärmte. Ich spürte zwar immer noch, wozu meine Macht fähig war, doch ich nahm es mehr wie durch einen Schleier war. Als würden die Erinnerungen meine Kraft zügeln, ihr in gewissem Maß Einhalt gebieten. 

„Ich glaube ich hab's." Nach Bestätigung suchend blickte ich Aron ins Gesicht.

„Bist du dir sicher?" Auch wenn er versuchte es zu verstecken, konnte ich deutlich die Skepsis in seiner Stimme hören und verstand nicht woher das kam. Ich hatte seine Anweisungen genau befolgt und eben war noch ein Lob über seine Lippen gekommen. Warum schien er mir nicht zu glauben?

Unmut stieg in mir auf und ehe ich es mich versah, bekam der Schleier über meiner Kraft Risse und eine Welle an Energie brandete auf. Erschrocken keuchte ich auf und beschwor erneut meine Erinnerungen um die Risse zu flicken. 

„Die Sache mit der Kontrolle ist die: Sie ist ein listiges kleines Ding, dass sich dir bei der erst besten Gelegenheit entreißt. Du kannst dich selbst belügen und vortäuschen die Kontrolle zu haben, aber umso schneller wirst du eines besseren belehrt. Echte Kontrolle zu erlangen ist weitaus schwieriger als man gemeinhin denken mag. Es erfordert Disziplin und eine überragende Selbstbeherrschung, die man sich lange antrainieren muss."

Die Bedeutung seiner Worte sickert langsam in mein Bewusstsein und endlich durchschaue ich sein Verhalten von eben. Dieser plötzliche Wechsel seines Auftretens war kein unbegründeter Stimmungswechsel, sondern ein Test. Ein Test, den ich mit Bravour verhauen hatte.

Auch wenn ich wusste, dass es irrational war, fühlte ich mich mies. Ohne Frage hatte Aron genau darauf abgezielt mir diese Lektion zu verdeutlichen und wie wahrscheinlich alle Neulinge vor mir hatte ich keine wahre Kontrolle. Für einen kurzen Moment hatte es sich aber so angefühlt und zu begreifen, dass ich wirklich dermaßen impulsiv war, war schwierig für mich. Bisher hatte ich mich nicht für emotionsgesteuert gehalten. 

„Was kann diese Kraft?", fragte ich ihn direkt, denn ich wollte wissen was passierte, wenn ich wirklich die Kontrolle verlor. Ich musste wissen, was auf dem Spiel stand und wofür ich die Kontrolle haben musste. 

Arons Augen verdüsterten sich bei meiner Frage. Ein angespannter Zug umstrich seine Lippen und für einen winzigen Augenblick schien das Leuchten, dass ihn sanft umgab, dunkler zu werden. Selbst seine Stimme klang von Dunkelheit getränkt, als er mir antwortete.

„Unsere Kraft, die Sonnenkraft, ist eine der mächtigsten Kräfte im Universum. Ihre Besonderheit ist, dass sie sowohl Erschaffen als auch Zerstören kann. Das Gegenstück zu unserer Kraft ist die Kraft des Mondes. Auch sie wird von Emotionen beeinflusst und ist unserer Kraft nicht unähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, wie man die Kontrolle darüber behält. Wir fokussieren uns auf Erinnerungen, während Sidera und Mo sich auf die Kraft selbst fokussieren. Sie formen sie mit Gedanken und ihrem bloßen Willen."

„Aber könnten wir das nicht auch? Die Kraft mit unserem Willen kontrollieren?" Warum wurde dieser Unterschied in der Handhabung gemacht?

Ein nachdenkliches Seufzen ertönt. „Laut alten Aufzeichnungen ist das durchaus möglich. Jedoch muss man dafür lange üben. Die meisten Sonnenerben, die es versuchten, beherrschten diese Kunst erst gegen Ende ihrer Herrschaft."

Wenn sich die beiden Kräfte so sehr ähnelten, warum war dem dann so? „Woran liegt das?"

Arons Blick schweifte über die Landschaft unter uns, wie als würde er nach der besten Erklärung suchen. „Grundsätzlich haben die beiden Kräfte die selbe Macht. Jedoch sind sie vom Kern ihres Wesens her unterschiedlich. Die Kraft der Sonne ist rau, unbeherrscht, wild und vor allem stürmisch. Sie ist schwerer zu kontrollieren. Deswegen brauchen wir die Erinnerungen als Hilfsmittel. Die Kraft des Mondes ist weniger wild, stattdessen ist sie zielstrebig, weniger ungehalten und unaufdringlich. Dadurch ist sie leichter zu kontrollieren und die Monderben brauchen kein Hilfsmittel wie wir. Sie benötigen nur einen starken Willen."

Staunend nahm ich seine Worte war. Damit hatte ich nicht gerechnet. Instinktiv versicherte ich mich, dass der Schleier über meiner Kraft noch intakt war. Plötzlich schoss mir eine neue Frage durch den Kopf.

„Hätte ich nicht schon die ganze Zeit seit ich hier bin diese Sache mit den Erinnerungen machen müssen?" Mir fiel der Moment beim Training mit Mo ein und ich verstand nicht, wieso meine Kraft dort nicht aus mir herausgebrochen war.

Knapp schüttelte Aron den Kopf. „ Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber das habe ich für dich übernommen. Zwei Erben der selben Kraft können sich mit genügend Erfahrung gegenseitig helfen die Kraft zu kontrollieren. Zwar kostet das extrem viel an Energie, aber gerade in der Einführungszeit ist das am besten für alle. Sobald du aber die sichere Kontrolle über dich, deine Gefühle und die Kraft hast, werde ich nicht mehr eingreifen."

Meine Reaktion abwartend endete er und seine Worte überraschten mich. Seit ich die Hohe Welt betrat, hatte er also über mich gewacht und dafür gesorgt, dass ich weder mich noch jemand anderen verletzte. Die Tragweite dessen machte mich nahezu sprachlos.

„Danke", war das einzige, dass ich hervorbringen konnte.

Rasch winkte Aron ab. „Das ist selbstverständlich." Plötzlich erhellte sich sein Gesicht, wortwörtlich und ein herausforderndes Grinsen teilte seine Lippen. Eine kribbelnde Vorahnung erfüllte meinen Körper, während sich meine Augenbrauen fragend in die Höhe schoben.

„Na dann zeig mal was du drauf hast!"

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro