Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 28

Noch bevor ich ihm antworten konnte, schloss Chou die Tür hinter mir. Kurz stieß ich ein frustriertes Zischen aus. Gerne hätte ich noch weiter mit ihm geredet, jetzt da wir uns wieder normal verhielten. 

„Guten Morgen!", erklang plötzlich eine männliche Stimme und ich blickte mich um. Überraschenderweise befand ich mich nicht in der Küche, sondern in einem länglichen Saal, in dessen Mitte ein ebenso langer Tisch umringt von etlichen Stühlen stand. Eine weiße Tischdecke lag elegant darüber und auf dem rechten Tischende stand bereits eine Art kleines Buffet. Aron saß bereits dort und forderte mich mit einer kurzen, einladenden Geste dazu auf, mich zu ihm zu setzen.

„Auch dir einen guten Morgen", begrüßte ich ihn und folgte seiner stummen Einladung. Als ich näher trat, entdeckte ich einen weiteren Teller mit Besteck an dem Platz neben ihm. Vorsichtig zog ich den Stuhl zurück, was jedoch von einem quietschend, schabenden Geräusch begleitet wurde. Bei dem Ton verzog ich das Gesicht, denn ich hasste es, wenn Stühle über den Boden kratzten und wenn dann auch noch eine weitere Person dabei war, war das nochmal doppelt so schlimm. Um die Sache nicht noch unangenehmer zu machen, setzte ich mich rasch und hob meinen Blick wieder in Arons Richtung.

Ein leichtes Grinsen huschte um seine Mundwinkel, ehe sein Blick dem meinen begegnete. „Bedien dich", sagte er freundlich und nickte knapp in Richtung der aufgetischten Speisen. Dann widmete er sich seinem eigenen Essen, dass er bereits vor meiner Ankunft auf seinen Teller gelegt haben musste. 

Kurzerhand griff ich also nach einem der Croissants, die auf einem mit goldenen Blüten verzierten Teller lagen. Während ich noch damit beschäftigt war mir Marmelade neben das Croissant auf meinen Teller zu tun, begann Aron auch schon wieder zu sprechen. 

„Deine Kraft ist außergewöhnlich stark, obwohl du ungeübt bist." Mein Blick zuckte zu ihm und ich wartete noch darauf was er mir damit eigentlich sagen wollte. „Ist sie auf der Erde schon einmal aufgetreten?"

Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein, noch nie." Rasch tunkte ich das Gebäck in die Marmelade und biss davon ab, bevor er die nächste Frage stellen konnte. Eine angenehme Süße breitete sich in meinem Mund aus, die jedoch auch nicht zu süß war.

„Interessant. Selbst in den ältesten Aufzeichnungen habe ich nicht so eine Kraft wie deine finden können. Als du bei uns ankamst und es einfach aus dir herausbrach, hatte ich große Mühe deine Flammen zurück zu drängen. Wie fühlt es sich für dich an? Wenn du sie benutzt oder auch einfach jetzt gerade?" Neugierde blitzte mir entgegen, doch ich verstand seine Frage nicht ganz. Er trug die selbe Kraft in sich, also musste er doch wissen wie es sich anfühlte.

„Aber du weißt doch wie sich die Kraft anfühlt, schließlich bist du ein Erbe."

„Da hast du Recht. Aber für Neulinge ist es oft hart diese neue Sache, dieses neue Gefühl in der Seele zu akzeptieren und es ist uns wichtig, dass du damit umgehen kannst." Sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck angenommen und ich musste augenblicklich wieder an Argon und seine Geschichte denken. Darauf konnte ich gut und gerne verzichten.

„Im Moment spüre ich die Kraft nicht sonderlich, aber ich weiß unterbewusst, dass sie da ist. Aber diese Kraft fühlt sich mehr wie ein Teil von mir an, der immer da war, als wie ein Fremdkörper."

Etwas entspannter als zuvor nickte er. „Und was ist wenn du wütend bist oder als du sie eingesetzt hast?", harkte er weiter nach.

Ich überlegte einen Moment und spürte in meiner Brust das sanfte Zupfen eben dieser Kraft. Ruhig ruhte sie um mein Herz und gab mir das Gefühl von Sicherheit. „Wenn ich wütend bin scheint sie auch wütend zu werden. Jedes Gefühl meinerseits beeinflusst sie irgendwie und wenn ich bereits an meinen emotionalen Grenzen angekommen bin, ist es schwer sie noch unter Kontrolle zu halten." Meine Gedanken wanderten zu Chou und unserer ersten Begegnung in der Küche nach meiner Entführung. Die Kraft hatte in mir so stark ausgeschlagen, dass ich kaum mehr Macht darüber hatte. 

Aron nickte als hätte er mit dieser Antwort bereits gerechnet. „Das entspricht dem was alle neuen Erben berichten. Mir erging es ähnlich und Mo in seiner Anfangszeit auch."

Bei Mos Erwähnung wurde ich hellhörig. „Mo sagte mir, dass er schon länger hier sei. Aber warum ist dem so und warum wurde ich später geholt als er?" Diese Frage schwirrte mir schon seit meiner ersten Begegnung mit dem helläugigen Erben im Kopf herum. 

Für einen Moment lang schien Aron zu überlegen was er sagen sollte. Scheinbar war es nicht so einfach das zu erklären. Fast schon fürchtete ich, dass ich dieselbe Antwort wie von Hektor in Bezug auf Chou erhalten würde und Mo selbst danach fragen sollte.

„Mos Geschichte ist ziemlich schwierig", begann Aron schließlich dann doch. „Er kam bereits vor acht Jahren in die hohe Welt, da es auf der Erde für ihn nicht mehr sicher war. Mo ist ein wenig älter als du musst du wissen. Demnach wurde er vom Mond schon ausgewählt bevor die Sonne ihren Erben bekam. In dem Moment, indem ein neuer Erbe gefunden ist, wissen es die aktuellen Erben automatisch. Jedoch versuchen wir uns so gut es geht aus dem Leben der neuen Erben herauszuhalten, bis es dann an der Zeit ist. Solange wir nicht aktiv über sie wachen übernehmen diese Aufgabe Sonne und Mond. Wenn dem Erben Gefahr droht, spüren wir das ebenfalls und können dann mit Hilfe von Sonne und Mond einschreiten."

„Von was für einer Gefahr reden wir hier genau?" In mir kam eine böse Vorahnung auf, von der ich hoffte, dass sie nicht gleich bestätigt werden würde. 

Ein schweres Seufzen entkam Aron und ich sah, wie sich die Muskeln an seinem Kiefer anspannten. „Wir haben dir doch von den Dunkelkriegern erzählt."

Stumm nickte ich.

„Es ist Tradition, dass es im ganzen Reich verkündet wird, sobald die neuen Erben gefunden sind. Dabei wird weder ihr Name, noch ihre Heimat genannt, bloß die Tatsache, dass sie gefunden wurden. Irgendwie hat eine der vertriebenen Splittergruppen trotzdem herausfinden können um wen es sich bei dem Monderben handelte. Vor acht Jahren haben sie versucht ihn und seine Familie zu töten und den Zweigestirns-Thron damit erneut zu stürzen. Sidera und ich kamen gerade noch rechtzeitig um zu verhindern, dass Mo starb, doch leider zu spät um seine Familie zu retten."

Arons Stimme klang gequält und ich sah ihm an, wie schwer die Ereignisse von damals noch immer auf ihm lasteten. Es war schon schrecklich das anzuhören, aber selbst dabei gewesen zu sein, musste noch schlimmer sein. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es Mo danach ergangen war. 

„Da wir keine andere Möglichkeit sahen, als ihn schon vor seiner Zeit in die hohe Welt zu bringen, nahmen wir ihn mit. Außerdem war es nach dieser Sache für ihn sicherer bei uns zu sein. Danach hatten wir große Angst, dass dir etwas ähnliches passieren könnte und ich erbat die Sonne um einen besonders starken Schutz für dich. Zwar hatten wir überlegt dich auch schon früher zu holen, doch wir wussten nicht, was das für Auswirkungen haben würde. Es war schon gewagt einen Erben vorher zu holen, aber beide gleichzeitig?"

Mit jedem seiner Worte wurden meine Augen größer und Unruhe machte sich in mir breit. Ohne, dass ich es gewusst hatte, war da diese Gefahr. Bei dem Gedanken, dass mir das selbe hätte passieren können wie Mo drehte sich mir der Magen um und mein anfänglicher Appetit war verflogen. Ich mochte gar nicht daran denken. 

Auf einmal hatte ich ein ganz anderes Bild von Mo als zuvor. Mich wunderte, wie er so charmant sein konnte und zugleich so schelmisch. Wie konnte er diese ganz besondere Art in sich tragen, die ihn mir sofort sympathisch gemacht hatte? Hätte mir Aron nicht von seiner Vergangenheit erzählt, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass er solch schreckliche Dinge hatte durchmachen müssen. 

„Dadurch, dass er die letzten acht Jahre hier verbrachte, kennt er natürlich schon sämtliche Riten und Anforderungen an einen Erben. Wir konnten ihm bereits alles beibringen, was wir dir jetzt erst beibringen können." Schwer ruhte Arons Blick auf mir um herauszufinden wie ich das Gehörte aufnahm. Meine Gedanken kreisten weiterhin um Mo während ich versuchte möglichst gefasst auszusehen. 

Kein Wunder, dass er sich so gut auskannte, seine Kraft scheinbar perfekt beherrschen konnte und auf eine solch geübte Art kämpfen konnte. In mir kam Mitleid auf, gefolgt von Bewunderung. Obwohl er alles verloren hatte, hatte er es geschafft weiter zu machen. Er hatte sich an das Leben hier angepasst, obwohl es unfassbar schwer gewesen sein musste. Ich meine, ich hatte ja schon Probleme mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich hier angeblich hingehören sollte, aber unter seinen Umständen schien mir das nahezu unmöglich.

Weitere Minuten verstrichen schweigend während ich den Gedanken an Mo nachhing. Wie sollte ich mich denn verhalten, wenn ich ihn das nächste Mal traf? Ich konnte ja schlecht zu ihm gehen, ihn umarmen und ihm sagen wie leid mir das Ganze für ihn tat.

„Nun zu einem anderen Thema", lenkte mein Gegenüber das Gespräch weiter und ich sah ihn wieder an. Was sollte denn jetzt noch kommen?

„Ab heute wird dein Unterricht beginnen. Angefangen mit dem Umgang mit der Erbenkraft."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro