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Kapitel 22

Vor Schreck entwich mir ein kleiner Schrei, während das Blut aus der offenen Wunde floss. Fassungslos starrte ich ihn an und verstand, wie so oft, überhaupt nichts mehr. 

"Was tust du?!" 

Mit der selben Ruhe wie zuvor sah er nun von seiner Hand zu mir auf und fesselte mich mit seinem Blick. "Es ist alles gut. Vertrau mir."

Wobei sollte ich ihm denn vertrauen? Dabei, dass er wusste wie man sich selbst verletze? Oder sollte das hier gerade eine Unterbeweisstellung sein, dass er selbst aus einem Ring eine Waffe machen konnte?!

"Sieh doch." Er hielt seine Hand ein Stück höher als zuvor, sodass ich sehen konnte was als nächstes geschah. 

Ganz langsam, fast schon so langsam, dass ich dachte ich würde es mir nur einbilden, wurde das Blut aus der Wunde in Richtung des Rings gesogen. Sobald die ersten Tropfen der dunkel roten Flüssigkeit den Stern des Rings berührten, begann sich die Wunde an Chous Hand wie von selbst zu schließen und der Ring glühte für einen winzigen Augenblick auf. Das Ganze dauerte nur ein paar Sekunden und dann sah alles wieder wie vorher aus.

Mit großen Augen sah ich auf Chou hinab, der noch immer vor mir kniete. Mein Kopf versuchte vergeblich das eben gesehene zu verarbeiten, doch es fühlte sich eher so an, als hätte man mich auf Standby gestellt. Meine Hand, welche ich mir vor Unglauben vor den Mund gehalten hatte, bewegte ich in Richtung Chous Hand. 

Vorsichtig berührten meine Fingerspitzen seine Handfläche. Er war angenehm warm und als ich sacht über die Stelle fuhr, an der sich zuvor noch die Wunde befunden hatte, spürte ich absolut nichts. Seine Haut war ebenmäßig und komplett frei von Anzeichen auf das Geschehene.

Während der ganzen Zeit, in der ich Chous Hand ungläubig in Beschlag genommen hatte, sagte er nicht ein Wort. Er sah mich nur an und trug durch mein Verhalten ein mildes Lächeln auf den Lippen. Auch als ich ihn wieder direkt ansah und ein wenig peinlich berührt meine Hand wegzog, wirkte er friedlich und vertrauenswürdig. So als würde er mich absolut verstehen und vielleicht konnte er es ja auch. 

Ich wusste es nicht. Weder was ich jetzt sagen oder machen sollte, noch warum in mir das warme Gefühl aufkam ihn zu kennen. Ich ertrank in dem Meer aus Dunkelheit, welches seine Augen für mich waren. 

"Ke tla tiaki Kelya", sprach er nun mit dunkler Stimme in einer Sprache die ich nicht verstand. Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, glühte der Ring erneut kurz auf und lag dann wieder normal in Chous Handfläche.

"Ich beschütze dich Kelya", sagte er nun wieder in der Sprache, die ich verstand und bot mir auf der flachen Hand den Ring an. 

"Der Ring bringt dir keinerlei Verpflichtungen ein. Er ist nur dafür da, dass wenn du mal aus irgendeinem Grund alleine sein solltest und in Gefahr bist, ich dich finden kann", erklärte er mir.

"Heißt das, dass du dann immer weißt wo ich bin wenn ich den Ring trage? Wie einen Tracker?" So sehr mich das eben verwirrt hatte und egal wie sehr ich nun wieder das Gefühl hatte ihn zu kennen, so sträubte ich mich dagegen von ihm auf diese Art Überwacht zu werden. Klar es war zu meinem Schutz, aber es reichte doch wenn er Schatten spielte. Ich brauchte meinen Freiraum, ohne dass immer jemand wusste wo ich war. 

"Aber nein! So funktioniert der Ring nicht. Du kannst ihn ganz normal tragen, ohne dass ich weiß wo du bist. Durch mein Blut und die Worte, die ich gesagt habe, bin ich mit dem Ring verbunden. Daher musst du dich nur mit deinem gesamten Bewusstsein auf mich konzentrieren und meinen Namen sagen und ich werde dann wissen wo du bist."

Anfangs war ich skeptisch, doch jetzt schien es mir keine schlechte Idee zu sein. Wenn ich dadurch immer noch meine Freiheit haben würde, gleichzeitig aber immer darauf vertrauen konnte, dass er mich bei Gefahr finden würde, hatte ich kein Problem damit. Bedacht nahm ich den dargebotenen Ring an, wobei ich mit den Fingerspitzen erneut seine Wärme spürte. 

Seltsamer weise hatte der Ring genau meine Größe und rutschte nicht von meinem Finger, als ich ihn ansteckte. 

"Wie schön, dass das so reibungslos geklappt hat.", sagte Sidera optimistisch in den Moment hinein. Irritiert sah ich sie an. Ich hatte total ausgeblendet, dass sie noch hier waren. 

Rasch stand Chou auf, sodass er wieder einen Kopf größer war als ich und ich den Kopf heben musste um ihm in Gesicht schauen zu können. In mir begann sich Neugierde zu regen, wie das eben genau funktioniert hatte. 

Doch bevor ich ihn danach fragen konnte, nickte er knapp in Sideras und Arons Richtung und verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum. Enttäuscht folgte mein Blick ihm aus dem Zimmer, wobei ich wie in Trance vorsichtig über den Ring strich. 

"Gibt es noch etwas, dass ihr mit mir besprechen wollt?", wandte ich mich wieder an Aron und Sidera. Ich wollte mich nicht damit zufrieden geben, dass er einfach ging. Ich musste ihm nach .

Das schienen auch die Beiden mir gegenüber zu spüren, denn ein verschmitztes Grinsen trat auf Arons Lippen als er sagte,:" Nein, das war vorerst alles. Du kannst ihn also suchen und nach dem Spektakel, wie Mo es nannte, fragen."

Augenblicklich drehte ich mich um und lief auf die Tür zu. Dabei fiel mir Mos Verhalten wieder ein, dass ich zwar nach wie vor nicht wirklich verstand, jedoch jetzt wusste, was er gemeint hatte. 

Wo Chou jetzt wohl war? Ich hoffte inständig, dass er noch nicht weit weg war, denn finden würde ich ihn hier bei all den Abzweigungen und Gängen sicher nicht. 

Ich stand gerade erst auf dem Gang und zog die Tür hinter mir leise zu, als eine bekannte Stimme mich plötzlich erschreckte und ich herumwirbelte.

"Da bist du ja Füchschen."

Locker an die Wand neben der Tür gelehnt und mit vor der Brust verschränkten Armen stand Chou da und sah mich mit leicht schief gelegtem Kopf an.

Da brauch ich ja zum Glück nicht suchen!

"Hast du auf mich gewartet?", fragte ich und ignorierte dabei getrost, dass er schon wieder diesen Spitznamen verwendet hatte. 

"Ich bin dein Leibwächter, schon vergessen? Ich muss immer in deiner Nähe sein."

Seine Antwort versetzte mir einen Stich ins Herz, denn sie bedeutete, dass er nur um des Jobs Willen auf mich gewartet hatte. Aber vielleicht sollte ich mich besser daran gewöhnen. 

"Hey." Mit den Fingern hob er sanft mein Kinn und zwang mich somit ihm in die Augen zu sehen.

 "Kopf hoch Füchschen. Das darfst du nicht persönlich nehmen. Natürlich muss ich auf dich warten, weil es von jetzt an meine Aufgabe ist auf dich aufzupassen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht gerne auf dich warten würde. " Damit zog er seine Finger wieder zurück und ein freches Grinsen zierte seine Lippen. 

"Immerhin ist es so, dass ich, obwohl wir uns noch nicht wirklich kennen, dich mag. Und das trifft sonst auf keinen zu."

Seine Worte trieben mir die Röte in die Wangen und mein Herz schien auf Wolken zu schweben. Nur schwer konnte ich das Lächeln, welches direkt aus meinem Herzen kam, verbergen. 

"Na komm. Ich glaube du hast noch Fragen und wir müssen uns sowieso mal wieder unterhalten", leitete er das Gespräch in eine komplett andere Richtung und riss mich damit von meinen Wolken. 

Sofort lief er auch schon los und ich konnte ihm nur noch perplex folgen. Hatte er gerade mit mir geflirtet? Bildete ich mir das ein oder konnte das wirklich sein. Für mein armes kleines Herz hoffte ich im Moment, dass er das wirklich getan hatte. 

Da ich es blöd fand uns während wir keine Ahnung wohin liefen zu unterhalten, beschloss ich damit zu warten bis wir da waren. Die Frage wo wir eigentlich hin wollten, konnte ich mir dann aber doch nicht verkneifen. 

"Da ist jemand aber gar nicht neugierig, hmm? Lass dich überraschen", war die einzige Antwort, die ich darauf erhielt. 

Nach einer kleinen Ewigkeit betraten wir endlich eine Art versteckten Garten, welcher laut Chous Aussage das Herzstück des Palastes darstellte. Kaum hatte ich den Garten jedoch betreten und mich umgesehen, konnte ich Chou nur beipflichten. 

Vor mir erstreckte sich ein kreisrunder Raum, dessen Wände in regelmäßigen Abständen von Marmorsäulen geziert wurden, die hoch über unseren Köpfen ein gläsernes, nach außen gewölbtes Dach trugen. In der Mitte des Raumes befand sich ein ebenfalls runder Springbrunnen, in dem fröhlich das Wasser leise vor sich hingluckste. Sanft ruhten auf der Wasseroberfläche mehrere wirklich schöne Seerosen, deren pinke und grüne Färbung einen angenehmen Kontrast zum blauen Wasser bildeten. Umgeben war der Springbrunnen von einer rundum laufenden Bank aus weißem Stein und, wie um das Ganze perfekt abzuschließen, verliefen entlang der Wand große Beete, in denen verschiedenste Pflanzen wuchsen. Viele davon kamen mir unbekannt vor oder waren so außergewöhnlich von Form und Farbe, dass ich mir ziemlich sicher war, dass sie so nicht auf der Erde existierten. 

Chou setzte sich auf die Bank und ich folgte ihm, wobei ich den Blick nicht von den Pflanzen nehmen konnte. Zudem war der Duft hier drin einfach unbeschreiblich. Da lag eine wilde Mischung aus süßen Gerüchen in der Luft, die sich gegenseitig weder übertönten, noch irgendwie in ihrer Kombination unangenehm waren. 

Meine Faszination wurde von Chou nur mit einem belustigten Schnauben kommentiert. Dann, als wäre ihm plötzlich wieder etwas eingefallen, seufzte er schwer und erregte damit meine Aufmerksamkeit. Alarmiert musterte ich ihn.

"Kelya ich weiß deine Freiheit ist dir sehr wichtig.", begann er und sah mich dabei eindringlich an. In meinem Inneren spürte ich Gegenwillen aufkommen. Da kam noch ein aber und es würde mir definitiv nicht gefallen. 

"Es gibt einen Weg wie ich immer weiß, wo genau du bist. Dazu müsstest du ebenfalls dein Blut in den Ring schicken und dann meinen Namen sagen. Ich weiß, dass das für dich nicht in Frage kommt, aber ich bitte dich trotzdem darum es zu machen. Ich schwöre dir auch, dass ich dir deinen Freiraum lasse, wenn du es von mir verlangst." Sein Blick lag schwer auf mir und verdeutlichte, wie ernst er es damit meinte. 

Vollkommen geschockt sprang ich von der Bank auf und sah ihn entgeistert an. Er hatte selbst gesagt, dass er wusste wie wichtig mir Freiheit war und nun bat er mich darum genau diese Freiheit aufzugeben?!

"Du hast sie doch nicht mehr alle! Niemals werde ich das machen!" Wütend und enttäuscht wandte ich mich zum gehen, als er mich plötzlich am Arm zurückhielt. 

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