Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 13

Verständnislos sah ich ihn an.

"Was soll das sein?", fragte ich tonlos. 

Ein sanftes Lächeln huschte über Arons Gesicht. 

"Nicht was, sondern wer. Hast du jemals darüber nachgedacht, dass es Dinge in diesem Universum gibt, die man nicht sehen kann? Dinge die vielleicht auf den ersten Blick ziemlich unmöglich wirken würden?" 

Knapp schüttelte ich den Kopf. Außer als Kind hatte ich nie wirklich an Dinge geglaubt, die man nicht sehen konnte. Dafür war ich viel zu sehr an Wissenschaft interessiert und daran immer stichhaltige Beweise für etwas zu haben. 

"Naja, macht nichts. Auf jeden Fall bist du genau so eine Sache. Genau wie Aron und ich auch.", übernahm nun Sidera.

Verwirrt rieb ich mir über die Schläfe. Was meinten sie nur?

"Also erstmal: Aron und ich sind genauso Menschen von der Erde wie du einer bist. Jedoch sind wir noch ein bisschen mehr. Bei uns", sie zeigte kurz auf sich, Aron und mich, " ist es so, dass unsere Seelen bei unserer Geburt entweder von Sonne oder Mond gezeichnet wurden. Die Sache ist nur die, dass wir mit den gezeichneten Seelen das erstmal für eine lange Zeit nicht wissen. Zumindest so lange bis jemand auftaucht und es uns offenbart und in die hohe Welt führt."

Kurz hielt sie inne und sah mich prüfend an. Still sah ich sie an und versuchte das gerade Gehörte zu verstehen. Es klang im Moment mehr nach einer Geschichte aus einem meiner Bücher als nach der Realität. 

"Wenn wir dann von unserer eigentlichen Natur wissen und uns in der hohen Welt befinden, zeigen sich mit der Zeit einige besondere Fähigkeiten. Wobei es hier auch zu Ausnahmen kommen kann, wie du eben sehr eindrucksvoll bewiesen hast. Ich habe noch nie von einem Erben gehört, der uneingeweiht eine solche Macht hatte. Das war wirklich sehr beeindruckend.", führte Aron weiter und selbst jetzt konnte ich in seinen Augen noch einen Hauch Faszination erkennen. 

Erneut breitete sich nun Schweigen aus, während die Beiden gespannt meine Reaktion abwarteten. Doch im Moment wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Einerseits klang das alles viel zu unglaublich um wahr zu sein, andererseits hatte ich gerade selbst den Beweis für die Wahrheit ihrer Worte geliefert. 

In meinem Kopf drehten sich die Fragen wie ein Karussell. Um überhaupt etwas zu fragen, pickte ich mir die erst beste Frage heraus, die mir gerade wichtig erschien.

"Ihr sprecht die ganze Zeit von der hohen Welt. Was genau soll das sein?"

"Damit ist eine für die Menschen verborgene Welt gemeint in der wir uns gerade befinden. Wir sind schon noch in unserem Sonnensystem, aber eben nicht erkennbar. Du kannst es dir wie einen Vorhang vorstellen, der die hohe Welt vor allen versteckt, die nicht in sie hinein gehören."

"Wir sind aber schon noch auf der Erde, oder?", hakte ich nach, denn irgendwie erschien mir die Erklärung an der Stelle etwas schwammig. 

Kurz wechselten Sidera und Aron einen abschätzenden Blick und ich bekam das Gefühl, dass ich doch lieber keine Antwort auf diese Frage haben wöllte.  

"Du musst wissen, dass die hohe Welt und alle Personen die zur hohen Welt gehören nicht an Planeten gebunden sind. Vereinfacht ausgedrückt schwebt die hohe Welt fest verankert an einer Stelle des Universums."

Mit großen Augen sah ich sie an. Das war doch verrückt! Schwebend im Universum?! Dann dürfte ich doch gar nicht mehr atmen können! Und müsste es dann nicht furchtbar kalt sein?!

So langsam drohte mein Kopf an Fragen zu platzen.

Stöhnend griff ich mir an den Kopf.

"Wir sollten ihr vorerst ein bisschen Ruhe gönnen. Du weißt wie anstrengend all das als neuer Erbe ist.", meinte Sidera zu Aron und erhob sich in einer elegant-fließenden Bewegung. Dann reichte sie mir die Hand um mir ebenfalls auf zu helfen.

Nur zögerlich ergriff ich sie, doch mein Körper fühlte sich so ausgelaugt, dass ich es ohne Hilfe wahrscheinlich nicht mehr geschafft hätte aufzustehen. 

"Ich werde Chou anweisen, dich zu deinem neuen Zimmer zu bringen", sagte Aron an mich gewandt und war im Begriff zur Tür zu gehen. 

"Nein! Nicht Chou!", hielt ich ihn mit panischer Stimme auf. Bilder, wie er aus dem Nichts auftauchte und mir das Tuch auf den Mund drückte und die damit verbundene Angst, kamen in mir wieder hoch.

Überrascht von meinem Ausbruch blieb er stehen und sein Blick zuckte fragend erneut zu Sidera, die neben mir stand.

"Ich bring sie hin, keine Sorge. Aber sag Chou, dass er sich fern halten soll und wir später noch mit ihm reden müssen", antwortete sie auf seine unausgesprochene Frage. 

Knapp nickte er und ging bestimmten Schrittes aus dem Zimmer. Unsicher trat ich von einem Fuß auf den anderen und meine Arme hielten meinen Oberkörper fest umschlungen. 

"Na komm", redete Sidera mir gut zu und lief dann vor mir her zu meinem neuen Zimmer, welches ungefähr die selbe Größe hatte wie das zuvor, dafür aber schöner eingerichtet war. 

Kaum dass wir es betreten hatten, setzte ich mich auf die Kante des weichen Bettes, denn noch länger zu stehen hätte mein Körper nicht verkraftet. Sidera stand noch immer an der Tür und sah unschlüssig zu mir, so als ob sie sich nicht sicher wäre mich wirklich alleine zu lassen. 

"Was ist mit meinen Eltern? Wissen sie wo ich bin? Werde ich sie jemals wiedersehen?"

Schon allein bei dem Gedanken meine Eltern nie wieder zu sehen, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. 

Mitfühlend verzog mein Gegenüber das Gesicht. "Du wirst sie wiedersehen, das verspreche ich dir. Aber sie, genauso wie sämtliche andere Personen die du kennst, wissen nicht wo genau du bist. In dem Moment, in dem du die hohe Welt betrittst, bis zu dem Moment in dem du wieder auf der Erde bist, haben alle eine gefälschte Erinnerung, die dein Fehlen kaschiert."

"Also meine Eltern denken ich wäre zu Hause? So lange bis ich es wirklich bin?"

Zustimmend nickte sie. 

Also hatten sie bis jetzt noch nicht bemerkt, dass ich weg war, da ich in ihrer Erinnerung nie weg gewesen bin. Einerseits war das beruhigend, denn somit würden sie sich keine Sorgen machen und ich müsste mir nichts ausdenken um ihnen zu erklären wo ich gewesen bin, andererseits deprimierte mich diese Tatsache, da wenn mir tatsächlich etwas hier passieren sollte sich niemand um mich sorgen würde. Niemand wäre dann für mich da.

"Hey", langsam kam Sidera auf mich zu und ging vor mir in die Hocke, sodass ich jetzt zur ihr hinab anstatt hinauf sehen musste. "Ich weiß, das ist alles unglaublich viel auf einmal. Mir ging es damals genauso. Aber sowohl Aron als auch ich und wenn du ihn kennengelernt hast auch Mo werden dir helfen dich zurecht zu finden. "

"Wer ist Mo?" Vorhin hatte sie ihn schon einmal erwähnt, doch da erschien es mir noch nicht wichtig genug zu fragen.

"Mo ist der Erbe des Mondes. Er ist schon einige Zeit länger hier als du. Wenn du möchtest kannst du ihn morgen schon kennenlernen. Er war ganz aufgeregt als er hörte, dass wir dich endlich gefunden haben."

Plötzlich schoss mir ein beunruhigender Gedanke in den Kopf, denn in mir stieg die Erinnerung hoch wie Aron fast schon liebevoll seine Hand auf Sideras Schulter gelegt hatte. 

"Ich werde ihn aber nicht heiraten müssen, oder?", aus meiner Stimme konnte man deutlich die Panik heraushören. Auf keinen Fall würde ich hier jemanden heiraten, den ich noch nicht mal kannte. Ausgeschlossen!

Verwundert lachte Sidera auf. "Aber nein! Hier wird dich keiner zu irgendwas zwingen, dass du nicht willst. Wenn du dich aber, wie unwahrscheinlich es auch scheinen mag, auf den ersten Blick in Mo verlieben und ihn auf der Stelle heiraten wollen würdest, so ist es den Erben nicht untersagt zu heiraten. "

Neckend zwinkerte sie mir zu und ein müdes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. 

"So, genug für heute. Ich weiß du hast noch etliche Fragen und ich verstehe, dass du uns noch nicht vertraust, aber es ist besser wenn du dich jetzt ausruhst. Du solltest schlafen. Morgen werde ich dann wiederkommen, okay?" Rasch stand sie auf und wartete auf meine Antwort. 

Schwach nickte ich. Sie hatte Recht. Zwar herrschte noch immer eine Flut an Fragen in meinem Kopf und zweifelsohne würde ich heute Nacht dadurch nicht sonderlich viel Schlaf bekommen. Jedoch war es besser jetzt eine Pause zu machen, sonst würde mein Körper bestimmt bald in den Streik treten. 

"Na dann", Sidera trat an die Tür und öffnete sie. "Gute Nacht Kelya"

Leise trat sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.

Die Stille, die mich nun empfing, erschlug mich fast. Augenblicklich ließ ich mich nach hinten auf die Matratze fallen und stieß sämtliche Luft aus meinen Lungen. Tränen kämpften sich ihren weg an die Oberfläche und ich ließ es einfach geschehen. Ich hatte keine Kraft mehr sie aufzuhalten oder stark zu sein. Das war alles zu viel.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich wollte jetzt nur noch nach Hause zu meinen Eltern. Ich wollte, dass sie mich fragten was ich den Tag über so gemacht hatte und ich wollte, dass mein Vater sich wieder über wahllos rumliegende Bücher beschwerte. Aber vor allem wollte ich das alles hier nur noch vergessen. 

Um den Fragen und der Angst zu entkommen, flüchtete ich mich in meine Erinnerungen. In die Zeit als alles noch gut war und vor allem normal. Nur meine Familie und ich. Keine hohe Welt, die ich nicht verstand oder Erben von Himmelskörpern. 

Mit Tränen nassen Wangen überkam mich die sie sanfte Schwere des Schlafes und Dunkelheit empfing mich. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro