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Kapitel Fünfzehn: Der Fall

Schon eine ganze Weile lief Thor vor Lokis Räumen auf und ab. Ein ungutes Gefühl hatte ihn beschlichen, dass ihn davon abgehalten hatte allzu weit fort zu gehen. Dieser Anzugträger war Thor mehr als suspekt vorgekommen. Wenn er in keiner offiziellen Form hier war, was wollte er dann von Loki? In dem dummen Versuch zu lauschen legte er sein Ohr an die Tür, doch die Unterredung war viel zu leise, als das er ein Wort aufschnappen konnte. Unschlüssig begann er durch die Gänge des Palastes zu streifen, bis ihn seine Füße wie von selbst zum Kerker trugen, bis hin zu ihrer Zelle. In der Dunkelheit erkannte er Sylvies zusammengekauerte Gestalt am Boden. Das Gefühl von Unrecht breitete sich in Thor aus, je länger er sie betrachtete. Sylvie wurde Unrecht getan.

,,Loki?", fragte sie unvermittelt in die Dunkelheit.

Die Zerbrechlichkeit in ihrer Stimme ließ Thor zusammenzucken.

Rasch griff er nach einer der verborgenen Lampen, um ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. Überrascht sah er sie gegen die unerwartete Helligkeit anblinzeln.

,,Ich bin es nur, Thor."

Dass er nicht Loki war schien sie ein wenig zu enttäuschen, denn sie wandte ihr Gesicht ab. Lieber starrte sie in die Dunkelheit, als ihn anzusehen. Ein bleiernes Schweigen lag auf der Situation. Thor rang mit den Händen, denn er wusste nicht, was er sagen sollte.

,,Er ist Loki von Asgard, ein glorreiches Ansinnen ist seine Bürde."

Seine Worte waren nichts als Unsinn, das wusste Thor selbst, doch sie brachten Sylvie dazu sich ihm zuzuwenden. Ihr Blick mit dem sie ihn bedachte war hart.

,,Meine Situation scheint zwar hoffnungslos, aber nicht völlig verzweifelt. Ich brauche Loki nicht, um mich zu retten."

Das war glatt gelogen.

,,Hast du ihn deswegen verwundet?"

Es blieb still und somit ließ Sylvie Thors Frage unbeantwortet. Ihre Gründe für die Dinge, die sie tat, waren nicht seine Sache.

,,Du bringst eine völlig neue Seite an ihm zum Vorschein. Er sorgt sich wirklich um dich."

Als ob sie das nicht wüsste. Loki sorgte sich bereits zu viel um sie. Es würde nicht gut für ihn enden, wenn er das weiterhin tat. Im Verborgenen wurden Pläne geschmiedet, die nicht mehr aufzuhalten waren. Es waren diese Träume, die Sylvie seit einer Weile plagten, die ihr das sagten. Ein Schicksal, ihr Schicksal war geschrieben, doch seines nicht.

,,Ich erinnere mich an Asgard. Nicht viel, aber ich erinnere mich. Mein Zuhause, mein Volk, mein Leben. Das Universum will sich befreien, also manifestiert es Chaos. Ich wurde als Göttin des Unfugs geboren. Und sobald das einen ausreichend großen Umweg von der Heiligen Zeitlinie machte, tauchte die TVA auf, löschte meine Realität aus und nahm mich gefangen. Ich war nur ein Kind. Ich entkam. Ich habe ein TemPad gestohlen und bin eine lange, lange Zeit geflohen, was wirklich scheiße war. Überall hin und jedes Mal, wenn ich ging, verursachte es ein Nexus-Ereignis. Eine Rauchfackel, die die TVA auf den Plan rief, denn ich sollte nicht existieren. Bis ich schließlich herausgefunden habe, wo ich mich verstecken soll. Und dort bin ich aufgewachsen, das Ende von tausend Welten. Und jetzt ... bin ich zwar zuhause, aber nicht in meinem."

Aufmerksam hatte Thor ihren Worten gelauscht. In seinen Augen klang sie verbittert. Es mochte zwar sein, dass sie ein schlimmes Schicksal erlitten hatte, aber sein Bruder bot ihr doch einen Ausweg. Loki reichte ihr die Hand. Es war sie, die diesen Weg nicht gehen wollte. Aber warum? Thor spürte, dass auch auf Seiten Sylvies Gefühle da waren. Wie tief jene Gefühle gingen konnte er nicht sagen. Waren diese Gefühle es, die ihr Angst machten? Seine Finger umfassten die Gitterstäbe, während er sie nur ansah.

,,Wie machst du das mit dieser Verzauberung?"

Sylvie konnte sich aus seiner Frage keinen Reim machen, aber es würde nichts ändern, wenn er es wüsste.

,,Du möchtest wissen, wie Verzauberung funktioniert. Ich muss Körperkontakt herstellen und dann ihren Verstand festhalten."

,,Wie?"

,,Es hängt vom Verstand ab. Die meisten sind einfach und ich kann sie sofort überschreiben. Bei anderen, den stärkeren, wird es knifflig. Ich habe die Kontrolle, aber sie sind auch da. Um die Verbindung zu bewahren, muss ich aus ihren Erinnerungen eine Fantasie erschaffen."

,,Könnte Loki das auch?"

,,Ja, wir sind ein und dieselbe Person. Es wäre möglich."

Worauf wollte Thor hinaus?

,,Gut zu wissen."

Mit diesen Worten ließ er Sylvie in der Dunkelheit zurück.

Mobius saß noch immer seelenruhig in der Ecke, wobei er Loki betrachtete.

,,Diese Variante hat dich in was reingezogen, das weit über alles hinausgeht, was du verstehen oder womit du fertigwerden könntest."

Loki war es leid Mobius zu berichtigen, dass die Variante Sylvie hieß. Er glaubte sowieso, dass er das Absichtlich tat, um ihn zu verärgern.

,,Gut gesprochen", entgegnete Loki schlicht.

Ein tiefer Seufzer entwich Mobius, während er weiterhin Loki ansah.

,,Hör zu Loki, ich mag dich und ich bin hier ohne das Wissen meiner Vorgesetzten. Es gibt nur eine Sache, um die ich dich bitte. Behalte meine Warnung im Hinterkopf."

Allmählich erhob sich Mobius vom Stuhl, um auf das Bett zuzugehen. In seinem Blick lag nichts boshaftes, als er Loki die Hand entgegen streckte. Den Bruchteil einer Sekunde blickte Loki die Hand stumm an, bevor er zu griff.

,,Und du behalte meine Worte im Hinterkopf. Ravonna ist nicht, das was sie zu sein scheint."

Wie um seine Worte zu unterstreichen drückte er Mobius Hand noch ein wenig fester.

,,Deine Taktik ist umstritten", entgegnete Mobius ihm.

Das entlockte Loki ein knappes Lächeln. Mobius versuchte ihm durch die Blume zu sagen, dass er aus der fehlgeschlagenen Mission gelernt hatte. Er war ein guter Kerl mit einem Faible für kaputte Dinge. Renslayer hingegen glaubte sicher, dass die Loki Varianten unrettbar seien und ihre Rollen in der heiligen Zeitlinie die von Schurken sei. Doch durch die vielen Gespräche, die Loki mit Mobius geführt hatte, wusste er, dass er daran glaubte, dass Loki sich ändern könne. Das war der wahre Grund, warum Loki ihm vertraute.

Gerade als Mobius seine Hand zurückziehen wollte, hielt Loki ihn davon ab. Mobius Augenbrauen schossen verwirrt in die Höhe.

,,Gibst du mir dein Wort, dass Sylvie nichts geschehen wird."

Einen Augenblick hielt er Lokis Blick stand, bevor er dem Blick auswich. Er schluckte hart.

,,Du weißt, dass ich das nicht kann."

Der enttäuschte Ausdruck auf Lokis Gesicht schmerzte ihn. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, schließlich war er es gewesen, der ihn ermutigt hatte sein Verhalten zu überdenken.

,,Es tut mir leid", schob er leise nach.

Unwirsch schlug Loki nun seine Hand fort.

,,Spar dir deine fadenscheinigen Entschuldigungen. Ich weiß, dass du es könntest. Hier geht es ums Wollen!"

Die Wut in Lokis Worten war wie ein hilfloser Aufschrei einer gequälten Seele, was Mobius niedergeschlagen die Lider senken ließ. Er rieb sich über das Handgelenk. Erst jetzt huschte sein Blick zu Lokis Wunde. Es war nicht schwer zu deuten, wessen Handschrift das trug. Zumindest war es für ihn unverkennbar.

,,Sie hat dich verletzt."

,,Und!"

Bedeutete sie ihm wirklich so viel? Was war nur auf Lamentis-1 geschehen?

In Mobius Kopf schwirrte es nur so. Er konnte sich einfach keinen Reim auf all das machen. Auf die Veränderung in Loki. Es war alles so rasant und schnell gegangen.

,,Du kannst gehen, wenn du mir nichts mehr zu sagen hast!", schnauzte Loki.

Es gab nichts mehr zu sagen, also begann er sich allmählich zur Tür zurückzuziehen. Seine Finger umfassen bereits den Knauf, als er noch einmal innehielt. Die Worte, die ihm auf der Zunge lagen, mussten ausgesprochen werden.

,,Loki, sie wird nicht deine Erlösung sein, sondern dein Untergang."

Ruckartig drückte er den Knauf hinab, um aus dem Raum zu flüchten. Ein Geräusch bestätigte seine Befürchtung in derselben Sekunde. Mobius steckte seine Hände tief in die Hosentaschen und lief davon.

Ein Regen aus kleinen Glassplittern fiel zu Boden, als das Glas an der Wand neben der Tür zerschellte, wo eben noch Mobius gestanden hatte. Seine Finger verkrampften sich, bevor sie sich zu Fäusten ballten. Allmählich begann die Situation außer Kontrolle zu geraten. Die Tür begann sich wieder einen Spalt weit zu öffnen.

,,Verschwinde!", brüllte Loki aus Leibeskräften, doch die Tür öffnete sich weiter.

Es war nicht der verhasste Mobius der durch die Tür trat, sondern Thor, der die Hände erhoben hatte.

,,Ich komme in Frieden", sagte er mit Blick auf die Scherben, über die er stieg.

Loki ließ sich in die Kissen fallen, wobei er an die Decke starrte.

,,All das, war umsonst. Ich kann ihr nicht helfen."

Thor setzte sich auf die Bettkante, sodass die Matratze sich ein wenig senkte.

,,Sag sowas nicht. All das hat dich besser gemacht, zu einer besseren Version von dir selbst."

,,Und doch habe ich wieder verloren. Ist wohl mein Schicksal", seufzte Loki resigniert.

,,Quatsch. Du und ich könnten Asgard auf neue Wege führen. Ich kann dir zwar nicht den Thron bieten, aber dafür, dass was du jetzt fühlst. Eine Zukunft mit ihr."

Er klang voller Zuversicht, als er all das sagte, aber Loki konnte diese Zuversicht nicht teilen.

,,Sylvie will diese Zukunft, die du mir da ausmalst nicht und da wäre noch ein weiteres Problem, Vater."

Thors Mundwinkel hoben sich zu einem breiten Grinsen. Abrupt setzte sich Loki auf. Ein winziger, warmer Hoffnungsschimmer breitete sich in Lokis Brust aus. Ein Fünkchen Glaube, jener das Feuer entfachte.

Wusste Thor irgendetwas, was er nicht wusste?

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