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Kapitel Einundzwanzig: Bestimmung

Das dumpfe Gefühl von Angst durchzuckte Sylvie, wie ein unerwarteter Blitzschlag. Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie wollte ein wenig zurückweichen, doch Loki hielt ihre Hände fest umschlossen. Doch es war nicht seine Wärme oder sein Trost, den sie spürte. Es war Kälte, die Sylvie bis in die Knochen drang. Wieder blickte sie ihm ins Gesicht. Mit trockener Kehle versuchte Sylvie zu schlucken. Es war wie ein Zwang. Sie konnte den Blick nicht von Lokis Gesicht wenden. Tief holte sie Luft, um ihr Zittern zu besänftigen. Loki beugte sich vor und sprach beinah im Flüsterton. Das Kribbeln in ihrer Magengegend nahm zu, sodass sie die Lippen fest aufeinander presste.

Was war das für eine Prüfung?, fragte sie sich.

Es begann in ihren Fingern zu jucken und wurde zu einem Brennen. Hitze, die durch ihre Venen schoss. Mehr und mehr... Und mehr. Jede Faser ihres Körpers schrie danach, ihm die Hand zu entziehen. Sie bemerkte, daß ihr Atem stoßweise ging, doch ihr Versuch, ihn zu beruhigen, blieb erfolglos. Alles verblasste, bis ihre Welt nur noch aus den den Qualen und Lokis Gesicht bestand, das sie aus wenigen Zintimetern Entfernung anstarrte. Ihre Lippen waren so trocken dass sie sie kaum auseinander bekam.

Und dann war es plötzlich vorbei. Als wäre ein Schalter umgelegt worden. Unwillkürlich lehnte sich Loki zurück. Jeder Augenblick war von der Erinnerung der Hitze durchdrungen. Sylvie starrte Loki verblüfft an.

,,Das ist die Wahrheit", murmelte er.

An seinen Tonfall war etwas, das seinen Worten absolute Glaubwürdigkeit verlieh.

Sie spürte die Wahrheit.

Die Wahrheit ließ sie ein schwaches Lächeln zustande bringen. Alles im Zimmer kam ihr unmittbar vor und drang auf ihre Sinne ein. Sie wollte alleine sein und dieses Erlebnis in Ruhe durchdenken. Loki hatte Macht über sie. Eine Macht, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Sie spürte, dass sie mit einer furchtbaren Bestimmung infiziert worden war, als sich Lokis und ihre Wege kreuzten. Nur wusste sie nicht, um was für eine Bestimmung es sich handelte. Ihr Blick glitt zu ihren Händen, die noch fest von Lokis Händen umschlossen waren, und dann wieder zu seinen Augen. Da war etwas Tiefergehendes, etwas, das mit dieser furchtbaren Bestimmung zu tun hatte.

,,Wir tragen eine schwere Bürde", sagte sie leise. ,,Wir sind gefährlich." Ihre Stimme nahm einen traurigen Ton an.

Loki ließ ihre Worte unbeantwortet. Er verriet nicht, ob er genauso dachte, stattdessen offenbarte er mehr von dem, was er wusste.

,,Es gibt einen Ort. Er stößt uns ab, versetzt uns in Schrecken. Und dort verweilt er."

Sylvie schnappte nach Luft. ,,Der Zeithüter?"

,,Ja. Derjenige, der an vielen Orten zugleich sein kann."

Allmählich wurde ihr klar wovon er sprach. Der Ort, vor dem sie geflohen waren. Hieß das ...

,,Sie haben es versucht und sind gescheitert?"

Loki schüttelte den Kopf. ,,Oh nein. Sie haben es versucht und sind gestorben."

Tod, schoss es Sylvie durch den Kopf. Hela.

,,Willst du es noch immer versuchen?", hörte sie ihn fragen.

Mit einer Wucht schob sie die düsteren Gedanken beiseite. Ihre Finger ballten sich zur Faust.

,,Es gibt Dinge, die sind unumstößlich."

Das war persönlich, zumindest für sie.

Loki blickte mit einem besorgten Stirnrunzeln zu Sylvie.

,,Wofür willst du die Rache? Es wird nichts ändern."

Das Schweigen dehnte sich aus.

,,Sylvie", begann er von Neuem. ,,Es wird dir nichts als Schmerz bringen ... Und ich irre mich nur selten." Erstmals lag ein Hauch Angst in seiner Stimme.

Endlich rührte sich Sylvie, um ihm ihre Hand zu entziehen. Ihr Blick schweifte zum Fenster, um seinem Blick zu entgehen.

,,Wenigstens das musst du mir zugestehen."

Beinah verzweifelt ließ er die Hand sinken. Im Moment war sie viel zu emotional und neigte zu leidenschaftlichen Ausbrüchen. Allmählich wandte sie ihm den Blick wieder zu. In diesem Blick lag pure Entschlossenheit.

,,Wirst du mir noch helfen, oder muss ich eine andere verschlagene Giftschlange wie dich finden?"

,,Hm, vielleicht solltest du das wirklich versuchen", sinnierte er. ,,Du kommst mir in letzter Zeit etwas instabil vor."

Mit diesen Worten straffte er sich und nahm eine würdevolle Haltung ein, als setzte er eine weitere Maske auf die diesmal seinen ganzen Körper bedeckte.

,,Du willst nicht, dass ich das tue",sagte sie leise.

,,Das stimmt", in seiner Stimme lag ein trauriger Unterton.

Er spürte, dass sie eine Falle erwartete. Er wusste es schon jetzt. Diesem Wissen konnte er sich nicht entziehen, was umso bedauerlicher war. Langsam begann er sich von Sylvie zu entfernen. Seine Finger umfassten den Knauf der Tür. Sylvie stand mit dem Gesicht zum Fenster. Sie sah auf die abendlichen Farbstreifen von New York, ohne sie wirklich zu sehen. Ihr Blick huschte zu ihrer Hand, bewegte die Finger, dachte an den Schmerz, das Entsetzen, die Wut. Majestätisch hob sie das Kinn an. Immer wieder verkomplizierte Loki alles hoffnungslos.

,,Gibt es den gar keine Alternative?"

,,Alternative? Das fragt ausgerechnet ein Loki."

Er schien zu schlucken, während sie sich in die Augen sahen.

,,Ach, jetzt hör schon auf!", brach Sylvie den Augenkontakt ab. ,,Du hast dich selbst in diese Sache hineinbegeben, wohl wissend, auf welch schmalem Grat du wandelst."

Wütend schnaubte Loki, wobei seine Finger den Türknauf fester umfassten.

,,Das ist wahr. Und jetzt können wir nur noch hoffen, dass es uns gelingt, einen Flächenbrand zu verhindern und so viel wie möglich zu retten."

Unwillkürlich schloss Sylvie die Augen und spürte den Druck der Tränen unter ihren Lidern. Sie kämpfte gegen ihr inneres Zittern an, gegen ihr äußeres Zittern, ihr unregelmäßiges Atmen, ihren flatternden Puls und den Schweiß auf ihren Handflächen.

,,Jeder von uns muss seinen eigenen Weg beschreiten."

Die Worte hingen wie ein Damoklesschwert über ihnen. Sylvie war verstummt, und Loki erkannte, dass sie nun etwas von ihm hören wollte. Er ließ sie warten. Sie hatte Angst, auch wenn sie es versuchte vor ihm zu verbergen. Plötzlich empfand er Zorn auf sie.

Wie hatte sie so etwas sagen können? Warum war sie sich so sicher?

Seine Gedanken waren von brodelndem Hass erfüllt. Abrupt ließ er die Finger vom Knauf gleiten. Mit schnellen Schritten war er bei ihr, trat ganz dicht an sie heran, um auf sie hinab zu blicken. Seine Finger ballten sich zur Faust. Zweimal holte er tief Luft. Die Verkrampfung in seinen Fingern löste sich, als er sie nach ihrer Wange ausstreckte. Seine Fingerspitzen begannen ihren Wangenknochen nachzuzeichnen. Linie für Linie. Langsam wanderte er weiter über ihre Halsbeuge bis zu ihrem Schlüsselbein. Kurz verweilte er dort, bevor er seine Handfläche gegen ihren Brustkorb platzierte, dort wo ihr Herz schlug. Er sprach mit der Sprache des Herzens.

,,Wirst du dieser Sprache je vertrauen, um dich ihr zu öffnen?"

,,Vielleicht nie."

Ihre Antwort entlockte Loki nur ein müdes Lächeln, während er seine Hand sinken ließ.

,,Wir streichen das Nie und belassen es bei vielleicht."

Abermals griff er nach ihrer Hand, um dort etwas hineinzulegen, was Sylvie nun fest umschloss. Einen Moment sah sie ihm in die Augen, bevor sie die Lider senkte. Loki zog seine Hand zurück, wobei er den Raum durchquerte, um zur Tür zu gelangen. Ihre Finger verkrampften sich, um das, was in ihrer Hand lag. Sie konnte sich nicht überwinden, es unter seinem Blick anzusehen. Als das Klicken des Türschlosses endlich zu hören war, atmete Sylvie erleichtert auf. Ihre Finger lockerten sich ein wenig. Sie lief geradewegs auf das Bett zu, um sich viel zu erschöpft darauf fallen zu lassen. Die Reise hatte sie mehr gekostet, als sie geglaubt hatte. Ein paarmal atmete sie ein und aus, damit sie sich dem in ihrer Hand konzentriert zuwenden konnte. Nun zitterten ihre Finger doch tatsächlich ein bisschen, als sie die Hand öffnete. Nervös starrte Sylvie den weißen gefalteten Zettel in ihrer Handfläche an.

Sollte sie das wirklich lesen?

Mit gemischten Gefühlen schloss sie die Hand wieder um das Papier. Eine Weile sah sie auf ihre geschlossene Hand hinab, während sie nervös auf ihrer Unterlippe kaute. Sollte sie, sollte sie nicht?

Schließlich rang sie sich dazu durch, das Blatt zu entfalten, wobei ihre Finger ein wenig zitterten. Angespannt starrte sie auf die kraklige Handschrift.

Jener der bleibt ist der Gründer und Herrscher der Time Variance Authority. Er ist derjenige, der versucht die Zeitlinie unter Kontrolle zu halten und Varianten davon abzuhalten, damit kein neuer multiversaler Krieg ausbricht. Es gibt unzählige Varianten von ihm selbst, die wie der Teufel persönlich waren.

Sie las die Worte immer und immer wieder, bis die Worte vor ihren Augen verschwammen. Jener der bleibt. Abrupt knüllte sie das Papier in ihrer Hand zusammen, um es schließlich quere durch den Raum zu werfen.

Plötzlich verspürte sie den Wunsch, die Sehnsucht, jemand anders als nur sich selbst vertrauen zu können. Sylvie war daran gewöhnt gewesen, niemanden zu haben, mit dem sie offen sprechen konnte, sie hatte es sogar für normal gehalten. Bis jetzt. Bis sie Loki kennengelernt hatte. Und nun als sie alleine in diesem Zimmer, das ihr wie eine eisige Schwärze vor kam, in dieser fremden Welt saß, wurde dieser Wunsch plötzlich übermächtig. Nicht alles hatte eine doppelte Bedeutung, versuchte sie sich einzureden. Sie brauchte Loki nicht, sie war nicht wie er. Doch die Wahrheit sah anders aus, was ihre feuchten Augen verrieten. Aus einem Impuls heraus lief sie durchs Zimmer auf die Tür zu. Sie wusste nicht, was sie da tat oder warum sie es tat. Eine unsichtbare Macht schien sie zu lenken. Ihre Finger umschlossen den Knauf. Es fühlte sich an, als würde ihre Haut, dort wo sie den Knauf berührte, verbrennen. Aber diesmal ließ der imaginäre Schmerz sie nicht zurückzucken. Mit einem entschlossenen Ruck riss sie die Tür auf.

Und dort ...

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