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Kapitel 5, Teil 2




           Zwölf Wochen später in Schottland

Im Schlafzimmer

Ich stand einfach nur da, während ich den Ausblick genoss. Unendlich weite bot sich mir an. Wälder und Wiesen soweit das Auge reichte. „Du hast heute Abend abwesend gewirkt", stellte Paget fest und trat neben mich. Er nahm meine Hand und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er konnte in mir lesen, wie in einem Buch. „Ach, verzeih. Den Gästen ist es glaube ich nicht aufgefallen, sie waren mit sich selber beschäftigt", erwidert ich und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Um die Gäste geht es mir auch nicht, ihre Gedanken können wir so und so nicht steuern. Mich interessiert eher, welche Dinge deine Gedanken so in Anspruch nehmen", erklärte er, aber ich zuckte mit den Schultern. Er musste ja nicht alles von mir wissen. Zumindest konnte ich es versuchen, manche Dinge vor ihm geheim zu halten.

„Weißt du, neulich, als die Wachen so aufgebracht waren ... ich habe mich gefragt, warum sie aus der Ruhe gekommen sind. Es muss schon dramatisch gewesen sein, sonst haben sie ja auch Nerven aus Stahl", überlegte ich und seine Lordschaft versteifte sich neben mir. Schottland war ein wunderbares Land, wenn auch still. Selbst bei Gesellschaften hatte ich das Gefühl von einer Ruhe umgeben zu sein. Immer, außer an diesem Nachmittag.

Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte ich vorsichtig und er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur nicht, dass du dir weiter über diesen Vorfall sorgen machst"

Er sprach darüber, als sei nichts gewesen. Bis an diesen Tag hielt ich es für Nonsens, dass Paget das Anwesen mit Wachen sicherte. Doch das Knallen, das an Pistolen erinnerte, ließ mich meine Meinung nochmal überdenken.

Ich verflocht unsere Finger miteinander und zog ihn zur Sitzgruppe. Er würde morgen abreisen. Wohin auch immer und zu wem auch immer. Deshalb brauchte ich wenigstens in dieser einen Sache Gewissheit, dass alles geregelt war. Ich drückte ihn zurück auf die Sitzfläche und ließ mich rittlings auf seinem Schoß nieder.

„Dorian"

Ich presste meine Lippen zusammen. Das durfte nicht sein. Warum? Warum tat er mir das an?

„Hat er gesagt, was er von dir möchte?"

Paget schüttelte langsam den Kopf und legte ihn meinen Brustkorb. Sachte legte ich mein Kinn darauf ab und wir schwiegen uns eine Weile an.

Dorian hatte mich gewarnt. Damals bei Lord Seans Mutter. Meine kleine Reise, nachdem ich Paget kennengelernt hatte und vor Weihnachten. Ich war so töricht und glaubte er scherzte. „Es tut mir leid", flüsterte ich schließlich und Paget hob seinen Kopf wieder. „Du kannst nichts dafür", beruhigte er mich und wischte mir eine Träne eine Träne von der Wange.

Er hatte keine Ahnung von meiner Mitschuld. Bevor ich weiter darüber nachdachte, erzählte ich ihm von meiner Reise. Es sprudelte nur so aus mir heraus, doch als ich fertig war, zog Paget lediglich die Augenbrauen in die Höhe.

„Ich bevorzuge es Streit mit Dorian zu haben und dich dafür auf meinem Schoß sitzen zu haben", erwiderte er und zog mein Gesicht näher zu seinem.

Wann möchtest du abreisen?", fragte ich und setzte mich zu Paget an den Frühstückstisch. In der Regel genoss ich es, noch eine Weile im Bett bleiben zu können und mein Frühstück da einzunehmen. Aber heute machte ich eine Ausnahme. Wer weiß wie lange er fort sein würde. „Das Sch ...", Paget unterbrach sich und sah verlegen weg. So, so ... er verreiste also mit einem Schiff. „Wie lange wirst du unterwegs sein?", fragte ich bestimmt zum hundertsten Mal und es wunderte mich, das Paget mir immer geduldig antwortete, er wüsste es nicht.

Heute war es nicht anders. „Bevor ich aufbreche", Paget erhob sich und ich tat es ihm überrascht nach. Hätte ich doch bloß nichts gesagt, dann wäre vielleicht noch ein bisschen geblieben, „möchte ich dir noch jemanden vorstellen" Er gab einer der Wachen einen Wink, die sich kurz verbeugte und sich sofort aus dem Saal entfernt. Hier würde es furchtbar still sein, wenn Paget erst fort war. Noch ruhiger als sonst.

Ich versuchte mich auf etwas zu konzentrieren, doch hier war nichts. Nichts außer dem Schweigen das Paget und mich umgab. „Sei nicht böse auf mich, Lavinia", bat er und griff nach meiner Hand. Ich schüttelte den Kopf und versuchte es herunter zu spielen.

„Hast du es Lord Sean erzählt, dass du fährst?" – „Darum geht es also" Ich sah ihn vorsichtig an und erkannte einen ganz neuen Blick in seinen Augen. Enttäuschung? Aber ich zog es vor, dass er glaubte, ich mache mir lediglich sorgen, dass Sean kommen könnte.

Es war besser, als wenn er wüsste, dass mich ohne ihn hier fürchtete. Dieses Haus war so groß und die Dienerschaft und Wache mir noch so fremd. Aber das brauchte er nicht zu wissen.

„Sean wird dir nie wieder wehtun. Das habe ich dir bereits versprochen", erinnerte er mich und zog mich zu einer Umarmung an sich.

Mylord", ich hörte ein verlegenes Räuspern hinter mir und löste mich widerwillig von Paget. Mylady", er verbeugte sich und küsste meine Hand. Der Fremde sah mich ganz unverfroren an und grinste weiter. Er sah aus, wie einer der Wache. „Das ist Sir Timophly, er ist der Kommandant der Wache", stellte ihn Paget vor und ich nickte freundlich.

Er war überraschend jung. In dem Alter Pagets. Über seine linke Wange zog sich eine kleine Narbe und seine Hände hatten auch einige helle Streifen, doch davon abgesehen, war er hübsch. Ich musste ein Schmunzeln unterdrücken. Für verheiratete Frauen ziemte es sich nicht über fremde Männer nachzudenken. Jetzt musste ich erst recht schmunzeln.

Seine grünen Augen vermittelten einen offenen Eindruck, dass sein freches Grinsen, mit seinen schmalen hellen Lippen, nur noch unterstrich. Sir Timophly schien ein anständiger junger Mann zu sein.

„Verzeiht, Mylord, aber die Zeit drängt", erinnerte er Paget und sah mich dabei entschuldigend an. Mein Mann nickte ihm kurz zu, worauf der junge Hauptmann den Saal verließ.

„Pass gut auf dich auf", bat ich und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Er nickte lediglich und zog mich nochmal fest an sich. Wogegen ich mich nicht zur Wehr setzte. Paget presste seine Lippen schon fast verzweifelt auf Meine und ich fragte mich, ob es ihm vielleicht genauso schwer fiel zu gehen, wie für mich, hier zu bleiben.

Mylady", ich schreckte hoch und die Mundwinkel der Wache zuckten. Doch sie beherrschte sich gut. Es machte mich nervös von diesen namenlosen Fremden umzingelt zu sein. In Zukunft musste ich besser darauf achten mich nicht zu blamieren. „Sir Timophly ist noch nicht zurückgekehrt", sprach er schließlich weiter, als ich nichts sagte. Dummes, dummes Mädchen. „Möchtet Ihr die Erlaubnis haben nach Sir Timophly zu suchen?", fragte ich und der namenlose Fremde schüttelte den Kopf. Morgen würde ich sein Gesicht unter den vielen, gleichen Antlitzen nicht mehr wiedererkennen.

„Ich möchte lediglich eine Warnung aussprechen", redete er weiter und trat einen Schritt auf meinen Schreibtisch zu. „Das ist sehr freundlich", erwiderte ich und rutschte bis ans Ende meines Stuhles zurück. Dieser Mann war mir unheimlich.

Er legte seine Hände auf meinen Schreibtisch und ich erhob mich. Wie kommt er dazu, mir so nahe zu treten. „Sir Dorian ist von Ihrem Verhalten nicht sehr angetan" Ich sprang hinter meinen Stuhl und war versucht zu schreien. Das konnte unmöglich eine der Hauswachen sein.

„Ganz ruhig, Lady Manches", spottete er und ich schluckte. Warum war Dorian bloß so wütend? Aus Liebe würde er niemals so handeln. „Verschwindet aus meinem Haus oder ich rufe nach der Wache" – „Das nicht mehr notwendig, Mylady" Ich schreckte herum und sah Timophly neben der Tür stehen. Zum Glück!

„Überlasst mir unseren Gast", bat Timophly und ich nickte klamm. Kaum war Paget abgereist ging hier alles drunter und drüber. Das würde ihm nicht gefallen. „Mylady", Timophly deutete eine Verbeugung an und öffnete die Türe für mich. Ich warf dem Fremden einen kurzen Blick zu, der mittlerweile leichenblass geworden war. Mehrere Wachen befanden sich vor der Türe und sahen bang herein.

„Das würde ich mir nochmal überlegen, Mylady", spottete er und zog etwas silbrig glänzendes aus seinem Jackett. Im selben Moment stürzte sich Timophly auf ihn.

Jemand Dritter zog an meinem Handgelenk.

Ich vernahm Schreie.

Dann wurde alles dunkel.

„Mylady, Mylady!", ich wurde an der Schulter gerüttelt. Jemand sprach Französisch. Das konnte nur Rhianna sein. Trotzig schob ich sie ein Stück von mir weg und ich konnte sie auflachen hören. Müde öffnete ich meine Augen und konnte sie wild gestikulieren sehen. „Was möchtest du denn sagen, Rhianna?", fragte ich und sah mich um. Timophly stand am Ende es Zimmers und schon wieder ein Fremder. So viele Menschen. „Sie möchte sagen, dass ich wach bin", übersetzte ich und musterte den Mann mit den ergrauten Schläfen und dem weißen Kittel. Was hatte ein Arzt in meinem Schlafzimmer zu suchen. „Fehlt mir etwas?", fragte ich matt und sah zwischen den beiden Männern hin und her. „Nicht wirklich, Mylady. Nur einige Schnittwunden in Eurem Bein. Zwei gehörten genäht" Ich nickte automatisch und zog meine Beine an. Von meinem Knöchel bis beinahe zu meinem Knie war mein Unterschenkel mit einem festen Verband verschlossen, deshalb konnte ich nichts erkennen. „Darf ich reiten?", fragte ich und er nickte milde. Das war die Hauptsache. Die Schnitte würden verheilt sein bis Paget wiederkam.

„Kann ich sonst noch etwas für Auch tun, Mylady?", fragte Rhianna und warf mir einen besorgten Blick zu. „Bitte bring mir eine Tasse heiße Schokolade" – „Natürlich, Mylady" – „Aber wirklich du"

Sie nickte nochmal und rang sich ein Lächeln ab. Ich versank tiefer in meinen Decken. Es waren so viele Fremde in diesem Haus, wie konnte ich nochmal jemanden von ihnen vertrauen. Heute würde ich auf jeden Fall keinen Fuß mehr vor diese Türe setzen.

Auf meinem Nachttisch stapelten sich einige Lektüren. Italienisch, Französisch, eine deutsche Gedichtsammlung ... seufzend starrte ich aus dem Fenster und griff schließlich nach dem obersten Werk.

„Danke, Rhianna", sie schob die fremdsprachigen Bücher beiseite und stellte ein Stück Kuchen neben der Tasse ab. Nachdem sie verschwunden war, nahm ich einen großen Bissen meines Kuchens und blätterte eine Seite in meinem Buch um. Die Schokolade des Kuchens schmolz auf meiner Zunge.

Es klopfte leise an der Tür.

„Darf ich hineinkommen?", die Stimme war mir fremd. „Ich bitte darum", erwiderte ich vorsichtig und zog meine Decke bis zum Kinn. Paget versprach, dass Timophly gut auf mich aufpassen würde. „Verzeiht Mylady, aber ich wollte mich selbst davon überzeugen, dass Ihr Wohl auf seid", erklärte Timophly seinen Besuch und dabei färbten sich seine Wangen ein bisschen rot.

„Ich danke Euch, Sir" – „Mylady ..." Er stockte kurz und nahm seine Kappe ab. Überrascht zog ich meine Augenbrauen nach oben und ließ das Ende der Decke los. „Diese Situation ist für uns neu und wir rechneten mit einem solchen Manöver nicht. Hätten wir gewusst, ..." er unterbrach sich in seinem eigenen Satz und wandte seinen Blick von mir ab und starrte auf den Boden.

„Ich habe Euch und Seine Lordschaft enttäuscht. Bitte verzeiht mir", er sah zögerlich zu mir auf, „Das wird nie wieder vorkommen" Ich lächelte vorsichtig und nickte zustimmend. Hoffentlich passierte das nie wieder. Ich hatte noch nie eine Waffe aus solcher Nähe betrachtet und hoffe, dass ich nie wieder zu dem Vergnügen kommen werde. „Wisst Ihr wann Seine Lordschaft zurückkehrt?", fragte ich. Solange Paget hier gewesen ist, blieb ich von den Angriffen verschont und kaum verließ er das Haus, versanken wir im Chaos. Das konnte kein Zufall sein. „Hoffen wir, dass sich Seine Lordschaft beeilt. Denn ich fürchte, dass war erst der Anfang"

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