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Kapitel 3 - "Wo ist Luca, Jolly?"

"It took so long just to feel alright,

Remember how to put back the light in my eyes..."

- Christina Perri; Jar of Hearts


„Oh man ey... Ich kann's echt kaum glauben, dass sie sie tatsächlich noch gefunden haben...", meinte Debito, lässig auf seinem Stuhl kippelnd. Er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt, und besah die Decke, als liefere sie die Antworten auf die neuen Entwicklungen. „Ich meine, galt sie nicht als tot? Von Piraten verschleppt und nie mehr gesehen?"

Luca sah zur Seite, und Pace betrachtete die eingesunkene Gestalt seines Freundes. „Selbst wenn, sie hat überlebt. Fragt sich nur, wie und warum."

Pace erhielt keine Antwort, doch das war auch nicht nötig. Er wusste auch so, dass seine beiden Kindheitsfreunde in Gedanken bei ihrer Vergangenheit waren, in der Zeit, in der sie bei Caterina, seiner Mutter gelebt hatten. Gemeinsam die Kirche geputzt und darin gespielt hatten. Von Jolly benutzt worden waren...

„Hattest du dir nicht genau das immer gewünscht?", fragte Debito, zu genau jener Zeit verweisend.

„Ja... Schon...", antwortete der Schwarzhaarige langsam, bevor er hochsah. „Aber das war als Kind. Ich hatte damit abgeschlossen, geglaubt, dass sie eh nicht mehr zurückkehren würde. Es waren 26 Jahre, woher sollte ich wissen, dass genau das nicht der Fall ist?"

Seine Freunde sahen zueinander. Sie erinnerten sich noch sehr genau an all die Momente, in denen sie ihn vor dem Altar der alten Kirche gefunden hatten, wo er mit gefaltenen Hände gebetet hatte, sie möge zurückkommen, überleben und ihn finden. Er war nicht erhört worden, dachten sie, sodass er begonnen hatte, es zu akzeptieren.

„Mutter hat damals oft von ihr gesprochen.", erinnerte sich Pace leise. „Sie kannten sich nicht sonderlich gut, aber ich kann mir denken, dass ihr Tod auch für sie eine Überraschung sein wird. Sie hatte erwähnt, dass sie sich nicht selten auf dem Markt getroffen hatten."

„Caterina's Tod war für uns alle eine Überraschung. Ich erinnere mich selbst nur ungern daran. Deine Mutter war eine gütige Frau, das muss man ihr lassen.", erwiderte Debito. Vor seinen Augen sah er ihr Gesicht noch vor sich, nicht in der Lage zu sagen, wie viel er ihr verdankte. Sie hatte ihn, genau wie Luca, aufgenommen. Er war ein Vollwaise gewesen, als sie ihn zu sich nach Hause genommen hatte. Luca war, zumindest hatten sie es so gedacht, ein Halbwaise gewesen, dessen Vater sich nicht genug kümmerte. Er erinnerte sich daran, dass Jolly ihn eines Tages zu ihr gebracht hatte, und dass daraufhin viele Gespräche zwischen ihm und Caterina stattgefunden hatten. Ob es war, weil er die Last eines Kindes loswerden wollte, oder etwas anderes, konnte er nicht sagen, zu sehr verabscheute er den Mann, der ihm einen Amethyst in sein Auge eingesetzt hatte. „Hast du sie schon besucht?"

Luca ballte seine Hände zu Fäusten und schüttelte seinen Kopf. Seine Augen blitzten verdächtig. „Nein. Jolly war bei ihr."

Die beiden Männer stutzten, und Debito schnaubte.

„Natürlich war er das."

„Sie ist immerhin seine Frau.", meinte Pace zwiegespalten. „Es ist auf gewisse Weise verständlich, dass er bei ihr sein will." Seine Augen zeigten den Konflikt, der in ihm rumorte. Einerseits konnte er sich nicht vorstellen, dass Jolly tatsächlich etwas für jemanden empfand, doch andererseits konnte er es dann doch.

Niemand kann sein Leben lang nichts empfunden haben., dachte er stumm. Allerdings...

„Ich versteh diesen ganzen Tumult trotzdem nicht.", sagte Debito kühl. „Kann mir nicht vorstellen, was sie an ihm gefunden haben soll. Der Typ ist so kalt wie Eis, ich bezweifel, dass es ihm ernst ist. Dem sind doch nur seine Experimente wichtig, und seine Versuche ebenso."

„Ich weiß, worauf du hinaus willst.", gab Pace als Antwort. „Mir macht es ebenfalls Schwierigkeiten. Aber ich glaube, dass Luca selbst für sich sehen soll, ob sie eine gute Mutter gewesen wäre, und was für einen Einfluss sie hat. Sie ist immer noch seine Mutter." Seine Augen fanden Luca's. Versuchten einzuschätzen, was er dachte, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Alles, was er sagen konnte, war, dass er mit sich kämpfte.

„Ist deine Sache.", meinte Debito reserviert. „Ich kenn sie nicht, und es ist mir auch herzlich egal, was mit ihr geschieht."


„Es ist unglaublich.", murmelte Dante, seine Arme kreuzweise vor seiner Brust. Er war allein in seinem Büro, mit Blick aus dem Fenster auf den Alltag Regalo's. Unter anderen Umständen hätte Jolly ihm nun Gesellschaft geleistet, doch das würde auf absehbare Zeit vorerst nicht mehr so sein. Seine Augen folgten den Händlern und ihren Kunden, ohne sich wirklich auf etwas zu fixieren. Die Zigarre lag unangetastet auf dem Schreibtisch. „Dass sie so lange überleben konnte..."

Stella war eine der besten seiner Einheit gewesen, erinnerte er sich. Sie war geschickt in Verhandlungen gewesen, hatte Probleme und Zusammenhänge sofort erkannt. Ihre Missionen waren stets von Erfolg gekrönt gewesen, und sie war loyal gewesen. Es hatte sich in jedem Moment ihrer Zusammenarbeit gezeigt, sie war konzentriert gewesen, und hatte immer im Sinne der Familie gehandelt. Er hatte kaum jemanden gekannt, der besser in dieser Arbeit gewesen war, als sie.

Er widerstand der Versuchung, sich mit den Händen über sein Gesicht zu fahren. Er musste zugeben, dass er selbst nicht mehr daran geglaubt hatte, sie jemals wiederzusehen. Eigentlich hatte er nur nach Hinweisen gesucht, was ihr widerfahren war, was aus den Entführern geworden war. Doch dann hatte er sie gefunden, am Ende ihrer Kräfte. Unfähig zu begreifen, wen er da vor sich hatte. Irgendewas musste sie am Leben gehalten haben... Ein Gedanke, eine Hoffnung...

Dante wandte sich um und lief zu seinem Tisch, bevor er sein Gewicht auf den Stuhl fallen ließ. Es musste etwas geben, was er übersehen hatte. Es gab keinen Grund, ein spezielles Mitglied der Arcana Famiglia zu suchen, um sie lange genug am Leben zu halten, dass sie sie endlich fanden. Er hatte immer geglaubt, dass man sie mit ihrem Leben erpressen wollte, doch es war nie ein Brief mit Forderungen gekommen, und die Schiffe waren sofort abgedreht, als sie sie in ihre Finger bekamen. Dann glaubte er, dass man sie hatte töten wollen, weil sie jemanden auf einem ihrer Aufträge verärgert hatte. So etwas kam vor, und war ein bekanntes Risiko in dieser Art von Arbeit. Etwas erfahren hatte oder wusste, von dem die Piraten nicht wollten, dass es an die Öffentlichkeit kam, oder zu den Ohren der Familie. Irgendetwas, dass eine Entführung rechtfertigte...

„Signore Dante? Es gibt etwas, was ihre Aufmerksamkeit erfodert."

Er sah auf, vertrieb die Gedanken, die wie Würmer an ihm nagten. Er würde sie immer noch fragen können, wenn es ihr besser ging. Im Augenblick gab es andere Dinge, die wichtig waren. Dennoch konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass mehr an der Sache lag, als eine bloße Forderung nach Geld oder Ähnlichem...

„Herein."


Die Trägerin von La Stella zitterte von der Bemühung, sich aufzusetzen. Beinahe übervorsichtig half La Luna ihr, eine Hand sanft auf ihrem Rücken, die andere noch immer in ihrer Hand. In seinen Augen lag Sorge, doch ein kraftloses Lächeln der Frau genügte, um ihn zumindest ein wenig zu beruhigen. Zum ersten Mal seit Jahren spürte er sein Herz wieder klopfen, in einem Tempo, an das er sich nicht mehr erinnern konnte. Sie seufzte zerschlagen, und lehnte sich an seine Schulter. Es machte einen Satz. Behutsam strich er ihr über die Wange, die Arme. Ihre Augen öffneten sich wieder.

„Wo ist Luca, Jolly? Wo ist unser Junge?"

Ein Stich. Schuld. Zu viele Fehler...


"I've learned to live half alive..."

- Christina Perri; Jar of Hearts

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