Es war dunkel, eine gottlose Uhrzeit, das wussten beide. Doch sie mussten schnell nach Hause. Andernfalls könnten sie erwischt werden. Der Mann setzte den Blinker und bog von der Uatobahn auf eine Seitenstraße ab. Hier war es noch dunkler, keine Menschenseele weit und breit, nur Felder und Wiesen. Kein Licht, kein anderes Auto, nur die Unendlichkeit der holprigen Straße die von Schlaglöchern und Huckeln übersäht war. Eine Weile lang fahren sie in Stille. Bis plötzlich zwei Scheinwerfer auf dem Feld auflechteten. Die beiden bemerkte nichts. Der Mann kontzentrierte sich aufs fahren und die Frau tippte Stumm auf ihrem Handy rum. Die Stille war fast gruselig, aber die beiden eheleute mochten sie. Kein gequengle, kein Geschrei, nur Stille.

Die Scheinwerfer blieben zunächst unbemerkt, bis ein Motor aufheulte und das Auto der beiden seitlich von einem Trecker gerammt wurde. Die Heckscheibe zersplitterte und der Mann wurde zerquetscht, sein Kopf fiel auf das Lenkrad und Blut lief aus einer Wunde an seinem Bauch und aus seinem Mund. Die Frau entkam aus dem Aato and rannte übers Feld.

Ihre Lungen brannten, ihr Atem was unregelmäßig und schnell. Tränen schossen aus ihren Augen und ihre Gedanken gingen Wild umher.

"Warum haben wir bloß die Waffen nicht mitgenommen?"

Der Trecker entdeckte sie.

"Obwohl, gegen einen Trecker hätten die auch nichts ausrichten können."

Der Trecker nahm die Verfolgung wieder auf.

"Jonas... nein, bitte laß ihn nicht tot sein!"

Der Trecker brauste näher.

"Meine Tochter...."

Der Trecker erwischte sie. Und dann, war auch sie tot.