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Kapitel Vierzehn: neuer Barkeeper

H E A T H

Vor zwei Jahren

»Bist du dir sicher, dass du das durchziehen willst?«

Hunter sieht mich mit einem vorsichtigen Grinsen an, bevor er sich seine Jacke schnappt und mit mir die Wohnung verlässt. Diese Frage stellt er mir bereits gefühlt zum tausendstem Mal. Ich kann sie gar nicht mehr hören, weswegen ich mich brummend von ihm abwende und nach unten gehe. Mein bester Freund hat sich noch nicht entschieden, ob er mich begleiten will, jedoch bin ich mir sicher, dass er seine Meinung schnell ändern wird, sobald er das entscheidende Detail kennt.

»Ich will nur nicht, dass du etwas tust, was dir nicht gefällt. Ich kann dich auch einstellen. Du hilfst mir schon die ganze Zeit.«

Hunter lässt einfach nicht locker. Ja, er hat recht. Ich verbringe jede freie Sekunde in seiner Werkstatt und bastle an den Autos herum. Diese Arbeit beruhigt mich jedoch, weswegen ich kein Geld von ihm annehmen will. Außerdem sind wir beste Freunde und helfen einander. Das ist für mich selbstverständlich. Eine Entlohnung dafür anzunehmen, würde sich falsch anfühlen.

»Ich will kein Geld von dir, Hunter. Dieser Job ist gar nicht so schlecht und nur für am Wochenende gedacht. Ich helfe dir auch weiterhin in der Werkstatt, wenn das dein Problem ist.«

Mein bester Freund packt mich an den Schultern und dreht mich zu sich herum. Seine Augen sind besorgt auf mich gerichtet, sodass ich meinen Blick abwende. Ich will seine Sorge und sein Mitleid nicht und das weiß er ganz genau. Eigentlich sollte er es besser wissen. Es könnte sonst sein, dass ich mich vor ihm auch noch verschließe, was wir beide nicht unbedingt wollen.

»Sieh mich nicht so an. Ich werde nur am Wochenende Barkeeper spielen und mir etwas dazuverdienen. Mehr nicht.«

Ich hoffe sehr, dass er mich endlich damit in Ruhe lässt, nur anscheinend will Hunter weiter diskutieren und mich so zur Weißglut treiben.

»Aber du wolltest nie wieder hinter einer Bar stehen. Meinst du nicht, dass das irgendwelche Erinnerungen an die vergangene Zeit weckt? Denk an letzte Woche, als du mit Faith unterwegs warst. Du hattest eine verdammte Panikattacke!«

Schnaubend entferne ich seine Hände von mir. Er kann es einfach nicht lassen. »Ich komme schon klar. Mach dir um mich keine Gedanken. Sieh lieber zu, dass du deine Frau zurückeroberst und lass mich gefälligst mit dem Thema in Ruhe.«

Seine Worte haben versucht, die verschlossene Schublade zu öffnen, die ich unter Verschluss halten will. Mehrere Male wollte er mit mir sprechen, alles durchkauen, jedoch habe ich mich auf die Entschuldigung konzentriert, die ich vor einigen Tagen abgeschickt habe.

Bis heute habe ich aber keine Antwort bekommen. Eventuell wird das heute Abend passieren, falls die Gerüchte stimmen und sie auch da sein wird. Zudem habe ich keine Lust an diese Zeit zurückerinnert zu werden, weshalb ich meine Maske wieder aufsetze und ihn zwinkernd ansehe. Dass er mir das nicht abkauft, ist mir klar und doch sagt er nichts mehr dazu. Endlich.

»Kommst du mit? Vielleicht siehst du deine Zimtschnecke und kommst endlich einen Schritt weiter.«

»Weißt du etwas oder nimmst du es nur an?«, hakt er nach und sieht mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

In seinem Kopf rattert es bereits. Ich wusste, dass er den Köder schlucken wird. Immerhin will er sie zurück und das wird nicht passieren, wenn sie sich nicht sehen.

»Diese Stadt ist klein und die Menschen hier reden gerne. Also ja, kann sein, dass ich etwas gehört habe.«

Sofort schnappt er sich die Schlüssel, schließt die Werkstatt ab und sieht mich auffordernd an. Das heißt wohl, er wird heute Abend nicht an einem Auto herumschrauben. »Worauf wartest du? Los, gehen wir.«

In seiner Stimme kann ich die Vorfreude, wie auch Nervosität heraushören. Wir beide fühlen genau das Gleiche. Auch in mir hat sich eine innere Aufregung bemerkbar gemacht.

Schweigend spazieren wir zur einzigen Kneipe in dieser Stadt. Ich versuche dabei meine Gedanken zu ordnen und nicht darüber nachzudenken. Es ist bereits Jahre her, aber noch immer schleicht sich bei diesen Erinnerungen eine Gänsehaut auf meine Haut. Eine Gänsehaut der bösen Sorte. Ich sollte mich eher auf die Arbeit oder Faith konzentrieren und alles andere aus meinem Kopf verbannen.

Das einzige, was ich will, ist, einen schönen und friedlichen Abend verbringen, der mich nicht an etwas aus meiner Vergangenheit erinnert oder sogar zurückschleudert. Und zudem sagen doch immer alle, dass man sich seinen Dämonen stellen muss. Das tue ich hiermit auch. Na ja, einen Teil zumindest. Aber besser das als gar nicht. Demnach habe ich nichts zu verlieren, oder?

Die Musik dringt zu uns durch, als wir vor unserem Ziel zum Stehen kommen. Hart muss ich schlucken, als ich sie mir genau ansehe. Überall kann ich Risse an der Hauswand erkennen. Es fehlt ein Teil des Daches und die Fenster könnten ersetzt werden.

Verdammt. Die Kneipe sieht zerbrechlich aus.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass sie jeden Moment einstürzen könnte. Sofort schüttle ich den Kopf, als würde ich diese blöden Gedanken mit dieser Bewegung verschwinden lassen.

»Bist du dir sicher, dass für dieses Gebäude keine Einsturzgefahr besteht?«, hake ich trotzdem nach.

Zwar liebe ich Risiken und früher habe ich noch anders gedacht, aber zurzeit hänge ich an meinem Leben. Es wäre schade, wenn ich wegen eines Jobs draufgehen würde.

»Keine Angst. Dir kann darin nichts passieren. Zumindest, was das Gebäude betrifft.«

»Haha, sehr witzig.«

Weiter gehe ich auf seine Andeutung nicht ein und auch Hunter bleibt still, als er sieht, dass ich mich nicht provozieren lasse. Trotzdem schenke ich ihm einen dankbaren Blick, da er es mit einem Satz geschafft hat, mich abzulenken.

»Na dann. Viel Spaß, Heath.« Er klopft mir auf die Schulter und geht rein.

Bevor ich mich ihm anschließe, sehe ich mir das Lokal nochmals an. Irgendwie kann ich nicht anders, als mich nochmals zu vergewissern und da kein Hunter da ist, der mich auf andere Gedanken bringt, muss ich das tun. Ich hoffe doch sehr, dass er recht damit hat.

Tief hole ich Luft, bevor sich meine Beine in Bewegung setzen und mich ins Innere befördern. Der Bass dröhnt in jeder Ecke des Lokals. Die Lichter wechseln immer wieder die Farben, sodass ich jedes Mal blinzeln muss, weil ich sonst Sorge habe zu erblinden. In der Mitte des Raumes sehe ich tanzende Körper, die eng aneinander geschmiegt sind und sich zur Musik bewegen. Das muss wohl die Tanzfläche sein, auch wenn es danach aussieht, als hätte jemand nur die Tische an den Rand gestellt.

Kopfschüttelnd halte ich Ausschau nach der Bar, die ich sofort erkennen kann, da sie sich gleich rechts von der Tür befindet. Dahinter ist ein Mann zu sehen, der alle Hände voll zu tun hat. Anscheinend ist die ganze Stadt heute Abend hier, weswegen der Laden so voll ist. Der arme Kerl sieht überfordert aus, sodass ich mich sofort in Bewegung setze, damit ich ihm unter die Arme greifen kann. Der braucht dringend Hilfe.

»Hey Kumpel. Kann es sein, dass du Hilfe brauchst? Ich meine, bevor du hier ertrinkst, was wirklich schade wäre, stehe ich dir zu Diensten.«

Grinsend sehe ich ihn an. Er tut mir zwar leid, jedoch kann ich nicht anders als ihn ein wenig aufzuziehen. Ich frage mich, wie er das früher bewerkstelligt hat. Diese Leute kommen nicht seit heute in diese Bar. Hat er sich nie Hilfe geholt?

»Gott sei Dank, da bist du endlich. Komm hier rüber und hilf mir lieber als hier dumm herumzustehen und mich anzugrinsen.«

Sofort setze ich mich in Bewegung und helfe dem Kerl, bevor er noch vor lauter Arbeit zusammenbricht.

°°○°°

Seit Stunden stehe ich hinter der Bar und erledige eine Bestellung nach der anderen. Es sieht nicht danach aus, als würde sich der Ansturm legen. Die Leute hier in dieser Stadt können trinken, als würde ich ihnen Wasser servieren. Sie sind echt trinkfest, könnte man sagen.

Hunter hat nur ein Bier bei mir bestellt und nuckelt, wie ein kleines Baby, seit einer Ewigkeit daran. Er hat sich in einer Ecke verkrochen und beobachtet die tanzende Menge. Ich weiß genau, nach wem er Ausschau hält, aber sie sind noch nicht aufgetaucht. Ich hoffe aber, dass sie es bald tun werden. Nicht nur mein bester Freund wäre froh darüber.

Auch ich warte sehnsüchtig auf mein Zuckerdöschen. Was ich ihr jedoch sagen soll, weiß ich nicht. Immerhin habe ich sie seit diesem Rummelplatz nicht mehr gesehen. Meine Entschuldigung hat ihr ein Kurier zugestellt. Ich bin aber überzeugt, dass sie ihr gefallen hat. Mein Benehmen war ziemlich daneben und das war das mindeste, was ich tun konnte. Sie verdient auch eine Erklärung, nur muss ich sie ein wenig umschreiben. Der wahre Grund geht sie noch immer nichts an und ich bin auch nicht bereit ihr die Karten offen auf den Tisch zu legen. Vielleicht irgendwann, jedoch bezweifle ich das ebenfalls.

»Kannst du mal nach hinten gehen und eine Kiste Bier mitbringen? Ich habe gerade die letzte Flasche verkauft.«

Barry sieht mich verzweifelt an, sodass ich mich umdrehe und den hinteren Bereich der Bar ansteuere. Er ist über meine Hilfe echt froh und als er erfahren hat, dass ich in diesem Job Erfahrungen gesammelt habe, ist er mir fast um den Hals gefallen. Er ist eindeutig überfordert.

Sobald ich den Bierkasten erkenne, nehme ich ihn in die Hände. Ich muss so schnell wie möglich wieder nach vorne, sonst wird er wirklich noch untergehen. Mit einem lauten Knall stelle ich die Flaschen auf dem Tresen ab, als ich eine Stimme höre, die nur von einer kleinen Schwarzhaarigen stammen kann.

Meine Augen halten Ausschau nach ihr und als ich sie mit einer kleinen Blondine erkenne, kann ich sie nicht mehr von ihr abwenden. Sie sieht nicht gerade erfreut aus, hier zu sein. Ihre Lustlosigkeit kann ich bis hier sehen. Genau diese Emotion versetzt mir einen Stich in der Brust, weil ich weiß, wer dafür verantwortlich ist. Hunters Zimtschnecke sehe ich jedoch nicht. Ist sie nicht mit ihnen hierhergekommen?

Die Blondine schaut immer wieder zur Bar und nachdem sie mich entdeckt hat, kommt sie sofort auf mich zu. Schnell schnappe ich mir einen Stift, um die Bestellung aufzunehmen.

»Endlich sehe ich das Sahnehäubchen, von dem die ganze Stadt spricht.«

Verwirrt runzle ich die Stirn und starre sie an. Bitte? Von wem oder was spricht diese Frau?

»Oh, tut mir leid. Mich kennst du noch nicht, mein Fehler. Ich bin Ella Peterson, die kleine Schwester von Haylee.«

Sie ist die Schwester von der Zimtschnecke? Die beiden sehen sich überhaupt nicht ähnlich. Ella ist eher klein und zierlich, wohingegen Haylee groß und kurvig ist. Mein Mund öffnet sich, jedoch dringt kein Laut heraus. Ich bin viel zu verblüfft über diese Tatsache.

»Hast du deine Zunge verschluckt, oder wieso antwortest du mir nicht?«

Auf jeden Fall ist diese Frau nicht auf den Mund gefallen, weshalb sie mir gleich sympathischer rüberkommt.

»Nein. Ich bin nur ein wenig überrascht«, gebe ich zu.

»Ja, diese Wirkung habe ich ab und an auf Menschen. Aber sag mal, Sahnehäubchen, was hast du mit Faith gemacht? Sie ist seit Tagen ruhig und auch wenn mir niemand etwas erzählen will, weiß ich genau, dass du hinter dem ganzen steckst.«

Ihr Finger ist auf mich gerichtet und automatisch hebe ich meine Hände nach oben. Ich habe schon vieles erlebt, aber diese Frau macht mir echt Angst. »Ähm … ich bin unschuldig?«

Meine Antwort hört sich eher nach einer Frage an, weshalb ich kurz den Kopf schüttle. Ich will gerade etwas hinzufügen, als sie mich mit zusammengezogenen Augenbrauen ansieht. Sofort halte ich den Mund, da ich nichts falsch machen möchte. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich in eine wilde Furie verwandeln kann.

»Dann geh zu ihr und entschuldige dich. Ich habe keine Lust dir den Arsch aufzureißen, weil du meine Freundin nicht wertschätzen kannst. Also hopp.«

Ich kann diese Frau nur mit offenem Mund anstarren. Sehr wahrscheinlich sehe ich im Moment wie Barry aus, oder ein wie ein röchelnder Fisch. »Wirds bald?«

Ihr befehlerischer Ton setzen meine Beine in Bewegung und ehe ich blinzeln kann, stehe ich vor meinem Zuckerdöschen und weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll. Auch sie scheint im ersten Moment überrascht zu sein und sieht mich mit großen Augen an, bevor sie die verdreht und den Blick abwendet.

»Was willst du?«

Ihre Stimme hat einen eisigen Ton angenommen. Ich kann es ihr nicht mal verübeln. Wäre ich an ihrer Stelle, würde ich stinke wütend auf mich sein. Und das ist noch eine milde Untertreibung.

»Hast du meine Entschuldigung bekommen?«

Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimt in mir auf, als ich das kleine Lächeln sehe, welches für einen kleinen Augenblick ihr Gesicht ziert. Mit neu gewonnen Mut rede ich darauf los, ohne groß darüber nachzudenken. Jedes Wort, das über meine Lippen kommt, meine ich verdammt ernst und ich hoffe, dass sie das bemerkt.

»Es tut mir leid. Ich war in dem Moment nicht ich selbst«, beginne ich vorsichtig und gehe noch einen Schritt auf sie zu. »Die Gefühle, die du in mir auslöst, haben mich überrumpelt und ich kann verstehen, wieso du die Flucht ergriffen hast. Das hätte ich an deiner Stelle auch getan.«

Meine Hand greift automatisch nach ihrer Haarsträhne, die sich gelöst hat und streicht sie ihr hinters Ohr. »Es tut mir aufrichtig leid. Ich hoffe, dass du mir das irgendwann verzeihen kannst.«

Ein nachdenklicher Ausdruck macht sich auf ihrem Gesicht breit, bevor sie ihre Hand auf die meine legt. »Der Kuchen war köstlich. Hast du ihn selbst gebacken?«

Bevor ich Faith antworten kann, platzt Ella in unser Gespräch. Sie sieht auf den ersten Blick panisch aus, weshalb ich mich sofort aufrichte. »Haylee ist weg.« Wo war sie die ganze Zeit? Ich habe sie nicht einmal gesehen. Mein Blick gleitet hektisch durch den Raum, sucht nach einer bestimmten Person, die nicht auffindbar ist. Hunter ist nirgendwo zu sehen, weswegen sich der Gedanke in meinen Kopf schleicht, dass sie wohl zusammen weg sind. »Hunter ist auch weg.«

»Wir müssen sie suchen gehen. Wenn sie zusammen sind, wird das in einer Katastrophe enden«, gibt Faith von sich und will sich zum Ausgang umdrehen. Ella packt ihre Hand und schüttelt breit grinsend dem Kopf. »Wir machen jetzt Party und lassen die beiden in Ruhe. Vielleicht werden sie endlich miteinander reden und ihr Problem aus der Welt schaffen.«

Irgendwie kann ich es fast nicht glauben, dass die engsten Menschen von Haylee noch immer Hunter an ihrer Seite sehen wollen. Vielleicht ist Hunter doch nicht so allein, wie er immer denkt. Wir alle wollen die beiden glücklich sehen und das können sie nur gemeinsam sein.

Auch wenn Faith anfangs unschlüssig wirkt, greift sie nach meiner Hand und schleift mich auf die Tanzfläche. Sobald ihre Arme um meinen Hals geschlungen sind, zieht sie mich zu sich runter und flüstert mir etwas ins Ohr, was mich breit grinsen lässt.

»Ich verzeihe dir, Schmuggelhase. Und dein Entschuldigungskuchen war wirklich köstlich.«

Strahlend hauche ich ihr einen Kuss auf die Wange. Dieses Mal war das Glück auf meiner Seite. Meine Alarmglocken, die in diesem Moment auftauchen, da wir uns wieder so nah sind, werden für diesen Augenblick ignoriert, weil ich dieses Gefühl brauche. Sie macht mich süchtig und nur einen Abend will ich in den Genuss kommen und es einfach auskosten.

Ich darf es nur nicht wieder vermasseln.

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