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Kapitel Neunundzwanzig: Kämpferin

F A I T H

Nervös tippe ich mit dem Kugelschreiber auf die Tischplatte, während ich meinen Blick auf mein Smartphone richte. Leider will das Display nicht aufleuchten, auch wenn alles in mir vor Aufregung kribbelt. Noch dazu funktioniert es nicht, wenn ich es versuche, mental heraufzubeschwören. Dass sowas nicht klappen kann, ist mir klar. Trotzdem probiere ich alles aus, da ich so ungeduldig werde. Meine Gedanken sind nur bei der bevorstehenden Sache und mir juckt es in den Fingern, es endlich durchzuziehen.

»Verdammt! Wie lange braucht er noch?«, fluche ich leise vor mich hin.

Ich darf es nicht zu laut aussprechen, da sich Finn irgendwo im Raum nebenan befindet. Ella musste einige Besorgungen machen, weshalb sie den kleinen Knirps zu uns gebracht hat. Aus diesem Grund muss ich sehr vorsichtig sein, bevor er es hören könnte. Diesen Fehler begehe ich kein zweites Mal. Ella und Lewis haben lange gebraucht, bis sie Finn dieses Wort wieder ausgeredet haben. Gleichzeitig haben sie mich verflucht, weil es ihnen gelungen ist, sowas vor ihm zu verheimlichen. Sie haben uns leider dabei vergessen, auch wenn das nicht unser Ziel gewesen ist. Aber manchmal ist es schwer, seine Emotionen zu kontrollieren.

Wie auch jetzt. Meine Geduld hängt an einem seidenen Faden. Seit einer geraumen Zeit erwarte ich eine Nachricht von meinem besten Freund, damit ich endlich zur Tat schreiten kann. Wir haben uns einen Plan ausgedacht, der Heath von den Socken hauen wird. Na ja, zumindest würde ich mir eine solche Reaktion gerne wünschen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie er darüber nachdenken wird. Bevor ich aber alles hinschmeiße und ihn in Ruhe lasse, muss ich noch etwas für ihn tun, damit er sieht, dass er nicht alleine ist. Danach werde ich mich von ihm fernhalten. So wie Heath sich das gewünscht hat.

Es sollte ihm jedoch klar sein, dass wir alle für ihn da sind und nur das Beste für ihn wollen. Wir wollen, dass es ihm gut geht. Mich würde es aber interessieren, was ihn dazu angetrieben hat, sich so zu verhalten. Irgendetwas muss ihn getriggert haben. Das wäre für mich die einzig logische Erklärung. In den letzten Tagen habe ich nur über unsere Situation nachdenken können. Jedes Detail bin ich nochmals durchgegangen und auch wenn ich das Gefühl habe, dass dieses Gespräch zwischen Hunter und mir der Auslöser war, geht das noch tiefer.

Nur ist Heath wirklich geschickt und verbirgt alles vor uns und kommt noch damit durch. Und das ist etwas, dass mich in den Wahnsinn treibt. Trotzdem habe ich ihn durchschaut. Okay, zugegeben hat Hunter mich auf eine kleine Sache hingewiesen, die ich durch dieses Durcheinander beinahe übersehen hätte. Aber mich haben seine Worte an etwas erinnert, sodass ich wirklich Angst davor hatte, diesen Menschen, der mir die Welt bedeutet, zu verlieren. Das wird aber nicht der Fall sein. Ich werde ihm in dieser Zeit beistehen, so wie er es für sich braucht. Die Furcht, dass er sich gänzlich zurückziehen wird, bleibt trotzdem bestehen. Dieses Risiko muss ich eingehen. Aber ich denke, wenn ich Heath nicht in die Ecke treibe, wird das nicht passieren.

»Bist du nervös?«

Haylees Stimme reißt mich aus meinen Gedanken, weshalb ich zusammenzucke. Ich habe nicht mal bemerkt, dass sie in das Wohnzimmer hereingekommen ist. Außerdem höre ich den kleinen Knirps nicht mehr. Finn ist endlich eingeschlafen. Irgendwie ärgere ich mich darüber, weil jetzt meine ganze Konzentration gefragt ist und ich mich nicht ablenken darf.

»Ja, ein wenig vielleicht.« Laut seufze ich auf und schließe dabei die Augen. Meine beste Freundin wird die Lüge sofort durchschauen. »Wenn das schiefgehen sollte, dann werde ich ihn verlieren, Hails. Und das ist etwas, dass ich auf jeden Fall vermeiden will.«

Nur wenn ich daran denke, zieht sich mein Herz zusammen und eine Schwere bildet sich in meiner Brust. Ein unangenehmer Schauer läuft mir den Rücken hinab, weshalb ich mich schüttle, um diese Gedanken zu vertreiben. Das wäre eine totale Katastrophe und darüber darf ich nicht nachdenken. Sonst unterläuft mir noch ein Fehler, der mir alles zunichtemachen wird.

»Vielleicht sollten wir das Ganze ablasen«, murmle ich leise vor mich hin.

»Nein! Auf keinen Fall«, ruft Hails aus, bevor sie schuldbewusst die Augen schließt und einmal tief Luft holt. Ihr ist wohl eingefallen, dass ihr Neffe noch immer schläft. »Es wird ihm helfen und du bist nicht alleine. Heath kann und wird dir nichts vorwerfen, weil wir alle zusammen im selben Boot drinsitzen.«

Vielleicht hat sie recht, aber trotzdem wird er wissen, dass es meine Idee gewesen ist. Und außerdem können wir das Ganze nicht mehr ablasen, da Hunter bereits bei ihm ist und mein Handy gerade in diesem Augenblick einen Piepton von sich gibt.

»Es geht los«, informiere ich meine beste Freundin panisch und stehe auf, um Phase Zwei einzuleiten.

»Viel Glück«, ruft sie mir noch hinterher, bevor ich aus dem Haus stürme und meinen Wagen anvisiere, damit ich zur Werkstatt fahren kann. Das Kribbeln in meinen Fingern versuche ich zu ignorieren. Mein ganzer Fokus liegt auf dem Bevorstehenden. Mein Handy, das noch immer in meiner Hand liegt, vibriert. Als ich die nächste Nachricht erblicke, schreibe ich unserem Helfer, um ihn zu informieren, dass es Zeit ist. Jetzt muss er nur noch alle zusammentrommeln.

Ich hoffe nur, dass ich das Richtige tue und ich Heath nicht gänzlich verlieren werde. Das würde mich in den Abgrund stürzen lassen und ich weiß jetzt schon, dass ich es nicht überleben würde. Blöd, dass meine innere Optimistin ruhig ist, weswegen sich meine Zweifel wieder ausbreiten und mir Angst einjagen.

Tief atme ich durch. So schlimm kann es nicht werden, oder?

°°○°°

Mein Herz hämmert brutal gegen meine Brust, während ich vor der Türe auf und ab tigere. Gleichzeitig versuche ich meinen Atem zu kontrollieren, da ich sonst hyperventiliere. Bei unserer Planung hat sich das alles so leicht angefühlt, ein Klacks, den wir überwältigen müssen. Aber in diesem Moment, wenn es darauf ankommt, bekomme ich kalte Füße.

»Mach dir keinen Kopf, das wird schon gut gehen.«

Rick kommt nach draußen, lehnt sich entspannt und mit verschränkten Armen gegen die Tür. Ich bin ihm unendlich dankbar, dass er heute hierhergekommen ist und uns helfen will. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen Veteranen zur Seite zu stehen, die Schwierigkeiten damit haben, sich in der Heimat wieder zurechtzufinden. Alles hat mit seinem Neffen angefangen und seitdem reist er überall hin, redet mit ihnen und unterstützt sie dabei. Und dafür bewundere ich Rick.

»Und was, wenn es schiefgehen wird?«, hake ich trotzdem verzweifelt nach.

Meine Hände fuchteln, während ich meinen Kopf in den Nacken lege und frustriert aufstöhne. Ich sollte solche Gedanken aus meinem Kopf verbannen. Heute bin ich hier und kämpfe für Heath, versuche ihm zu helfen, auch wenn er mich von sich gestoßen hat. Aber mit jeder Sekunde, die vergeht, verschwindet langsam diese Zuversicht, die ich am Anfang gefühlt habe und wird durch Zweifel und Misstrauen ersetzt.

Rick zuckt mit den Schultern. »Du hast es wenigstes versucht. Und dieser Gedanke allein zählt. Heath wäre ein Dummkopf, wenn er das nicht sehen würde.«

»Davon bin ich nicht ganz überzeugt«, murmle ich leise vor mich hin.

Rick hat es trotzdem gehört, da er erwartungsvoll eine Augenbraue in die Höhe hebt. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich ihm zustimmen sollte. Eigentlich mische ich mich in etwas ein, in das Heath mich die ganze Zeit nicht einweihen wollte. Vielleicht gehe ich damit einen Schritt zu weit. Aber auch wenn ich alles ablasen wollen würde, ist es jetzt zu spät.

»Dafür ist es wirklich zu spät, Faith. Hunter und Heath sind gleich da. Ich kann den Wagen bereits sehen.«

Ruckartig drehe ich mich in die Richtung, in die er mit dem Finger deutet. Alles in mir ist zum Zerreißen angespannt. Meine Hände ballen sich zu Fäusten, bis die Knöchel weiß hervortreten. Plötzlich legt Rick seine Hände auf meine Schultern und drückt sanft zu. Eine Geste, die mir zeigt, dass ich nicht alleine bin.

»Entspann dich. Es wird schon alles gut gehen.« Tief atme ich ein, versuche seine Worte umzusetzen. Durch die Berührung fühle ich mich tatsächlich besser und der sanfte Klang seiner Stimme wirkt sehr beruhigend. Ich kann mir vorstellen, dass er sogar einen Bären damit besänftigen kann.

Der Wagen kommt immer näher, bis er direkt vor uns stehen bleibt. Ich kann Heaths Gesicht erkennen, seine Überraschung sehen, weil ich hier mit Hunters Onkel auf ihn warte. Sobald er ausgestiegen ist, mustert er uns mit einem argwöhnischen Blick. Er kann sich denken, dass wir nicht hier sind, um mit ihm ein Kaffeekränzchen abzuhalten.

»Hey, was macht ihr denn hier?«, will er wissen und tritt einen Schritt auf uns zu.

»Ich wollte gerade gehen«, antworte ich. Und das stimmt auch. Ich hatte nie die Absicht, bei diesem Treffen dabei zu sein. »Aber ich habe jemanden eingeladen, der mit dir reden will. Es gibt sogar einige Männer in der Werkstatt, die hier sind, um dich zu sehen«, füge ich hinzu.

»Wirklich?«, hakt er skeptisch nach und zieht seine Augenbrauen zusammen. Hunter und Rick bleiben still. Sie haben sich bisher nur mit dem Kopf zugenickt.

»Ja. Ich wollte nicht einfach aus deinem Leben verschwinden, bevor ich nicht alles versucht habe. Aus diesem Grund habe ich Rick und seine Freunde eingeladen, damit du dich mit ihnen austauschen kannst.«

Tief hole ich Luft.

»Ich kann dir nicht in allem beistehen, das ist mir klar und du wolltest meine Hilfe auch nicht. Aber ich wollte trotzdem helfen und das ist dabei herausgekommen. Was die Sache mit Rachel betrifft, so musst du da allein durch. Da kann dir niemand helfen, außer vielleicht ein Psychologe. Aber diese Männer sind hier, um mit dir über deinen Einsatz zu reden. Fang damit an, bevor du dich deinen ursprünglichen Dämonen stellst.«

Sobald das letzte Wort aus meinem Mund kommt, atme ich tief ein. Ich habe alles so schnell runtergerattert, weil ich zu nervös bin. Und irgendwie habe ich Angst vor seiner Reaktion.

»So, da jetzt alles gesagt ist, verabschiede ich mich. Ich hoffe nur, dass du mir das nicht übel nehmen wirst, Heath. Meine Absichten dahinter sind nicht gegen dich, sondern ich will nur, dass es dir gut geht. Wie alle anderen auch.«

Mit einem unsicheren Lächeln nicke ich Hunter und Rick zu, bevor ich mich umdrehe und mein Auto ansteuere.

»Faith«, höre ich Heaths Stimme und bleibe stehen. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf, dass ich ihn sehen kann.

»Danke.« Er nickt mir zu, bevor er in die Werkstatt tritt.

Dieses Mal ist mein Lächeln ehrlich und eine Erleichterung durchflutet meinen Körper. Mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet, jedoch zeigt es mir, dass ich nicht alles vermasselt habe.

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