*9* Cappuccino und Croissants
Jeon wollte noch etwas Sagen, aber ich ließ ihn nicht reden. "Wisst ihr was? Macht doch was ihr wollt!"
Wütend warf ich meine Hände in die Luft und lief bei Jeon vorbei. Raus aus dieser Cafeteria. Raus aus dieser Schule. Einfach nur weit weg....
...
Ich lief lange ziellos in der Stadt umher. Die Minuten wandelten sich zu Stunden. Die Gedanken überkreuzten sich. Es fühlte sich an, als würde mein Kopf bald explodieren.
Wieso verstand mich niemand? Auch wenn Yoongi der supertolle Star des Internets oder gar der ganzen Welt war, konnte hinter der Fassade doch auch ein ganz anderer Mensch stecken!
Wütend kickte ich ein Stein weg. Dieser Junge! Wieso nur? Wieso? Kannte wirklich nur ich seine wahre frühere Identität?
Frustriert seufzte ich. Das brachte doch alles eh nichts... Warum machte ich mir überhaupt Gedanken über diesen Jungen? Jedoch konnte ich bei dem Gedanken nicht vermeiden, das eine Wutwelle wieder drohte über mich hereinzubrechen.
Ich zwang mich zur Beruhigung und sah mich um.
In dieser Gegend der Stadt war ich zuvor noch nie gewesen. Die Wut verschwand mit einem Mal und machte Platz für Neugier, aber auch Angst.
Um mich herum befanden sich viele teuer aussehende Villen. Eine teurer als die andere.
Mir klappte der Mund auf. Also so lebten die ganzen Stars. Mich würde es ja nicht wundern, wenn hier Yoongi oder einer der anderen Jungs leben würde.
Neugierig begutachtete ich die Zeune und die Gärten, in denen es nur so vor Perfektion strahlte. Meine Mutter hätte sich hier sehr wohl gefühlt.
Ich wurde durch eine mir bekannte Stimme aus den Gedanken gerissen.
"Was machst du denn hier? Hast du dich etwa verlaufen?" Ein Stöhnen kam aus meinem Mund.
"Mein Gott, könnt ihr mich auch nicht mal für einen Tag in Ruhe lassen?", fragte ich sarkastisch, während ich mich zu ihm umdrehte.
Jeon grinste: "Ich wusste ja, dass ich unsagbar heiß aussehe, aber das ich dein Gott bin, wusste ich noch nicht."
Meine Augen wurden zu Schlitzen. "Weich ja nicht meiner Frage aus, Jeon Jungkook!"
Das Grinsen blieb ihm für einige Sekunden im Gesicht kleben. Obwohl seine Miene ernster wurde, zuckte sein rechter Mundwinkel verräterisch.
Kurz räusperte er sich, ehe sein Gesichtsausdruck trauriger wurde. "Äh, Ja. Tut mir echt leid was heute in der Cafeteria war. Nur, du kannst nicht einfach jemanden so blöd anmachen, nur weil du früher ein Problem mit ihm hattest."
Ich schnaufte und verdrehte die Augen: "Egal was ich sage, ihr glaubt es eh nicht."
"Das ist es nicht und das weißt du Lucy! Ich glaube dir ja, nur... ich kann mir einfach nicht vorstellen, das Suga wirklich so etwas Machen könnte", verteidigte er sich und seinen Freund verzweifelt.
"Warum läuftst du mir dann eigentlich immer nach und entschuldigst dich, obwohl du mir eh nicht glaubst?", presste ich heraus und wandte mich zum Gehen. In mir brodelte es wieder. Wie konnte mich dieser Junge innerhalb von Sekunden von 0 auf 100 bringen?
Aus dem Augenwinkel sah ich, das Jeon sein Kopf hängen ließ und irgendwas flüsterte. Ich konnte es allerdings nicht verstehen, da ich schon zu weit weg war. Reue empfand ich nicht. Zumindest noch nicht.
Hastig lief ich verschiedene Straßen entlang, in der Hoffnung, das mir Jeon nicht gefolgt war.
Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder und schlenderte schließlich zwischen den ganzen kleinen Boutiquen entlang.
Irgendwann blieb ich an einem Caffee stehen. Es hieß 'Auf zur Zwitscherstube'. Innerlich musste ich lächeln. Das war ja mal ein süßer Name.
Neugierig öffnete ich die Tür und trat ins Innere. Am anderen Ende des Raumes befand sich eine kleine Theke, wo sich allerlei Törtchen und Brötchen befanden. Daneben waren viele Bohnen- und Teesorten aufgereiht.
An den Wänden hingen kleine Bilder von glücklichen Familien und Pärchen. Im restlichen Raum waren runde Tische mit jeweils zwei bis vier Stühlen. Auf jedem Tisch war eine kleine Vase mit Blumen.
In einer Ecke saß ein älterer Herr und schlürfte seinen Kaffee, während er die Zeitung studierte.
Der Geruch von frisch gemahlenen Bohnen und warmen Gebäck stieg mir in die Nase und erinnerte mich an früher, wo mein Vater noch Kaffee trank und meine Mutter vor jedem Frühstück frische Brötchen kaufte. Ich fühlte mich hier jetzt schon wohl.
Kurz sah ich mich um, schloss dann die Tür und setzte mich auf ein freien Platz. Keine Minute später kam ein junges rothaariges Mädchen auf mich zu und fragte mich, was ich bestellen möchte.
Ich entschied mich für ein Cappuccino und ein Croissant.
Während ich warten musste wanderten meine Gedanken zu meinen Eltern. Was sie wohl gerade machten? Konnte ich ihnenen überhaupt etwas von meinem heutigen 'Ausflug' in die Stadt erzählen? Sie wären sicher nicht sehr erfreut...
Ein trauriges Seufzen entwich meinem Mund. Ich wünschte mir so sehr, irgendwie zum Wohl meiner Familie beitragen zu können. Am Schwierigsten war immer die Einteilung des Geldes. Wir hatten immer so wenig, da mein Vater als Aushilfsarbeiter nicht sehr viel verdiente. Und meine Mutter... Ich hoffte so sehr, das sie eine Arbeitsstelle finden konnte.
Das Mädchen kam mit einem Cappuccino und einem Croissant zurück und wünschte mir einen guten Appetit. Ich lächelte und nickte ihr freundlich zu.
Wie jung sie doch war... Bestimmt war sie in meinem Alter.
Vorsichtig nahm ich mein Getränk mit beiden Händen und pustete ein wenig, da es sehr heiß war, den Blick auf das Mädchen gerichtet.
Plötzlich durchfuhr mich ein Geistesblitz. Ich könnte doch auch arbeiten und so meinen Eltern helfen! Dieser Kaffee wäre so ein Ort! Bestimmt könnten sie noch jemanden gebrauchen!
Vor lauter Enthusiasmus sprang ich auf, ohne dabei auf mein heißen Cappuccino zu achten. Dieser ergoss sich in einem Schwall auf den vorderen Teil meiner Hose.
Fluchend sprang ich herum und versuchte die heiße Flüssigkeit irgendwie zu entfernen und abzukühlen, denn sie brannte höllisch. Die junge Bedienung kam mir augenblicklich zur Hilfe und brachte ein paar Tücher.
Gemeinsam rubbelten wir an meiner Hose. Der ältere Mann schaute uns belustigt zu. Röte schoss mir ins Gesicht, als ich mir vorstellte, wie wir beide wohl gerade bei der Arbeit aussahen.
Stotternd bedankte ich mich bei dem Mädchen.
Sie lächelte mir zu. "Kein Problem. Ich habe gern geholfen. Sie können mich Leah nennen." Sie hatte eine sehr weiche Stimme, welche mich sofort an Engel erinnerten.
"Danke Leah. Ich... Nun ja, ich wollte eigentlich fragen, ob ihr vielleicht jemanden hier im Laden zum Arbeiten gebrauchen könntet. Ich suche nämlich ein Job", gestand ich ihr.
Interresiert sah sie mich an. "Wir suchen tatsächlich jemanden. Wenn Sie wollen, kann ich sofort mit dem Chef sprechen."
Begeistert nickte ich. Ich wollte unbedingt diesen Job haben. Leah verschwand für einige Minuten.
Ich setzte mich wieder hin und begann gerade mein Croissant zu verspeisen, als sie wieder kam und sich zu mir an den Tisch setzte.
"Darf ich fragen, wie du heißt?", fragte sie lächelnd.
"Naschürlisch", nuschelte ich mit vollem Mund. "Isch heische Luschi."
Leah lachte kurz. "Okay Lucy. Ich habe kurz mit dem Chef gesprochen, und er wäre sehr erfreut dich morgen bei einem Vorstellungsgespräch zu sehen. Es sieht vielleicht gerade nicht so aus, aber bei uns ist meistens alles bis auf den letzten Platz besetzt und es kommen ständig neue Besucher dazu. Alleine ist das nach einer Zeit etwas mühsam, das verstehst du bestimmt."
Ich nickte. Ich wollte ihr gerne helfen. "Wann kann ich morgen vorbei kommen?"
"Ich würde sagen nach der Schule", zwinkerte mir Leah zu.
"Woher... ", setzte ich an, wurde jedoch unterbrochen.
"Deine Tasche hat dich verraten", lachte Leah. Belustigt schüttelte ich den Kopf. Das würde sicher nicht langweilig mit ihr werden.
"Oooookay", sagte ich, als ich aufstand und ihr das Geld in die Hand drückte. "Danke für den Kaffee und das Croissant. Es war wirklich köstlich!"
Leah räumte ab. "Gern. Ab morgen kannst du dann auch die ganzen Leute bedienen."
Ich winkte ihr kurz zum Abschied, bevor ich aus der Tür hinaus ging.
Zuhause fiel ich müde ins Bett, nachdem ich auch noch etwas für meine Eltern gekocht hatte. Irgendwie meinte das Schicksal es nicht so gut mit mir. Oder doch? Schließlich hatte ich jetzt bald ein Job...
Mit diesem letzten Gedanken fiel ich ins Land der Träume.
Hey meine Sternchen!
Sorry fürs lange warten! Bei mir hat jetzt auch die Schule angefangen und ich möchte gern von Anfang an alles mitbekommen. Die Schule hat jetzt Vorrang, sodass Wattpad und schreiben etwas kürzer treten müssen.
Daher hab ich mich entschieden nicht mehr 2 Mal in der Woche upzudaten sondern nur ein Mal, sonst komme ich nicht mehr mit dem Schreiben hinterher.
Es wird immer am Wochenende sein. Also zwischen Freitag Nachmittag und Sonntag Abend. Heute ist eine Ausnahme. Das nächste Mal kommt erst nächstes Wochenende.... Soooorry
Übrigends! Leute!!!!! Wir haben bald die 400 Reads geknackt!!!!! I luv you sooooo much!!! Danke euch!!! ❤❤❤❤❤
Einen wunderschönen Tag noch
Eure ~Kissenkoenigin~
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