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So Close

Zwei verdammt lange Tage reisten sie nun schon kreuz und quere durch die Galaxis, ohne dass Ventress irgendeinen Laut von sich gab. Oder verriet, welches grausame Ziel sie indessen verfolgten. Und Ren war sich ziemlich sicher, jenes Objekt würde grausam verenden, wenn es mit dieser Frau in Berührung kam. Sie war ein lebendiger Eisblock, nicht einmal er schaffte es so gefühllos zu erscheinen. Auch, wenn er es sich in manchen Situationen wünschte. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zu ihr.

Rey war er so gut es eben ging auf einem Transporter aus dem Weg gegangen, obwohl die Möglichkeiten begrenzt waren. Bis jetzt.

,,Ben."

Als er seinen verhassten Geburtsnamen aus ihrem Mund hörte, hielt er inne, indem was er tat. Langsam hob er den Blick, sodass sich ihre Blicke kreuzten. Einen Moment betrachtete sie ihn irritiert, so als wäre ihr entfallen, was sie sagen wollte. Rasch versuchte sie sich wieder zu fassen, wobei sie sich kurz räusperte.

,,Wer ist eigentlich unsere schweigsame Pilotin?", fragte Rey, wobei ihr Blick an Ventress markantem Hinterkopf hängenblieb.

Rens Blick huschte ebenfalls zu Ventress. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass Rey ihn irgendwann auf Ventress ansprechen würde. Nun war der Moment also gekommen, an dem er ihr nicht mehr ausweichen konnte.

Aber was sollte er ihr antworten?

Die Wahrheit wohl kaum. Ach Rey, weißt du, sie war eine ehemalige Schülerin eines Sith Lords. Nebenbei ist sie noch uralt und mächtig. Und sie möchte uns als ihre Spielbälle nutzen, um ihre lang geplante Rache zu bekommen an jenen, die sie verrieten. Hörte sich selbst in seinen Ohren nicht wirklich verlockend an.
In seinem Kopf puzzelte er sich eilig eine halbwegs glaubhafte Wahrheit zusammen, da er Rey keinesfalls belügen wollte ... und es auch gar nicht konnte. Ein paar Details der Geschichte änderte er einfach zu seinen Gunsten ab oder ließ sie gänzlich weg.

,,Sie hat mich vor der Ersten Ordnung und Snoke gerettet, als mir klar wurde, dass ich herausfinden muss, wer oder was ich sein möchte."
War zumindest nicht gänzlich gelogen.

Unbewusst hielt er den Atem an, während er abwartete, ob Rey ihm glaubte. Ihr Blick schnellte von Ventress zu ihm und erneut zurück. Keinerlei Anzeichen ihrer Gedanken, welche er spürte, verrieten ihn, ob sie die Geschichte für plausibel hielt oder nicht. Was zum Teufel machte er hier eigentlich? Diese Frage stellte er sich nicht zum ersten Mal und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal. Er fühlte sich vollkommen verlassen. Das Gefühl war für ihn nicht neu. Genau genommen beschrieb es seinen Dauerzustand. In diesem Moment, mit Rey in seiner Nähe, erschien es ihm einfach besonders unerträglich. Und Ventress, die sie ständig im Blick behielt, machte die Sache nicht besser.

Und wenn schon. Er brauchte dringend einen Drink oder mehrere, wenn er diese Geschichte überstehen wollte. Rey wirkte hier völlig fehl am Platz. Ben starrte sie nicht zum ersten Mal an diesem Tag einen Moment zu lange an, bevor er den Blick abwandte. Hastig griff er nach dem gefüllten Glas, welches er sich vor einiger Zeit eingeschenkt hatte, aber dann doch nicht getrunken hatte. Nun sah Ben sich die braune Flüssigkeit kurz an, bevor er sie in einem Zug hinunterstürzte. Augenblicklich setzte ein Brennen in seiner Kehle ein.

,,Hätte nicht gedacht, dass du gerne trinkst", sagte Rey, wobei sie das leere Glas in seiner Hand beäugte.

Nun starrte auch er das leere Glas an, welches er viel zu fest und verkrampft umklammert hielt. ,,Eigentlich trinke ich auch gar nicht. Nur in speziellen Situationen", versuchte Ben sein Verhalten zu rechtfertigen. Ob vor ihr oder vor sich, wusste er nicht genau.

,,Und dies ist so eine Situation?"

Eine Antwort ersparte er sich.

,,Vielleicht werde ich endlich etwas mehr über den Mann hinter der abscheulichen Maske erfahren. Nicht über den Typ mit der Maske, der sich Kylo Ren nennt." Mit diesen Worten ließ sie ihn schließlich nachdenklich zurück.

Hatte sie nicht schon genug Antworten von Luke bekommen?

,,Das Mädchen besitzt einen starken Willen und die Machtpräsenz, die sie umgibt, so ungewöhnlich. Es erinnert mich an etwas. Nur ich komme nicht darauf an was", sinnierte Ventress im Cockpit.

Natürlich sprach sie nicht mit ihm. Sie stellte nur Überlegungen an über Reys Herkunft. Die ihn auch immer noch beschäftigten. Rey konnte niemals nur eine einfache Schrottsammlerin sein, deren Eltern sie auf Jakku zurückgelassen hatten.

Es musste einfach viel mehr dahinterstecken. Das offensichtliche Interesse von Ventress an Rey ging ihm gehörig gegen den Strich. Wortlos griff er sich noch ein Glas und verschwand in seine Räume.

Erschöpft setzte Ren sich auf die abgewetzte Couch, wobei er die schmerzenden Glieder ausstreckte. In einer fließenden Bewegung zog er einen dicken Stapel alt wirkender Papiere aus ihrem Versteck. Die Seiten waren bereits vergilbt und manche Runen waren kaum noch zu erkennen. Er beugte sich etwas weiter vor, um Genaueres zu erkennen. Was Ventress nicht wusste, war die Tatsache, dass er Kopien der Sith Schriften besaß. Vor Jahren, in weißer Voraussicht, fertigte Ren sich diese Kopien von Snokes wertvollen Schriften an, ohne dass er sie je gelesen hätte. Bis jetzt. Von diesen Schriften, die nun in seinen zittrigen Händen lagen, erhoffte er sich Antworten.

Über Rey. Über sich. Über ihre Beziehung.

Für Ren symbolisierte Rey mittlerweile einen fundamentalen Anker seiner Selbst. Eine Essenz, jene wild durch seine Venen pulsierte. Die Verbundenheit zwischen ihnen erdete ihn. So fühlte sich die Verbindung für Ren an, doch gab sie ihm keine Antwort auf die Frage, wohin er gehörte, oder wodurch diese Art von Band entstanden war. Und vor allem, wozu es fähig war.

War es womöglich auf der Starkiller-Basis geschehen? Als er in ihren Kopf eingedrungen war und sie plötzlich auch ihn lesen konnte.

Spekulationen brachten ihn hier nicht weiter. Er brauchte Beweise. Während Ren angestrengt versuchte die Schriften zu encodieren, merkte er wie seine Augenlider schwerer und schwerer wurden. Die Runen begannen vor seinen Augen zu verschwimmen. Irgendwann kippte sein erschöpfter Körper einfach zur Seite und er schlief ein, die Papiere noch in Händen.

Schreie. Kryptisches Gemurmel. Verwirrt sah Ren sich um. Was er sah, erschütterte ihn in seinen Grundfesten. Glühend gelbe Augen, welche aus einem entstellten, monströsen Gesicht blickten. Eine verweste Hand, die nach Rey griff... und Ventress.

Keuchend fuhr Ren in die Höhe. Die Couch ächzte unter der abrupten Bewegung. Sein Körper bebte noch von dem Gefühl der Furcht. Die Handflächen fühlten sich feucht an und sein Herzschlag hämmerte ihm bis in die Ohren. Wie aus dem Nichts tauchte Rey über ihm auf, was Ren hektisch blinzeln ließ. Sie rief seinen Namen, schüttelte seine Schultern, bis er aus der Trance erwachte, in der er sich befand. Ihr Blick fokussierte sich allmählich und das Erste, was er deutlich wahrnahm, war sie. Sofort erfasste ihn eine noch nie gekannte Erleichterung. Rey lebte. Sie war noch immer hier, in seiner Nähe.

,,Ben", flüsterte sie wiederholt, da er ihr noch immer nicht geantwortet hatte. Ihre Gesichtszüge waren überschattet von Sorge. Es überwältigte ihn, dass Rey sich, um ihn sorgte. Zum wiederholten Mal sagte sie seinen Namen, sodass er sich endlich aus seiner Schockstarre löste, um sie direkt anzublicken.

,,Es ist nichts. Es war nur ein Traum, der sich so real anfühlte", brachte Ren zustande, bevor ihm die Stimme den Dienst versagte.

Ohne Vorwarnung schlang Rey ihre Arme um ihn, um ihn festzuhalten. So als befürchtete sie, dass er auseinanderbrechen könnte. Zuerst wollte Ren sie von sich schieben, doch letztlich empfand er ihre Umarmung als tröstlich. Einige Minuten verharrten sie so, bis Rey der Umstand aufzufallen schien, dass sie Ren in ihren Armen hielt. Beschämt löste sie sich von ihm, um sich zu erheben. Schnell brachte sie Abstand zwischen ihnen.

,,Tut mir leid", nuschelte sie mit gesenktem Blick.

,,Es braucht dir nicht leid zu tun, wenn ich es nicht gewollt hätte, hätte ich es nicht zugelassen."

Die Aussage schien sie derartige zu überraschen, dass ihr Blick sich hob. Augenblicke vergingen, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten.

,,Ben, zwischen uns ist etwas, dass ich nicht verstehe. In deiner Nähe, fühle ich mich weniger...", Rey stockte, um nach dem richtigen Wort zu suchen.

,,Weniger einsam", beendete Ren ihren Satz. Genauso fühlte es sich, nämlich für ihn an.

,,Was ist das zwischen uns?"

Bei den eindringlichen Worten, die sie an ihn richtete, sah er auf. Er presste die Lippen zu einer bitteren dünnen Linie zusammen. Auch er hatte keine Antwort parat für das, was zwischen ihnen war. Allmählich begann Ren sich hilflos zu fühlen und diese Hilflosigkeit verwandelte sich in Wut.

,,Ich fürchte, dass sich die Dinge hier in die falsche Richtung entwickeln."

Rey blinzelte. ,,Was?"

Seine Züge verhärteten sich. Rey wich vor dem zurück, was sie in seinem Gesicht sah.

,,Es ist nicht nur der Traum, nicht wahr? Worum geht es wirklich, Ben?"

Schnell schüttelte Ren den Kopf und brachte es nicht fertig, sie anzusehen. ,,Es ist nicht deine Schuld. Du kannst mir nicht helfen", entgegnete er nun sanfter, als zuvor.

,,Schließ mich nicht aus. Lass es mich versuchen."

,,Rey, was bereits kaputt ist, kann man nicht mehr reparieren!", brüllte Ren nun ungehalten.

,,Ach, wir reden von dir!", gab sie schnippisch zurück.

,,Oh Gott, Rey. Du willst mich doch andauernd zu jemanden machen, der ich nicht bin", erwiderte er zornig, wobei Ren begann im Zimmer auf und ab zu laufen.

,,Für mich warst du niemals Kylo Ren, sondern immer nur Ben! Ben Solo."

,,Ben Solo habe ich vor langer Zeit hinter mir gelassen, aber dank dir und dieser bescheuerten Verbindung bin ich auch nicht mehr Kylo Ren. Ich bin ein Niemand geworden."

So wie sie.

Sie ballte ihre Hand zur Faust. Seine Worte entfachen Wut in ihr. ,,Hörst du dir eigentlich selber zu? Das Band zwischen uns spricht eine gänzlich andere sprache!", schrie sie ihn aus Leibeskräften an.

In einer raschen Bewegung fuhr er zu ihr herum.

,,Wovon zum Teufel sprichst du?"

Langsam kam sie auf ihn zu. Schritt für Schritt beobachtete Ren sie, wie hypnotisiert, bis sie vor ihm zum Stehen kam. Sie reckte ihr Kinn trotzig in die Höhe. Ihr Blick herausfordernd. Eine Herausforderung, der er sich stellte. Ihre Blicke prallen wie zwei Naturgewalten aufeinander. Fochten ein elektrisierendes Duell aus. Die Luft im Raum schien in lodernden Flammen zu stehen. Ren konnte die Hitze auf seiner Haut spüren, welche von ihrer Konfrontation ausging. Zwei gleich starke Mächte, die aufeinander trafen. Sein Atem ging stoßweise und sein Herz hämmerte viel zu laut. Ihr Anblick fing an ihn auf die Knie zu zwingen. So eine unglaublich starrsinnige Frau. Schon jetzt war ihm bewusst, dass sie nicht nachgeben würde, also wandte er den Blick zuerst ab, um es zu beenden.

,,Du wirst mein Untergang sein", murmelte er.

,,Und du der meine", hielt sie dagegen.

Natürlich musste Rey auch das letzte Wort für sich beanspruchen. Wie er das hasste! Wütend wollte Ren seine Räume verlassen, um so weit wie möglich von ihr wegzukommen. Ansonsten fürchtete er etwas zu sagen oder zu tun, was er bereuen könnte. Und es gab schon genug Bereuen in seinem Leben.

Doch bis zur Tür kam er gar nicht, denn Rey packte sein Handgelenk. Ihre Berührung brannte an seiner Haut.

,,Du lässt mich nicht so stehen. So einfach werde ich es dir nicht machen!", zischte sie aufgebracht über sein feiges Verhalten.

,,Rey, lass mich los! Ich will dir nicht wehtun, aber ich werde es tun, wenn es nötig ist!", zischte Ren zurück, während ihr Griff noch fester wurde.

,,Ben", knurrte sie.

Bevor Rey es tat konnte er durch die Macht spüren, dass sie ihn ohrfeigen würde. So war es ein Leichtes ihre Hand abzufangen, sodass sie ihn gar nicht erst berührte. Wut loderte in ihren Augen. Sie versuchte ihm geschickt die Füße wegzuziehen, um ihn von den Beinen zu holen. Tatsächlich verlor Ren für einen kurzen Moment das Gleichgewicht. Doch sie rechnete nicht damit, dass er sie mit sich zu Boden zog. Der Aufprall schmerzte, ließ ihn kurz nach Luft ringen. Leider nur für ihn, denn Rey landete unversehrt auf ihm.

Noch immer hielten sie den jeweils anderen am Handgelenk umklammert. Ihre Blicke verschmolzen. Ren konnte ihren Herzschlag hören. Ein schöner, starker, gleichmäßiger Klang, den er wahrscheinlich nie wieder vergessen könnte. Ihr Körper presste sich perfekt gegen seinen. Seine Sinne waren dermaßen vernebelt von ihrem Geruch, dass er nicht imstande war, einen einzigen klaren Gedanken zufassen.

Es war die Situation eingetreten, vor der Ren sich fürchtete, seit Rey sich bereit erklärt hatte, ihn zu begleiten. Nun konnte er ihrer überwältigenden Nähe nicht mehr entkommen. Je länger sie regungslos auf ihm liegen blieb, desto mehr verlor er die Kontrolle über sich. Durch ihre Verbindung spürte er Reys Aufgewühltheit. Unbeholfen suchte sie seinen Blick.

,,Rey, wenn du nicht so sofort von mir heruntergehst, kann ich für nichts mehr garantieren", presste er angestrengt hervor.

,,Ben, küss mich."

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