Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

» Kapitel 6.2

[ A Drop In The Ocean ❁ Ron Pope ]


❝Du bist der Albtraum der mich umgibt, sobald ich deine Tränen sehe.❞ - Gideon Chevalier

Vampire umhüllten sich mit Dunkelheit. Einer Maske aus Pech und das, obwohl sie aus Gold bestanden. Sie wurden verachtet für ihr Leben, doch das Massaker, das die Menschen beteuerten, wurde ignoriert. Die Kriege, die Kämpfe und die Schlächterei, alles stampfte man den Erdboden gleich. Gott tötete willkürlich, Vampire ebenfalls. Weshalb also ist es ein Thema, das die göttlichen Kreaturen, ihren Durst nach Blut stillten, wie die Menschen ihre Bedürfnisse nach Macht und Reichtum?

Diesen Gedanken hatte Gideon nicht. Er fühlte sich grauenvoll mit dem Geschmack des köstlichen Menschenblutes im Munde. Missmutig seuftze er und ließ sich auf der Türschwelle von Sebastiens Anwesen nieder. Eigentlich wollte er nicht wieder dahin. Gideon hatte Angst vor den Worten seines Schöpfers. Denn so poetisch diese auch waren, sie formten ein scharfes Messer und hinter der Poesie schnitten sie lachend in seine Seele. Doch wo sonst sollte er hin? Gideons Blick hing glasig in der Luft und er spürte, dass die Sonne in den nächsten Stunden aufgehen musste. Nur diese eine Nacht. Er lachte. Es war eher ein Tag. Dann würde er sich eine neue Unterkunft suchen.

Noch bevor er an der weißen Tür klopfen konnte und gegen seinen Stolz um Einlass bitten konnte, wurde diese aufgerissen. Der Mann, der ihm und Sebastien das erste Mal die Tür geöffnet hatte, trat heraus.

»Ihr habt Euch also entschieden zu bleiben?«, fragte er und fuhr mit den Fingern leicht über seinen abgetragenen Anzug. »Nur ... Nur für einen Tag.« »Das wird meinen Herrn nicht erfreuen zu hören.« Verwirrt zog Gideon eine Augenbraue hoch - ihm fiel auf, dass er dieses sehr oft tat - und verzog seine Lippen zu einem spöttischen Grinsen. »Im Gegenteil, mein Freund, es wird ihn begeistern mich entfernt zu wissen.«
»Das würde ich nicht behaupten. Nachdem Ihr die Nacht auswärts verbraucht habt, war er sehr aufgewühlt. Er redete von Undankbarkeit und Stolz. Ihr habt ihn mit Eurem Verschwinden sehr beunruhigt.« Da musste Gideon kurz lachen, bis er bemerkte, dass der Alte seine Worte todernst meinte. »Vielleicht hat er mein Verschwinden wirklich beunruhigt, aber nur, weil er niemanden zum beschimpfen hatte.«

»Ihr scheint ihn nicht zu mögen.«

Gideon schluckte. Genau dies war das Problem. Er mochte ihn mehr, als ihm gut tat. Deswegen war Abstand das Beste.

»Ich habe sein ... Angebot nur angenommen, weil ich in Schwierigkeiten steckte.« Der Alte musste Gideons Unsicherheit zu der Wortwahl bemerkt haben, denn er bemerte an: »Ich weiß, was mein Herr ist. Ihr könnt offen mit mir sprechen.« Wieder zog Gideon eine Augenbraue hoch und tadelte sich selbst leise dafür, bevor er sich auf die Stufen fallen ließ. »Hören Sie -« »Gespard. Ich mag es nicht gesiezt zu werden.« Er schloss die Tür und ließ sich neben Gideon nieder. »Ebenfalls. Ich heiße Gideon.« Gespard nickte und Gideon setzte erneut an: »Ich bin nur einem bestimmten Grund zu dem geworden, was ich bin. Und jetzt habe ich Angst vor diesem Vorhaben.« Gideon sprach von seiner Schwester. Ein Unbehagen breitete sich in seinem Magen aus, wenn er daran dachte, dass er keine Ahnung hatte, wie er handeln sollte. »Manchmal ist es gar nicht wichtig mit Mut zu handeln«, Gespard fuhr sich durch die teils braunen, teils grauen Haare und legte seine Hand dann auf die Brust, auf sein Herz, »manchmal sollte man es einfach mit dem Herzen tun. Wenn es danach schreit die Aufgabe zu erledigen, dann solltest du darauf hören.« Er musste schon etwas älter sein, denn ein paar freundliche Falten zierten sein Gesicht, als er Gideon anlächelte. »Das sind schöne Worte.« »Doch die Hauptsache ist, dass sie wahr sind. Glaub mir, mein Junge, ich spreche aus Erfahrung.« Gideon nickte ihm zu und lächelte leicht, wobei seine Grübchen wieder zum Vorschein kamen. Er zeigte sie viel zu selten . . .

Gespard erhob sich und klopfte den Dreck von seiner schwarzen Stoffhose. »Jetzt komm hinein, Sebastien erwartet dich sicher schon sehnsüchtig.« »Wie kommst du denn darauf?« »Es war das erste Mal, dass ich ihn weinen sah, mit einem Weinglas in der Hand. Gideon, dies ist nicht sein einziges Anwesen«, Gespard wischte sich über die Augen, um zu verhindern, dass eine Träne aus ihnen quoll, »doch nun hat er eines weniger.« Gideon musste sich an die Stirn fassen, um zu verhindern, erneute eine Augenbraue hochzuziehen.

»Was ist passiert?«

»Das kann ich dir nicht erzählen, mein Freund. Es bleibt sein Geheimnis, wenn er sich dir nicht anvertraut.«

Gideon nickte ihm zu und deutete dann Richtung Tür. Gespard öffnete den Eingang und ließ dem Jüngeren den Vortritt. Das Loch in der Wand von ihrem Streit war verschwunden und alles war säuberlich wieder aufgestellt worden. Er kräuselte die Lippen, schloss die Augen und atmete ein mal tief ein und aus, dann ging er zu den Treppen, die in das Obergeschoss führten. Seine Beine zitterten ein wenig. Wieso sollte Sebastien geweint haben? Sebastien Dumont, ein Vampir, der sich selbst für eim verdammtes Genie hielt und so tat, als wäre er etwas Besseres. Vielleicht tat er nicht nur so, sondern empfand wirklich auf diese Weise. Warum in alles in der Welt sollte dieser auch nur eine Träne wegen ihm, Gideon Chevalier, verlieren? Er schüttelte den Kopf. Unmöglich. Es musste einen anderen Grund geben. Mit jeder Stufe die Gideon höher ging, wurde er nervöser. Wollte er die Antwort wirklich wissen? Hatte er wirklich das Bedürfnis zu demjenigen zu gehen, der seine Seele zerschlagen konnte? Der seine Faust ballte und sie gegen Gideon erhob? Komischerweise lautete die Antwort ja.

Trotz allem hatte genau dieser Mann sein Leben gerettet. Nur wegen ihm war es ihm noch möglich über all dies nachzudenken.

Mit einer müden Bewegung trat er auf die letzte Stufe und war dann oben angekommen. Er sah nach links und rechts. Auf beiden Seiten gab es einen Gang mit mehreren Türen. Mit einem süffisanten Grinsen schloss er die Augen und verließ sich auf sein Gehör. Noch immer mot geschlossenen Augen ging er nach links und klopfte an die dritte Tür. Niemand antwortete, doch er vernahm die Geräusche, die Sebastien verrieten. Mit einer ruckartigen Bewegung stieß Gideon die Holztür auf und sah eine Gestalt auf dem Bett sitzen.

Seine Kleidung war wie seine unordentlichen Haare mit Ruß verdreckt und er hob den Kopf nicht an, ließ das Gesicht gen Boden gerichtet. Nur das leichte Zucken seiner Schultern verrieten, dass er weinte. Gideon zögerte einen Moment, dann ging er auf Sebastien zu und nahm ihn in die Arme. Genauso wie Sebastien es getan hatte, nachdem Gideon das erste Mal Blut getrunken hatte. »Oh Mortel«, flüsterte er und schlang seine dünnen und doch starken Arme um seinen Neugeborenen. »Ich bin da«, flüsterte dieser nur und zog seinen Gegenüber enger an seine Brust. »Was ist geschehen?« »Ich musste es tun«, stellte Sebastien klar und erneut zuckte sein Oberkörper auf Grund eines Schluchzers. »Was musstest du tun?« »Je devais le brûler. Ich musste es niederbrennen.« Er packte Gideons Schulter und zog ihn noch näher. »Je devais le brûler«, wiederholte er und schüttelte sich nur noch stärker. Der Jüngere lockerte seinen Griff ein wenig und hob Sebastiens verweintes Gesicht ein wenig an. »Beruhig dich und erzähl mir was geschehen ist.« Mit seinem Daumen wischte er eine Träne weg und Sebastien ließ sich rücklings auf das Bett fallen. »Ich habe so viele Fehler gemacht, Mortel, dass ich es eigentlich nicht verdiene zu leben.« Das letzte Wort betonte er ironisch und lachte traurig. »Ich würde alles geben um noch einmal zu der Nacht meiner Wiedergeburt zu gelangen und alles rückgängig zu machen. Sie hätte mich sterben lassen sollen.« »Sie?«

»Die Vampirin die mich erschuf und verließ, nachdem sie bemerkte, dass Frauen -« Er unterbrach sich mit einem Räuspern. »Nachdem sie erkannte, dass ich ihr nicht von Nutzen war.« »Wieso hat sie dich verwandelt?« Gideon ließ sich neben den Schwarzhaarigen nieder und beide drehten sich jeweils so, dass sie sich in die Augen sehen konnten. »Ich war jung, dumm und habe eine menge getrunken. Natürlich musste ich damit pralen, dass ich viel Geld besaß. In einer Bar mit lauter Armen und Kriminellen«, er wischte sich über die Strin und schloss die Augen, »nachts verließ ich die Runde und auf dem Weg nach Hause bemerkte ich die lauten Schritte hinter meinem Rücken nicht. Dann das Aufschnappen einer Klinge und den Stoß in meinem Rücken. Es ging alles so schnell. Er wollte mein Geld.« Wieder machte er eine Pause und sah beschämt nach unten. Wo war der arrogante Sebastien, der Gideon beleidigte um sich besser zu fühlen? »Ich wäre gestorben, wäre diese Rothaarige nicht aufgetaucht. Sie kam aus England und redete sehr viel. Nachdem sie mir ihre Zähne in den Hals gerammt hatte und mir ihr Blut gab, nahm sie mich mit. Sie nahm mich mit in ein Leben, dass ich mir nie ausgesucht habe.«

»Das war der Grund, weshalb du eine Wahl hattest, Mortel.« Gideon nickte und sah Sebastien in die Augen.

»Ich habe heute auch einen Fehler begangen...« Gideon erzählte von der Begegnung und dem Tod von Roméos Bruder. Nachdem er fertig war setzte Sebastien sich auf. »Du verdammter Idiot! Das könnte alles ruinieren!« »Ich . . . Ich kann nicht mehr zurück in mein Haus. Einige dort kannten mich und wenn Roméo sich ein wenig umhört, wird er mich finden.« »Dann solltest du dir eine Unterkunft suchen.« Sebastiens Augen funkelten. Da war er wieder. Die Arroganz triefte nur aus seinem Lächeln. Er wollte Gideon betteln und Bitten hören. »Sebastien... Du weiß genau um was ich dich bitte möchte. Lass die Spielchen.«

»Ich wusste, dass du zurückkehren würdest.« Lüge.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro