
♥ Kurzgeschichte Schicksalschlag ohne Vorwarnung ♥
Schicksalsschlag ohne Vorwarnung
Wieder ein Abend an dem Leonhard alleine in seinem Zimmer saß. Seine Freunde wollten ihn an diesem besonderen Abend bei sich haben, doch ein Gedanke ließ ihn zu Hause bleiben. Der Tod seiner Frau. Er sollte sich nicht in den Kummer und in die einsame Trauer stürzen, doch es schien für ihn nichts Anderes übrig zu bleiben. Seine Freunde redeten immer wieder aufs Neue auf ihn ein und immer wieder winkte Leonhard mit denselben Worten ab.
„Ich kann heute nicht. Habe keine Zeit", hatte er immer gesagt. Ihm war klar, dass ihm das niemand so wirklich abkaufen wollte.
So lange war es nicht her gewesen, als seine Frau von seiner Seite ging. Tragisch hatte ihr Leben ein Ende genommen und Leonhard war es, der sie retten wollte. Rettung und Polizei kamen zu spät am Unfallsort an. Eine Minute früher, dann wäre seine Frau noch am Leben. Oft hatte er sich Vorwürfe gemacht, dass er ihr keine Hilfe war, doch dann erinnerte er sich an ihre letzten Worte.
Glasklar hatte er den Aufprall der Autos vor seinem inneren Auge. Es war vor deren gemeinsamen Haus passiert. Sie wollte gerade in die Garage einbiegen, da kam ein Auto von der gegenüberliegenden Straßenseite und krachte in die Fahrerseite des Wagens seiner Frau. Leonhard fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, als seine Knie zusammensackten. Dem Boden nahe, fing er sich gerade rechtzeitig und versuchte seine weichen Knie kontrolliert auf das Auto seiner Frau zu steuern. Die Gefühle, die in ihm aufkamen, waren zu viel für ihn gewesen. Ein Funken Hoffnung war vorhanden, doch das mit Dellen übersäte Auto, dessen Fahrertür komplett zerstört nach innen gewölbt war, sodass seine Frau mit Sicherheit eingequetscht sein musste, ließ diese nach und nach verblassen.
„Leonhard, mein Leonhard", begann seine Frau schmerzerfüllt zu flüstern, „Meine Zeit kam früher, als ich dachte..." Dieses vertraute Lächeln spielte sich auf ihren Lippen. "Versprich mir eines, mein liebster, vergiss mich nicht und vergiss vor allem dich nicht. Denk dran: Das Leben ist schön!"
Leonhard wollte etwas erwidern, doch ihr seelenloser Atemzug gab ihr den letzten Gnadenstoß, während sie in seinen Armen einsackte. Kurz danach ertönten die Sirenen der Rettung und auch der Polizei, doch diese waren für Leonhard nicht mehr für belangen, denn er konnte vor Schock und Schmerz nicht mehr klar denken. Seine Finger fest um ihren Arm gekrallt, den Oberkörper dicht an sich gepresst, winselte er leise vor sich hin, als er immer wieder "Komm zurück" flüsterte...
Aus purer Langeweile und Schreibentzug entstand diese kleine Kurzgeschichte. Diese ist nicht auf Fehler überprüft und diente nur, um meinen Schreibdurst zu stillen.
Viel Spaß~
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