"Du bist einfach viel zu nett zu Mädchen"
„Moment was?", lachend versucht sie mit ihm Schritt zu halten.
„Ja! Genau so! Und auf einmal hat die Pfanne Feuer gefangen!", erzählte er mit einem breiten Grinsen. „Oh. Bin ich zu schnell?", er verlangsamte seinen Gang.
„Vielleicht ein wenig", es war schon das dritte mal, dass er zu schnell war. Die beiden waren am Waldrand spazieren.
„Hey, wollen wir uns vielleicht da vorne hin setzten?", sie zeigte auf eine Bank, die an einer Kreuzung von Feldwegen stand.
Er nickte und sie setzten sich.
Es war ruhig. Die Sonne ging gerade unter und am Horizont waren rosa Wolken. Einzelne Sterne waren zu sehen und eine kühle Brise wehte den Waldrand entlang.
Keiner der Beiden wollte diese Stille unterbrechen, es war so angenehm leise. Keine Jugendliche, die über ihre Handys laut schlechte Musik verbreiten, keine Straßenbahn, die jede zwei Minuten hupen muss, weil ein Fußgänger über die Gleise läuft und keine Autos die mit Vollgas durch die Fußgängerzone fahren.
Sie war diese Stille gewöhnt, mit ihren Hund war sie damals oft diesen Wegentlang gegangen, aber er kannte so eine friedliche Stille kaum. Er war im lauten Stadtleben groß geworden.
„Ich sollte öfters vorbeikommen.", der Junge schaute weiterhin das Farbenspiel am Horizont an.
„Du kommst doch schon fast jedes Wochenende. Wenn du noch öfters mich besuchen fährst, dann halten dich meine Eltern nicht mehr lange aus. Ganz geschweige von meinen Bruder", sagte sie grinsend.
„Sagt man das so? Ganz geschweige von? Hört sich irgendwie komisch an, oder?"
„Hey! Nicht vom Thema ablenken. Du hast doch damit angefangen. Oder hast du das nicht ernst gemeint?", sie stoß ihn leicht mit den Ellenbogen an.
„Natürlich habe ich das Ernst gemeint. Ich mag es bei dir abzuhängen. Deine Eltern sind immer mega nett zu mir und hier ist es immer so...", er pausierte kurz um das richtige Wort zu finden, „...friedlich, einfach anderes als bei mir zuhause."
„hm... Danke, glaub ich", beide lachte ein wenig.
„Bitte sehr, glaub ich", er schaute sie an, „aber das war eher ein Kompliment an deine Familie."
„Naja. Ich bin Teil meiner Familie, also war es auch ein Kompliment an mich.", sie grinste und schaute ihn an.
Einen kleinen Moment hörten sie nichts, spürten nichts, sahen nichts. Dawar nur die Person vor ihnen, dessen Gegenwart alleine sie glücklich machten.
„Du magst Komplimente oder?", er sah wieder zum Horizont. Entspannt richtete sich der Blick weg von ihr, als wäre dieser Moment nicht von Bedeutung gewesen, als wäre es etwas alltägliche gewesen. Vielleicht war es auch etwas normales gewesen für ihn.
„Wer mag denn keine Komplimente?", leise seufzte sie diese Worte und schaute kurz auf ihr Handy, „Wir sind schon gut zwei Stunden unterwegs, um nach Hause zu kommen brauchen wir ungefähr eine halbeStunde."
„Und? Deine Mom hängt dir doch eh die ganze Zeit in den Ohren, dass du mehr raus musst.", er sah zu wie sie aufstand.
„Ja... aber sie macht sich sicher schon sorgen. Wenn ich Empfang hätte, würde ich sie ja Anrufen.", sie steckte wieder ihr Handy weg.
Vorsichtig nahm er ihre Hand und zog sie wieder auf die Bank, „Es ist doch noch nicht dunkel."
„Aber vielleicht wird es gleich dunkel. Was würde deine Freundin dazu sagenwenn du mit einem anderen Mädchen den ganzen Tag alleine draußen verbringst?", sie scherzte nervös und befreite ihre Hand ausseinem Griff.
„Wen meinst du?", er zog eine Augenbraue hoch und legte seinen Kopfschief.
„Selina.", sagte sie und versuchte sich das Grinsen zu verkneifen.
„Wie oft noch. Sie. Ist. Nicht. Meine. Freundin.", er verdrehte genervtdie Augen.
„Das sieht sie aber anderes.", sie konnte sich ihr Lachen nicht weiterunterdrücken, als sein Handy klingelte. Sie schielte auf den Displayund sah wie der Kontakt 'Selina.K' anrief.
Er atmete einmal tief ein. Es war kein Atemzug wie wenn man dabei ist, etwas besonders mutige zu machen, wie wenn man von 10 MeterSprungbrett im Schwimmbad zu springen, dieser Atemzug war eher so alsob er sich auf etwas vorbeireitet auf er keine Lust hat.
Er nahm den Anruf an.
Leise konnte man eine weibliche Stimme ausmachen, aber was sie sagte konnte nur die Person am Handy verstehen.
„Hey... ganz gut... nicht viel... sag mal, warum hast du angerufen?... naja, so ein bisschen störst du vielleicht... ja, ich bin bei einerFreundin... nein, nicht 'meiner Freundin' ich sagte 'einer Freundin'... wann? Ich weiß nicht so genau, vielleicht erst am Montag... diesen Freitag?", er schaute hilflos zu ihr rüber.
„Was schaust du mich an? Wenn sie sich mit dir treffen will gibt es nur zwei Optionen: Annehmen oder Ablehnen.", auch mir dem wenig Kontext verstand sie was ihn Bedrückte.
„...das war niemand... Ja, also am Freitag... um wie viel Uhr denn?... Ja mir ist das auch egal... wie wärs wenn wir das später ausmachen ok?... ja bis dann...", beim letzten Satz des Mädchens sah aus als hätte ihm jemand ein schmutziges Geheimnis erzählt und ihn dann einfachstehen gelassen.
„Was hat sie gesagt?", fragte sie mit einem breiten lächeln.
„Sie... wollte sich mit mir an Freitag treffen.", schnell schaltete er seinHandy aus, um nicht nochmal angerufen zu werden.
„Oh, das weiß ich. Ich will wissen wieso du denn so rot geworden bist.",sie kam mit ihren Gesicht seinem näher um ihn noch ein wenig nervöser zu machen.
„Sie hat gesagt,...", fing er leise an.
„Ja?"
„dass... sie mich liebt...", flüsterte er seufzend und drehte sich weg.
Für einen kleinen Augenblick sah man in ihren Gesicht ein seltsamen Ausdruck. Eine Mischung aus Angst, Wut und Enttäuschung aber dieser wurde schnell wieder von einem lächeln ausgetauscht.
„Ist doch süß oder?", sie nahm wieder ein wenig Abstand von ihm.
„Ja vielleicht aber ich will nichts von ihr.", die röte aus seinem Gesicht war wieder entfernt worden und er sah ratlos auf den Boden.
„Dann sag ihr das. Du tust ihr im Endeffekt nur noch mehr weh wenn du ihr Hoffnungen machst.", sie schaute zum Horizont. Die rosa Wolkenwaren verschwunden und die Sonne hat sich hinter den Hügeln versteckt.
„Woher weißt du das?", sein Blick hob sich nicht vom Boden.
„Erfahrung.", sagte sie schlicht und stand wieder auf, „die Sonne ist schon untergegangen, lass und zurückgehen. Ich hab jetzt echt Lust auf einen Früchtetee."
Er lachte wieder ein wenig, „Ok... von mir aus.", er stand auch aufund sie gingen den Weg zurück den sie gekommen sind.
Wieder wehte ein kühler Wind am Wald vorbei. Sie zitterte ein wenig.
„Hey. Ist dir kalt?"
„Dir nicht?"
„Nicht wirklich. Hier nimm meine Jacke.", er legt ihr die blaue Kapuzenjacke um die Schultern.
Als sie gingen unterhielten sie sich noch ein wenig über das Mädchen, welches ihn angerufen hat, „Warum mögen mich Mädchen eigentlich so sehr?"
„Ich glaube ich weiß warum."
„Achja?"
„Du bist einfach viel zu nett zu Mädchen."
~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wörter: 1069
Man bei mir regnetes grad mega heftig...
Naja. Was ich auf jeden fall noch sagen will: manchmal hat Wattpad so einen komischen Bug, dass wenn ich aus meiner Open Office Datei meinen Text kopiere und dann auf Wattpad einfüge, dann verschluckt es einfach mal einige Leerzeichen. Also wenn euch das auffällt, dann tuts mir leid. Ich schau auch immer wieder drüber.... aber meh halt.
Es liest das ja eh keiner also wen kümmert es?
Schönen tag noch.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro