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Nichts

Nichts!

Bin ich tot?

Ist das die Hölle?

Ich liege in einem Bett und bin nicht sicher ob ich noch träume. Ich glaube ich bin wach doch so sehr ich die Augen aufreiße umgibt mich doch nur eine unglaubliche Dunkelheit. Noch beängstigender ist jedoch die absolute Stille. Selbst wenn man in einem schalldichten Raum ist hört man doch wenigstens sich selbst, seinen Atem, seinen Herzschlag. Aber da ist nichts.

Vielleicht war es falsch nicht an ein Leben nach dem Tod zu glauben?

Bekomme ich jetzt das, wovon ich überzeugt war was nach dem Tod auf einen wartet?

Nichts?

Ich schreie, glaube ich, denn auch das höre ich nicht.

Gerade eben saß ich noch mit Freunden in einem Café. Dann gab es eine riesige Explosion und dann kam das Nichts. Erneut schreie ich gequält auf. Meine Kehle ist rau vom schreien und meine Wangen feucht. Der Rest meines Körpers fühlt sich taub an. Neue Tränen rinnen über mein Gesicht als mir klar wird, dass ich fühle. Ich spüre in mich rein und suche nach weiteren Anzeichen, dass ich doch noch lebe.

Eine Hand berührt mich sanft und überrascht mich so sehr, dass ich erschreckt zusammenzucke. Doch sie streichelt mir so zärtlich durchs Haar und wischt mir die Tränen von der Wange, dass ich mich schnell beruhige. Die Hand ist zierlich und weich, ich ergreife sie und taste sie ab. Mein Gefühl ist der einzige Sinn der mir geblieben ist, um Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Ich berühre meine eigene Hand zum Vergleich und vor meinem inneren Auge entsteht das Bild einer zierlichen, kleinen, weiblichen Hand. Ich ertaste auch die Ringe an ihrem Ringfinger. Ein schmaler Ring mit einem kleinen Stein und davor ein einfacher glatter Ring.

"Wer bist du?", frage ich und sie drückt meine Hand. Ich begreife. Wie soll sie mir diese Frage beantworten? Dann spüre ich wie sie meine Hand umdreht. Mit der Handfläche nach oben liegt mein Handrücken in ihrer einen Hand während sie mit der anderen meine dabei zu einer Faust geballten Finger wieder löst und mit ihrer Handfläche einmal über meine streicht. Neugierig warte ich ab was sie vor hat, dann spüre ich, wie sie mit ihrem Finger Linien in meine Handfläche zeichnet ohne abzusetzen. Eine gerade Linie von meinem Handballen bis zum Ansatz meines Zeigefingers, eine schräge Linie von dort zur Handmitte und in die andere Richtung wieder hoch Richtung kleiner Finger. Sie endet mit einer weiteren geraden Linie an meiner Handkante entlang zurück Richtung Handgelenk. "M" sage ich und sie tippt mir zweimal mit dem Zeigefinger auf die Handfläche ... also ja.

Während sie jetzt einen Kreis auf meine Handfläche zeichnet laufen mir erneut die Tränen über die Wangen. Wie es aussieht kann ich noch sprechen, mich anderen verständlich machen und ich bin nicht alleine. Die Hand die meine hält fordert mit leichtem Druck meine Aufmerksamkeit und ich begreife, was die Kreise zu bedeuten haben. "O" sage ich und erhalte wieder zwei Klopfer. Dann zeichnet sie wieder das M. Ich sage auch das und ich spüre wieder den leichten Druck. Dann macht sie wieder ein M ein O ein M hintereinander und eine Pause und ich begreife. "Mom!" Sie umarmt mich und ich lache und weine gleichzeitig.

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Zeit hat keine Bedeutung mehr für mich. Ich habe mehrere Phasen von schlafen und wachsein hinter mir, aber ich habe vergessen wie viele. Eine Weile habe ich mitgezählt doch dann begriff ich, wie sinnlos das ist und habe aufgegeben. Ich habe herausgefunden, dass ich in einem Krankenhaus bin und dass man mich hören und verstehen kann, denn ich bekomme Hilfe wenn ich darum bitte. Doch mir meine Fragen zu beantworten ist nicht leicht solange ich sie nicht so stelle, dass man sie mit einem ja oder nein beantworten kann.

Ich habe angefangen mich auch auf den zweiten Sinn zu verlassen der mir geblieben ist, das Riechen und ich lasse in meiner Phantasie die Bilder entstehen, die zu meinen Erkenntnissen dazu gehören, insbesondere das Gesicht meiner Mutter, deren Geruch unverwechselbar ist und die mich immer begrüßt in dem sie mir, wie am ersten Tag, die Linien in die Handfläche zeichnet. Leider eignet sich dieser Weg nur bedingt für Informationsaustausch. Schon die Namen aller Besucher zu erkennen ist eine Herausforderung der ich nicht immer gewachsen bin doch meine Schuldgefühle darüber verschwinden mit der Anzahl der Besucher. Immerhin habe ich herausgefunden, dass von meinen Freunden im Café zwei gestorben sind, noch einer schwer verletzt wurde aber überlebt hat und einer Glück hatte und fast unverletzt geblieben ist.

So gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt zu haben macht mich depressiv und so sitze ich nur herum und mache mir zuviele Gedanken. Ich habe aufgehört, sie mit anderen zu teilen, weil ich keine befriedigenden Reaktionen erhalten kann und ich nie weiß, was meine Worte bei dem anderen auslösen. Ich bin überzeugt, dass ein paar meiner Freunde weg geblieben sind, nachdem ich etwas falsches zu ihnen gesagt habe. Mein bester Freund ist im Café gestorben und ich konnte nichtmal an der Beerdigung teilnehmen. Wozu auch, ich hätte eh nichts mitbekommen und die Trauernden nur gestört.

Jetzt werde ich transportiert, Reha hat meine Mom mitgeteilt aber auch zuhause. Meine Eltern sind reich genug um mich nach Hause zu bringen und mir das Personal zu besorgen, das ich benötige doch auch beschäftigt genug, um sich nicht auf Dauer selbst um mich kümmern zu können. Es war mühsam aber ich habe herausgefunden, dass man eine Frau als Pflegerin und Haushälterin eingestellt hat, die bei mir wohnen und sich Tag und Nacht um mich kümmern wird. Ich bekomme außerdem einen Lehrer der mir helfen soll mit der Kommunikation, keine Ahnung was das bedeutet. Und einen Trainer der Physio und Sport mit mir macht und mir auch helfen soll, selbständiger zu werden. Meine Putzfrau und mein Gärtner bleiben außerdem weiter beschäftigt.

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Meine Pflegerin ekelt mich an. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass ich ein Mann bin der auf Männer steht, doch sie nutzt jede Gelegenheit um sich mir unsittlich zu nähern. Am schlimmsten ist es, wenn sie ihren schwabbeligen Busen an mich drückt oder sie mir zwischen die Beine greift. Ich habe mich zuerst gewehrt doch das hat sie mich spüren lassen. Sie hat mich hungern lassen, mir Dinge in den Weg gestellt an denen ich mich gestoßen habe, mir versalzenes Essen gegeben und nichts zu trinken und mir, wie ich glaube, einmal Abführmittel ins Essen gemischt.

Sie hat auch meine Putzfrau vertrieben, ich weiß nicht was passiert ist, doch seit neuestem kümmert sie sich um alles. Ich habe Mom gefragt, warum sie keinen Mann eingestellt hat. Rate, hat sie mir in die Hand gemalt, ihr Zeichen dafür, dass die Antwort komplex aber nicht schwierig zu erraten ist. "Es gab keine männlichen Bewerber?" Sie streicht einmal mit dem Finger über meinen Handrücken und tippt anschließend kurz. Das Zeichen für fast/vielleicht/ungefähr. "Keinen, der gut genug war und dem ihr vertraut hättet?", rate ich weiter und erhalte ein ja. Ich habe ihr gesagt, dass mit der Pflegerin etwas nicht stimmt aber wie soll ich ihr erklären, dass sie mich sexuell belästigt? Würde sie mir überhaupt glauben? Das Problem ist, diese Frau kann sich mit Leichtigkeit aus allem herausreden, und ich kann nichts dagegen tun.

Deshalb erdulde ich ihre Übergriffe und konzentriere mich auf meine beiden Lehrer. Sie geben auch meiner Woche die Struktur, die mir hilft mich wieder in der Zeit zu orientieren, denn sie kommen täglich außer Sonntags.

Am Vormittag kommt mein Kommunikationslehrer um mir Braille beizubringen, eine Blindenschrift in der die Buchstaben aus 6 unterschiedlich angeordneten Punkten in einem festgelegten Rahmen bestehen. Ich sauge die Informationen begierig auf und lerne die Buchstaben schnell doch ganze Wörter flüssig zu lesen ist garnicht so einfach und ich brauche jemanden, der mir bestätigt, ob ich richtig oder falsch liege, weshalb ich lange Zeit nicht alleine weiterlernen kann. Andererseits bin ich um jeden weiteren Tag dankbar, an dem er da ist, denn er hält mir auch meine Haushälterin vom Hals.

Nachmittags kommt dann mein Trainer und meine Stunden mit ihm sind mir zum Lebenselixier geworden. Um mich zu trainieren muss er mich berühren, viel und oft, und seine Berührungen sind zielgerichtet und nicht im Geringsten sexuell übergriffig. Er führt mich, zeigt mir die Bewegungen die ich machen soll, berührt die Muskeln die er trainieren will und bestätigt mich mit zweimaligem freundschaftlichen Schulter klopfen oder ruft mich mit einem leichten Boxen gegen meine Oberarme zur Ordnung. Er trainiert mich auch im Umgang mit dem Blindenstock und lehrt mich das Schritte zählen um mich besser in der Wohnung zurecht zu finden. Stück für Stück bekomme ich so meine Selbständigkeit wieder.

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Meine Haushälterin hat sich in den letzten Monaten als meine größte Feindin herausgestellt. Sie versucht die Fortschritte die ich mache zu verlangsamen oder ganz zu boykottieren und mich von allen anderen abzuschotten, doch nur weil ich mein Augenlicht und mein Gehör verloren habe gilt das nicht auch für meinen Verstand. Nachdem sie meine Putzfrau vergrault hat will ich das Risiko nicht eingehen, dass ihr dasselbe auch mit meinen Lehrern gelingt. Deshalb schwärme ich meinen Eltern bei jedem ihrer sonntäglichen Besuche von den Männern vor, erzähle ihr wie gut sie mir tun und welche Fortschritte ich dank ihnen mache.

Über die Frau rede ich wenig und nie offen schlecht. Stattdessen beschreibe ich hin und wieder kleine Probleme mit meiner Orientierung im Haus als etwas, dass ich unbedingt härter trainieren muss, weil ich über etwas gestolpert bin oder daneben gegriffen habe. Meiner Mutter wird es nicht schwer fallen eins und eins zusammenzuzählen.

Das Einzige was ich gegen diese Frau sage, ist meine Bitte doch mal nach einem männlichen Ersatz für sie zu suchen. Bei der Einstellung von Ivana lag vor allem ihre Kompetenz als Pflegerin im Vordergrund die nun aber immer unwichtiger wird. Männliche Pfleger mit gleichem Fachwissen waren nicht an der Zusatzarbeit als Haushälter interessiert. Doch ein männlicher Haushälter muss doch zu finden sein, oder nicht?

Ich kenne meine Mutter und habe eine Vorstellung davon, wie diese Schmarotzerin tickt. Aber ich war immer ein äußerst kommunikativer Mann und weiß auch, wie umgekehrte Psychologie funktioniert. Mit meiner Taktik sie nie vor Mom bloßzustellen, da bin ich mir sicher, läuft die Frau ins offene Messer wenn sie sich über mich beschweren oder mich schlecht reden sollte.

Meine Lehrer habe ich offen angesprochen und vor dieser Frau gewarnt. Ich habe sie regelrecht angefleht ihr niemals zu glauben und sage ihnen jeden Tag ganz genau, was mir am Unterricht gefallen hat und wie gut mir ihre Gesellschaft tut. Sie wissen auch, dass ich bei meiner Mutter von ihnen schwärme. Ich habe keine Ahnung, was die beiden im Laufe der Zeit erleben, doch ich habe die Tage gespürt, an denen die Männer angespannt und verärgert waren. Meine Verzweiflung, die ich nicht vor ihnen verberge wenn meine Angst sie zu verlieren überhand nimmt, mag aber ihren Teil dazu beitragen, dass sie bleiben und ich diesen Kampf täglich aufs Neue gewinne.

Allerdings kämpft auch meine Gegnerin mit allen Mitteln. Sie kam schon mehrfach zu mir und gab sich mir gegenüber als meine Mutter aus um zu hören, was ich der über sie so erzähle. Dabei ist sie nicht dumm. Sie trägt jedes Mal passende Ringe an der Hand und hat einen ähnlichen Duft aufgelegt. Allerdings haben sich meine übrig geblieben Sinne in den letzten Monaten stark geschärft. Ich fühle, dass ihre Hand etwas größer und weniger grazil ist. Ich bemerke, dass die Ringe sich anders anfühlen, leichter wenn man mit ihnen spielt. Außerdem rieche ich, dass es sich bei ihrem Parfüm nur um eine billige Kopie des wirklich teuren Originals handelt. Sogar der Geschmack der Luft ist irgendwie süßlicher, wenn sie mir nahe kommt.

Warum sie das alles tut? Nun, am Anfang dachte ich es geht ihr um die Macht die sie über mich hat, doch ihre sexuellen Übergriffe sind weniger geworden, seit sie versucht hat, mich zu vergewaltigen und dabei kollossal gescheitert ist. Ja, sie konnte mich mit Berührungen hart bekommen, mir sogar einen runter holen, aber zwei Dinge ließen mich sofort erschlaffen, die Berührung ihrer Brüste und das Gefühl, als sie sich auf mich setzte um mich in sich aufzunehmen. Letzteres brachte mich dazu sie von mir zu stoßen und mich dann zu übergeben. Ihrem Verhalten nach zu urteilen habe ich sie dabei vielleicht sogar getroffen. Danach hat sie es jedenfalls nicht wieder versucht.

Die Gelegenheiten mich zu begrabbeln werden auch weniger, je selbständiger ich trotz Blindheit werde. Das habe ich neben meiner körperlichen Heilung und der Hilfe meiner Lehrer auch meinem Vater zu verdanken, der ganze Fluten von Handwerkern ins Haus schickte um es auf meine Bedürfnisse einzustellen. Kleinigkeiten wie fühlbare Markierungen an den Wasserhähnen und Handläufe an den Wänden die mir die Wege durch die Flure erleichtern ebenso wie neue Möbelstücke die fest installiert wurden und so nicht mehr versehentlich verrückt werden konnten. Auch hungern lassen kann sie mich nicht mehr seit ich lernte, mir selbst Sandwiches zu machen.

Heute denke ich, sie genießt das Luxusleben mit wenig Arbeit für viel Geld. Doch sie unterschätzt sowohl mich gewaltig als auch die Liebe meiner Eltern zu mir und so spiele ich mit ihr, lasse sie in dem Glauben dass ich sie tatsächlich für meine Mutter halte und weine mich bei ihr über die schlechte Behandlung durch sie und den Missbrauch aus. Ich wünschte ich könnte lauschen, wenn sie mich vor meiner Mutter einen Lügner nennt um sich zu verteidigen. Sollte sie meinen Eltern erzählen, dass ich es bin, der sie zu verführen sucht, dürfte sie eine echte Überraschung erleben. Meine Eltern wissen nicht nur, dass ich schwul bin, sondern auch, dass mich Frauenkörper sexuell abstoßen. Meine Mutter ist der einzige Frauenkörper den ich spüren mag und dabei gibt es nichts, aber auch gar nichts sexuelles.

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Zu all den Verbesserungen, für die mein Vater gesorgt hat, gehört auch eine Menge Technik. Wie zum Beispiel die Uhr die mit der Türklingel verbunden ist. Wenn es jetzt klingelt vibriert es an meinem Handgelenk. Für Taube gibt es Leuchtzeichen und für Blinde entsprechende Tonsignale, doch bei mir muss nunmal alles über die Berührungen laufen.

In meinem Büro kann ich gesprochenes Wort in Text übersetzen und von einem speziellen Gerät in Braille ausdrucken lassen. Sogar telefonieren kann ich so wieder, denn ich lege den Hörer in einen Adapter, spreche und lese, was der andere dazu zu sagen hat. Es ist etwas mühselig und erfordert eine gewisse Geduld von meinem Gesprächspartner, aber es funktioniert.

Mein Kommunikationstraining neigt sich dem Ende zu doch mein Lehrer bringt mir eine besondere Überraschung mit. Eine spezielle Braille Tastatur für meinen Computer. Dort sind nicht nur die Tasten mit Braille zu finden, es gibt auch eine Zeile die es mir ermöglicht zu lesen, was von einem Programm erfasst und dort ausgegeben wird. Egal ob Dateien in DOC und PDF, E-Mails oder Internetseiten. Dass ich noch sprechen und somit auch mit Sprachbefehlen arbeiten kann, erleichtert vieles zusätzlich.

Demnächst soll auch das Telefon an diese Tastatur angeschlossen werden.

Als mein Vater davon erfährt macht er sich direkt auf die Suche nach weiteren Hilfsmitteln und kurz darauf habe ich ein neues Smartphone mit einer Handy Tech Braille Zeile. Jetzt kann ich überall gesprochenes Wort aufnehmen und mir darauf anzeigen lassen. Ich habe geweint vor Glück, weil es mich so viel unabhängiger macht.

Mit Hilfe meines Lehrers, der mich dadurch noch eine Weile länger unterrichten kann, lerne ich den Umgang mit meinem Computer und meinem Handy neu und endlich fühle ich mich der Welt wieder zugehörig. Tim, mein Trainer, Oliver, mein Lehrer und ich sind gute Freunde geworden und verbringen sogar hin und wieder gemeinsam Freizeit. Meiner Haushälterin gefällt das nicht und sie interveniert bei meinen Eltern doch ihr Stand in diesem Haushalt wird immer schwächer. Wer hätte ahnen können, dass diese Frau um einiges verrückter ist als wir alle gedacht hätten und ich am Ende erneut dem Tod begegnen würde, dem ich schon einmal von der Schippe gesprungen bin?

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Es ist Sonntag, der Tag an der ich mit ihr alleine bin. Ein Tag den ich hasse. Aber es ist über die Zeit besser geworden. Oliver und Tim kommen ab und zu vorbei, leider nicht heute. Meine Eltern sind zum Spätstück da, nein kein Brunch, denn es gibt nur Frühstück, nur eben später. Sie ist eindeutig bestürzt über etwas. Eindringlich spricht sie davon, dass sie damals einen guten Grund gehabt hätten, sich einen Safe zuzulegen, für das Wertvollste was ihnen je geschenkt worden war. Das erinnert mich an die Spiele die wir regelmäßig mit diesem Tresor spielten als ich klein war und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen und Wärme ins Herz.

Bevor sie gehen lässt Mom mich wissen, dass sie endlich eine Lösung für mein Problem mit Ivana gefunden haben. Sie warte noch auf einen Anruf, dann würde sie wiederkommen um zu sehen, wie ich zu ihren Ideen stehe. Meine Versuche, sie so lange wie möglich da zu behalten sind ihr wohl ebenso wenig entgangen wie meine passive Ablehnung der Haushälterin gegenüber. Manchmal muss man nicht sagen, wie sehr man jemanden nicht mag. Es reicht aus, demjenigen gegenüber nicht dieselbe Freundlichkeit entgegen zu bringen wie allen anderen.

Ihr Versuch mich damit aufzumuntern und mir Hoffnung zu geben lässt mich erneut lächeln und dankbar nicken. Ich bin mir sicher, alles ist besser als diese Frau im Haus zu haben.

Ich ziehe mich in mein Büro zurück, Paps hatte heute einen Techniker im Schlepptau, der eine Stunde lang darin herum gewerkelt hat um das Telefon mit dem Computer und der Tastatur zu verbinden. Ich bin neugierig darauf alles auszuprobieren. Wie jeden Sonntag werde ich die meiste Zeit hier verbringen. Hier fühle ich mich sicher und wohl. Im Internet surfen. In meinem Blog mit Interessierten über mein Leben nach dem Tod reden, wie ich es nenne. Mit Freunden chatten, neue Freunde die ich im Internet gefunden habe und eine alte Freundin, die sich gefreut hat wieder Kontakt zu mir haben zu können. So vergeht die Zeit schnell.

Plötzlich vibriert es an meinem Handgelenk. Jemand ist an der Tür und hat geklingelt. Sofort bin ich in Habachtstellung. Es gibt keinen Grund warum es jetzt klingeln sollte. Niemand klingelt unangemeldet an unserer Tür, selbst Postboten und Lieferanten kündigen sich vorher an. Dafür haben meine Eltern über die Jahre gesorgt. Vielleicht ist es Moms Erinnerung an unser Spiel aus meiner Kindheit das mich auf meine Weise aufhorchen lässt. Meine Finger liegen auf der Braillezeile und übermitteln mir merkwürdige Sätze. Das kommt nicht vom Internet. Der Techniker muss die Mikrophone in diesem Raum ebenfalls mit meinem PC verbunden haben. Jemand muss direkt vor der Zimmertür stehen.

ich kümmere mich um ihn geh du ins wohnzimmer und fang mit den bildern dort an

bist du sicher dass du mit ihm zurecht kommst ivana

gott laszlo er kann nichts hören oder sehen er hat keine Chance gegen mich

okay ruf wenn du mich brauchst

und vergiss das silberbesteck nicht

Ich halte den Atem an, als die Tür aufgeht. Ich spüre den leichten Luftzug, der mit ihr ins Zimmer schwappt. Ich rieche wie sie näher kommt, der penetrant-süßliche Geruch wird langsam stärker. Und sie redet mit mir, oder mehr mit sich selbst, denn sie hat keine Ahnung von all der Technik hier. Meine Finger streifen so schnell es geht über die Braillezeile. Es ist langsamer als hören aber dank meines Trainings nicht mehr viel.

kommen wir also zu dir alexander du dummer impotenter schwachkopf

ich bin kein problem das man lösen kann

vorher gehe ich selbst und nehme alles mit was dir gehört

Sie muss gehört haben was Mutter an der Tür zu mir gesagt hat. Ich tue so als sei ich mit etwas im Internet beschäftigt. Sie soll nicht wissen dass ich ihre Anwesenheit bereits bemerkt habe.

sieh dich an wie du auf einen schwarzen bildschirm starrst

wozu brauchst du den eigentlich

sicher kein verlust wenn wir den auch mitnehmen

wir sollten dich von deinem elend erlösen bevor wir gehen

Jetzt hat sie mich erreicht und zieht mich mit einem Ruck an meinem Bürostuhl vom Schreibtisch weg. Ich zucke zusammen und schreie auf. Ich kann mich nicht hören, aber ich fühle es in meinem Hals. Plötzlich drückt sie mir mein Handy in die Hand. Die einzige Technik, die sie kennt und von der sie weiß, wie sie funktioniert weil ich sie auch außerhalb meines Büros benutze. Sie gibt mir mit der flachen Hand einen Schlag auf den Hinterkopf und ich zeige ihr das "bitte sprechen sie jetzt", welches laut Oliver auf dem Display erscheint, sobald ich die Aufnahme starte. Meine Uhr gibt mir ebenfalls ein Zeichen und ich lege meine Finger auf die Braillezeile.

wo ist der safe

Sie ist zu ungeduldig um darauf zu warten dass ich lange Sätze lese und bei ihr lasse ich mir besonders viel Zeit beim Lesen. Ich schüttle den Kopf doch halte inne, als ich plötzlich das Ende eines Stahlrohres an meiner Schläfe spüre und den Geruch von Schießpulver und Waffenöl wahrnehme. Ach du Scheiße. Nur Moms Erinnerung an meine Kindheit hilft mir jetzt, nicht vollkommen durchzudrehen oder zusammenzubrechen.

Noch vor einem Jahr hätte ich sie gebeten einfach abzudrücken und ihren Worten Taten folgen zu lassen. Doch seitdem habe ich mich ins Leben zurückgekämpft, neue Freundschaften aufgebaut, alte wieder aufleben lassen und meinen Lebenswillen wiederentdeckt, der mir jetzt die Kraft gibt alles zu tun um ein weiteres Mal zu überleben.

ich frage kein zweites mal

führ mich zu den juwelen

Ich habe alles gelesen, fahre aber noch einmal über die Zeilen, langsamer. In der Presse gab es vor vielen Jahren eine Menge Aufregung um das diamantene Geschenk eines Ölscheichs und dessen Lagerung in einem Banktresor daher habe ich eine Ahnung, was sie in unserem Safe zu finden erhofft. Ich will sie nicht reizen doch sie soll auch nicht wissen, wie schnell ich lesen kann. Als sich ihre freie Hand immer tiefer in meine Schulter gräbt weiß ich, dass sie am Ende ihrer Geduld angekommen ist.

"Schlafzimmer", erkläre ich und sie nimmt mir das Handy weg, zerrt mich aus dem Stuhl und schubst mich vor sich her. Sie lässt mich weder meinen Stock ergreifen noch mein Geländer, weshalb ich den ganzen Weg über strauchele und mir mehrere blaue Flecken einfange. Immer wieder stößt sie mich in die richtige Richtung, wenn ich dabei die Orientierung verliere. Irgendwann bringt sie mich zum Stehen und hält mir mein Handy hin. Meine Hände zittern, aber ich schaffe es, zu lesen was sie sagt.

wo ist er ich habe hier geputzt ich hätte ihn finden müssen

"Ankleide!" Kaum ausgesprochen schiebt sie mich dahin und durch die offenen Türen des begehbaren Kleiderschranks. Hier ist nicht viel Platz und so muss sie hinter mir bleiben. Meine Finger suchen nach den Leitlinien und sie lässt es zu. Schließlich will sie, dass ich finde wonach sie sucht. Dann trete ich in eine Nische zwischen zwei Regalen, schiebe ein Panel an die Seite und greife in das Loch dahinter. Wieder spüre ich die Waffe an meinem Hinterkopf und zitternd und bebend deute ich nach rechts. "Dort", erkläre ich und spüre ihre Bewegung. In der Sekunde, als die Waffe den Kontakt mit mir verliert drücke ich mich noch näher an die Wand vor mir, ziehe den Kopf ein und lege den verborgenen Schalter um. Ich spüre den Luftzug von etwas, dass dicht an meiner Schläfe entlang zischt und in die Wand einschlägt, Putz bestäubt meine fest verschlossenen Augen, dann ist es vorbei. Ich bin wieder im Nichts und das Spiel meiner Kindheit rast in lebendigen Bildern durch meinen Kopf.

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Meine Eltern sind nicht nur Reich sondern auch von Rang und Namen. Als meine Mutter schwanger wurde bauten sie sich ein hübsches und sehr elegantes Haus mit allem Luxus und Komfort aber nicht überdimensional groß. Es war für ein Ehepaar mit Kind gedacht und legte vor allem großen Wert auf die richtige Umgebung für ein heranwachsendes Kind.

Als ich alt genug war und beschloss, dass es Zeit wurde das Nest zu verlassen, kam von ihnen nur ein striktes: Nein! Nicht ich sei es, der ausziehen müsste, sondern sie. Ihr Grund dafür war, dass sie nicht die Miesepeter werden wollten, die sich im Alter über den Lärm der Kinder aufregen, der aus Schulen und Freizeiteinrichtungen in der Nachbarschaft täglich zu uns rüberwabert. Sie bauten sich ein neues Haus in einer Gegend die besser zu ihren neuen Bedürfnissen passte und überließen mir mein Elternhaus um darin eine eigene Familie gründen zu können.

Allerdings war da auch die Tatsache, dass beim Bau meines Elternhauses besonderer Wert auf Sicherheit gelegt wurde, meine Sicherheit. Ich war ihr größter Schatz und ihre Angst vor Einbrechern, die mir etwas antun oder mich entführen könnten, war enorm. Deshalb erschufen sie diesen Safe und die regelmäßigen Rollenspiele mit mir, mit denen ich übte mich in Gefahr in Sicherheit zu bringen. Die Nische zwischen den Regalen wuchs mit mir doch das Ergebnis blieb das Gleiche.

In meiner Phantasie lasse ich das Geräusch der schusssicheren, schalldichten, Licht undurchlässigen Stahlwand wieder aufleben, die beim Umlegen des Schalters aus dem Boden schießt und sowohl mich als auch die Regale rechts und links von mir bis zu den Seitenwänden vom Rest des Raums abtrennt und diesen dadurch verkürzt. Ich erinnere mich, wie die Sirene außen am Haus aufheult und rotes Blinklicht aussendet, dass bis in den Schrank vordringt, bevor die Wand Sekunden später die Decke erreicht und mich einschließt. Und ich erinnere mich an die absolute Stille und Dunkelheit, die mich damals umgab und mir die ersten Male furchtbare Angst machte.

Heute weiß ich, dass auch ein stiller Alarm direkt an den Wachschutz gesendet wird, der als einziger neben mir und meinen Eltern den Entsperrungscode kennt. Ich muss nur lange genug ausharren, bis Hilfe kommt, mindestens eine Stunde. Da der Raum belüftet ist stellt das kein Problem dar.

Natürlich blieb ich bei unserem Spiel nie solang eingesperrt. Da bekam ich für jede Minute, die ich länger ausharrte, einen Punkt und je höher die Punktzahl umso größer das Geschenk, das ich mir dafür aussuchen durfte. Aber vor allem die Tatsache, dass ich die Wand am Ende von innen selbst wieder verschwinden lassen konnte, half mir schnell die Angst davor zu verlieren.

Als meine Eltern auszogen nahmen sie mir alle Hemmungen, aus diesem Haus mein eigenes zu machen, indem sie nicht nur ihre Sachen sondern auch fast alle Möbel mitnahmen und mich zu einer Neuausstattung zwangen. Nur der begehbare Kleiderschrank und der Safe blieben unangetastet.

Ich lege einen weiteren Schalter um der die Regale rechts und links von mir zur Seite fahren lässt, setze mich auf den Boden, den Rücken gegen ein Regal gelehnt und warte. Ich schätze, niemand hat mit ihrer Gewaltbereitschaft gerechnet, nicht mal ich. Ich hoffe nur, dass man sie erwischt und dass niemand zu Schaden kommt. Immerhin hat sie eine Waffe.

~▪○●○▪~

Sobald ich mich einigermaßen zur Ruhe gezwungen habe beginne ich, Gedichte von Heinz Erhardt zu rezitieren. Zunächst meine Lieblingsgedichte über Maden, Raupen, Unwetter und Berühmtheiten, dann beginne ich mit all seinen Werken über Ritter Fips. Auf diese Weise frische ich mein Gedächtnis dazu auf und lenke mich ab. Außerdem weiß ich, wie viel Minuten ich für jedes Gedicht brauche und kann somit abschätzen, wie viel Zeit vergeht.

Es dauert deutlich weniger als eine Stunde, bis die Wand verschwindet und mir einen Schwall Frischluft ins Gesicht weht. Nervös spannt sich mein Körper an. Das ist eine Abweichung, die nichts gutes bedeuten kann, oder? Doch die riesige Hand, die sich sanft auf meine Schulter legt, kommt mir ebenso vertraut vor wie der Geruch, den sie mitbringt, nach Erde, frisch gemähtem Gras und nebelfeuchten Blumenrabatten. "Raphael!" Seine Hand drückt zweimal kurz zu bevor sie meine Schulter verlässt um die zu ergreifen die ich ihm erleichtert entgegen strecke.

Mit einem etwas zu kräftigen Ruck zieht er mich auf die Beine und in seine Arme. Fest umarmt und gehalten presse ich mein Gesicht in die Beuge von Schulter und Hals und lasse alles los, was ich bis dahin unterdrückt und verdrängt habe, das Zittern, die Tränen und Worte der Verzweiflung und Erleichterung. Er hält mich so lange ich es brauche. Lässt niemanden an mich heran, bis ich mich beruhigt habe, obwohl ich sicher bin, dass zumindest der Wachschutz versucht haben dürfte, schneller mit mir zu reden.

Als ich mich schließlich von ihm löse spüre ich keinen Widerstand, auch wenn er nicht bereit ist mich ganz loszulassen und nach meiner Hand greift um mich zu führen wo immer ich hin will. Allerdings kennt er sich nicht besonders gut im Haus aus und so bin ich es schließlich, der ihn in mein Büro führt. Die Tatsache dass ich das kann hilft mir dabei, mich schneller von meinem Schock zu erholen. Und sobald ich wieder an meiner Tastatur sitze bin ich gänzlich zurück aus dem Nichts.

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In den kommenden Tagen erfahre ich die ganze Geschichte um dieses Drama mit mir im Mittelpunkt. Ivana ist tatsächlich eine ausgebildete Krankenpflegerin die aber zusammen mit ihrem Bruder Laszlo die Leute, denen sie helfen soll, bestiehlt oder mit dem dabei erlangten Wissen erpresst. Sie hatte es von Anfang an auf die Juwelen abgesehen. Das ich ihr gefallen habe war lediglich Pech. Natürlich musste die Putzfrau als erstes weichen, damit sie ungestört nach Geheimnissen und dem Safe stöbern konnte. Milena hatte keine Chance gegen das manipulative Miststück. Zum Glück konnte ich Sie wieder zurückholen nachdem sich alles aufgeklärt hatte.

Meinen Lehrern sind Kleinigkeiten aufgefallen die Ivana getan hat um mir das Leben schwer zu machen und meine Eltern haben wie erwartet eins und eins zusammengezählt. Deshalb hatte Paps bei all seinen Bauarbeiten auch Kameras in den Fluren anbringen lassen in der Hoffnung so Beweise gegen Ivana sammeln zu können. Nicht nur um sie so fristlos kündigen zu können sondern auch für weitere rechtliche Schritte. Der Wachschutz hatte Zugriff auf diese Kameras und daher gesehen wie ich von einer Pistole bedroht und misshandelt worden bin. Deshalb waren sie bereits auf dem Weg, als der Alarm los ging. Ivana und ihr Bruder sind denen geradewegs in die Arme gelaufen.

Raphael kam gerade an, als sie beiden abgeführt wurden. Er kommt an trockenen Tagen immer auch am Sonntag, um den Rasen zu sprengen und die Blumenbeete zu gießen, sobald die Sonne untergeht und die Schatten länger werden. Er bestand darauf dabei zu sein, wenn man mich aus meinem Safe befreit und ich bin froh, dass er sich durchsetzen konnte. Der Wachschutz war wohl ebenso dankbar, jemanden zu haben der wusste, wie er mit mir umgehen muss.

Ich habe schon vor dem Terroranschlag auf das Cafe mit Raphael geflirtet aber er hat sich immer zurück gehalten als mein Angestellter. Mein langer Krankenhausaufenthalt und der Zustand, in dem ich zurück kam setzte dem ein Ende, oder besser gesagt, sorgte für eine anhaltende Pause. Als meine Reha Fortschritte zeigte und ich das erste Mal mit Blindenstock und Trainer in den Garten kam reaktivierte sich auch der Kontakt zu ihm. Wann immer ich später eine Auszeit auf der Terrasse nahm, setzte er sich zu mir, ließ mich seine Nähe spüren und hörte meinen Erzählungen und Klagen zu.

Doch erst mit dem Handy nahm ich das Flirten wieder auf und er reagierte endlich darauf. Dabei zeigte er keinerlei Mitleid. Mein Beinahe-Tod hatte ihm klar gemacht, wie schnell alles vorbei sein kann und dass ein blödes Angestelltenverhältnis ihn nicht davon abhalten kann glücklich zu werden. Und ich hatte nicht vor, ihm das auszureden.

Moms Lösung für Ivana hatte übrigens auch mit ihm zu tun. Sie hatte unsere zaghaften Kontaktversuche bemerkt und ihn gefragt, ob er nicht bei mir einziehen und mir zukünftig helfen wollte. Er hatte gezögert, verständlicherweise, doch als ich ihn um dasselbe bat sagte er ohne zu zögern ja. Seitdem bauen wir ein gemeinsames Leben auf und verlieben uns jeden Tag etwas mehr.

Mom hat einiges von mir zu hören bekommen, weil die so viele Dinge vor mir geheim hielt und die Kameras sind mittlerweile wieder entfernt. Tim kommt noch zweimal die Woche zu mir um zu trainieren und einmal im Monat spielen er, Oliver, Raph und ich zusammen Karten. Keiner der Drei verliert jemals die Geduld mit mir, weil ich immer alle Karten abtasten muss. Sie haben auch gelernt nicht zu sehr durcheinander zu reden und nicht zu schnell, damit ich ihnen mit Hilfe meines Handys folgen kann.

Ja, ich bin noch immer Taub und Blind, aber ich habe trotzdem alles, was ich brauche und keine Angst mehr vor dem Nichts. 

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