
Der Wachmann
Bei dieser Kurzgeschichte wurde uns im Deutschunterricht der erste und der letzte Satz vorgegeben. Das ist, was ich daraus gemacht habe (es ist natürlich anders als die Vorstellung meiner Deutschlehrerin).
Als die Tür des Aufzugs sich öffnete, war plötzlich nur noch Qualm zu sehen.
„Was ist das?", fragte die Frau ihren Ehemann.
Dieser zuckte nur mit den Schultern.
Beide wichen angsterfüllt vor dem dicken Rauch zurück.
Die Frau dachte, dass irgendwo ein Feuer ausgebrochen sei, doch der Qualm kam immer weiter auf sie zu.
Plötzlich sah sie ihren Mann schwanken.
Er hielt sich mit beiden Händen an der Wand und am Geländer des Fahrstuhls fest.
Der Rauch umringte ihn dichter.
Der Mann fiel mit einem dumpfen Knall zu Boden.
Seine Frau schrie auf und rüttelte ihn, doch er wachte nicht auf.
Sie ließ von ihm ab und stolperte immer weiter rückwärts.
Auf einmal spürte sie die Wand hinter sich.
Die Frau hielt sich ihrem Ärmel vor den Mund, doch es war zu spät.
Nur wenige Minuten nach ihrem Mann fiel auf sie zu Boden und bewegte sich nicht mehr.
In der Aufzugstür tauchte ein Mädchen auf.
Sie trug eine Gasmaske und dicke Handschuhe.
Die beiden Toten wurde von mir aus dem Fahrstuhl geschleift und vor diesem hingelegt.
Nach fünf Minuten kam ein Wachmann um die Ecke.
Er sah zu den zwei reichen Personen hinunter und blickte dann das Mädchen an.
„Nimm dir deinen Anteil. Du hast ihn dir verdient", hörte sie von ihm.
Das Mädchen war zuerst zögerlich, doch dann klarte sich ihre Miene auf.
Sie beugte sich zu den Toten hinunter und nahm sich die Kette der Frau und einen Ring des Mannes.
„Das hast du gut gemacht", sagte der Wachmann leise.
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