Abgabe "Schreibwettbewerb"
Das ist meine Abgabe für den Schreibwettbewerb von eisbaerlady zum Thema "Romantik". Ich hoffe es ist nicht allzu kitschig geworden.
So neben bei, das Lied habe ich während ich das geschrieben habe, gehört.
Verträumt schaue ich durch das große Fenster raus, in den letzten zwei Jahren ist so viel passiert. Und jetzt stehe ich hier und warte auf. Ja auf was eigentlich. Mein Freund Silas müsste mittlerweile schon unten auf mich warten. Genauso wie meine Eltern.
Es klopft leise an der Tür und ich drehe mich einmal um, um zu sehen wer da reinkommt. Meine Mutter steckt ihren Kopf herein und sieht mich an. Dann schlüpft sie leise hinein.
„Wow, mein kleiner Engel wird groß." Sagts sie und hält sich ihre Hand vorm Mund, eine kleine Träne kullert ihr aus dem Augenwinkel.
Leicht lächle ich und sehe rüber zum Spiegel. Ich möchte wirklich nicht selbst verliebt klingen oder so, denn so eine Person bin ich nicht, aber ich sehe wirklich wunderschön aus.
„Kommst du runter oder brauchst du noch einen Moment?" Ich schüttle leicht den Kopf, denn eigentlich weiß ich selber noch nicht einmal, warum ich immer noch hier oben stehe. Aber als ich immer noch stehen bleibe kommt meine Mutter zu mir rüber und legt eine Hand auf meine Schulter.
„Schatz Silas wartet unten gespannt darauf, dass du endlich nach unten kommst und egal was die anderen vielleicht über euch sagen werden, das ist alles egal. Solange du, ... solange ihr einen schönen Abend habt." Korrigiert sie sich. Ich nicke leicht, meine Augen füllen sich langsam mit Tränen, doch ich ermahne mich jetzt bloß nicht los zu weinen, denn das würde doch meine ganze Arbeit meines Make Ups ruinieren.
Ich schaue nach oben und flüstere leise ein Danke, was meine Mutter anscheinend gehört hat, denn sie drückt leicht meine Schulter.
„Wir warten unten auf dich." Dann verlässt sie schließlich mein Zimmer und ich versuche mich so weit zu beruhigen, dass ich unten nicht gleich los weine.
Ich sehe mich selbst im Spiegel an und flüstre mir Aufmunterungen zu. Einige Sekunden verstreiche und ich entschließe mich dazu den Weg nach unten anzutreten. Dort hin wo meine Eltern auf mich warten, genauso wie Silas.
An den Gedanken meines Freundes muss ich lächeln. Wir haben so vieles zusammen durchgestanden, da wird es auch ein Klacks sein, unsere Mitschüler und ihre Blicke auszuhalten.
Vor der Treppe bleibe ich einen Augenblick stehen, um mich zu sammeln. Leicht hebe ich mein Kinn und mein Kleid damit ich ja nicht stolpere. Langsam darauf bedacht wirklich jede Stufe zu nehmen und nicht auszurutschen und die Treppe runterzufallen.
Und dort ist er, Silas, mein Licht in der Dunkelheit, mein Fels in der Brandung. Und sein Blick sagt mir schon alles, was ich wissen muss, als er mich erblickt. Sein Blick gleitet einmal von oben nach unten und bleibt schließlich bei meinen Augen wieder hängen.
Sein Lächeln ist unbezahlbar und es bringt mich auch zum Lächeln. Unten angekommen, kommt mein Vater auch einmal zu mir du gibt mir einen zarten Kuss auf die Stirn.
„Ich bin so stolz auf dich."
„Danke Dad." Flüstre ich und schaue zu meinem Freund. Dort sitzt er in seinem Rollstuhl, in einem Schicken Anzug.
„Jetzt kommen aber die Fotos." Ruft meine Mutter aufgeregt und zeigt uns den Ort, den sie für die Fotos auserkoren hat. Mit ihrer extra Kamera für besondere Momente steht sie dort und wartet darauf, dass wir uns fertig hinstellen.
„Moment bevor wir die Fotos machen, muss ich dir noch etwas geben." Gespannt warte ich, was Silas aus seiner Tasche holt. Ein Armband mit einer Blume.
„Dürfte ich bitte deinen Arm haben." Glücklich gebe ich ihn ihm. Neben uns fängt meine Mutter schon an aufgeregt Fotos zu machen, mein Vater lacht dabei nur leise. Mir ist das aber in den Moment egal, mir ist gerade nur der Junge, der mir alles bedeutet, wichtig.
Mein Vater kommt auf mich zu und gibt mir eine passende Blume zu meinem Armband. Ich nehme sie lächelnd meinem Vater ab und stecke sie an die kleine Tasche an Silas Brust.
Nun sind wir wirklich für die Fotos bereit.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und halb blind, wegen dem Blitz, haben wir es endlich ins Auto geschafft. Es ist zwar keine Limousine, aber das geht mir wirklich gepflegt am aller wertesten vorbei.
Keiner von uns beiden redet, deswegen schaue ich nur raus in die Dunkelheit. War es nicht erst vor einer halben Stunde hell?
Einige Minten später kommen wir dort an, wo wir unseren Abschlussball feiern. Zum Glück nicht in der Sporthalle oder so in der Art.
Ich gehe einmal um unseren Van herum und mache hinten die Tür auf, um Silas rauszuhelfen. Mein Vater, der uns netter weise gefahren hat, kommt nochmal zu uns, um uns viel Spaß zu wünschen und um mir noch einmal einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben.
Ich schaue einmal kurz zu Silas, er lächelt mich an, er weiß genau, was mir durch den Kopf geht, da es ihm sicherlich nicht anders ergeht.
Wir setzen uns also in Bewegung, drinnen angekommen, kommt auch schon meine Freunde kreischend auf mich zu. Sie umarmt mich stürmisch und kurz habe ich Angst, dass wir gleich umkippen. Als sie sich von mir löst schaut sie mich und Silas noch einmal genau an.
„Ihr seht wirklich gut aus." Sagt sie grinsend. Sie deutet einmal kurz hinter sich den gut gefüllten Gang entlang.
„Wenn ihr wollt, könnte ihr noch einmal Posen, ohne dass ihr von irgendwelchen Eltern beobachtet werdet. Ihr könnte euch auch etwas zu essen holen. Oder raus gehen, da soll es auch wunderschön sein." Weiteres fragen, was sowieso sehr schwierig wäre bei der Musik, können wir nicht. Denn da verschwindet Lilly auch schon. Wahrscheinlich, um zu ihrem Date zurückzugehen. Kopfschüttelnd schaue ich zu meinem Freund, der das alles mit einem Ruhigen lächeln beobachtet hat.
„Wollen wir vielleicht raus gehen?" Frage ich ihn, weil ich genau weiß, dass er sich hier drinnen nicht sehr lange wohl fühlen würde.
„Ja bitte." Sagt er, sodass ich ihn gerade so noch verstehen kann.
Wir beide erkämpfen uns ein Weg nach draußen.
Eine Trauerweide steht in der Nähe des Sees, der hier in der Nähe des Hauses ist.
Als wir dort ankommen, können wir immer noch leise die Musik von drinnen hören. Der See ist sehr schön, mit den sich reflektierenden Lichtern. Jemand hat sich sogar die Mühe gemacht, draußen einige schöne Girlanden aufzuhängen.
Silas räuspert sich einmal und zieht somit meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
„Was ich dir eigentlich schon viel früher sagen wollte, aber es irgendwie keinen richtigen Moment gab oder ich ihn auch einfach verpasst habe. Du siehst wunderschön aus." Er schaut mich so aufrichtig an, dass mein Herz dabei gefühlt dahin schmilzt.
„Ich glaube, das hier war sogar der beste Moment und die beste Kulisse dafür." Strahlend schaue ich mich um, um ihn dann wieder anzusehen.
„Und dass du mit mir hier hergekommen bist, bedeutet mir schon so viel."
Ich glaube gerade könnte nichts meine gute Laune ändern. Er nimmt meine Hände in seine.
„Es tut mir leid, dass ich jetzt nicht mit dir tanzen kann, ich würde es so gerne, aber..." er verstummt.
„Ich finde das überhaupt nicht schlimm. Ich liebe dich genau so, wie du jetzt bist. Mir ist es egal, wie uns die anderen ansehen, was wissen die schon. Für mich zählst nur du. Wir haben so viel gemeinsam geschafft. Und dieser Abend ist schön so wie er ist. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen."
Tränen schimmern in seinen Augen, was ich aber überhaupt nicht schlimm finde. Er zieht mich leicht zu sich runter. Federleicht berühren sich unsere Lippen. Seine Hände legen sich auf meine Hüfte und drücken leicht nach unten. Vorsichtig setzte ich mich auf seinen Schoß. Wir sehen uns eine Weile einfach nur schweigend an, im Bann des Anderen.
„Tala Lyphus, du bist auch für mich das Wichtigste auf der Welt, du warst immer an meiner Seite. Und ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder gehen lassen werde."
Wir beide haben nun Tränen in den Augen und ich schüttle leicht meinen Kopf, mit einem Lächeln auf meinem Gesicht.
Ich lehne meine Stirn an seine und schließe die Augen.
„Ich liebe dich." Flüstert er.
„Ich dich auch."
Wörter: 1333
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