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Abgabe Café am Schlossplatz 3/4

Eine zierliche Hand legt sich auf meine Schulter. Ich zucke zusammen und springe zurück, doch statt meiner Mutter wie ich befürchtet habe, steht dort ein Mädchen was ich nicht kenne.

Wie ist sie hier reingekommen, schießt mir die Frage sofort durch meinen Kopf. Leicht hebe ich die Scherbe in meiner Hand hoch, falls sie mich angreifen möchte, habe ich immerhin etwas, womit ich mich verteidigen kann.

Doch das Mädchen steht dort nur und lächelt mich leicht und beruhigend an. Lange wellige, hellbraune Haare fallen ihr den Rücken hinab. Sie trägt ein leichtes weißes Kleid, was ihre helle Haut nur noch blasser erscheinen lässt. Was mich stutzen lässt, ist jedoch, dass ihre Haut leicht zu leuchten scheint. Und ihre Augen hellgrün. Unnatürlich.

Dieses Grün, ich habe es irgendwo schon einmal gesehen.

„Tulip." Sagt das Mädchen mit einer Engelsgleichen Stimme. Woher zur Heiligen Socke, weiß sie, wie ich heiße. Die Scherbe hebe ich noch etwas höher. Sie hebt, immer noch, lächelnd ihre Hände, um mich zu beschwichtigen. Vielleicht sollte ich um Hilfe rufen oder sie aus dem Fenster schmeißen. Sie dürfte bestimmt nicht so viel wiegen so zierlich wie sie ist.

Ihre Mundwinkel heben sich etwas höher und mit ihrer Stimme, die fast schon etwas Hypnotisierendes hat, spricht sie weiter.

„Du brauchst nicht um Hilfe rufen und du musst mich auch nicht aus dem Fenster werfen, denn ich werde dir nichts tun. Wenn überhaupt bin ich hier, um dir zu helfen."

Mit offenem Mund schaue ich sie an, habe ich gerade meinen Gedanken doch laut ausgesprochen? Ich bin so dusselig. Ihr Augen funkeln belustigt, doch sie sagt dazu nichts.

Meine Hand ist, während meinem Gedankengang nach unten gesunken, doch schnell hebe ich sie wieder hoch. Herausfordernd sehe ich sie an. Sie steht dort weiter, nichts sagend, um sich in irgendeiner Weise zu erklären, langsam werde ich ungeduldig. Warte, sie meinte sie wolle mir helfen. Aber warum und wenn überhaupt wie. Woher will sie wissen, dass ich Hilfe brauche?

Anscheinend sieht sie mir an, dass ich verwirrt bin und fängt an langsam zu reden, damit ich auch ja jedes Wort, das sie sagt, verstehe. Als ob ich ein kleines Kind wäre.

„Ich weiß, wie du dich fühlst." Sagt sie ruhig, doch ich ziehe nur eine Augenbraue hoch unbeeindruckt von dem was sie sagt.

„Woher willst du das Wissen und wer bist du überhaupt und wie kommst du in mein Zimmer." Hätte sie mich umbringen wollen, hätte sie das längst getan, also muss sie einen anderen Grund haben, warum sie hier in meinem Zimmer steht.

„Ich bin eine sieben Hüter, der Spiegel." Ich lache auf, das kann doch nicht ihr Ernst sein, mal ehrlich hat sie sich das aus einem Buch oder einem Film abgeguckt?

„Ja, ja und ich bin eine Meerjungfrau."

Das Mädchen sieht mich nur stumm und bedeutungsvoll an. „Du glaubst mir nicht." Sagt sie trocken.

Ich schnaube, „Du kannst damit vielleicht ein kleines Kind reinlegen, aber für ältere, die den Unterschied von Wirklichkeit und Fantasie erkennen können, musst du dir was Besseres einfallen lassen. Und wer bist du und woher kennst du meinen Namen?"

So langsam werde ich wirklich ungeduldig. Einen Moment scheint die Brünette nachzudenken, wahrscheinlich um mir eine neue Märchengeschichte aufzutischen. Wer kommt auf sowas und dann auch noch glauben, dass andere einem das abkaufen.

Langsam fängt sie an zu reden, denkt sie wirklich ich verstehe sie nicht, man ich bin kein kleines Kinde mehr. Ich bin immerhin schon 17 und bald volljährig und wenn ich das bin, bin ich hier auf jeden Fall weg, ich weiß noch nicht mal, wie Cataleya es hier noch länger aushalten kann als nötig.

„Hast du schon einmal Doctor Strange gesehen?" Fragt sie, ich runzle die Stirn was hat das jetzt, damit zu tun, warum sie hier mitten in meinem Zimmer steht? Ich nicke aber trotzdem, ein klitzekleines bisschen neugierig, was sie sich jetzt für einen Schwachsinn ausdenkt, was angeblich mit Doctor Strange zu tun hat. Nachher kennt sie ihn persönlich und möchte ihn mir vorstellen. Das zierliche Mädchen lächelt leicht und schüttelt den Kopf.

„Also ich kenne nicht Doctor Strange persönlich, aber ich denke, wenn du die Filme gesehen hast, dann hast du auch bestimmt schon einmal was von dem Multiversum gehört. Und so ähnlich ist das."

Habe ich etwa schon wieder meinen Gedanken laut ausgesprochen, was ist denn jetzt auf einmal los mit mir, sonst hatte ich mich, was das angeht, immer sehr gut unter Kontrolle.

„Was ist so ähnlich wie was?" Frage ich nun etwas genervt, kann sie nicht einmal Klartext mit mir reden? Aber anscheinend ist sie die Ruhe in Person, denn sie antwortet nur ruhig und ohne mit dem kleinsten Anzeichen von Genervtheit.

„Das Multiversum," sie legt eine kurze Pause ein, bevor sie anfängt, weiterzusprechen, „es existiert, zumindest gibt es etwas ähnliches, wovon ihr sterblichen, aber nichts wisst, bis auf dich." Ich gucke sie nur an, als hätte sie gerade verkündet sie wolle nach Atlantis auswandern und dort als Kuh leben.

„Du willst mir also erzählen, dass es etwas ähnliches wie das Multiversum gibt und du zählst dich anscheinend nicht mit zu den Sterblichen" Zähle ich an einer Hand ab und guck sie nun weiter verständnislos an.

„Ja genau das möchte ich dir mitteilen," sagt sie stolz und fügt noch hinzu, „Und ich habe es dir auch schon vorhergesagt, was ich bin. Eine der Hüterinnen." Genervt stöhne ich auf, ich dachte wir hätten das hinter uns gelassen. Aber anscheinend habe ich mich dabei geirrt.

Aber weil sie wahrscheinlich nie damit ruhen würde, frage ich sie genervt, „Und was soll eine Hüterin der Spiegel, denn bitte machen?" Ich mache eine kurze Pause sehe sie bedeutend an und zähle auf, „Kannst du fliegen? Kannst du dich unsichtbar machen? Kannst du Sachen schweben lassen? Kannst du mit Tieren sprechen? Kannst du dich teleportieren? Kannst du Gedanken lesen?" Zähle ich auf und gucke sie dabei genau an, doch wer hätte es gedacht, anscheinend soll sie einer dieser Kräfte besitzen. Bei den letzten beiden Fragen nickt sie leicht, was ich zuerst jedoch nicht richtig bemerkt habe, da ich dachte sie würde jetzt betrübt dastehen und mir sagen, dass sie nicht s davon kann, was auch nicht verwunderlich wäre.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, so langsam geht mir es richtig auf die Nerven, dass sie irgendwas behauptet, was überhaupt nicht stimmen kann!

„Na gut;" sage ich schließlich und werfe meine Hände in die Luft, „zeig mir was für Kräfte du hast." Das Mädchen zuckt nur einmal kurz mit den Schultern und schließt ihre Augen, wie dramatisch, denke ich nur und schüttele den Kopf. Langsam öffnet sie sie wieder und ganz ehrlich hätte ich nicht gerade woanders hingeguckt, dann wäre ich sicherlich umgefallen oder so. Trotzdem muss ich mir irgendwie Halt suchen. Die Scherbe, habe ich schon längst vergessen und liegt auch mitten auf dem flauschigen Teppich.

Aber was mich umhaut sind ihre Augen, ich meine vorher waren sie zwar auch sehr unnatürlich und strahlend grün. Doch jetzt sind sie, keine bestimmte Farbe mehr. Es ist gefühlt jede einzelne Farbe, die es überhaupt gibt, in ihren Augen vorhanden. Schwarz und weiß zählen nicht, sind ja auch schließlich keine richtigen Farben.

„Du bist Tulip Amalia Fibbet. Geboren im Mai, Sternzeichen Zwilling." Unbeeindruckt sehe ich sie an, das kann jeder so sagen, der sich ein bisschen mit der Familie Fibbet auseinandergesetzt hat.

„Als du vier Jahre alt warst, hast du in dem Arbeitszimmer deines Vaters gespielt und eine Vase, die für ihn sehr wichtig war, runter gestoßen. Weil du wusstest, dass sie ihm viel bedeutet, hast du versucht sie wieder zusammen zu kleben. Du hattest sehr große Angst was dein Vater dazu sagen würde, also hast du die Scherben genommen und deine Schwester um Hilfe gebeten. Sie meinte er würde sehr wütend werden, also hast du beschlossen die Scherben zu verstecken, weg werfen ist dir natürlich nicht in den Sinn gekommen. Du bist also spät abends in den Garten und hast die Scherben links neben der Bank zwischen zwei Rosensträuchern vergraben." Sie guckt mich auffordernd an. Bei ihrer Erzählung ist mir leicht der Mund aufgeklappt. Das weiß wirklich absolut niemand, nur Cataleya und mein Vater hat wahrscheinlich geahnt, dass einer seiner Töchter dafür verantwortlich war. Und ich glaube sogar, dass er mich vermutet hat, mich aber nie darauf angesprochen hat. Und ich kann mich noch ziemlich gut daran erinnern, wie ich in Panik verfallen bin, als ich die Vase zerbrochen auf dem Boden sah.

„Oder eines Nachts, gar nicht einmal so lange her, bist du mit deiner Schwester Nelia, raus gegangen und warst feiern. Und du warst das erste Mal betrunken, davor duftest du nämlich nie Alkohol trinken. In eben dieser Nacht hast du dein Portmonee verloren und musstest deiner Mutter eine Lüge auftischen, weil sie sonst sehr ausgerastet wäre und du und deine Schwester Lebenslang Hausarrest hättet. Darauf die Nacht seid ihr noch einmal raus, um dein Portmonee zu suchen. Ihr habt es natürlich nicht gefunden." Mit großen Augen schaue ich sie an, woher zum Heiligen Strohsack, weiß sie das. Ich meine Cataleya ist eigentlich über alles informiert, was ihre Schwestern betrifft, aber selbst sie weiß nicht, warum und wie ich wirklich mein Portmonee verloren habe.

„Also ich kann zwar auch Gedanken lesen, aber auch in den Geist der Leute und dafür brauche ich aber auch meine Seherische Gestalt." Sie deutet auf ihre Augen. Stimmt ihre Augen, vorher noch stechend grün, doch jetzt schimmern sie in jeder erdenklichen Farbe.

Langsam fange ich an zu glauben, dass es sowas ähnliches wie Magie wirklich gibt oder was auch immer das ist.

„Wie ist eigentlich dein Name?" Frage ich, weil ich sie sonst immer nur das Mädchen oder so ähnlich nenne.

„Meinen Namen könntest du nicht aussprechen, doch du kannst mich Riana nennen."

Ich überlege kurz, wenn ich so einen Namen höre, würde ich nicht an eine zierliche Brünette denken, deren Augenfarben sich ändern können.

Nachdem ich schweigend dastehe und nochmal über alles genau nachdenke, sehe ich Riana wieder direkt an. Klar. Vorher habe ich sie zwar auch angesehen, aber nicht direkt wahrgenommen.

Bestimmt nimmt sie meine Hand und zieht mich zur Kommode, wo auch der Spiegel und die Tulpen sind. Genau davor bleiben wir stehe, Riana sieht erst den Spiegel und dann mich an.

„Alle Spiegel auf der Welt oder Spiegelnde Oberflächen, sind Zugänge zu der Spiegelwelt. Sie ist nicht sehr viel anders als diese hier nur gespiegelt." Schweigend höre ich ihr zu, kann das wirklich stimmen? Ich meine sie hat eben in meiner Vergangenheit rumgewühlt und etwas hervor gegraben, was niemand weiß. Oder halt sehr wenige.

Sie berührt mit ihrem Zeigefinger die glatte Oberfläche und schaut mich abwartend an, die andere Hand zu mir ausgestreckt. Zögerlich sehe ich sie an. Meint sie das wirklich ernst? Wenn ja, und es in dieser Spiegelwelt anders ist, dürfte ich doch theoretisch raus. Mein aller größter Traum würde in Erfüllung gehen.

Mein Blick fällt auf die Tulpen, die dort seelenruhig stehen und dann mache ich einen Entschluss, um nicht mehr hier in diesem Haus gefangen gehalten zu werden und wie eine kleine Tulpe behandelt zu werden, die droht auseinander zu fallen, wenn sie das ganze Böse draußen in der Welt sieht. Langsam hebe ich meine Hand, um nach Rianas Hand zu greifen, doch da fällt mir etwas sehr wichtiges ein. Was bringt mir dieser eine Moment der Freiheit, wenn ich den Rest meines Lebens hier eingesperrt wäre? Meine Mutter würde irgendwann hier reinkommen und naja ein leeres Zimmer vor finden und sonst würde ich auch nirgendwo sein.

„Keine Angst, deine Mutter wird nichts bemerken, dein gespiegeltes Ich, wird für dich übernehmen und sich in dem Zeitpunkt, in dem es diese Welt betritt, wie du werden. Eine exakte Kopie. Keiner wird etwas merken." Anscheinend hat sie meine Gedanken gelesen, etwas erleichtert nun nehme ich ihre Hand. Trotzdem nagt da so ein Gefühl an mir, was nichts Gutes bedeutet. Wird diese Kopie wirklich wie ich sein oder doch etwas anders sein? Vielleicht nicht so rebellisch wie ich, stiller. 


Wörter: 1980

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