Gender
Sie strich langsam über die rote Farbe, ihr Flieger glitt runter auf den orangenen Strich. Noch weiter runter, und ihr Finger war auf dem gelben Teil der Flagge, bevor ihre Hand auf dem grünen Teil lag. Sasha kniff ihre Augen zusammen. Akzeptiert uns. Ihre Hand ballte sich zu einer Faust, sie boxte gegen die Wänden der ihre Flagge hing. Wir sind normal. Jeder ist normal. Keiner ist normal. Was ist überhaupt "normal"? Sasha grunzte, ihre Hand entspannte sich wieder. Sie faltete die Flagge und versteckte sie in ihrer Nachttischschublade. "Sasha? Komm runter, essen ist fertig!" Rief ihre Mutter. Das Mädchen seufzte und rannte die Treppen herunter. Ihr Vater und ihre Schwester saßen schon am Tisch, sie gesellte sich zu ihnen. Ihr entging nicht der Blick den ihr Vater ihr zuwarf. "Was?" Fragte sie schroff. "Rede nicht so mit mir. Ich finde deinen Kleidungsstil etwas unpassend. Dieses Oberteil ist doch für Mädchen, nicht für einen Jungen!" meinte Sasha's Vater. Das Mädchen hielt sich zurück, nicht auf ihren Dad loszugehen. Ihre Mutter lachte nervös. "Pete-Schatz, dein Sohn hat es von seinem eigenen Taschengeld gekauft. Er darf entscheiden was er mit seinem Geld kauft, wenn es ihm gefällt!" antwortete sie. Sohn. Er. Seinem. Ihm. Das bin nicht ich. Es fühlt sich nicht richtig an. Ich bin verdammt noch mal kein Junge. Der falsche Körper. Der falsche Körper. Der falsche Körper. Sasha lächelte gezwungen und nickte stumm, jedoch bemerkte sie den fragenden Blick ihrer Schwester. Sasha's Vater schüttelte den Kopf, und schaute zu Maurice. "Und du ziehst dich so an wie ein Junge! Habt ihr eure Kleider verwechselt oder was?" fragte er. Sasha blickte ihre Schwester an. Es stimmte, sie trug Kleider die sich in der Jungsabteilung im Laden befanden. Sasha war es eigentlich ziemlich egal, für sie gab es nicht wirklich "Jungskleider oder Mädchenkleider". Es waren einfach Kleider. Maurice zuckte mit den Achseln. "Sie sind gemütlich, und fühlen sich besser an," sagte sie nur, bevor sie hinzufügte dass sie ihre Haare kurz schneiden wollte. Sasha starrte sie an. Das kann doch nicht... was wenn? Sie auch? "Können wir nachher reden?" Fragte sie ihre Schwester. Maurice willigte ein.
Sasha zog ihre Schwester in ihr Zimmer, und schloss die Tür. Sasha räusperte sich. "Okay. Umm, ich weiß nicht wie ich damit anfangen soll, aber ich glaube dass du kein Problem damit haben wirst, weil du Anne's beste Freundin bist und-" "Du bist Trans, oder?" Fragte Maurice. Sasha starrte sie an. "Schau mich nicht wie ein Auto an, ich weiß dass du Trans bist. Man merkt doch dass du dich nicht wohl fühlst, immer wenn jemand 'er' sagt, zuckst du zusammen. Ich weiß wie du dich fühlst, es ist nicht richtig, es ist so als wäre man im falschen Körper geboren. Ich bin auch Trans, ich fühl mich als Mädchen nicht wohl. Ich bin keins. Also innerlich jedenfalls. Es ist nicht korrekt, immer wenn jemand mich eine 'sie' nennt, fühle ich mich nicht angesprochen." Sasha starrte sie, oder eher ihn, an. Ich wusste es. Maurice auch, ich... Dann lockerte sich Sasha wieder. Sie fing an zu lachen. "Als ob man uns in die falschen Körper gesteckt hätte," meinte sie. Maurice nickte. "Also... soll ich dich, wenn wir unter uns sind, meine Schwester nennen?" fragte sie unsicher. Sasha bejahte, und fragte sie dasselbe, nur andersrum. Maurice zuckte mit den Achseln. "Naja, ich weiß es nicht so genau. Ich fühle mich halt nicht wie ein Mädchen, aber ich weiß nicht ob ich mich wie einen Jungen fühle." Sasha grinste. "Komm, ich helfe dir deine Haare zu schneiden."
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Uff. Zwei Fakten.
1- Wieder mal ein Oneshot seit laaaaangeeemm
2- Langweilig. Nee echt, keiner ist gestorben. Das ist langweilig. Oder? Also es gab auf jeden Fall keine Action...
Naja, egal :)
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