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Papierwände - Kapitel 2

Die ersten Tage meiner Quarantänezeit vergehen merkwürdigerweise schnell. Ich beruhige mich, indem ich mir sage, dass es sich nur um eine wohlverdiente Auszeit handelt. Wann war das letzte Mal, dass ich meine Füße hochgelegt habe? Andere Gedanken versuche ich zu ignorieren. Doch es klappt nicht. Immer wieder frage ich mich, ob ich mich tatsächlich infiziert haben könnte. Was wird mit mir geschehen? Ich bekomme Kopfschmerzen und fluche laut. Unruhig tippe ich auf meinem Handy und warte auf eine Nachricht von Josh. Seit unserem letzten Telefonat habe ich nichts von ihm gehört.

Doch wieder einmal habe ich es vergeblich angemacht. Angespannt beiße ich mir auf die Lippe und betrachte die Akkuanzeige. Vierzig Prozent. Leider habe ich mein Ladekabel während des Übergriffs verloren. Zumindest kann ich es nirgendwo finden, obwohl ich meine Handtasche ein Dutzend Mal ausgekippt habe. Anya, meine Pflegerin, die mir stets pünktlich das Essen bringt, weigert sich, auf mein Bitten und Flehen mir eines zu besorgen. Vermutlich hört sie mir gar nicht richtig zu, denn sie hält sich nur wenige Sekunden in meinem Zimmer auf, als könnte sie sich bereits von meinem Anblick anstecken.

Genervt lege ich mein Handy weg und frage mich, warum Josh sich nicht meldet. Ich habe ihm gesagt, dass der Akku nicht lange reichen wird und wir hatten eine feste Zeit vereinbart. Wie kann er sich daran nicht halten? Dabei will ich noch dringend mit meinen Eltern telefonieren. Doch noch nicht jetzt. Ich muss genau planen und mir meine Minuten gut einteilen. Vielleicht wenn ich mehr weiß. Wenn ich ihnen sagen kann, dass ich nach Hause kommen werde oder nicht ... Ich schlucke. Mein Herz beginnt in meiner Brust zu pulsieren. Ich will es mir gar nicht vorstellen. Es kann einfach nicht wahr sein.

Unruhig laufe ich im Zimmer auf und ab, bis ich die Stille nicht mehr aushalte und den Fernseher anschalte. Ein großer Fehler, wie ich später merke, denn eigentlich wollte ich das vermeiden. Die Worte der russischen Nachrichtensprecherin sind keinesfalls beruhigend.

Nach aktuellen Informationen ist die Zahl der Toten auf tausend gestiegen. Über vierzig tausend Menschen sind derzeit mit dem mutmaßlichen Virus Meros infiziert. Mittlerweile sind auch mehrere Fälle außerhalb Russlands bekannt. Noch ist wenig über die Krankheit bekannt. Die Forscher sind sich jedoch einig, dass es ein Virus aus dem Permafrostboden ist, welches im Zuge der globalen Erwärmung aufgetaut sei und ...

Ein stechendes Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus, je länger ich der Nachrichtensprecherin zuhöre. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Eilig greife ich nach der Fernbedienung. Die Stille, die mich wieder umgibt, nehme ich ungehalten entgegen. Ich höre nur mein lautes Atmen, das ich nicht mehr unter Kontrolle habe. Den viel zu schnellen Herzschlag, als würde es sich aus seinem Gefängnis freikämpfen. In meinem Kopf rattert es unaufhaltsam und ich versuche mich auf meine wenig tröstenden Worte zu konzentrieren. Es ist nicht gewiss und bis jetzt geht es mir gut. Ich spüre nichts. Es geht mir gut. Ich bin gesund. Ich bin gesund. Ich bin gesund.

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