Sonnenuntergang
Pov: Mänjuel
Heute war ein echt super Tag. Sonnig aber nicht zu warm. Also entschloss ich mich dafür etwas raus zu gehen und etwas zu lesen. Natürlich irgendwo im Schatten eines Baumes, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme und weiß bleibe. Auch wenn viele Leute sagen, das ich durch meine weiße Haut krank aussehe. Mir war es egal was sie sagten, denn mir gefiel es so.
Und auch mein Mann Patrick mochte mich so wie ich war. Er sagte immer, dass ich perfekt war wie ich aussah, was mir oft schmeichelte. Aber deswegen liebte ich ihn auch so sehr. Nun machte ich mich auf den Weg zu meinem Lieblingsplatz.
Er lag an einem See mit einem großen Apfelbaum. Es war mein Lieblingsplatz, da Palle und ich uns hier kennen gelernt hatten. Ich war froh, dass der Platz nicht all zu weite von unserer Wohnung weg lag. So brauchte ich nur ca. 5-7min bis ich dort ankam. Damit ich mich aber nicht langweilen musste, hatte ich mir natürlich ein Buch mitgenommen.
Langsam ließ ich mich am Baum heruntergleiten und genoss den Duft des Apfelbaums. Ich begann das Buch zu lesen, worauf ich mich aber nicht lange konzentrieren konnte. Denn meine Gedanken schweiften zu Paddy ab und wie wir uns hier kennen gelernt hatte und er mir einen Heiratsantrag gemacht hatte. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen.
An dem Tag wo wir uns das erste Mal trafen, war ein schrecklicher Tag in meinem Leben. Naja bis zu dem Punkt wo ich Patrick kennen lernte. Ab da veränderte sich alles in meinem Leben. Jedenfalls hatte ich gerade erfahren, dass meine Mutter nach einer langen schweren Krankheit, von uns gegangen war. Für mich brach eine Welt zusammen. Die Person, die mich über alles liebte, die sich um mich sorgte wenn es mir schlecht ging, war gestorben.
Ich konnte nicht mehr länger im Krankenhaus bleiben. Es würde mich nur noch mehr erdrücken. Schnell rannte ich aus dem Krankenhaus und kam an einem See an, wo ein großer Apfelbaum stand. Dort ließ ich mich nieder und begann zu weinen.
Ich wusste nicht wie lange ich da saß und weinte, denn es war inzwischen kurz vorm Sonnenuntergang. „Warum weinst du?" wurde ich plötzlich angesprochen. Erschrocken sah ich auf und sah ihn die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie sahen mich bemitleidend an. Meine Tränen waren von dem einem auf den anderen Moment erloschen.
Meine Aufmerksam galt nur noch diesen bernsteinbraunen Augen, die mich ihn ihren Bann zogen. „Alles Ok?" kam es erneut von meinem Gegenüber. Es dauerte eine Zeit bis ich mich aus seinen Blicken los gerissen hatte und antwortete schließlich: „J-ja alles bestens." Kam es noch etwas schluchzend von mir. „Du siehst aber nicht so aus."
„Nein du hast Recht. Ich musste soeben erfahren, das ich meine Mutter verloren habe." Kam es einfach aus mir heraus geschossen. Erschrocken sah mich der mir Fremde an und setzte sich anschließend neben mich. „Das tut mir echt Leid für dich. Mein Name ist übrigens Patrick." Stellte er sich vor und lächelte. „Ich heiße Manuel, aber nenn mich bitte Manu."
Mehr sagten wir auch nicht mehr. Still schweigend saßen wir nebeneinander und sahen uns den Sonnenuntergang an. „Beobachtest du auch so gerne den Sonnenuntergang?" begann er das Gespräch wieder aufzunehmen. „Ja, habe ich früher oft mit meiner Mam gemacht." Antwortete ich und sah zu ihm. Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mir tief in die Augen.
Abermals verlor ich mich in dem funkelnden Braun, was ihm anscheinend nicht anders ging. Es war seltsam, aber ich hatte von Anfang an gespürt, dass das zwischen uns etwas Besonderes war. Von der ersten Sekunde an. Immer wieder trafen wir uns und kamen uns so näher. Als ich schließlich erfuhr, dass er schwul ist, machte mein Herz einen Sprung. Ohne dass ich darüber nachdachte was ich tat, küsste ich ihn leidenschaftlich. Zu beginn war Palle überrascht, erwiderte dann aber genauso leidenschaftlich wie ich.
Wir kamen zusammen und gingen gemeinsam durch Höhen und Tiefen und schließlich kam der Tag, an dem er mit einen Heiratsantrag machte. Es war ein warmer Frühlingstag. Wir saßen mal wieder unter dem Baum. Er lag im Gras und ich mit meinem Kopf auf seinem Bauch, mit einem Buch in der Hand. Doch irgendetwas war anders. Palle war anders. Woraufhin ich ihn schließlich ansprach: „Stimmt etwas nicht Paddy?"
„Nun weißt du Manu." Er stoppte und setzte sich auf. „Bitte nimm es jetzt nicht falsch auf, aber ich möchte nicht mehr dein Freund sein." „Was?" meine Stimme zitterte schon und mir stiegen die Tränen in die Augen. „Über die Jahre habe ich immer wieder gesehen, wie viele Männer sich an dich ran geworfen haben. Ich verkrafte das nicht, wenn ich nicht zu 100% weiß, dass du zu mir gehörst. So kann ich nicht mit dir zusammen sein." Sprach er weiter.
„Aber ich gehöre nur dir. Ich liebe nur dich." Weinte ich nun schon. „Und ich möchte, dass du es mir beweist. Dass du mich liebst und das du nur mir gehörst. Deshalb frage ich dich Manuel Büttinger." Er stoppt und kniete sich vor mich, was mich ihn verwirrt ansehen ließ.
Man erkannte, dass Patrick sichtlich nervös war, was ich inzwischen ebenfalls war. Anschließend griff er in seine Hosentasche und holte eine kleine Schatulle heraus. „Deshalb frage ich dich Manuel Büttinger. Willst du für immer an meine Seite sein? Als mein Mann, meine Liebe und mein ein und alles? Manuel, willst du mich heiraten?" Als er seine letzten Worte gesagt hatte, öffnete er die Schatulle und hielt sie mir hin.
Inzwischen liefen mir wieder die Tränen über die Wangen. Aber nicht aus Traurigkeit. Nein aus purer Freude. Erwartungsvoll sah mich Pat an, woraufhin ich nickte und ihm um den Hals fiel. „Ja ich will." Flüsterte ich als Antwort in sein Ohr. Ich konnte fühlen wie er grinste.
Als wir uns aus der Umarmung lösten, küsste ich ihn sogleich. Als wir und schließlich lösten, nahm Palle den Ring aus der Schatulle und steckte ihn mir an den Finger.
Vor ungefähr 6 Jahren war das und ich hatte es kein bisschen bereut 'Ja' gesagt zu haben. Die Sonne war inzwischen kurz vorm Untergehen. Wie schön es wäre, wenn Patrick jetzt hier wäre. „Hier bist du also." Hörte ich eine mir bekannte Stimme. Wenn man vom Teufel spricht. Dachte ich mir und grinste. Ich drehte mich nicht um, sondern rutschte nur etwas nach vorne, sodass Pat sich hinter mich setzen konnte.
Er hatte sofort verstanden und setzte sich hinter mich. Ich lehnte mich zurück und genoss den Körperkontakt mit ihm. „Was liest du da den schönes?" fragte Palle mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Nichts besonderes. Habe auch nicht wirklich gelesen." Kam es nur von mir und sah von dem Buch auf. „Ach so, an was hast du dann schönes Gedacht." Nun erhob er seinen Kopf wieder und küsste mich im Nacken, was mir eine Gänsehaut verpasste.
„Nur an unser erstes Treffen und den Heiratsantrag, den du mir hier gemacht hast." Grinste ich und drehte meinen Kopf zu Palle. „Oh wie süß." Schwärmte er und küsste mich. Ich drehte mich wieder nach vorne und gemeinsam beobachteten wir den Sonnenuntergang.
Patrick hatte sich von hinten an mich gekuschelt und küsste immer wieder leicht meinen Nacken. Genüsslich legte ich mich nach hinten und kuschelte mich ebenfalls in ihn. „Es ist immer wieder schön mit dir den Sonnenuntergang zu beobachten, Manu. Ich liebe dich." Flüsterte er mir ins Ohr und schlang seine Arme um mich. „Ich liebe dich auch Patrick." Wir saßen dort noch eine Zeit, bevor wir schließlich nach Hause gingen.
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