Der Film
Pov: Patrick
Gerade alberten Manu und ich mal wieder herum, als Zombey und Maudado zu uns kamen. „Hallo ihr zwei." Begrüßten sie uns ihm Chor und setzten sich vor unsere Schülerbank. Kurz begrüßten wir die beiden, bevor wir uns wieder auf uns beide konzentrierten und uns gegenseitig ärgerten oder einfach nur herum alberten.
„Ihr zwei seid einfach so unzertrennlich, ich frage mich, wie ihr dann drauf seid, wenn ihr getrennt seid." Meinte Zombey lachend, worauf Dado zustimmte. „Ihr könnte schon gar nicht mehr ohne den jeweils anderen. Als wärt ihr so sehr in den anderen vernarrt." Warf er nun ebenfalls ein und grinste frech. „Tz. Ich kann auch ganz gut ohne die Palette aushalten." Lachte nun Manu und wandte sich dem Blondschopf zu. „Dass will ich sehen, wie du ohne Palle einen ganzen Tag aushältst." Forderte er nun Manuel heraus.
„Gut dann will ich sehen, wie du ohne Zimbel auskommst." Forderte er nun Dado heraus. „Kommt wieder runter. Überlegt doch erstmal was ihr macht." Unterbach ich die zwei nun in ihrem nicht so ernst gemeinten Streit. Zombey wollte ebenfalls etwas sagen, wurde aber durch den Lehrer, der ins Klassenzimmer kam, unterbrochen.
Schnell drehten sich die beiden um und begrüßten den Lehrer. Wir hatten jetzt Deutsch, worauf ich nicht wirklich Lust hatte, zum Glück waren bald Weihnachtsferien und dies hieß zum Einen Schulfrei und zum Anderen dass wir in der letzten Woche vor den Ferien noch ein paar Filme schauen werden. Was jedoch wieder alles verdarb, war unsere Lehrerin. Sie suchte immer die langweiligen Filme raus. Immer etwas für Mädchen oder welche die auf Romancen standen, aber ich mochte die eben gar nicht.
„Wie letztens versprochen, werden wir heute einen Film schauen." Begann unsere Deutschlehrerin fröhlich und startete den Film. Gelangweilt lag ich mit dem Kopf in meine Arme gelegt auf dem Tisch und schaute den Film an, der nicht anders zu erwarten richtig schnulzig wurde. Belanglos sah ich im Klassenzimmer umher und anschließend zu Manu auf. Er schien richtig in den Film vertieft zu sein.
Ich sah wieder nach vorne und mein Blick veränderte sich von gelangweilt auf überrascht. Dass uns unsere Lehrerin einen Film zeigen würde, wo sich zwei Männer küssten, hatte ich nicht erwartet. Sie schienen richtig verliebt zu sein. Ich konnte mir nie vorstellen, mit einem Mann zusammen zu sein, geschweige denn einen zu küssen. Dieser Gedanke löste irgendwie eine Nervosität in mir aus, aber auch irgendwie Neugierde. Vorsichtig sah ich zu Manu, der seinen Blick nicht von dem Film abgewendet hatte.
Nervös biss ich mir auf meiner Unterlippe her rum und starrte seine Lippen an. Wie es sich wohl anfühlt eine Mann zu küssen? Wahrscheinlich nicht anders wie bei einer Frau. Dennoch war ich neugierig einen anderen Mann zu küssen. Ob Manu etwas dagegen haben würde, wenn ich ihn mal küsse. Nein lieber frage ich ihn nicht, er würde mich sonst nur für verrückt halten und dann auslachen.
(...)
„Ah endlich Schule aus." Streckte sich Maudado und drehte sich zu uns. Zombey und Manuel packten noch ihre Sachen zusammen, bevor sie sich ebenfalls vom Stuhl erhoben. „Also was machen wir jetzt?" fragte ich und wartete auf ihre Antworten. „Sorry Palle, ich muss leider schon nach Hause. Meine Mom will heute, dass ich auf meine kleine Schwester aufpasse, weil sie arbeiten muss." Erklärte mir Maurice entschuldigend. „Ich würde auch gerne, aber meine Lieblingsserie kommt heute und ihr wisst ja wie wichtig mir die ist." Meinte Zombey, woraufhin ich nickte.
Ja ihm war die Serie echt wichtig und ich würde auch gerne mit schauen, aber ich mochte die Serie nicht wirklich und Manuel auch nicht wirklich. Also sah ich erwartungsvoll zu ihm. „Ich habe schon Zeit, aber nicht zu lange, sonst meckert meine Mom wieder, dass ich nur noch bei dir bin und sie nichts mehr von mir hat." Lachte er etwas entschuldigend
„Kein Problem, Hauptsache wenigstens einer, der etwas Zeit hat." Grinste ich und warf freundschaftlich einen Arm um seine Schulter. „Ist ja gut und jetzt lass uns gehe, ich hab keine Lust den Bus zu verpassen." Hetzte mich Manuel und nahm meinen Arm von seiner Schulter.
Gemeinsam liefen wir zur Bushaltestelle und warteten dort auf den Bus. Als er kam, stiegen wir ein und setzten uns auf freie Plätze. Eine Weile saßen wir nur so da und starrten entweder aus dem Fenster oder im Bus herum. „Warum hast du mich heute überhaupt so angesehen?" fragte nun Manuel und drehte seinen Kopf zu mir. „Ach weißt du wir sind jetzt schon so lange befreundet, irgendwie kann ich dass nicht glauben." Log ich etwas und lächelte ihn an. „Ja dass ist jetzt schon eine sehr lange Zeit." Stimmte mir Manu zu.
Wir kamen an meiner Haltestelle an, worauf wir uns von unseren Sitzplätzen erhoben und ausstiegen. Zu meinem Haus war es nur ein kurzer Fußmarsch. Bei mir angekommen zogen wir unsere Sachen aus, warfen unsere Schulsachen beiseite, machten uns schnell eine Tiefkühlpizza und fanden uns schließlich in meinem Zimmer auf meinem Bett vor dem Fernseher wieder.
Während wir unsere Pizzen verdrückten schauten wir gemeinsam Scrubs und lachten dabei immer wieder, bis ich mich fast an einem Stück verschluckte. Ich hustete, während Manuel herzhaft lachte. „Hah sehr witzig, stell dir vor ich wäre jetzt durch das Stück erstickt." Warf ich ihm vor, was ihn verstummen ließ. „Tut mir leid Palette, aber dein Gesichtsausdruck sah dabei so lustig aus." Versuchte er sich das Lachen zu verkneifen. „Jaja ist klar." Verdrehte ich gespielt die Augen.
„Stimmt, du hast ja bald deine 18 Geburtstag, was wünscht du dir den da schönes." Grinste mein Gegenüber und biss von seinem Pizzastück ab. Kurz überlegte ich und sagte dann „Dich." zum Spaß. Nun war es Manuel, der sich verschluckte und mich dann etwas verstört ansah. Ich find lauthals an zu lachen und bekam durch das viele Lachen kaum noch Luft.
„Man, du solltest dein Gesicht sehen." Lachte ich und schlug mir mit der flachen Hand leicht auf den Oberschenkel. Doch Manu schien das Ganze nicht so lustig zu finden, weshalb ich aufhörte zu lachen. „H-habe ich etwas falsches gesagt?" fragte ich entsetzt und bekam große Augen.
„Bist du etwa schwul und in mich verliebt?" fragte ich noch mehr nach und starrte ihn an. „Nein dass nicht, es ist nur so überraschend gekommen." Antwortete er mir und sah mich an. „O-ok?" stotterte ich und ließ mein Pizzastück auf den Teller sinken. Nun war es irgendwie eine unangenehme Stimmung, die mich schwer schlucken ließ. Denn es kamen wieder die Gedanken während des Films hoch.
„Was denkst du?" fragte Manu und sah mit weiterhin an. Dass konnte ich ihm unmöglich sagen, er würde mich einfach nur noch komisch finden, obwohl ich das sowieso war und er nichts dagegen hatte. Aber dieser Gedanke war einfach nur seltsam, selbst für ihn. Nervös biss ich mir wieder mal auf den Lippen herum und vermied sein Blick. „Was ist es Palle?" fragte Manu erneut und worauf ich aufsah und in sein besorgtes Gesicht sah.
„E-es äh ... es ist nichts." Wank ich ab und wollte wieder von meiner Pizza abbeißen. „Das finde ich aber nicht." Sprach Manu seine Meinung aus und stellte den Teller mit der Pizza zur Seite. Kurz atmete ich durch und stellte meinen Teller ebenfalls zu Seite. „Es ist komisch. Du würdest mich dann nur noch komisch finden." Erklärte ich meine Sorgen. „Das ist mir doch völlig egal und das weißt du doch auch Palle." Lächelte Manuel mich an. „Ja aber das ist was anderes." Versuchte ich mich heraus zu reden. „Sag einfach was los ist, vielleicht kann ich dir ja helfen." Bot er mir an und lächelte immer noch. Helfen konnte er mir bei meiner Neugierde, aber ob er mir helfen wollte, dass ist eher die Frage.
„I-ich ..." ich stockte und atmete hörbar aus. „Du kannst mir alles erzählen, du bist mein bester Freund." Munterte er mich auf und legte eine Hand auf meine Schulter. Kurz seufzte ich und brach unseren Blickkontakt ab. Es hatte eh keinen Zweck es vor ihm zu verheimlichen oder ihn jetzt anzulügen.
„Naja, in dem Film heute haben sich ja zwei Männer geküsste." Begann ich. „Und du willst mir jetzt sagen, dass du schwul bist?" sprach Manu für mich weiter. „Nein, nein, das bin ich jetzt nicht. Es interessiert mich nur einfach" ich brach erneut ab. „Sag es einfach, so schlimm wird's jetzt nicht sein. Außerdem weißt du genau, wie tolerant ich gegenüber dem Thema bin." Versicherte er mir, woraufhin ich nickte.
„Naja es klingt absurd, aber es interessiert mich, wie es ist einen anderen Mann zu küssen." Gab ich ehrlich zu und wurde rot. Manu begann zu kichern, was mich beschämt zu Boden sehen ließ. „Das muss dir doch nicht unangenehm sein Palette. Ich bin sogar recht froh darüber, dass du mich frägst." Grinste er und drehte sich nun ganz mit seinem Körper zu mir.
„B-bist du dir auch wirklich sicher, dass du das machen willst." Frage ich ihn stotternd. „Ja ich habe kein Problem damit." Versicherte er mir abermals und sah mich abwartend an, was ich machen werde. „Ok gut." Kam es von mir und drehte mich ebenfalls mit meinem ganzen Körper in seine Richtung. Nervös biss ich mir mal wieder auf die Unterlippe und starrte auf Manuels Lippen. Langsam kam ich ihm näher und sah dabei in seine Augen. Seine giftgrünen Augen hatten mich schon immer fasziniert. Naja eigentlich alles an ihm, wie beispielsweise seine lockere Art. Klar war ich auch sehr locker drauf, aber wie er mit gewissen Dingen umging war einfach nur interessant.
Inzwischen waren wir uns schon so nahe, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Ich wusste nicht ob es für Manu genauso war, aber für mich knisterte die Luft nur so von Gefühlen. Ich schloss meine Augen und überwand vorsichtig die letzten Millimeter und küsste so meine besten Freund.
Es fühlte sich kaum anders an, als wie bei einer Frau. Nur das seine Lippen etwas rauer waren, aber so war kein einziger Unterschied zu erkennen. Naja was hatte ich auch erwartet. Nun war es Manuel, der sanft begann seine Lippen zu bewegen. Erschrocken zuckten kurz meine Augen auf, schloss sie aber sofort wieder. Ich begann ebenfalls meine Lippen zu bewegen und erwiderte so seine Aktion. Wir wurden tatsächlich etwas wilder und ich genoss das herum geknutsche sogar. Wie aus Reflex öffnete ich meinen Mund einen Spalt und stupste mit meiner Zunge leicht gegen Manus Lippen.
Kurz drauf öffnete er seinen Mund und ließ mich mit meiner Zunge seine Mundhöhle erkunden. Erschrocken keuchte Manuel dabei auf und legte eine Hand auf meine Schulter, die langsam in meinen Nacken wanderte. Wie automatisch drückte ich ihn zurück auf mein Bett und er zog mich mit sich. Nur kurz lösten wir uns dabei, bevor wir wieder begannen herum zu machen.
Aus irgendeinem Grund erregte es mich leicht und so kam es, wie es kommen musste, dass mein Blut nach unten in meine Lendengegend wanderte. Als ich dann auch plötzlich auch die Erektion von Manuel spürte, kam meine Vernunft wieder. Ich schlug meine Augen auf und löste schnell den Kuss.
Erst sah mich Manu komisch an, wurde dann aber total rot. Beschämt sah er an sich herab und schaute auf die leichte Wölbung seiner Hose herab. Schnell rutschte er unter mir hervor und drehte sich von mir weg und verdeckte mit seinen Händen seine Erektion. „T-tut m-mir leid." Stotterte er total rot und mied meinen Blick. „D-das muss dir nicht peinlich sein. Ich ... ich fand es ehrlich gesagt auch sehr toll und naja auch erregend." Gab ich ehrlich zu und wurde ebenfalls rot.
Manuel drehte seinen Kopf zu mir und musterte mich. Sein Blick wandert auf den unteren Teil meines Körpers, woraufhin ich schnell meine Hände davor tat. Belustigt begann er zu grinsen und rutschte an mich heran. Etwas verwirrt sah ich ihn an, bis er sich zu mir vorbeugte und mich erneut kurz küsste.
„Für was war das jetzt?" fragte ich verwirrt. „Keine Ahnung, mir gefällt das irgendwie." Gab er peinlich berührt zu und drehte sich weg. Ich war etwas überfordert. Einerseits von dem plötzlichen Verhalten von Manuel, andererseits von meinen Gefühlen.
„Was machen wir jetzt? Sollen wir es versuchen?" fragte ich ihn, um ihn nach seiner Meinung zu fragen. „Naja ich habe einfach zu viel Angst unsere Freundschaft zu zerstören." Äußerte er seine Bedenken. Da hatte Manu Recht. Würde wir es versuchen und es würde nicht funktionieren, wäre unsere Freundschaft kaputt dadurch. „Mhm, dann lass es uns lieber einfach darauf beruhen." Schlug ich vor und sah ihn erwartungsvoll an. „Ja, es ist wohl besser so." nickte er zur Bestätigung.
Ich griff wieder zu meiner Pizza, genauso wie Manuel und konzentrierten uns wieder auf den Fernseher.
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