Kapitel 3
Als alle fertig waren, kam Sensei Iruka und entließ uns für heute. Er sagte, dass wir gute Arbeit geleistet haben und wir stolz auf uns sein können, denn alle in unseren Jahrgang hatten die Prüfung geschafft.
Als ich schon gehen wollte, kam Iruka auf mich zu
"Herzlichen Glückwunsch! Du warst die Klassenbeste." sagte er und überreichte mir eine Urkunde.
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Irgendwie war es mir schon etwas klar gewesen, dass ich die beste sein würde, aber es kam auch so unerwartet. Ich war überglücklich.
"Vieln... Also... Jaaa... Dankeschön... Also... hehe... ja" stotterte ich rum, und versuchte die passenden Worte zu finden.
Ich war so stolz auf mich.
Ich könnte aufkreischen.
'Nicht ausrasten' sagte ich zu mir selbst und lächelte Iruka verrückt an.
Zum Glück sprach Iruka weiter, sodass ich nichts sagen musste.
"Also dann! Genies den Tag und alles Gute auf deinen weiteren Weg!" sagte Iruka und klopfte mir auf die Schulter.
Ich lächelte weiter und er drehte sich um un ging fort.
"Dankeschön." flüsterte ich ihm hinterher. Ob er es gehört hat, wusste ich nicht.
Fröhlich hüpfte ich den Weg nach Hause. Es war ein großartiges Gefühl, bestanden zu haben. Es endlich hinter mir zu haben. Ich konnte mein Glück kaum fassen.
Schnell kam ich bei mir zu Hause an. Ich öffnete stürmisch die Tür und rief ein lautes "Bin wieder da" in das Haus.
Ich schmiss meinen Rucksack in die nächst gelegene Ecke und setzte mich außer Atem auf einen Stuhl.
Kurz darauf waren auch schon Schritte zu hören und meine Schwester stand in der Tür.
"Und? Wie ist's gelaufen???" fragte Yuki neugierig.
"Super!!! Ich war die Klassenbeste!" voller Enthusiasmus erzähle ich ihr alle Details von der Prüfung, während sie sich neben mich auf einen Stuhl setzte und mir aufmerksam zuhörte.
"Ich freu mich riesig für dich." sagte meine Schwester lächelnd und wuschelte mit durch meine Haare.
Eigentlich mochte ich das gar nicht. Bzw ich tat immer so, als ob ich es nicht mögen würde, in Wahrheit liebte ich es.
Ich ließ es also dieses Mal zu, denn es konnte nichts und niemand mir meinen schönen Tag verderben.
"Morgen ist die Team Verteilung. Ich bin schon total aufgeregt. Ich frag mich, mit wem ich in ein Team komme. Hoffentlich kann ich schlafen damit ich morgen früh aufstehen kann. Das ist noch viel aufregender als das heute, weil ich wusste ja, dass ich das heute bestehen würde. Aber ich kann ja nicht hell sehen und das wird total aufregend, mit wem ich in ein Team komme." labberte ich wie ein Wasserfall und konnte meine Aufregung auf den morgigen Tag kaum zurückhalten.
"Komm runter!" lachte Yuki amüsiert. "Das wird schon. Trainierst heute noch viel, sodass du am Abend total ausgepowert bist und total müde bist und dann wirst du seelenruhig schlafen können." versprach sie mir, klopfte mir auf die Schulter, stand vom Stuhl auf und ging zur Tür eines anderen Raumes.
Kurz bevor sie diese Tür erreichte dreht sie sich noch Mal zu mir um und fragte:" Hast überhaupt schon was gegessen? Es ist schon 1 Uhr. Im Kühlschrank steht noch was. Das kannst du dir aufwärmen." sagte sie und ging aus der Tür raus.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Hunger hatte, und plötzlich knurrte mein Magen. 'Mal schauen, was es gibt!' fragte ich mich und ging in die Küche. Dort angekommen, ging ich geradewegs zum Kühlschrank und bemerkte dabei leider nicht unsere Katze, die so grau wie der Boden war.
Ich hörte ein empörtes miauen von meiner Katze 'Sushi' und hob erschrocken mein Fuß hoch. "Kannst du nicht aufpassen!" redete ich mit meiner Katze und bückte mich zu ihr runter um sie zu streicheln.
"Man kann dir wirklich nicht lange böse sein." sagte ich lachend und zur Antwort begann sie zu schnurren.
"Du bist so süß!!!" Ich hob sie hoch und knuddelte sie ganz fest.
Ich ließ sie nach einer Weile wieder runter und begab mich zum Kühlschrank. Dort war sehr viel Zeug. Meist nur leere Verpackungen, weil meine Schwester aus lauter Verpeiltheit und auch Stress, die Packung einfach wieder in den Kühlschrank zurück legte, obwohl diese ja leer war.
Ich räumte also erstmal alle Verpackungen aus dem Kühlschrank und schmiss diese in den Mülleimer.
In der hintersten Ecke sah ich dann mein Essen.
Eine leere Dose Nudeln. Ich klatschte mir meine Hand aufs Gesicht.
Ernsthaft???
"He, Yuki!!! Warn die Nudeln für mich?" schrie ich durch das Haus, während ich wieder Kühlschrank schloss.
Eine Weile war toten Stille im Haus, nur das Ticken der Uhr war zu hören.
Dann rief Yuki zurück: " Ähhhhhhhm... was heißt 'waren'?" fragte sie und ich hörte, dass ihre Stimme lauter wurde, was bedeutete, dass sie auf den Weg zu mir war.
Lächelnd stand ich angelehnt am Kühlschrank, die leere Dose in der Hand, als Yuki in die Küche kam.
"Tut mir leid!" sagte sie und kratzte sich am Hinterkopf. "Wirklich!"
"Schon gut, ich mach mir einfach was anderes." sagte ich schmunzelnd und bewegte mich zu einem Regal und suchte nach etwas Leckerem.
"Dankeschön!" sagte Yuki nur, und eilte wieder aus der Küche.
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Yuki hat es nicht leicht. Sie ist Teamführerin von den Anbu Einheiten. Für sie ist das alles sehr stressig. Ständig Einsätze, wo sie alles planen und koordinieren muss. Meistens hat sie dafür nur ein paar Stunden Zeit, weil ihre Missionen um weitaus gefährlicher sind und meistens zählt jede Minute.
Auch hat sie sich, was sich als blöd heraus stellte, freiwillig als 'Berichtsschreiber' gemeldet. Sie muss nach jedem Einsatz einen Bericht schreiben, wie die Mission gelaufen ist, und weiterer unwichtiger Kram.
Das alles hält sie ganz schön auf Trapp und ich sehe ihr an, dass das für sie alles sehr stressig ist.
Wahrscheinlich ist sie gerade dabei wieder einen Plan zu schmieden, für die nächste Mission. Zuhause mag sie verpeilt wirken und vergesslich aber bei der Arbeit ist sie super konzentriert und völlig bei der Sache. Sie war bis jetzt bei jeder Mission erfolgreich. Ihr gesamtes Team hatte nicht einmal einen Kratzer nach den Missionen.
Ich war zwar noch nie bei einer Mission dabei gewesen, um ihr bei der Arbeit zuzuschauen, aber ihrer Teammitglieder haben mir vieles über sie erzählt.
Sowas würde sie mir aber niemals erzählen, weil sie sehr bescheiden ist und mit Lob nicht gut umgehen kann. Sie würde sich nie und nimmer selbst loben.
Damals war ich mit ihr auf einer Party gewesen. Dort hat sie, mit ihren Teammitglieder, ihre erste Mission gefeiert, die erfolgreich gemeistert wurde. Sie wollte mich zuerst nicht mitnehmen, aber die Tatsache, dass ich erst 6 Jahre alt war, und ich sie angebettelt habe, mich mitzunehmen, hatte sie dann doch nachgegeben lassen.
Schon damals waren ihre Teammitglieder erstaunt von ihrem Können. Aber natürlich war sie nicht die einzige mit hervorragenden Leistungen. Immerhin sind bei den Anbu's nur die stärksten und besten Shinobi dabei.
Sie hatte sogar einen Freund gefunden.
Die Kuraiko Familie hat nämlich viele Vorurteile. Deswegen hatte ich auch keine Freunde in der Akademie gehabt.
Wir würden zb voller Geheimnisse stecken und uns könnte niemand vertrauen. Auch würden wir viele verbotene Jutsus können, von denen niemand etwas weiß.
Wir würde im Schatten von uns selbst leben.
Unsichtbar.
Aber das sind nur Mythen. Ich bin das komplette Gegenteil. Als ich von diesen Gerüchten gehört hatte, damals, in jungen Jahren, wollte ich natürlich allen das Gegenteil beweisen. Also habe ich meinen Kleidungsstil geändert.
Nur damit meine Familie einen andern Eindruck bei den Menschen macht.
Eigentlich mochte ich schon immer Farben. Ein Regenbogen ist das schönste, was existieren kann. Und einmal hab ich halt meine Schwester gefragt, ob sie mir eine Kunterbunte Jacke kaufen oder machen kann.
Natürlich, in allem begabt, nähte sie mir aus verschiedenen Kleidungsstücken eine Bunte Jacke, die ich immer und überall trage. Ich liebe meine Jacke. Auch, weil es meine Schwester selbst gemacht hatte.
Und es hat tatsächlich gewirkt. Noch dazu immer ein Lächeln auf dem Gesicht haben, wenn man in den Straßen herum läuft und das Bild von der Kuraiko Familie wurde ein völlig anderes.
Aber Freunde in der Akademie hatte ich deswegen auch nicht mehr.
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Ich suchte mir also im Kühlschrank noch etwas gekauften Sushi zum Essen und verbrachte dann den Tag mit trainieren, damit ich müde wurde und so gut einschlafen konnte.
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