Kapitel 12
"Sind Sie sich sicher?" fragte Riko und hielt die Glöckchen hoch.
Hektisch schaute Kakashi an seine Hosentasche, doch da war nichts mehr.
"..." Kakashi fehlten die Worte.
"Was? Wie?" Das man Kakashi verblüfft sah, kam nicht häufig vor.
"Respekt Riko..." gab Kakashi zu.
"Du hast die Chance ausgenutzt und die Glöckchen genommen. Wie dreist. Mit wem wirst du sie wohl teilen?... Ihr seid trotzdem alle durchgefallen." beendete er seine Rede und ließ uns allein stehen.
"Halt!" riefen wir erschrocken. Das kann nicht wahr sein.
Er war einfach verschwunden.
"Was???" Riko sah uns verzweifelt an. Wir schauten genauso verzweifelt zurück.
"Es ist doch egal, wie wir es gemacht haben, Hauptsache, wir haben es..." wimmerte ich leise.
Es kann nicht sein. Ich konnte es nicht glauben.
Ich ließ mich niedergeschlagen auf den Boden sinken. Ich legte mich ins weiche Gras und schaute in den Himmel.
Ich verstand den ganzen Scheiß nicht.
"Wir müssen nochmal mit ihm reden.
Es muss etwas geben, damit wir ins Team kommen!" munterte uns Makkuro auf.
"Du hast Recht!" stimmte ihm Riko zu.
All die Mühe... All das,... mein bestehen der Akademie als Jahrgangsbeste. Das ist nun vorbei... Ich hörte den anderen schon nicht mehr zu.
"Hey, Zanda!" holte mich Riko aus meiner Starre.
"Nichts ist vorbei. Wir finden Kakashi und regeln das. Das kann er nicht machen. Und wenn nötig gehen wir sogar zum Hokage. Darauf kannst du dich verlassen. Wir sind ein Team. Wir halten zusammen."
Er hatte Recht. Es war noch nicht alles verloren.
Ich nickte.
"Los geht's!" sagte ich bestimmt.
Nur leider verbrachten wir den ganzen restlichen Vormittag damit, Kakashi zu suchen. Er war nicht zu finden.
Mittags verabschiedete ich mich von den zwei und ging nach Hause. Vielleicht konnte ich da eine Lösung finden. Meine Schwester weiß ja immer alles. Vielleicht frag ich sie. Doch bis diese nach Hause kommt, müsste ich bis abends warten.
--
Ich lag in meinem Bett und dachte nach.
So schwierig kann das doch nicht sein.
Wir hatten die Aufgabe gemeistert.
Wir müssen ihn nur noch davon überzeugen.
Ich wurde wach von dem Öffnen der Haustüre. Wer war da?
Ich schaute auf die Uhr.
Was? Schon halb 7!
Hatte ich so lange geschlafen.
Kein Wunder, der Kampf mit Makkuro hat mich ganz schön fertig gemacht.
Um meine Wunden hatte ich mich noch nicht gekümmert.
Ich ging in die Küche und sah Yuki.
"Hey, Schwesterherz!" rief ich erfreut. Ich beschloss meine Niedergeschlagenheit vorerst nicht zu zeigen.
"Hey" rief sie, in den Kühlschrank guckend.
"Wie lief - ?" fragte sie, doch stoppte, als sie mich sah.
"Was is na mit dir passiert? Woher die ganzen Wunden?" fragte sie etwas irritiert und setzte sich an den Tisch.
Ich setzte mich zu ihr und machte ihr klar, dass es was ernstes war. Nicht meine Wunden, sondern das Ergebnis.
"Heute war ja das Training mit Kakashi. Er hatte zwei Glöckchen und wir mussten ihm diese abnehmen, um zu bestehen. Wir haben es geschafft, doch er hat uns einfach durchfallen lassen."
"... Kakashi... Ich hab über ihn etwas nachgeforscht. Hat seinen besten Freund verloren, hat seine Teamkameradin getötet, hat seinen Sensei verloren. Der weiße Reißzahn, sein Vater hat Selbstmord begannen, weil er seine Teamkameraden gerettet hat und somit die Regeln gebrochen hat... Obwohl ich den Typen nicht mag, bin ich sicher, dass er seine Gründe hat." erklärte Yuki.
"Du magst ihn nicht? Aber er war doch letztens bei dir und -" dann erinnerte ich wieder an den Schrei und die völlig verstörte Yuki.
Wie viel ich geben würde, um zu wissen, über was die beiden geredet haben.
"Haste selber gemerkt. Und was ich dir gesagt hab, ist strengstens geheim. Du darfst es nicht weiter sagen, Okey?" mahnte Yuki mich. Ich nickte.
"Bitte sag mir, was da passiert ist, zwischen euch. Bitte. Es hilft mir vielleicht zu verstehen." bettelte ich sie an.
"Ein anderes Mal. Okey? Wenn die Zeit reif ist." antwortete sie und ich musste mich damit zufrieden geben.
"Ich geh mich nochmal mit meinen Freunden treffen." wechselte ich das Thema und ging raus. Es ist besser, Yuki nicht weiter zu reizen.
Ich klingelte an ihren Häusern und gemeinsam setzten wir uns auf eine Bank unter den Bäumen im Park.
Die Sonne färbte den Himmel rot.
"Also... Was ist los?" fragen beide.
"Ich denke wir müssen ihm erklären, dass das alles nur ein Missverständnis ist. Vielleicht hat er es falsch interpretiert. Wir haben ihm nicht klar gemacht, dass das der Plan von uns allen war. Er hat nur zwei Glöckchen genommen, um uns auseinander zu bringen. Ich glaub, Teamwork ist ihm wichtig, doch wir haben in unserem Plan genau das Gegenteil gezeigt. Wir müssen ihm sagen, dass das alles von uns geplant war und wir uns niemals gestritten haben." erklärte ich ihnen.
Dass Kakashis Vater sich umgebracht hatte, wegen Teamwork, hat meine Vermutung nur bestätigt, dass er es darauf abgesehen hat.
Zwar irgendwie eher im Gegenteil, doch ein Versuch ist es wert.
Dennoch musste ich meine Schweigepflicht halten, sonst hätte ich es ihnen gesagt.
"Soso..." Ertönte von oben eine Stimme.
"Alles nur ein Trick." Es war Sensei Kakashi, der auf einem Baum über uns saß. Wir schreckten zurück.
Wo kommt der den jetzt her?
Wie lang sitzt er schon da?
Hat er uns hinterher spioniert?
"Das ist meine Bank." fügte er hinzu und machte uns damit klar, dass er schon eine ganze Weile da saß.
"Sensei Kakashi!" rief Riko
"Ja genau!" rief ich. "Alles nur ein Missverständnis, ein Trick!"
"Sie müssen uns glauben, es war nicht unsere Absicht, uns zu bekämpfen, zwar sind da ein paar Schrammen rausgekommen, aber meine Absicht war nie, Zanda zu besiegen." erklärte Makkuro.
"Ich hab euer Gespräch schon mitgehört, ihr müsst es nicht nochmal erklären."
"Bitte!" flehte Riko. "Sie müssen uns aufnehmen!"
"Das ist immer noch meine Entscheidung!" antwortete Kakashi schroff. "Morgen treffen wir uns nochmal um 10 Uhr an Trainingsplatz 3, dann geb ich euch meine Entscheidung bekannt."
Unsere Augen leuchteten auf. Wir hatten noch eine Chance. Wenn auch keine große. Aber die Tatsache, dass Kakashi sich es nochmal überlegen wird, ist schon genug.
"Dankeschön!" riefen wir.
"Kein Ding, und jetzt verpisst euch, ihr kleinen Kinder!"
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